Jetzt wird alles anders....
Hallo Tine!
Durchhalten! Aussitzen! Bockig bleiben!
Und nicht wundern, wenn die Gefühle Achterbahn fahren. Das ist so, wie wenn man einem Kleinkind den Schnuller wegnimmt. Das wirft sich auch erstmal auf den Boden und schreit rum.
Du musst aber stärker als dieses Kleinkind werden. Und sagen: Jaja, heul doch. Brüll rum. Du bekommst Dein Lolli trotzdem nicht.
Mir hat es außerdem geholfen, mich auszuklinken - also Tür zu machen, alleine sein. Manchmal ging mir buchstäblich jede Fliege an der Wand auf den Geist.
Und irgendwann denkt man sich gar nichts besonderes und merkt nur, dass es wohl vorbei ist. Man ist wieder relativ normal und wieder eingepeilt. Das kommt von selbst, dafür muss man nichts tun, nur loslassen.
Außerdem: Wasser trinken (löscht die kokelnden Gedanken), neue Geschmacksreize ausprobieren (bei mir war es kandierter Ingwer) oder schlicht - Bewegung. Egal was, einmal um den Block gehen/laufen/springen oder bis zum Umfallen in die Muckibude. Hauptsache Frust und Wut abbauen, bevor es den falschen trifft.
Drück Dir die Daumen, lass den Quengel quengeln und schrein, stopf Dir was in die Ohren statt in die Hülse!!!
Treppauf, treppab...bei mir wären das FÜNF Stockwerke in den Keller!!! Mann, das ersetzt den Stepper!
Keine schlechte Idee!!!
Und - äh - kandierter Zucker????
Nein, kandierter INGWER, mein Herz, schmeckt - sagen wir mal - interessant. Und irritiert mal kurz den Geschmacksnerv und lenkt ab (bei mir hat es zumindest zwischendurch geholfen).
Du machst das hervorragend - aber bleib achtsam! Wenn Dein Freund raucht, ist es etwas heikel, Du bist ja permanent der Versuchung ausgesetzt - äh, ja im doppelten Sinn, aber nur in einem Sinn davon musst Du widerstehen, bei dem anderen kannst Du ruhig - zugreifen...ähem.
Wünsch Dir einen klaren Kopf! Denk daran, dass nur DU es schaffst, niemand stellvertretend für Dich - das hast Du absolut richtig erkannt!!!
Hallo Tine, schön das Du ein eigenes Thema eingerichtet hast. Gerade die ersten Tage sind die schwersten. Es geht darum feste Rituale zu ändern, Gewohnheiten ab zu gewöhnen. Nutze jede Form der Ablenkung. Viel Wasser und Tee trinken sind ebenfalls hilfreich. Du hast schon mal 5 Tage nicht geraucht, auch eine tolle Leistung. Nutze diese Erfahrungen für den jetzigen Ausstieg. Das der erste Versuch nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat ist nicht schlimm. Die meisten brauchen mehrere Versuche, bei mir waren es 5, der Durchschnitt liegt bei 7. Wichtig das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Wie Du siehst, wird hier niemand alleine gelassen. Wir alle wissen, welchen Weg Du gehen wirst. Für Fragen oder ähnliches sind wir gerne für Dich da.
Hallo Tine,
bei mir war es auch so, dass ich in den ersten Tagen allen emotional aufwühlenden Situationen aus dem Weg gegangen bin. Egal ob Stress, Freude oder Konzentration, hat mich so gut wie alles erst einmal überfordert.
Ich glaube, du musst dir das wie eine Art Seismograph vorstellen, mit dem die Stärke von Erdbeben gemessen wird. Nur, dass dein persönlicher Seismograph die emotionale Intensivität von Alltagssituationen misst. ;)
Zu Beginn des Rauchstopps bist du noch sehr "zerbrechlich" (immer auf die Emotionen bezogen). Dein Seismogaph sollte sich in einem sehr "engen" bzw. niedrigen Bereich bewegen. Alles darüber macht einen nur noch aggresiv oder kirre in der Birne. Wenn das Gehirn dann beginnt, sich an die Alltagssituationen auch ohne Zigarette zu gewöhnen, wird dieser "Wohlfühlbereich" immer weiter und robuster.
