Innere Unruhe und depressive Verstimmungen
Hallo an alle,
Ich bin seit 23 Tagen rauchfrei und eigentlich sollte ich sehr stolz auf mich sein!
Aber diese innere Unruhe überschattet meinen Erfolg. Ich habe keinen direkten Schmacht nach Kippen, wenn ja, dann kaue ich ein Nikotinkaugummi (2mg- höchstens 2x am Tag).
Abends schlafe ich schlecht ein, nachts schlafe ich extrem seicht und unruhig. Sobald ich aufwache geht die Nervosität los und ich bin leicht depressiv verstimmt. Ich habe bereits so viel ausprobiert, aber nichts hilft mir. Kann das denn wirklich der Entzug sein? Nach über 3 Wochen noch immer so schlimm?
Hat jemand von euch ähnliches Erfahrungen gemacht?
Ich habe übrigens seit ich ungefähr 16 war geraucht. Bin jetzt 33 Jahre alt. In der Zeit von Juli 2016- November 2017 habe ich wegen Schwangerschaft nicht geraucht (das ging problemlos).
Ansonsten habe ich immer stark geraucht.
Danke für Antworten!
Liebe Grüße, Malma
Hallo Malma,
herzlich Willkommen im Forum und meinen Glückwunsch zu 3 gut durchgestandenen Wochen. Darauf darfst du wirklich stolz sein. Mit Schlafproblemen plagen sich einige auch viel länger als nur 3 Wochen. Das ist wohl sehr unterschiedlich. Manche haben gute Erfahrungen mit sanften Beruhigungsmitteln wie zu Beispiel Baldrian. Der könnte auch gegen Nervositivität gut wirken. Eine leichte "Traurigkeit" zu empfinden ist auch normal. Es fehlen die Nicotin-Kicks die aufmunternt wirken. In der Schwangerschaft fiel dir das nicht weiter auf. Da überwog die Freude auf das Kind. Nun solltest du dir ab und zu mal selbst eine kleine Freude machen. Und immer, wenn es geht, bewege dich an der frischen Luft. Mir hilft das heute noch meine Stimmung zu verbessern, wenn ich nach 3 Schlechtwettertagen wieder mal raus kann. Ich kann dir versprechen, dass es besser wird aber nicht, dass es gleich soweit ist.
Halte durch - es lohnt sich.
Viele Grüße
Moin Malma,
auch ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen, von mir
Und natürlich meinen Glückwunsch zu bereits feinen 23 Tagen ohne.... !
DREI WOCHEN OHNE ZU RAUCHEN - wann hast Du Dir (von der Schwangerschaft mal abgesehen) vorstellen können, das zu schaffen? Darauf kannst Du stolz sein
Was hat das Nikotin gemacht - unter anderem an Deinem Belohnungszentrum angedockt und diesem vorgespielt, daß das Rauchen an sich eine Belohnung sei.... das fehlt nun einfach mal seit guten DREI WOCHEN - vorher gab's das aber SECHZEHN JAHRE lang - fällt Dir etwas auf?
Wie lange möchtest Du Dir geben, um einen sechzehn Jahre auf Deinen Körper und Deine Psyche eingewirkt habenden Mechanismus zu überwinden?
Geduld ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die wir mit dem Rauchstop pflegen (oder erst einmal erlernen) müssen. Sei geduldig mit Dir und vielleicht bittest Du Deine Umgebung um Geduld, falls Du mal ungewöhnlich reizbar oder ganz allgemein "anders" sein solltest etc.
Das kannst Du sogar Deinem Kind schon erklären - daß Du jetzt mal traurig oder wütend gewesen bist, weil Du nicht mehr rauchst - glaub' mir - es wird Dich verstehen - Du stinkst nämlich nicht mehr (selbst, wenn Du nie in seiner Gegenwart geraucht haben solltest - es hat es an deinen Küssen, Deinen Haaren und Klamotten gerochen.... ).
Ich weiß nicht, WANN es besser wird - nur, DAß es auch bei Dir passiert, wie bei jeder/m .... in ein paar Tagen, Wochen.... egal - fang' nicht an, an Dir/Deinem Entschluß zu zweifeln, bloß, weil es nicht so schnell geht, wie Du Dir das gedacht/erhofft hast.
Für deinen weiteren rauchfreien Weg in ein hoffentlich besseres Jahr 2021 alles Gute
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Es beruhigt mich ein bisschen, dass sich mein Zustand wohl irgendwann bessern wird!
Aber diese starken inneren Unruhezustände sind wirklich sehr anstrengend für mich. Zeitweise denke ich dann echt, dass ich einfach wieder rauche sollte, denn vorher ging es mir gut. Ich war in der Regel gut gelaunt und belastbar. Jetzt ist nichts davon übrig.
Habe schon Baldrian, Neurexan, Sport, Spaziergänge, Entspannungsbäder... versucht. Es gibt Tage, da ist es erträglich, aber an Tagen wie heute ist es kaum auszuhalten. Ich verzweifel.
Habe gelesen, dass es unter anderem 2-3 Monate dauern kann.
Gibt es hier noch weitere User mit teilweise so starken Entzugserscheinungen und kann mir seine/ihre Erfahrungen mitteilen. Es hilft mir sehr darüber zu sprechen.
Danke
Danke auch Nomade für deine Antwort. Lese ich jetzt erst
Hallo,
seit 2 Tagen ohne Glimmstängel,ich könnte die Wände hoch gehen...
Versuche es nach langer Zeit mal wieder.Nun aber auch mit triftigem Grund,mein 6Monate alter Sohn,soll einen gesunden rauchfrei Papa bekommen!
Freue mich auf die Community hier,Grüße Sven
Hey Svenner,
hast du auch so eine innere Unruhe oder plagt dich der Schmacht, weswegen du die Wände hoch gehen könntest?
Finde es sehr gut, dass du für deinen Sohn aufhören willst! Meine Tochter ist schon 3Jahre alt und hat mir manchmal gesagt, dass ich stinke und wollte dann kein Küsschen oder ähnliches. Das war für mich sehr schade, aber auch sehr eindeutig!
Nun bin ich schlecht drauf, gereizt und unruhig. Keine Ahnung, ob das besser ist, aber es geht hoffentlich schnell vorbei!
Alles Gute wünsche ich dir!!! Du schaffst das!
Hallo Svenner
herzlich willkommen.Dir möchte ich mal gleich den Dezemberzug empfehlen. Da Treffen sich vornehmlich Leute die im selben Monat aufgehört haben, Also der Dezemberzug heißt Rauchfrei in die Weihnachtszeit 2020 " Komm steig ein - fahr doch mit" schnell kommst du über den Link dahin: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9302&tx_mmforum_pi1%5Bpage%5D=20#pid575219
Dann kannst du, wenn du das möchtet, ein eigenes Thema aufmachen. Wir schreiben gerade in dem von Malma.
Auf die Schnelle noch ein Tipp: nicht die Wände hochgehen, aber um den Block sprinten. Verbrennt die Stresshormone und erzeugt Zufriedenheit
Viel Erfolg