... ich überlege noch...
ob ich eine sinnhafte Überschrift finde und sage mal vorsichtig Hallo,
weil ich aufhören möchte/will/werde zu rauchen.
Ich bin 40 Jahre und rauche mit zwei längeren Unterbrechungen seit über 20 Jahren. Die Unterbrechungen waren jeweils die Schwangerschaften mit meinen Töchtern (sind jetzt fast 4 1/4 und 1 3/4 Jahre). Erstaunlicherweise konnte ich in der Zeit und auch in der Stillzeit der Kleinen die Finger von den Glimmstengeln lassen und es fiel mir nicht schwer. Nun ist aber wieder schwanger werden um mit rauchen aufzuhören nicht mein Weg.
Seit diesen März bin ich wieder voll dabei und rauche am Tag bis zu 16 Zigaretten. Ich rauche wenn ich morgens aus dem Haus gehe und auf Arbeit radeln will, rauche auf Arbeit und rauche wenn die Kids im Bett sind.
Zwischendurch hatte ich auch mal ohne Schwangerschaft versucht nicht zu rauchen. Es hat nie geklappt. Ich war ungeniesbar, gereizt, habe Streit gesucht um eine Ausrede zu haben meine Krücke zu holen. Ja ich bin temperamentvoll, aber ich kam mit mir selber nicht mehr klar. Ich war ein unberechenbarer Wutzerg, der dann enttäuscht und kleinlaut wieder geraucht hat.
Wie ich es diesmal in den Griff kriegen soll... keine Ahnung.
Rauche ich gerne? Ich weiß es nicht. Es ist zwiegespalten. Manchmal sage ich nö, das Zeug stinkt, frisst mein Geld, meine Gesundheit, meine Zeit. Dann wiederum ist es meine Zeit zum "durchatmen", zum runterkommen nach einem mistigen Tag, meine "Beruhigungszeit", meine kleinen Momente für mich (wer lleine Kinder hat, weiß dass man nie ungestört in der Badewanne liegt :-)).
Laut dem Test habe ich eine mittlere Abhängigkeit. Sehe ich anders. Ich habe eine heiden Angst vor meinem gesetztem Aufhörtag und beginne schon mit mir selbst darum zu feilschen.
Dabei habe ich einen Grund aufzuhören. Bei mir wurden Zellveränderungen in der Gebärmutter festgestellt. Diese sind noch nicht kritisch, aber sollten beobachtet werden. Ich will nicht krank werden. Ich möchte gemeinsam mit meinem Mann zusehen wie meine Mädels groß werden und sie dabei begleiten als gesunde Mutter.
Ich habe mich hier angemeldet um vielleicht Gleichgesinnte zu treffen, mich auszutauschen (mein Mann hat nie geraucht), mich auszutauschen, von euren Erfahrungen zu profitieren
Liebe Grüße
LaToria
P. S. Tippfehler sind dem Handy geschuldet ;-)
Hallo Paul2.1.,
ich liebe den Geruch nach frischem Kaffee! Das ist in der Tat eine wundervolle Erinnerung.
Danke für diesen Motivationsschub.
Meine Eltern waren beide jahrelang Raucher. Vor 19 Jahren haben sie aufgehört und bis heute sind sie ohne Nikotin unterwegs, was ich unglaublich toll finde. Allerdings verbinde ich keine solche Erinnerung mit ihnen.
Um in Deinen Worten zu schreiben, das neue update ist ja bereits da. Es lädt auch schon runter. Bis ich es installiere, werde ich hier weiter quer lesen.
Viele Grüße
LaToria
Hallo LaToria, herzlich Willkommen. Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg in ein rauchfreies Leben.
Hast Du in Deine Planungen schon über eine Strategie nachgedacht? Du kannst Deinen Ausstieg planen, indem Du dir Alternativen überlegst für die Momente, wo Du bislang immer zur Zigarette gegriffen hast, z.B. zum Kaffee einen Saft oder Wasser, zuckerfreie Bonbons für die Fahrt auf dem Rad.... sowas halt.
Auch kannst Du dir Aufgaben überlegen, die Dich im Falle einer Schmachtattacke auf andere Gedanken bringen, dazu kannst einfach ein paar kleine Zettel mit Tätigkeiten beschriften und in ein Glas oder Kästchen tun. Wenn dann eine Attacke kommt, einfach einen Zettel ziehen. So bist Du erstmal abgelenkt und diese Attacken sind ja eh meist nach ein paar Minuten verschwunden.
Bewegung und Radfahren ist auf jeden Fall schon mal eine gute Idee der Ablenkung.
Die Krankenkassen übernehmen auch oft die Kosten für Nichtraucher-Kurse, sie können Dir auch sagen wo diese stattfinden.