Vielleicht hilft es dir, wenn du in dich hinein horchst und solchen Situationen am Anfang aus dem Weg gehst, dem Projekt Rauchstopp die höchste Priorität gibst. Das bringt dich nicht immer zu so inneren Konflikten wie:
"Soll ich meinen Rauchstopp verschieben, damit ich meinen Freund nicht annerve?"
"Mist, nächste Woche steht ein wichtiges Projekt in der Arbeit an, was ist, wenn ich das ohne Zigarette nicht schaffe?"
"Was denken meine Freunde, wenn ich nicht zu der Geburtstagsfeier gehe, auf denen ich garantiert total in Versuchung geraten werde?"
Sind die Prioritäten einmal klar festgelegt, sind die Antworten auf die Beispielfragen klar: "Ich erzähle meinem Freund, wie es zur Zeit in mir aussieht und warum ich mich manchmal plötzlich zurückziehe." "Die Welt wird schon nicht untergehen, wenn ich mich in das EINE Projekt mal nicht 100%ig reinknie." "Gute Freunde werden das schon verstehen, wenn ich es ihnen erkläre." ;)
Das ist zumindest für mich eine wichtige Regel. Mit meiner Frau habe ich das auch alles besprochen, und sie unterstützt mich. Für andere mag es allerdings auch anders funktionieren. Eine Leidensgenossin hier, glaube ich, hat z.B. geschrieben, dass sie sich bewusst in solche schwierigen Situationen begibt. ;)
LG und viel Verständnis von deinem Freund,
Chris
Hallo Tine, Super das Du bereits die ersten Tipps umsetzt. Der Bau biete natürlich unendlich viel Chance auf Ablenkung.
Was die Ersatzprodukte betrifft, können sie wirklich hilfreich sein - habe ja ebenfalls mit Pflaster den Ausstieg geschafft. Man muss sie nur streng nach Beipackzettel einnehmen und bei Pflaster darf man nicht zusätzlich rauchen um eine Überdosierung zu vermeiden. Da Du ja bereits seit drei Tagen ohne klar kommst, würde ich Dir empfehlen ohne Mittel weiterzumachen.
Der Tipp Pflaster gelegentlich zu nehmen ist nicht gut, das würde bedeuten einen Tag kriegste die volle Dosierung und am nächsten Tag nichts. Das würde zu viel Stress auslösen. Gehe den Weg, der Dir am meisten hilft - den dieser Weg ist für Dich der richtige.
Viele Grüße und viel Erfolg
Andreas
Hallo Tine, das ist genau richtig: an die frische Luft, das lenkt gut ab und man bekommt den Kopf frei. Die Stimmungsschwankungen und körperliche Reaktionen sind leider normal - mal mehr mal weniger deutlich. Auch wenn es gerade am Anfang hart sein kann, solltest Du Stur bleiben und dem Nic den gestreckten Mittelfinger zeigen.Alles was Dich ablenkt ist gut. Du wirst aber sehr schnell die Vorteile eines Lebens ohne Zigaretten zu spüren bekommen.
LG Andreas
Hallo Tine,
herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss mit der Qualmerei aufzuhören. Gerne gebe ich die Tipps, die mir geholfen haben. Anstatt der ersten am Morgen zum Kaffee eine ausführliche Bürstenmassage machen. Da kommt alles in die Gänge und der Körper fühlt sich gut an.
