Machen ist wie wollen - nur krasser!

Verfasst am: 04.08.2024, 21:10
EvaPausM
EvaPausM
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- und damit dieses krass positive Gefühl, endlich zu machen und nicht nur zu wollen, nicht verloren geht, habe ich mir jetzt vorgenommen hier ein Wohnzimmer zu eröffnen.

Einen Raum, den ich nutzen möchte, um mein bisher Erreichtes festzuhalten; mich selber zu motivieren, damit ich endlich mal durchhalte und nicht wie gewohnt bei der ersten kleinen Unsicherheit, Unanehmlichkeit, Straucheln etc. komplett aufgebe.

Bald ist men 29. Tag ohne Zigaretten vorbei und mir geht es gut! Sehr gut sogar und dieses Gefühl möchte ich möglichst lange bewahren. Damit ich nicht wieder einknicke und aufgebe.

Die Entscheidung nach 35 Jahren mit dem Rauchen aufzuhören war am 06. Juli plötzlich morgens da. Erst nachdem ich morgens aufgewacht bin und gedacht habe, dass ich nicht mehr rauchen möchte, habe ich angefangen über Rauchstopp zu lesen, Podcasts zu hören und u.a. dieses Forum gefunden.
Dennoch ist dieses ein Teil eines bereits seit längerem stattfindenen Veränderungsprozesses, einer Reise zu mir selbst.
Seit dem Rauchstopp habe ich ein paar Dinge erkannt an die ich arbeiten möchte. Veränderungen in meinem Mind-Set, um endlich nicht mehr nur zu wollen, sondern auch zu machen.

Da Machen aber nicht nur ein krass positives Gefühl vermittelt, sondern auch krass anstrengend sein kann, möchte ich hier über meine Gedanken, meine Erfolge, meine Zweifler usw. schreiben

Verfasst am: 04.08.2024, 21:29
rauchfrei-lotse-paul
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Das ist ja ein echter Kraftraum hier.



Hallo Eva,
das wird ein tolles Wohnzimmer werden.
Die positiven Gefühle wahrzunehmen und sie zu verstärken ist ganz toll.

Viel Erfolg auf deinem Weg
LG von Paul

Verfasst am: 04.08.2024, 21:56
Gartenliebhaberin
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Hallo Eva,

Du hörst dich so kraftvoll und entschlossen an.
Ich freue mich schon jetzt auf deine Berichte.

Liebe Grüße
Sabine

Verfasst am: 04.08.2024, 22:19
rauchfrei-lotse-klaus
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Hi Eva
Super, dein Wohnzimmer auch der Name ist toll.
Ich freue mich auch schon, dich weiter zu lesen.
Herzliche Grüße
Klaus

Verfasst am: 04.08.2024, 23:24
EvaPausM
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Liebe*r Paul, Sabine und Klaus,

vielen Dank für eure Grüße bei mir.

Mal schauen, ob dieses zum Kraftraum wird - ich hoffe wirklich sehr.

Ich versuche ein wenig zu schreiben, zu erklären, aber ich weiß noch nicht, ob es mir gelingt den roten Faden zu behalten.

Ich habe erkannt, dass ich immer schnell aufgebe. Ohne es als Scheitern oder so zu erleben, sondern ich nehme es einfach immer so hin. Kokettiere sogar ein wenig damit rum.
Auch bei diesem Rauchstopp habe ich niemandem davon erzählt - weil ich unterbewusst sicher davon ausgegangen bin, dass ich wie immer nach 7 - 10 Tagen eh wieder aufgebe.

An dieses Thema muss ich ran. Mittlerweile erkenne ich, woran es liegt. Bzw. habe ich meine negativen Glaubensätze gefunden und bin dabei diese positiv zu überschreiben.

Ich will jetzt nicht mehr nur wollen, sondern auch machen

Verfasst am: 05.08.2024, 09:20
rauchfrei-lotse-klaus
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Guten Morgen Eva
Da hast du ja schon alle Rekorde gebrochen. Herzliche Glückwünsche für deine 30 Tage. Das ist ein guter Start. Für deine Verhältnisse hast du schon alle Schallmauern durchbrochen.

Ich drücke dir beide Daumen
Und wünsche dir Mut und Kraft.

Der rote Faden

Eine zentrale Übung in Workshops zum Thema schreiben geht ganz einfach so.
Nimm dir Papier, einen Stift und 10 Minuten Zeit.
Dann schreibe. Nimm in den 10 Minuten niemals den Stift vom Papier. Denke nicht nach. Bewerte nichts. Sortiere nichts
Schreibe einfach los.

Probiere es mal aus und lass dich überraschen.

Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 05.08.2024, 20:40
EvaPausM
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Zitiert von: rauchfrei-lotse-klaus

Der rote Faden

Eine zentrale Übung in Workshops zum Thema schreiben geht ganz einfach so.
Nimm dir Papier, einen Stift und 10 Minuten Zeit.
Dann schreibe. Nimm in den 10 Minuten niemals den Stift vom Papier. Denke nicht nach. Bewerte nichts. Sortiere nichts
Schreibe einfach los.