Wie stehst Du zu Hilfsmitteln? Selber habe ich damals mit Pflaster den Ausstieg geschafft und fand sie sehr hilfreich. Vielleicht wäre ja das auch eine Option für Dich.
Zum Einstieg würde ich Dir gerne das kostenlose Buch "Nie wieder einen einzigen Zug empfehlen": http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf Es ist nicht zu dick und läßt sich eigentlich gut lesen
Bei Fragen sind wir gerne für Dich da.
LG
Andreas
Hallo Andreas,
lieben Dank für Deinen Willkommensgruß und die angebotene Hilfe. Allein schon das Lesen hier im Forum wirkt motivierend.
Strategien habe ich mir konkret noch keine zurecht gelegt. Ich habe mir meinen Aufhörtag festgelegt. Verraten möchte ich ihn noch nicht. Diese Endgültigkeit kriecht mir derzeit kalt den Rücken runter.
Ich habe mir ein kleines Notizbuch zugelegt. Hier notiere ich seit vorgestern meine gerauchten Zigaretten, meine Gedanken, Ängste und Gefühle. Vor allem der Abend ist für mich die kritische Zeit. Vielleicht fange ich ja mit stricken an :-). Da sind meine Hände beschäftigt. Und vielleicht kann ich so meine Talentfreiheit auf diesem Gebiet ein wenig abbauen. Als Ersatz werde ich wieder in die Gemüse-Obstfraktion wandern.
Die Zettel-Box ist eine wirklich gute Idee. Das werde ich umsetzen.
Mir graut es allerdings vor meinen Stimmungsschwankungen und meiner mangelnden Geduld ohne Nikotin. Eine Drahtbürste ist da im Vergleich zu mir ein wahres Kuscheltier, flauschig weich. Wie ich dies ein wenig abmildern kann weiß ich nicht. Ich möchte halt nicht, dass mein Umfeld durch meine Laune in Mitleidenschaft gezogen wird. Es kann ja nix dafür.
Danke auch für den Buchtipp! Das werde ich lesen.
Liebe Grüße
LaToria
Hallo LaToria,
sorge dich nicht schon im Vorfeld soviel. Irgendwie ist jeder Rauchausstieg anders und wer weiß.....
vielleicht bist du dieses Mal garnicht so gereizt und schlecht gelaunt. Versuche positiv daran zu gehen
und nimm an was kommt. Mir hilft das dieses Mal sehr. Und auch wenn der mir zeitweise af der Schulter sitzt
ist meine Laune überraschend gut.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen und würde mich freuen noch das eine oder andere von dir zu lesen.
Lieben Gruß
stressless
Hallo LaToria
ich sag auch mal herzlich willkommen in unserer Runde.
Mir ist bei Dir ein Satz aufgefallen, auf den ich spontan antworten muss.
Ich halt mal als Denkanstoss dagegen: Dein Umfeld kann auch nichts dafür, dass du rauchst, muss aber trotzdem
mit dem Gestank usw. fertigwerden. Denk da mal an Deine Kinder.
Deine Streitsucht, Deine Ungeniessbarkeit, der Wutzwerg, dass bist nicht Du, dass ist
er
en:
das Teufelchen. Schmeiss ihn raus aus Deinem Leben.
Wir helfen Dir dabei.
Ich hab damals die letzten gerauchten Kippen in einem Glas konserviert und wenn die Sucht zu groß wurde,
dran gerochen. Bereits kurz nach dem Aufhören ist das ekelig. Aber das ist auch das, was Dein Umfeld riecht, wenn Du in der Nähe bist.
Du schaffst das.
Liebe Grüße
Moin LaToria,
ich war auch oft ekelig und unausstehlich.. aber da mein Umfeld wusste warum das so ist, war das kein Problem und man hat gewusst, mit mir umzugehen.. zwischendurch hat man mich dann kurz bremsen müssen und dann war es auch wieder gut.. man muss es nur selbst auch annehmen können.. dann geht auch das vorbei.
Um mich und meine Finger in Beschäftigung zu halten, habe ich mich intensiv mit dem Häkeln beschäftigt. Man ist dadurch auch extrem abgelenkt und muss weniger an die blöden Kippen denken. Da mogelt sich dann auch kein in die Konzentration.. das ist sehr praktisch. Selbst zu gemütlichen Sit-ins mit Freunden nehme ich meine Häkelsachen auch schon mal mit.. ist auch für alle mittlerweile ganz normal.
Eine kleine Ablenkung sollte jeder sich schon zulegen, denke ich.. Stricken ist auch ne schöne Sache. Da scheint ja auf jeden Fall schon Interesse deinerseits zu bestehen.. und es lohnt sich sooooo sehr.. vor allem, wenn man an seine Gesundheit denkt.. man kann nichts rückgängig machen.. aber man kann es besser, schöner und wieder gesünder machen.
