Gestatten, mein Name ist Schmacht....

Verfasst am: 03.02.2014, 16:58
daufi
daufi
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cool

lg daufi

Verfasst am: 03.02.2014, 23:28
Libertetoujours
Libertetoujours
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Exrauchers hausapotheke von libertetoujours:

- Rachenbefeuchtungsspray mit menthol und islandmoos (als oralbefriedigung)
- Orangen, äpfel, trauben gegen heisshungerattacken
- Kaugummis
- Jedem tag bei egal welchem wetter mindestens eine stunde spazieren gehen und
Bei jedem spaziergang einen "verlorenen" geruch entdecken (gerüche die man als raucher nicht mehr wahrgenommen hat)
- guter (doppelt so teuer wie sonst) rotwein (vernünftige mengen und nur fr./sa.)
- daddeln (ps, ipad, pc)

Vielleicht ist was für dich dabei....

Verfasst am: 04.02.2014, 11:04
conbria
conbria
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Moin zusammen,

@sweety......Danke!
@libertetoujours.......sehr schöne Zusammenstellung, wie gesagt, vielleicht braucht es hier im Forum noch eine extra Schublade zum sammeln?
Aber diese "Rezepte" sind nur ein Indiz für etwas, worüber ich seit einiger Zeit, genauer gesagt seit meinem ersten rauchfreien Tag nachdenke.
Wenn man hier im Forum etwas stöbert, findet man alle möglichen Entzugserscheinungen. Um nur einige zu nennen:
Schlafstörungen (Einschlafstörung, Durchschlafstörung, frühes Erwachen, Albträume), Konzentrationsstörungen, Traurigkeit, Euphorie, Heißhungerattacken und andere "Ersatzsüchte" (Computerspiele, Alkohol), motorische Unruhe (Bewegungsdrang) bzw. Bewegungsunlust, Angst, Angst vor der Angst.

Das sind heftige Befindlichkeitsstörungen, eine von ihnen reicht völlig aus, um ernsthaft "krank" zu sein, die meisten von uns haben mehrere. Würde ich zum Arzt gehen, über diese Einschränkungen klagen, dabei nicht sagen, dass ich aufgehört habe zu rauchen, wäre es ein leichtes eine Diagnose in Richtung Depression, Burn out, PTBS zu bekommen.

Wir alle hoffen, dass das alles mit der Zeit vergeht, das wird es auch, aber damit ist das Problem nicht gelöst. Alle Symptome sind Strategien des Körpers, uns das zu verschaffen, was wir uns sonst nicht geben. Albträume sind nicht immer nur die Folge des "leichten Schlafs", sondern Verarbeitung unbewusster Dinge, über die wir sonst nicht gerne sprechen. Genauso ist es mit all den anderen Schlafstörungen oder der Konzentrationsschwäche. Da passieren große, mächtige Dinge im Kopf, die sehr viel Kapazität beanspruchen, da ist für das normale nicht mehr viel Raum. Es gibt einen guten Grund, warum die Zigarette einen so wichtigen Platz in unserem Leben hatte. Diesen Grund gilt es zu finden, dann weiß ich auch, welche Strategie ich brauche.
Und es braucht professionelle Hilfe. Klar, so ein Forum ist sehr unterstützend und hilfreich, auch dies Programm hier, ist das beste, das ich gefunden habe, aber es kann eine professionelle Unterstützung nicht ersetzen.

Wenn so viele Verhaltensweisen umgedeutet, umgelernt, umprogrammiert werden müssen, dann ist das auch ein massiver Eingriff in die Psyche. Und dafür sind Psychotherapeuten zuständig. Nikotinabusus ist eine Krankheit (ICD 10, F17.2) mit dem Anspruch auf eine ordentliche, personalisierte Behandlung. Die wenigstens tun das. Der Entzug ist ja eigentlich nur das Ende der langen Leidensgeschichte. Ich habe z.B. mehrere Jahre gebraucht, um überhaupt den Entschluss zu fassen, endlich aufzuhören. Und dann dauert es nochmal bis zu 3 Jahren, bis man wirklich clean ist, manche werden es nie.

Und wer hat überhaupt die Zeit, sich auf den Entzug mit all seiner zur Verfügung stehenden Kraft zu stürzen? Eigentlich müsste es eine mindestens 6-wöchige Reha für den Entzug geben - denn es ist eine Krankheit, eine Krankheit, eine Krankheit - physisch UND psychisch, was sie besonders tückisch macht. Aber solange die Behandlungskosten der durch Rauchen verursachten Krankheiten geringer sind als die Einsparungen, die durch früheres Ableben gemacht werden, besteht da wohl kein Handlungsbedarf.....

So sammeln wir dann also weiter unsere Hausmittelchen, probieren geduldig aus, ob das eine oder andere auf uns passt, und gönnen unserem Staat die 14 Mrd.€ Tabaksteuer pro Jahr. (Von mir allerdings gibt´s keinen Cent mehr!!)

