Ich hab so die Nase voll vom qualmen!
Aber nicht mehr lange...
Guten Morgen!
Ich bin heute ziemlich frustriert und desillusioniert
Ich komme gerade vom Arzt, habe ein Rezept für dieses tolle Anti-Raucher-Zeug bekommen. In der Apotheke bin ich fast in Ohnmacht gefallen, als ich mir den Preis für dieses Mittelchen sagen lies. 170€
Ich habe den Tipp vom Apotheker befolgt, der mir riet, mit der Krankenkasse zu reden, die mir das vielleicht erstatten würden. Tun sie NICHT! Dabei dachte auch ich, die Krankenkassen wäre sehr wohl daran interessiert, dass mein Rauchstopp funktioniert.
170€ sind mehr, als ich in einem Monat verrauchen würde! Das kann ich mir natürlich NICHT leisten! Ich bin jetzt ziemlich platt und sauer!
Hallo Sotte,
deine Enttäuschung kann ich recht gut nachvollziehen, 170,- € könnte ich mir auch nicht leisten. Aber vielleicht bringt dir das am Ende Vorteile, dass du ohne Medikamente entziehst?
Hier eine dir einkopierte Information der bzga zu medikamentöser Unterstützung beim Entzug. Aus den Infos unter dem blauen Reiter "informieren".
[color=green]Medikamentöse Unterstützung
Neben Nikotinersatzpräparaten gibt es auch Medikamente, die die Entzugserscheinungen und das Rauchverlangen nach einem Rauchstopp abmildern können.
Buproprion
Bupropion ist vielen Menschen unter dem Handelsnamen Zyban bekannt. Die Wirksamkeit dieses Präparats ist eindeutig belegt (z.B. Hughes et al 2004[1]). Allerdings weist das Medikament zum Teil deutliche Nebenwirkungen (Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Zittern, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe) auf.
Bupropion ist verschreibungspflichtig, so dass die Behandlung nur unter Kontrolle einer Ärztin oder eines Arztes möglich ist. Notwendig ist eine sorgfältige körperliche Untersuchung sowie die Feststellung, ob das Medikament aus medizinischer Sicht für die Person geeignet ist.
Vareniclin
Vareniclin ist vor allem unter dem Handelsnamen „Champix“ (in den USA: „Chantix“) bekannt. Bei dem Wirkstoff handelt es sich um einen sogenannten „partiellen Nikotin-Agonisten“, der Entzugserscheinungen und Verlangensattacken abmildert. Das Medikament ist verschreibungspflichtig, eine Einnahme von Vareniclin ist demnach nur im Rahmen einer ärztlichen Behandlung möglich.
In Studien konnte zwar eine gute Wirksamkeit[2]von Vareniclin nachgewiesen werden. Allerdings sind in den letzten Jahren eine Reihe von Nebenwirkungen bekannt worden, wie etwa Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen, Schlaflosigkeit, Albträume und Geschmackstörungen. Einige Untersuchungen[3]konnten zudem neuropsychiatrische Komplikationen wie suizidale Verhaltensweisen oder eine depressive Symptomatik als Folge der Einnahme von Vareniclin finden. Eine Studie[4]ergab Hinweise auf Herz-Kreislauf-Komplikationen nach Verwendung des Wirkstoffs. Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen sollte in jedem Fall eine sorgfältige Nutzen-Risikoabschätzung erfolgen.
Quellen[/color]
Die möglichen erheblichen Nebenwirkungen sind mir sehr stark aufgefallen. Du willst ja was für deine Gesundheit tun, insbesondere da du unter COPD leidest, da ist es vielleicht sogar eher günstig, dass du dir die Medikamente nicht bezahlen kannst?
Statt dessen kannst du dir ja erarbeiten, womit du dir sonst noch deinen Entzug lindern kannst? Uli hat schon Pflaster erwähnt, auch dazu kannst du nachlesen. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchstopp/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/ Da du deine Abhängigkeit als sehr stark einstufst, kann dir das wirklich eine große Hilfe sein. Auch ich rate dir, dich in der Apotheke deines Vertrauens beraten zu lassen und dann genau nach Anweisung die Ersatzmittel zu nehmen, so du dich für diesen Weg entscheidest.
Und du kannst dich mental gut vorbereiten mit viel Lesen und Broschüre mit Ausstiegsprogramm Durcharbeiten, denn an einer Verhaltensänderung führt kein Weg vorbei. Hier auch schon mal eine Liste für deinen Tag x am 01.02. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-checkliste-fuer-tag-x/ Schon bisher hast du ja dir viele Möglichkeiten der Beschäftigung überlegt (Malbuch und Co), ich sehe dich sehr engagiert in deinen Vorbereitungen, das wird, Sotte!