Drücke Dir feste die Daumen, das es für Dich bald los geht ... und freue mich jetzt schon, von Deinen Erfolgen zu lesen.
Gruss Jasminnie
Danke fürs Daumen drücken und willkommen heißen. Stimmt schon ich mache mir Gedanken über Sachen, welche ich noch gar nicht wissen kann. Wahrscheinlich suche ich die Legitimation um zur Oberzicke zu mutieren. Der Gedankenanstoß war gut. Ich habe da wirklich den Knoten im Hirn. Ich mache mir Gedanken über meine Mitmenschen und will sie nicht mit schlechter Stimmung nerven, stattdessen sollen sie meinen Qualm ertragen. Und ob ich das Stricken wirklich umsetze, werde ich sehen. Es wäre eine Möglichkeit mich zu beschäftigen. Meine letzten Strickversuche waren in der Studienzeit (bestimmt in einer Prüfungsphase) und endeten mit ner Sehnscheidenentzündung und nem Schiefhals. Der Krankenschein war mir sicher.
Sowie so gut. Mein Tag war heute ein echter Kalenderstreichtag. Nachdem ich die Nacht ziemlich schlecht geschlafen hatte, Vormittag auf Arbeit gar nichts lief, Mittag das Auto kaputt ging (also der Fensterheber und die Scheibe blieb unten) und ich in die Werkstatt musste bin ich kurz heim, bevor ich die Mädels holen musste. Kurz durchschnaufen eine rauchen... oh Schreck nur noch zwei in der Schachtel. Tja dann begann es bei mir zu rattern. Der Tag war bis dato eher mies und das mit Zigarette. Dann kann ich es auch gleich ganz lassen, mir keine mehr kaufen und jetzt aufhören und nicht erst in einer Woche (eigentlicher Start wäre 05.09.). Leiden werde ich so oder so.
Die zwei Zigaretten habe ich in Ruhe bewusst geraucht, meine zwei Feuerzeuge entsorgt und seit 14:15 Uhr bin ich quasi losgeholpert.
Ich glaube ich mache gerade alles falsch, aber komischerweise fühlt sich das Falsche richtig an.
Die Mädels sind im Bett, Mann ist unterwegs (das wusste ich auch schon am Nachmittag) und ich sitze mit nem Glas Rotwein allein auf der Terrasse, schreibe hier und werde noch bissel in dem empfohlenen Buch lesen. Das war heute das Produktivste im Büro, diese Seiten zu drucken.
Ich bin nicht nervös bei dem Gedanken, dass ich nicht rauchen werde heut und jetzt. Tabak jeglichster Art ist nicht im Haus. Selbst Aschenbecher ist entsorgt (der Stummelraucher). So hätte ich mir meinen Rauchstop gestern nicht vorgestellt. Mal sehen wie weit ich komme.
Liebe Grüße
LaToria
Kann ich nachträglich den Titel ändern? Jetzt hätte ich einen... "Stur nach Plan und Liste :-)"
Hallo LaToria, das mit dem Tagebuch ist genau richtig.
Stricken ist eine tolle Idee, da sind die Hände beschäftigt, Ich hatte damals einen kleinen Knetball immer zur Hand, so waren bei Nervosität immer die Finger beschäftigt, das hat mir sehr geholfen. Ich lese öfters, das Malen in Malbüchern für Erwachsene auch sehr hilfreich sein soll, außerdem würde es beruhigen. Vielleicht wäre das ja eine Option für Dich.
Was die Gereiztheit betrifft: das ich heute noch lebe und schreiben kann verdanke ich nur der Tatsache, das mir meine liebe Kollegin damals kein Gift damals in den Kaffee getan hat
Ernsthaft: ich war damals echt sehr unter Strom und die ersten vier-fünf Wochen echt nicht zu gebrauchen und schnell auf der Palme. Aber auch diese Phase geht vorbei. Informiere Freunde, Bekannte und Familie und erbitte einfach einen "Freundschafts-Bonus" und wenn das überstanden ist, lädst Du sie ein.
Wichtig ist, das Du wirklich dich ablenkst. Bei entstehender Streitigkeit versuch den Raum zu verlassen und atme mehrfach tief durch.
Gibt es Situationen, vor denen Du besondere Angst hast?
LG
Andreas
Guten Morgen LaToria,
manchmal kommt unverhofft oft
Ich freu mich für Dich, dass Du so spontan gestartet bist. Ich bin ja auch noch frisch dabei und kann Deine Ängste und Sorgen nachempfinden.
Ab jetzt gilt es durchzuhalten, aber da es soviele andere hier geschaft haben,wirst du es auch schaffen.
Du hast ja schon gute Ideen.
Einen motivierten Tag wünsche ich Dir
Anja