Mit der vielen gewonnenen Zeit hab ich zum Beispiel mal ganz anders eingekauft (Wocheneinkauf) Ich hab mir im Laden bewußt viel Zeit gelassen, bin einfach mal nicht die gewohnten Gänge entlang marschiert sondern anders herum, habe mir andere Lebensmittel gekauft (Der Supermarkt bietet eine Menge von Dingen, die man noch nie wahrgenommen hat, man muss nur danach schauen)
Geholfen haben mir auch Säfte Ananassaft, Karottensaft usw. Ich hab mich damit eingedecktund immer wenn die Zigarette ruft, schenke ich mir ein Glas Saft ein. Ich hab mir jetzt sogar einen edlen Standmixer geleistet und mache mir Smoothies aller Art. Das ist super und gesund.
Helfen tun mir auch Gerüche, Ich habe eine große Duftkerze im Wohnzimmer aufgestellt. Passt eh gut zur Jahreszeit und dann verwende ich viel Parfum und schnüffele immer wieder daran herum.
Jetzt in der fünften fast komplett freien nikotinfreien Woche fühle ich mich innerlich total ruhig. Ich bin viel gelassener und meine Arbeit geht mir viel leichter von der Hand. Ich habe noch nie harte Drogen (Haschisch) oder so etwas genommen aber ich fühle mich genauso, total euphorisch und glücklich.
Ich habe insgesamt gute 20 Jahre ca. 10 Zigaretten täglich geraucht, manchmal auch mehr und ich hoffe, dass dieser Ausstieg der erste und letzte in meinem Leben sein wird.
Dir viel Kraft und ich hoffe, Du kannst etwas mit meinen Tipps anfangen.
LG Ellilein
Hallo Tine, Gratulation zu der ersten Woche im neuen Leben. Eine Leistung auf die Du Stolz sein kannst. Natürlich ist der Gedanke an die Zigarette allgegenwärtig, aber auch das lässt nach. In Phasen der fehlenden Ablenkung habe ich gelesen oder bin spazieren gegangen. Es ist gerade am Anfang viel Überwindung und Kämpfen dabei, diesen Weg mussten wir alle gehen. Eins sei aber gewiss: Du bekommst so viel Lebensqualität geschenkt, das sich auch der schwerste Weg lohnt. Du warst bisher so Großartig, das Du auch den weiteren Weg schaffst.
LG
Andreas
Hallo Tine,
Danke für deine Antwort.
Ich war heute einfach in die Sauna. Das habe ich sonst auch gemacht, aber nur am Wochenende mit einer Zigarette davor und danach natürlich. Das fällt ja jetzt weg und es ist einfach nur super. Habe heute auch mit einer Kollegin gesprochen, die mal nachgefragt hat, was das Nichtrauchen so macht und ich habe ihr gesagt, dass ich es jetzt erst so richtig wissen will. Und genauso ist es auch Tine, jetzt werde stur, tief in Dir drinnen.
Ich weiß nicht, ob Du das Buch von Allen Carr gelesen hast. Aber er spricht ja von der kleinen Bestie im Bauch, die durch Nikotin gefüttert wird. Ich will meine Bestie jetzt verhungern lassen, sie bekommt keinen Stoff mehr, möchtest Du deine Bestie weiter füttern?
Um mich abzulenken, habe ich in den ersten zwei bis drei Wochen auch einfach sehr viel Geld ausgegeben. Ich erinnere mich am zweiten Samstag Abend ohne Nikotin habe ich mir z.B. für knapp 300 Euro Klamotten bestellt, nur um nicht zur Tanke zu marschieren und mir ne Packung Zigaretten zu besorgen. Ganz ehrlich, mir ist das wurscht, auch wenn mein Konto vielleicht demnächst ins Minus rutscht. Hauptsache ich rauche nicht mehr.
Das mit dem Belohnen hat bei mir aber eigentlich schon aufgehört. Ich fühle mich einfach nur wohl und so verdammt ruhig und gelassen. Sogar die Arbeit geht mir viel leichter von der Hand.
Bitte Tine, bleib stark, es lohnt sich. Noch ein Tipp. Um etwas mit den Fingern zu machen, habe ich am Anfang einfach sehr viel Handcreme benutzt. Versuchs doch mal.
LG
Ellilein