Probiere es mal aus und lass dich überraschen.

Liebe Grüße Klaus


Das gelingt mir eigentlich recht gut. Ich muss nur filtern, welche Details wirklich relevant sind und welche nicht.
Hinzu kommt, dass es so viele verschiedene Gedanken sind und ich es eigentlich eher in Themenblöcke aufteilen müsste!

Genau, 30 Tage heute sind großartig für mich.
Morgen ist der 6. , also ein Monat rauchfrei für mich.

Und ich bin echt stolz auf mich. Dieses Gefühl es endlich durch zu ziehen, ohne zu leiden und zu schmachten, beflügelt mich immer wieder sehr.

Ich habe für mich entschieden, keine Situation aus dem Weg zu gehen und jedes Mal wenn ich von einer Begegnung, Feier, von einem Ort usw. an der/ dem ich definitiv geraucht hätte nach Hause komme und nicht geraucht habe, freue ich mich sehr.

Ich habe mich gefragt, warum ich so eine Angst vor meiner Suchtstimme habe. Vor allem, warum ich jetzt schon befürchte, dass sie mich erwischen wird.

Für mich ist jetzt klar, dass ich sie nicht von mir entkoppeln werde. Es ist nicht mein Nikotinmonster o.ä. sondern ein Teil meines Ichs. Das hat mir die Angst ein wenig genommen. Weil ich mich jetzt nicht mehr vor irgendetwas „fremdes“ fürchten muss.
Sondern ich habe es mit mir selbst zu tun!

Verfasst am: 05.08.2024, 22:16
rauchfrei-lotse-klaus
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Zitiert von: EvaPausM

Ich habe mich gefragt, warum ich so eine Angst vor meiner Suchtstimme habe. Vor allem, warum ich jetzt schon befürchte, dass sie mich erwischen wird.


Hi Eva
Ja, natürlich ist das kein Alien in deinem Kopf,
das bist du selber. Das Schlimme dabei ist,
das du dich sehr gut kennst.
Weil das so ist, wirst du alle Register ziehen
um dich wieder zur Zigarette zurück zu holen.

Das ist der Grund, warum wir Angst
oder mindestens Respekt haben sollten.
Das Suchtgedächtnis, das sich da meldet ist hartnäckig.
Es weiß eben auch genau, wie es uns weichklopfen kann.
Wir müssen wachsam sein.
Ich war soooo erschöpft an manchen Tagen
und habe irre viel geschlafen.
Was wir hier vorschlagen ist eine Art Umerziehung.
Lerne alle Situationen ohne Rauchen zu bestehen!
Nach und nach klappt das, es dauert nur ein wenig.
Dafür brauchen wir Geduld und Mut.
Und es braucht eine Strategie.
Viele Grüße
Klaus

Verfasst am: 06.08.2024, 01:58
rauchfrei-lotse-paul
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Hallo Eva,
Mit dieser Sichtweise konnte ich auch am meisten anfangen. Kein Nikotinmonster, dass mich in seinen Fängen hat, kein Dämon, der von mir Besitz ergriffen hat.

Die Sucht ist ein Teil meiner Persönlichkeit, aber sie agiert auf der emotionalen Ebene. Emotionen entstehen in Millisekunden und lösen Reaktionen aus, bevor ich die Emotion rational bewerten oder einordnen kann.
Das macht den Kontrollverlust aus.

Emotionen sind die Vorstufe von Gefühlen, diese bestimmen unsere Gedanken, die dann in einer Handlung münden.
Die Aufgabe in der Reflexion ist es, sich mit dem Bewusstsein immer näher an den Auslöser der Emotion heranzuarbeiten, um noch vor der Reaktion einen cut machen zu können.

Wer einmal einen Hund erzogen hat, weiß ungefähr was ich meine. Man muss den Hund beobachten und erkennen, wann er noch für einen Befehl ansprechbar ist und ab wann eine automatische Kaskade in dem Hund abläuft und er meinen Befehl gar nicht mehr hört.

Und das musst du mit deinem inneren Schweinehund trainieren.
Denn ein Schweinehund ist ja auch nur ein Hund.

Sitz Platz und bleib…
mau?

Ach menno, ich wollte doch nen Hund

Verfasst am: 06.08.2024, 08:47
Petra_NMS
Petra_NMS
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Guten Morgen Eva,

herzlichen Glückwunsch zum ersten rauchfreien Monat.

Zitiert von: EvaPausM

Einen Raum, den ich nutzen möchte, um mein bisher Erreichtes festzuhalten; mich selber zu motivieren, damit ich endlich mal durchhalte und nicht wie gewohnt bei der ersten kleinen Unsicherheit, Unanehmlichkeit, Straucheln etc. komplett aufgebe.


Du bist hier genau richtig - toll, dass Du Dir ein eigenes WZ eingerichtet hast.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, viel ich WILL und ich KANN. Der allerschwierigste Part ist ja bereits geschafft!

Weiter so LG Petra