Gefühlslage nach 2 Jahren immer noch wechselhaft

Verfasst am: 24.07.2020, 20:07
greenkeeperdani
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Hallo miteinander.
Die regelmässigen Übelkeitsanfälle und die nur langsam zurückkehrende Freude an Dingen (an denen ich als Raucher immer Freude hatte) ist sehr kräfteraubend. Die Schmacht ist in den letzten 4 Tagen wieder einmal voll da. Vielleicht ist es auch ein weiterer Nornikotinschub. Hatte in den letzten 2 Jahren nämlich ein paar "Ausrutscher". Ich hoffe das mit dem Dopaminhaushalt pegelt sich bald ein. Ich sehe das Ganze als "Heilungsprozess" meines Körpers. Fast 30 Jahre geraucht, da brauch der Körper halt seine Zeit bis er wieder ohne das Gift funktioniert.
Sonnige Grüsse aus dem Zürcher Oberland
Dani

Verfasst am: 25.07.2020, 13:36
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Dani,

Ein herzliches Willkommen hier in der Runde nach Zürich. Das hört sich ja gerade nicht so schön an, immer noch Schmacht. Mal sehen… Wichtig ist erst einmal, du siehst, es geht auch alles Ohne Rauch. Dies hast du dir ja schon oft bewiesen.
Du schreibst, dass du zwischendurch hin und wieder einen paar Ausrutscher hast. Wann war der Letzte und welche Gründe bewegen dich dazu? Wie äußert es sich?
Was meinst du mit deinem Dopaminhaushalt? Hast du da Erfahrungen mit dem Pegeln?

Freue mich von dir zu lesen.

LG Bine

Verfasst am: 25.07.2020, 15:48
greenkeeperdani
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Hoi Bine
Der letzte Ausrutscher war am 22.6.20. Bewegt hat mich dazu eigentlich immer wieder die Übelkeit und die Freudlosigkeit. Denn seit meinem Rauchstopp kamen die körperlichen Probleme. Insbesondere verlor ich Freude an Dingen, die mich sonst fröhlich machten. Anfangs hatte ich ca. 6 Monate lang Schlafstörungen. Die Stimmungsschwankungen halten bis heute an, aber sind nicht mehr so extrem. Dazu kommen noch Ohrgeräusche. Alles Dinge die ich vorher nicht hatte. Allgemein ging und geht es mir bis heute psychisch viel schlechter als noch zu der Zeit, als ich noch rauchte. Aus dem Grund passierten mir die Ausrutscher. Ich wollte einfach wieder in den Zustand zurück, als es mir noch gut ging. Habe dann aber doch jedesmal zu mir selbst sagen müssen, dass dies nur eine Phase ist und das vorüber geht. Die Frage ist nur "Wann"?? Jetzt nach fast 2 Jahren alles wieder hinzuschmeissen und wieder mit Rauchen anfangen lässt aber mein Stolz nicht zu.
Das mit dem Dopaminhaushalt sollte doch auch schon längst in Ordnung sein. Durch das Rauchen wurden jedesmal Glückshormone (Serotonin) ausgeschüttet von den Nikotinrezeptoren. Nun da das Rauchen fehlt muss der Körper dies wieder selbst regeln. Aber das dies so lang dauert, macht mich fertig. Es ist wirklich mühsam. Hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich vermutlich nicht mit dem Rauchen aufgehört.

Sonnige Grüsse aus dem Zürcher Oberland
Dani

Verfasst am: 25.07.2020, 16:50
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Lieber Dani,

Erst einmal finde ich es klasse, dass du so lange am Ball bleibst. Das zeugt von deiner Willensstärke und deiner Ausdauer.

Ich mag dir mal eine Frage stellen, vielleicht auch mehr.
Stell dir mal vor, du hast ein Kind, dieses quengelt nach einem Bonbon. Du sagst NEIN!
Das Kind quengelt jedoch weiter. Was sagst du? NEIN!
Aber das Kleine hat Ausdauer und quengelt und quengelt du quengelt… fängt jetzt an dabei zu quaken. Mhhhh du überlegst…… du wirst weich….. und was passiert da gerade…… du gibst ihm ein Bonbon.
Was lernt dieses Kind aus der Situation? Wenn ich mehr quengele, bekomme ich ein Bonbon. Also wird es demnächst noch mehr quengeln.
Kannst du da einen Vergleich zu deinem Rauchstopp ziehen?

Im Grunde versetzt du deinen Körper in einen Dauer Entzugs zustand. Er verlangt nach Nikotin und irgendwann gibst du es ihm. Somit wird die Sucht gestillt.

Was kannst du nu machen? Wie kannst du die Schmachter überbrücken – das quengelnde Kind ablenken? Was hat dir bis jetzt dabei geholfen?

Ich gebe dir hier mal eine Link von den 4 A´s. Vielleicht kannst du da etwas für dich anwenden.

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Du hast ganz recht, unser Körper muss erst mal wieder lernen Dopamin herzustellen. So lange müssen wir selber etwas tun, um das Glücksgefühl zu locken. Bist du Kreativ? Wie kannst du deine Glücksgefühl stärken? Wobei empfindest du Freude? Überlege mal.

Hast du dein Unwohlsein mal bei einem Facharzt oder Hausarzt angesprochen?

LG Bine

Verfasst am: 25.07.2020, 17:06
greenkeeperdani
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Liebe Bine

Ja die Übelkeit habe ich abklären lassen. Gesundheitlich ist alles super. Auch Vitamine und Blutbild tip top. Die Übelkeit ist psychischer Natur und ein Symptom des psychischen Entzugs. Dieser kann wirklich sehr lang dauern. Ich hoffe es ist bald vorbei mit dem negativen gefühlten Zustand. Es zerrt sehr an der Substanz.

Lg Dani

Verfasst am: 25.07.2020, 18:01
greenkeeperdani
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Meditieren tue ich seit Beginn des Jahres. Dies hat mein Stresslevel stark gesenkt und Ruhe in meinen Alltag gebracht.

Verfasst am: 26.07.2020, 10:00
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Guten morgen Dani,

Meditieren ist super und wirksam. Das ist gut, dass dies dir hilft deinen Streßpegel zu minimieren. Hast du deine psychischen Symptome mal von einem Facharzt abklären lassen?

Wie magst du die nächsten Schmachter überwinden? Welche Strategien kannst du anwenden um rauchfrei zu bleiben?

LG Bine

Verfasst am: 26.07.2020, 20:57
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Hallo Bine

Auch die psychischen Symptome habe ich abklären lassen. Auch da ist alles okay.
Es sind höchstwahrscheinlich immer noch psychische Entzugssymptome. Auffällig dabei ist, das es am Vormittag am stärksten ausgeprägt ist und gegen den späteren Nachmittag sind die Symptome wie weggeblasen.
Ich hoffe der aktuelle Nornikotinschub ist jetzt dann vorbei. Diesmal dauert er schon 6 Tage.

Lg Dani