Ich kann wollen und ich will können!
Nun versuche ich es auch mal mit einem eigenen Wohnzimmer.
Bis hierhin bin ich schon mal gekommen und nach knapp 40 Raucherjahren liegt der 1. Monat Rauchfreiheit hinter mir. Ebenso liegen unzählige Versuche hinter mir Abschied von der Zigarette zu nehmen und ungezählte Male habe ich gesagt "ich will ja aber ich kann nicht". Mir hat mal ein Arzt gesagt, dass "ich kann nicht" ganz oft bedeutet, dass man "nicht wollen kann". Er nannte es "Angst vor dem Erfolg".
Eine große Angst ist es immer noch, ohne Rauchen irgendwie alleine zurück zu bleiben.
All die lieben Raucher/innen die man mit den Jahren kennen gelernt hat und die gemütlichen Zeiten vor irgendeiner Tür. Soll das nun wirklich vorbei sein?
Und was ist mit der Pause nach getaner Arbeit? Darf ich nun nie wieder Pause machen?
Ein Gedanke, der mich als Raucherin immer sehr erschreckt hat ist der, nie wieder rauchen zu dürfen.
Aber mir ist eine Idee gekommen: Ich darf rauchen wann und soviel ich will (wenn meine Lunge das aushält) aber verdammt noch mal, ich muss nicht! Niemand zwingt mich dazu und ich kann mit allen Rauchern vor der Tür stehen, ich kann nach der Arbeit eine Pause machen, ich kann den oder das in der Sonne genießen ohne zu rauchen! Ist das nicht fantastisch?
Wenn das mal kein Grund zum feiern ist!
Nun bin ich leider aber auch in der 5. Woche gelandet und muss mir einmal mehr meine Freiheit deutlich machen, denn das kleine Monster lässt sich nur mit Mut, Optimismus, Geduld und Hartnäckigkeit überzeugen.
Mut... geht so, Optimismus... doch schon, Hartnäckigkeit...kann ich ziemlich gut, Geduld.... oje und schon ist das Problem erkannt!
Geduld brauch ich und die habe ich immer etwas mehr, wenn ich von Euch allen lese und spüre, dass ein/e Nichtmehrraucher/in alles mögliche ist aber nicht alleine.
Ich kann wollen und ich will können!
Hallo Andi_65
Was für ein tolles Türschild hast du über deiner Wohnzimmertür angebracht!
"Angst vor dem Erfolg".
Eine große Angst ist es immer noch, ohne Rauchen irgendwie alleine zurück zu bleiben.
All die lieben Raucher/innen die man mit den Jahren kennen gelernt hat und die gemütlichen Zeiten vor irgendeiner Tür. Soll das nun wirklich vorbei sein?
Und was ist mit der Pause nach getaner Arbeit? Darf ich nun nie wieder Pause machen?
Ein Gedanke, der mich als Raucherin immer sehr erschreckt hat ist der, nie wieder rauchen zu dürfen.
Es kann schon ordentlich Angst machen ,
wenn es darum geht die Komfortzone zu verlassen.
Immerhin stürzt du dich in ein Abenteuer,
dessen Umfang du gar nicht abschätzen kannst.
Angst vor dem Erfolg, oder ein Aufschrei deines Suchtgedächtnis?
Es malt in deinem Kopf ein bild des Untergangs und der Destruktion.
Du siehst dich vereinsamt als Überstunden Queen
aller Genüsse des Lebens beraubt.
Das gleiche öde Leben, das alle Nichtraucher führen
wartet auf dich.
Das ist wirklich schrecklich!
Nie wieder Freunde haben,
nie wieder Erholung und Pausen,
nie wieder überhaupt eine Freude erleben.
Und jetzt fragst du dich ....
Wo bin ich hier bloss hin geraten?
Was zum Teufel hat mich geritten?
Was soll der Sch....?
Das Gegenteil erwartet dich.
Es ist eine Art Neu Geburt.
Geschmack und Geruch sind nur die ersten Effekte,
die sich einstellen.
Natürlich mache ich weiter Pausen,
nur habe ich mich auf Atemübungen umgestellt.
Klingt langweilig?
Mag sein, ist es aber nicht.
Im Gegenteil.
Es fühlt sich großartig an.
Dein ganzes Seelenleben wird sich stabilisieren.
Nicht Zack Zack. Aber mit der Zeit.
Du gewinnst eine neue innere Ruhe und Gelassenheit.
Das sind alles schrecklich neue Erfahrungen, die da auf dich warten.
Ich wünsche dir sehr viel Mut und Kraft
Liebe Grüße Klaus
Hallo Klaus,
Danke für Deine Rückmeldung.
Tatsächlich mache ich einige Atemübungen und habe auch einen Qigong Kurs hinter mir. Beides hilft mir ruhig zu werden...