Daran glaubt ganz fest
Andrea
Hallo Sotte,
ich kann verstehen, dass Du sauer bist, weil die Krankenkasse dir das Medikament nicht bezahlt, aber irgendwie verstehe ich die Kasse auch; schließlich konnten wir uns die Zigaretten ja auch leisten.
Ich nehme Bupropion vom Arzt verordnet, da gibt es eine Schachtel mit 30 Tabletten für ca. 65 €. die ersten 6 Tage 1 Tablette tgl. und dann 1 morgens eine abends, so dass die Schachtel gut2 Wochen reicht. Insgesamt für 7 Wochen soll das Medikament eingenommen werden sodaß doch eine überschaubare Summe am Ende übrig bleibt. Du würdest dann für weitere 4 Wochen noch 2 Schachteln zu je 65 € brauchen.
Zu den Nebenwirkungen: bei mir haben sich überhaupt keine Nebenwirkungen eingestellt, weder Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Zittern, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel noch Unruhe.
Aber ich vermute, dass zumindest bei mir das Medikament sehr gut gewirkt hat, ich hatte keine Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit und was da so alles geschildert wird.
Jetzt musst Du dir überlegen, ob Du es erst einmal ohne Medizin versuchen willst oder ob Dir das zu unsicher ist und Du lieber die Medizin kaufst.
Die Entscheidung musst Du für dich selbst treffen.
Ich hoffe, egal wie Du dich entscheidest, dass es Dir gelingt und Du rauchfrei wirst.
lg Karl
Einen schönen guten Abend euch allen!
ihr seit toll! Dankeschön für die Tipps. Ich glaub, das mit der Medikamenteneinnahme überlege ich mir wirklich nochmal gründlicher. Vom finanziellen Aspekt her, hätte ich das Geld wahrscheinlich schnell wieder drin. Doch erstmal ist es mehr, als ich verrauchen würde. Das demotiviert natürlich erheblich, da ich mir doch vom "gespartem" was schönes kaufen wollte. Und ich neige auch dazu, jede Nebenwirkung eines Medikaments per Rezept mitzubuchen.
Aber ich hatte mich schon so drauf eingestellt - vom Kopf her - das ich mich mit diesem Medikament unterstützen kann. Aber ich werde da nochmal ne Nacht drüber schlafen.
Ich hatte am ersten Tag, an dem ich hier online war, eine Liste mit von Usern erstellten Tipps gelesen. Kann die aber leider nicht mehr finden. Wißt ihr, wie die hieß und unter welcher Rubrik ich sie finde?
Die war nämlich wirklich klasse und ich hab gelesen, bis mir die Augen tränten
Von dort hatte ich mir auch gleich ein paar gute Tipps rausgeschrieben. Den Tipp von Uli mit dem Aufgabenglas werde ich morgen gleich angehen. Den finde ich nämlich auch super klasse.
Hallo Sotte,
bei all den guten Tipps hier: nur du kannst wissen, welcher Weg für dich stimmig ist. Nur zu!
Hier der Link zur Liste der Ideensammlung: Ablenken von der Sucht. http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=889
Wie können wir dir sonst noch helfen?
LG Andrea
Guten Morgen alle zusammen
nun hatte ich mich ja ein paar Tage ausgeklinkt. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das mit dem Medikament (also es mir nicht leisten zu können) so aus der Bahn werfen könnte. Meine Motivation war nun einige Tage wirklich im Keller und ich mußte meinem Schweinehund erstmal ein paar Kunststückchen beibringen. Nämlich, auch ohne dieses Medikament aufhören zu können. Doch es stellte sich noch ein ganz anderes Problem dar:
Seit meine letzten 10 Tage rauchen angefangen haben, rauche ich (gefühlt) noch mehr, als zuvor. Es fühlt sich an, als müßte ich noch ein wenig auf "Vorrat" rauchen. Was für ein SCHWACHSINN!?