LG
Conbria

Verfasst am: 04.02.2014, 21:57
whiskypapa
whiskypapa
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Hallo Conbria,
die Schmacht greift immer wieder an. Ich habe heute keine heiße 7 getrunken.
Ansonsten freue ich mich auf eine Woche frei von schädlichen Giften.
Einen schönen Abend sendet Dir
Whiskypapa

Verfasst am: 04.02.2014, 22:57
Libertetoujours
Libertetoujours
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Neee, keine 6 wochen reha. Ich war selber so doof mit dem rauchen anzufangen, also komm ich da auch selber wieder raus. Wer krank ist, wird bemitleidet. Und ich zumindest will nicht bemitleidet werden. Da bemitleide ich lieber mich selbst (oder andere). Vorsicht mit der krankheitshypothese. Sicher, vielleicht ist an der suchtdisposition was dran, aber in erster linie fängt man ja mit dem rauchen an obwohl es erstmal nicht schmeckt und jedes kind weiss, wie scheisse rauchen ist. Was soll das sein ausser doofheit? Aber sicher wäre es schön, wenn man sich wegen doofheit krankschreiben lassen könnte (am besten gleich berenten lassen), dann wäre ich sicher ganz schnell raus hier.... Aber ich geb nicht gerne verantwortung ab. Ich brauch meine verantwortung um verantwortlich handeln zu können. Zum beispiel mit dem rauchen aufhören...und: die wehwehchen gehen vorbei.man muss nicht alles sofort behandeln, das ist ja bei einer substanzabhängigkeit ja auch irgendwie paradox, oder?
Bei den meisten krankheiten hilft ruhe und geduld und das schlechte gefühl aushalten, dann geht das schon vorbei...

Verfasst am: 05.02.2014, 08:52
conbria
conbria
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Tada!
Die erste Woche ist rum.
Heute ist Belohnungstag!

.....danke für Eure Rückmeldungen!
Apropos Krankheit......ich weiß, die Meinungen gehen da auseinander, aber auch bei einer Krankheit liegt es in hohem Maße in meiner Verantwortung, wie ich damit umgehe.
Es macht mich aber trotzdem sehr wütend, wieviel Kohle da im Spiel ist, und wie es möglich ist, dass sowohl Staat als auch Tabakindustrie sich so sehr daran bereichern können.

Schluss......heute keine düsteren Themen, heute ist Belohnungstag.

Andererseits....hab da mal ein Spiel aufm iPad gehabt, Fruit Ninja hieß das glaub ich und man musste alle möglichen Früchte möglichst schnell mit einer Machete zerteilen, das als Variante mit Zigaretten zum Aggressionsabbau.....?

LG
Conbria

Verfasst am: 05.02.2014, 16:07
ichbins
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Hey - Glückwünsche - Du hast es bereits eine ganze Woche geschafft. Genieße Deine neue Freiheit und natürlich auch die Belohnung.

Und Rendite der Tabakindustrie? Erlöse aus der Tabaksteuer, von der dann die dicken Diäten und lebenslange Pensionen von korrupten Ex-Bundepräsidenten bezahlt werden, während im Gesundheitswesen immer weiter runtergeschraubt wird?

Püh - mit Dir nicht, mit mir nicht - mit uns allen nicht mehr!



LG Angelika

Verfasst am: 06.02.2014, 10:00
whiskypapa
whiskypapa
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Hallo CONBRIA,
auch ich finde, das der Unsinn des Rauchens (meine Einstellung seit ich dieses Programm nutze)
als Krankheit angesehen wird. Bei Alkoholikern sagt man ja auch, das ein einziger Schluck genügt,
um wieder Rückfällig zu werden. Und Alkoholismus ist als Krankheit anerkannt.
Also sollten wir für die Anerkennung des Rauchens als Krankheit kämpfen.
Einen schönen Tag und weiterhin viel Spaß an der Rauch Freiheit.
Whiskypapa

Verfasst am: 06.02.2014, 11:58
conbria
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Moin Ihr Lieben,
danke für Eure Posts.
Ihr habt ja so Recht: keinen Cent mehr für diese "kriminelle Vereinigung", die uns nach dem Leben und dem Portemonnaie trachtet!
Wusstet Ihr übrigens, dass ein Raucher im Schnitt 60.000€ weniger Gesundheitskosten in seinem Leben hat als ein Nichtraucher? Ja ja, die letzten Jahre sind die teuersten. Die sparen die Krankenkassen immer noch an uns ein, aber NICHT MEHR ALLE.

Ist überhaupt eine interessante Frage, ob das Gesundheitssystem zusammenbrechen würde, wenn alle Raucher gleichzeitig mit dem Rauchen aufhören würden....Ob die Krankenkassen dann wohl Prämien ausschütten würden, damit man wieder anfängt?

Man darf das gar nicht zu Ende denken, da habe ich die abartigsten Ideen....

Einen schönen Tag Euch allen da draußen
Conbria

Verfasst am: 06.02.2014, 14:44
ichbins
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Moin, moin.

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Zitiert von:
Ist überhaupt eine interessante Frage, ob das Gesundheitssystem zusammenbrechen würde, wenn alle Raucher gleichzeitig mit dem Rauchen aufhören würden....Ob die Krankenkassen dann wohl Prämien ausschütten würden, damit man wieder anfängt?
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Der war gut - : Ich mag Deinen Humor.

Nö - die Krankenkassen würden wohl keine Prämien ausschütten - das wäre zu offensichtlich. Aber vielleicht würde man dem Trinkwasser geringe Mengen Nikotin beimengen, wenn die Steuereinnahmen nicht mehr so sprudeln.

Oder habe ich da schon Paranoia?

Einen schönen rauchfreien Tag
Angelika