Kurz davor aufzuhören

Verfasst am: 05.08.2016, 15:26
Patch
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Hallo ihr alle,
Erster Ausstiegstermin war der 1.August. Am2.August war mein Kopf so dumpf , das Verlangen so mächtig und die erste Zigarette war wieder in der Hand und angezündet.
Ich ärgere mich über mich selber.
Ich habe einen neuen Termin festgelegt.
Meine Frage ist: wie lange bleibt der Kopf so dumpf- ja ich weiß, jeder reagiert anders. Dieses Gefühl ist das blödeste für mich. Oder hat jemand noch einen Tip?
Gruß Patch

Verfasst am: 05.08.2016, 16:23
miezhaus
miezhaus
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Hallo Patch, schönen Nachmittag,

vorab einmal: Bitte ärgere Dich nicht. Die Sucht ist stark und tückisch und hat gerade zu Anfang ihre Methoden, uns zurückzuholen. Die muß man auch erstmal erfahren - lernen, wann und warum man für sie wieder anfällig ist. So eine Erfahrung hast Du jetzt: Dein Thema können also Verlangen und Wattekopf sein. Und das zu wissen ist wertvoll - und kein Grund sich zu ärgern. Du stehst jetzt nicht schlechter da als vorher - eher besser, da um eine Erfahrung reicher. Soweit ich gelesen habe, ist es ja auch nicht Dein erster Ausstieg. Wie hast Du denn den letzten bewerkstelligt? Kannst Du da auch irgendwas zurückgreifen, was Dir geholfen hat?

Wie lange so ein Wattekopf anhält, kann Dir wirklich keiner im Vorhinein sagen. Es muß auch nicht so sein, daß Du den Wattekopf die ersten - ich sag einfach mal ´ne Hausnummer - zehn Tage lang durchwegs hast. Er kann sich bemerkbar machen, dann wieder abklingen, dann wieder mal auftauchen. Dagegen hilft viel trinken (um den Kreislauf zu stützen), auch mal Fruchtsaftschorle oder ein klein wenig Traubenzucker essen (um entzugsbedingtem ganz leichtem Unterzucker vorzubeugen, der auch schwindlig machen kann) Bewegung, frische Luft und - gesteh Dir das einfach zu, sofern möglich - öfters mal ein Päuschen, auch mehr Schlaf als sonst. Denn: ich kann Dir zwar nicht versprechen, wie lang sowas dauert, aber ich kann Dir versprechen, daß es nicht so bleibt. Nicht lange und Du findest wieder zu Deiner alten Form zurück.

Und gegen Verlangen hilft: Ablenkung. Mach Hobby, Hausarbeit, Sport, Liegestützen - lenk Dich ab. Oder nimm eine Ersatzhandlung vor, lutsche scharfe Bonbons ohne Zucker, knabbere Rohkost, trinke bei jedem Schmachter ein Glas Wasser (hilft auch bei der Flüssigkeitszufuhr), oder schneid Dir einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge und rauche durch ihn die Luft (klingt komisch ist aber hilfreich).

Schau mal, ich stelle Dir hier mal zwei Links ein, die Dir hilfreich sein könnten:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/

Hast Du das Startpaket schon (habe gesehen, daß Du den Link schon von Andreas bekommen hast)? Lies Dich doch in die Broschüre ein, da kommen auch viele gute Tipps rum. Darf ich fragen wann Du den Absprung anpeilst?

Es ist zu schaffen Patch - und wenn Du einige Anläufe dafür brauchst. Das ist nicht ungewöhnlich. Bleib dran an Deinem Vorhaben, ärgere Dich nicht über Ausrutscher oder Rückfälle, sondern nimm die Erfahrungen daraus mit - der Tag, an dem Du Dir die letzte ansteckst, kommt auch für Dich.

Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 05.08.2016, 18:00
Patch
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Hallo Lydia,
Danke für deine Unterstützung.
2013 bin ich 26 Std. geflogen und hatte 5Wochen Urlaub.
Da war Ablenkung durch soviel Neues.
Also weiß ich ,dass Ablenkung wichtig ist.
Andreas hatte mir auch geschrieben, auf meine Frage ,ob eine Pause zwischen zwei Rauchstopps sein soll, kann oder muss.
Mein Entschluss steht: Pause seit Dienstag und heute wird die letzte Zigarette geraucht.
Und wenn der Kopf dumpf ist, ist er es eben. Meine Motivation ist groß und ich packe es jetzt an!
Danke für deine Unterstützung und liebe Grüße
Patch

Verfasst am: 05.08.2016, 18:09
miezhaus
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Hallo Patch nochmal,

[quote="Patch"]
Und wenn der Kopf dumpf ist, ist er es eben.
[/quote]

also das unterstütze ich vollumfänglich: Du leistest da schließlich was, worauf Du stolz sein kannst. Du investierst in Deine Zukunft, die Deiner Gesundheit. Der Preis dafür ist nicht zu hoch, und wenn Du dann eben Deine Befindlichkeiten hast, dann sei es eben so. Es ist ja nicht für ewig, das geht vorbei!

Ich freu mich daß Du morgen wieder durchstartest. Toll! Wir sind dabei. Einen guten Start wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 07.08.2016, 16:22
miezhaus
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Hallo Patch,

ich möchte mich doch gerade mal nach Dir umsehen: bist Du wie angepeilt abgesprungen? Wie geht es Dir heute? Ich würde mich freuen, von Dir zu lesen, wenn Du Lust hast. Und laß in jedem Fall hören, wenn wir was für Dich tun können, es noch Unsicherheiten oder Schieflagen gibt.

Schönen Restsonntag noch und morgen einen guten Wochenstart wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 07.08.2016, 19:30
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Hallo Lydia,
Schön, dass du dich nach mir erkundigst;-).
Gestern nicht, heute nicht und ich merke es ist der Kopf, der mich an die Zigaretten denken lässt, auch die Sucht natürlich. Diese Gewohnheitszigaretten. War heute den ganzen Tag draußen. Bin jetzt müde. Das macht nichts.
Nicht zu überlegen, ob ich Zigaretten brauche , bevor der Laden oder die Tanke schließt, ist schon schön.
Habe einen schönen Sonntagabend und einen guten Wochenanfang.
Liebe Grüße
Patch

Verfasst am: 07.08.2016, 20:30
miezhaus
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Hallo nochmal Patch,

da freu ich mich aber mit Dir und für Dich, daß Du den Absprung wie erwünscht durchziehen konntest. Und schon sind zwei Tage rum! Mensch, das finde ich toll. Stark!

Ja ich weiß, wie nervig das ist, daß sich der Kopf in der ersten Zeit des Nichtmehrrauchens mit nichts anderem als dem Rauchen beschäftigt. Doch lasse es geschehen, es ist die Auseinandersetzung Deines Kopfes mit der Sucht. Und es hört auch auf, es bleibt nicht so - so wie es Dich die Sucht momentan vielleicht ein wenig glauben machen will.

Kannst Du die Situationen, in denen Du gewohnheitsmäßig geraucht hast, ändern? Könntest Du zum Beispiel Tee statt Kaffee trinken - oder Dir für den Kaffee ein anderes Plätzchen suchen? Oder könntest Du die Gewohneheitszigaretten ersetzen? Durch ein Glas Wasser zum Beispiel, durch Zähneputzen (nach dem Essen vielleicht), durch Karottensticks (in Pausen zum Beispiel) oder scharfe Bonbons (im Auto)? Biete Deinem Kopf eine Alternative an - oder eben eine veränderte Situation, die er so nicht mit dem Rauchen in Verbindung bringt. Wäre das was für Dich?

Gönne Dir Ruhe, wenn Du müde und matschig bist - idealerweise Schlaf, denn auch das ist rauchfreie Zeit, die für Dich und die Entwöhnung arbeitet. Du kommst bald wieder zu Deiner alten Energie und Konzentration zurück.

Alles Gute die Woche über, laß jederzeit von Dir hören, wie es Dir im Weiteren ergeht, wenn Du magst. Nochmals Grüße mit in die neue Woche von

Lydia