Keine Ausreden mehr!
Hallo ihr Lieben!
Estmal vielen Dank, dass so eine große Community entstanden ist, in der man Hilfe bekommt! Wahnsinn!
Nun zu mir: ich bin 27 Jahre alt und habe 10 Jahre geraucht, ca. 12-14 Zigaretten am Tag. In stressigen Prüfungsphasen war es auch mal eine Schachtel am Tag! Mir war klar, dass ich irgendwann mit dem Rauchen aufhören muss, habe mich aber ewig lange davor gedrückt. Hatte ja schließlich immer wieder Ausreden: stressige Prüfungszeit an der Uni, Entspannung in den Semesterferien, usw. Am 9. dieses Monats hatte ich für dieses Semester meine letzte Klausur und habe abends gedacht: warum nicht jetzt einfach aufhören? Habe ich irgendwelche Argumente, die dagegen sprechen? Naja, direkt kamen wieder hundert angebliche Gründe: ich muss ja noch Hausarbeiten schreiben, auf das Examen vorbereiten, außerdem ist jetzt Sommer und da ist man eh die ganze Zeit draußen, wie kann man da aufhören zu rauchen.... Und ich habe gemerkt, dass ich einfach nur Angst vor dem Aufhören hatte. Einfache Angst. Ich habe an diesem Abend meine hoffentlich letzte Zigarette geraucht und bin jetzt in Tag 4.
Soweit geht es mir gut. Körperliche Entzugserscheinungen habe ich bis jetzt keine, zumindest keine gravierenden. Deshalb habe ich gestern auch einen Fastentag eingelegt - viel schwitzen und noch mehr trinken! - und fühle mich heute tatsächlich frischer. Sorgen macht mir momentan die psychische Abbhängigkeit. Aber man kann nur gewinnen wenn man kämpft!
Viele Grüße und viel Kraft an alle die hier sind und sich gegenseitig unterstützen!
JayJay
Hallo Jayjay,
du hast ja so fest einen superguten Entschluss gefasst, und auch gleich umgesetzt, da möchte ich dir gratulieren und in unserer Gemeinschaft willkommen heißen! Rauchfrei leben ist toll!
Deine Angst verstehe ich gut, ich hatte sie auch. Meine Gründe waren: versagen, weil ich es so oft schon probiert habe und immer wieder gescheitert bin. Hier allerdings mit dem super Programm der bzga hat es jedoch geklappt.
Dann hatte ich Angst vor den Entzugserscheinungen. Was tue ich mit mir in den Pausen? Mit den Händen? Wenn ich Langeweile habe? Wenn ich Stress habe? Wenn die Gewohnheit schier übermächtig ist? Für mich war das erlösenden Wort: Ablenken. Wie steht es bei dir mit den Gründen für die Angst vor der psychischen Abhängigkeit?
Wichtiger allerdings: Welche Gründe hattest du zu Rauchen? [color=blue]Und welche Gründe hast du, rauchfrei zu leben?
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du machst schon so viel richtig: viel trinken, viel hier lesen, die erste eine Zigarette links liegen lassen....
Ich freue mich für dich und drücke dir die Daumen
Mit herzlichem Gruß
Andrea
Hallo Andrea!
Vielen Dank für Deine lieben Worte!
Warum ich angefangen habe zu rauchen, kann ich ehrlich gesagt gar nicht beantworten. Vielleicht jugendlicher Leichtsinn? Neugier?...
Da fallen mir schon mehr Dinge ein, warum ich aufhören will. Und da steht der gesundheitliche Aspekt an erster Stelle. Vor allem da ich eigentlich schon immer Sport gemacht habe und dann irgendwie gemerkt habe, dass ich nicht so fit bin, wie ich dachte! Und das will ich ändern! Und der finanzielle Aspket kommt natürlich auch noch hinzu.
Bei mir scheint es auch die Angst vor dem Versagen zu sein. Im ganzen Leben müssen wir funktionieren, ein Scheitern wird von der Gesellschaft nicht akzeptiert. Und wenn man in der Uni funktionieren muss, bei der Arbeit, im sozialen Leben, etc. da konnte ich mir wohl schlecht eingestehen, irgendwo mal NICHT alles sofort zu schaffen. Momentan bin ich guter Dinge, doch wie ich schon oft hier gelesen habe, kommen die Attacken so völlig unerwartet und ich hoffe einfach nur, dass ich stark genug bin!