Aber ich habe mich die letzten Tage auch weiter vorbereitet. So habe ich noch einmal einen schönen Pokerabend mit Freunden gehabt, an dem so viel geraucht wurde, dass eine riesen Rauchwolke unter der Lampe stand
In meiner Wohnung hängen nun überall Zettel, mit Motivationsfloskeln. Auch ein Aufgabenglas habe ich mir gemacht. Allerdings habe ich mir erlaubt, auch nette Dinge wie Bonbon lutschen, Kaffeetrinken und malen draufgeschrieben. Ich kann ja nicht ständig putzen und will mich fürs Nichtrauchen ja auch belohnen, nicht unnötig bestrafen
Und ich habe meine Familie und Freunde vorgewarnt.
Und heute besorge ich mir für den ganz ernsten Notfall ein paar Nikotinpflaster.
Morgen soll es dann soweit sein! Eigentlich freu ich mich schon drauf... aber Angst, sofort zu versagen habe ich auch
Hallo Sotte,
schön, dass du dich gemeldet hast. Deinen SCHWACHSINN, dieses auf Vorrat rauchen, kenne ich. Da musste ich richtig lächeln. Es ist die Angst, so denke ich, vor dem NIE.WIEDER. Wie wäre es, wenn du im "Nur für Heute" dein Rauchfrei-Projekt angehst? Und notfalls auch nur im "Nur für Jetzt"? Es ist ein Trick, aber er funktioniert wunderbar. Meiner Erfahrung nach. Du kannst dir sagen: Ich konzentriere mich auf diesen einen Tag Heute, das sind 24 Stunden, die schaffe ich. Um mehr muss ich mich nicht kümmern. Und du darfst ja rauchen. Kein Mensch verbietet es dir. Doch hast du ja [u]gute Gründe für dich [/u]herausgefunden, [u]etwas anderes mit dir [/u]zu tun als zu rauchen.
Sehr schön ist daher, dass du dich so gut vorbereitet hast. Also mir ist das auch immer ganz wichtig: Nicht nur Pflichten und Unangenehmes, sondern so viel sinnlich-schöne "Aufgaben" ins Was-kann-ich-statt-dessen- tun-Glas packen. Es soll ja ein schöneres Leben, ein entspannteres Leben werden, das du ab morgen rauchfrei führst.
Deine Angst davor, gleich morgen zu "versagen", ist völlig normal, da befindest du dich in bester Gesellschaft. Ich bin ein großer Angsthase vor dem Herrn und kann da echt mitreden. Beim Rauchfrei-Werden gibt es eine tolle Nachricht dazu: es gibt kein Versagen. Nur mehr oder weniger viele "Lerneinheiten", wenn du mal eine Hürde nicht gleich übersprungen sondern die Stange gerissen hast.
Was hilft dir denn sonst im Leben, wenn dir die Angst vor etwas signalisiert: das ist wichtig, das ist auch gefährlich?Gut vorbereitet bist du allemal. Mir hilft zum Beispiel, wenn ich weiß, dass Andere mir Mut wünschen und die Daumen drücken für meinen Erfolg. Und mir hilft, mir vor Augen zu halten, was ich schon alles geschafft habe im Leben, wovor ich zuerst auch Angst hatte.
Machen wir doch eine Liste auf, wer dir alles die Daumen drückt für deinen Start: Ich mach schon mal den Anfang:
quetsch, drück, knör, zusammenpress...und zwar finger und zehen
dir Mut wünschende Andrea
Einen wunderschönen guten Morgen
ich habe nun meinen ersten rauchfreien Tag überstanden. Doch noch gestern setzten die ersten Entzugserscheinungen ein. Heftig...so früh hab ich damit nicht gerechnet. Kalter Schweiß läuft mir seit gestern abend ziemlich heftig. Mein Bett war gerade so nass geschwitzt, dass ich auch nicht mehr schlafen konnte.
Tag 2 wartet nun auf mich. Ob meine Nachbarn mir verzeihen, wenn ich morgens um halb vier mit dem Staubsaugen anfange?
Guten Morgen Sotte. Glückwunsch zum erfolgreichen Start. Schweißausbrüche, Schlafstörungen.... das zerrt an den Nerven. Warum möchtest Du Pflaster nur für den Notfall nehmen? Gerade bei starker Abhängigkeit wäre es doch vielleicht eine Möglichkeit, sie die erste Zeit regelmäßig zu nehmen. Das gibt Dir mehr Zeit und Ruhe.
Ich hab damals immer darauf geachtet, am Wochenende die Dosis zu reduzieren. So blieb mir der Sonntag noch als Tag der Umgewöhnung.
Ich denke mal, wenn Du bei den Nachbarn anschließend weiter putzt, haben sie bestimmt nichts dagegegen
Schönen Tag für Dich
Andreas