Du hast recht, denn tatsächlich geht nichts über das einatmen von sauberer Luft.
Ich kann mich gut ablenken aber doch kommt das kleine Monster ab und zu ums Eck und fragt mich ob ich nicht doch Gesellschaft brauche.
Dann stell mich mit nem Espresso zu meinem Mann wenn er raucht und fühl mich weniger alleine. Gott sei Dank raucht er Tabak und dampft keine [Markenprodukt vom rauchfrei-Team entfernt]. Dem Rauchen hatte ich schon vor 3 Jahren den Rücken gekehrt und ich vermisse es nicht. Vielleicht ein kleiner Vorteil, dass niemand in meiner Umgebung dampft.
LG Andrea
Danke schön für die lieben Worte.
Es ist mein 1000. Versuch aber der 1. In diesem Forum.
Es tut sehr gut hier zu sein.
Hallo Andi_65,
Gratulation zu deinem eigenen Wohnzimmer
Wir freuen uns über deine Erzählungen und Erfahrungen die du hier teilst!
Herzliche Grüße,
Lisa vom rauchfrei-Team
...und du darfst, MUSST aber nicht!
Diese Idee hast du schön formuliert. Ich hab das Gefühl ich wollte immer nur, solange ich der Meinung war ich dürfte nicht....kaum hatte ich das Gefühl, ich dürfte, fühlte es sich schon wieder nach Müssen an.
Alles dürfen und nix müssen! PipiLangstrumpf!
Freiheit! Toll!
Es geht immer um die Frage, was wirklich fehlt.
Zucker, Alkohol, Nikotin alles nur Ersatz für....?
Hi Andrea
Ja, das ist eine Kernfrage. Ein Ersatz für ?
Wenn du eine Umfrage tätest, würdest du vermutlich
sehr viele Antworten bekommen.
Mein Verdacht ist, das überall zu wenig Liebe vorhanden ist.
Dieser Stoff ist Mangelware überall.
Sucht ist das alte Wort für Krankheit
Neben Kräutern und anderen Heilmittelen sind sich alle einig,
das die Liebe sehr wichtig für die Genesung ist.
Das Fehlen derselben ist auch oft eine Ursache für die Krankheit.
Sage ich als medizinischer Laie.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend
Herzliche Grüße Klaus
Kuckuck liebe Andi, das ist ja schön, dass ich Dich jetzt auch besuchen kommen kann. für Dich! Schön hast Du es hier.
Ich darf nicht daran denken nie mehr zu rauchen, das löst sofort eine Panikattacke aus. Das geht garnicht. Oder einen Asthmaanfall, was auf keinen Fall besser ist. So Existenziell ist das für mich noch. Aber jetzt nicht, heute nicht, das klappt. Die Angst vor Einsamkeit und Verlust, die Du so eindrucksvoll beschrieben hast kenne ich nur zu gut. Erschreckend, wie tief an die Wurzeln das geht. Obwohl doch die täglichen Erfahrungen beim Nichtrauchen genau das Gegenteil auslösen. Glücksgefühl, Freiheit, Befreiung und so viel Gutes Mehr. Trotzdem, nie mehr darf ich nicht denken.
Ich habe viele Jahre neidvoll zugesehen, wenn jemand Harfe spielte und immer war der Gedanke da, ob ich das wohl auch können können?
Mein Mann sagte letztes Jahr zu mir "Wann willst du es versuchen, wenn nicht jetzt?" Und so hab ich mir letztes Jahr eine preiswerte irische Hakenharfe gekauft.
Mein Spielen ist immer noch leienhaft und es gibt noch viel zu lernen aber es ist toll wie sich beim bloßen Zupfen einiger Akkorde Melodien bilden die mit der Zeit immer schöner klingen. Es braucht Geduld virtuos zu spielen aber manchmal ist der Weg zum Ziel schon befriedigend.
Und dieses Jahr hab ich nun entschieden nicht mehr zu rauchen. Und wieder braucht es Geduld und wieder ist alles sehr holprig. ..und wieder freue ich mich über jeden Fortschritt.
Für alles was wir träumen und wünschen braucht es einen ersten Schritt. Ohne den beginnt keine Reise.
Mein Bruder sagte vor kurzem als wir uns über seine Ziele beim Fotografieren und über meine beim Malen unterhielten, das wir ja schon in einem Alter sind in dem es fraglich ist ob wir unsere Ziele noch erreichen können.
Nach einigen Minuten waren wir uns einig. Es spielt keine Rolle ob wir unsere Ziele erreichen, es ist nur wichtig, daß wir die Zeit nutzen, die uns zur Verfügung steht um unseren Träumen zu folgen.
Ich will und ich kann träumen von schöner Musik, tollen Bilder und einem entspannten Leben als Nichtraucherin.
Manchmal muss man einfach so tun als wäre es schon soweit.
LG an Euch alle