Liebe Grüße!
guten Abend Jayjay, die mentale Abhängigkeit zu überwinden ist die eigentliche Herausforderung. Die ständigen Gedanken an Kippe nerven, hier gilt es sich abzulenken. Egal ob mir Hausarbeit, Sport oder Kreuzworträtsel, alles was Dich auf andere Gedanken bringt ist richtig. Das von Andrea empfohlene Starterpaket solltest Du wirklich bestellen.
Auch wenn die Attacken oftmals unverhofft kommen, ist eins doch sicher: Der Entzug verläuft immer in Wellen, auf gute Tagen folgen schlechte Tage. Die Abstände zwischen diesen Attacken werden länger und die Intensität wird nachlassen, bis sie irgendwann ganz verschwunden sind. Allen Carr´s Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" ist nicht völlig aus de Luft gegriffen, sie passt in etwa ganz gut.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
[quote="jayjayhey27"]
Hallo Andrea!
Vielen Dank für Deine lieben Worte!
Warum ich angefangen habe zu rauchen, kann ich ehrlich gesagt gar nicht beantworten. Vielleicht jugendlicher Leichtsinn? Neugier?...
Da fallen mir schon mehr Dinge ein, warum ich aufhören will. Und da steht der gesundheitliche Aspekt an erster Stelle. Vor allem da ich eigentlich schon immer Sport gemacht habe und dann irgendwie gemerkt habe, dass ich nicht so fit bin, wie ich dachte! Und das will ich ändern! Und der finanzielle Aspket kommt natürlich auch noch hinzu.
[color=blue] Vielleicht magst du dir deine Gründe aufschreiben und wie ein uni-Lernkärtchen an die Wand pappen? Und/oder in den Geldbeutel stecken?
[/color]Bei mir scheint es auch die Angst vor dem Versagen zu sein. Im ganzen Leben müssen wir funktionieren, ein Scheitern wird von der Gesellschaft nicht akzeptiert. Und wenn man in der Uni funktionieren muss, bei der Arbeit, im sozialen Leben, etc. da konnte ich mir wohl schlecht eingestehen, irgendwo mal NICHT alles sofort zu schaffen. Momentan bin ich guter Dinge, doch wie ich schon oft hier gelesen habe, kommen die Attacken so völlig unerwartet und ich hoffe einfach nur, dass ich stark genug bin!
[color=blue]Und selbst wenn du mal schwach wirst: hier in unserer Gemeinschaft darf das sein. Es ist in Ordnung, hinzufallen. Wieder aufstehen ist wichtig.Und rückblickend kann ich dir sagen, aus Fehlern und "Experimenten" habe ich am meisten gelernt, auch wenn es klüger ist, vorausschauen zu denken. Welche Situationen können dir denn besonders gefährlich werden? Und welchen Sport würdest du denn so richtig gerne mit viel Spaß ausüben? Erst mal ohne großen Leistungsgedanken?
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Liebe Grüße!
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Give me five
Andrea
Vielen lieben Dank für eure Antworten!
Heute haben mich die körperlichen Entzugserscheinungen leider volle Breitseite erwischt!
Da war der Gedanke an die nächste Zigarette natürlich sofort da. Aber nur bis ich gemerkt habe, was diese mit mir angerichtet haben: an einem tollen Sommertag muss ich im Bett bleiben! Man, war ich sauer. Und wütend. Einfach unfassbar diese Auswirkungen.
Ich habe es, zumindest für heute, geschafft!
Glückwunsch zu Deiner Sturheit. Auch wenn diese Attacken Kraft kosten, werden sie doch verschwinden. Die erste Woche neigt sich ja so langsam dem Ende entgegen. Vegiss nicht, Dich gelegentlich zu belohnen um die Motivation zu erhöhen. ich wünsche Dir einen schönen Start in die neue Woche.
Grüße
Andreas
Hallo MarHardt, Hallo Andreas,
danke für eure netten Worte.
Hab heute Frust und Selbstbelohnung mit einer Klappe geschlagen: einem Schoko-Donut. Man, sind die lecker
Viele Grüße! Und Durchhaltevermögen!
Genieße den Donut (sollten nur nicht zu viele werden). Heute ist Dein siebter Tag, die erste Woche neigt sich dem Ende zu. ich hoffe heute geht es Dir wieder deutlich besser.
Viel Tee oder Wasser trinken hilft auch um auf einen anderen Geschmack zu kommen, bei Schmacht.
Dir einen schönen Tag heute.
Grüße
Andreas