Februar-Zug 2022
Liebe Reisende des Februarzugs
Erstmal ganz luftige Sommergrüße durch alle Abteile. Ich hab noch die Raucherabteile in den Zügen erlebt ... und ich mittendrin natürlich ... unvorstellbar.
Der rauchfreie Alltag hat sich gut eingespielt. Immer wieder ein schönes Gefühl. Wie gehts euch nach der Zeit. Gab es kritische Situationen und vor allem, wie habt ihr sie gemeistert? Wie ihr wahrscheinlich erkennen könnt, bin ich in dieser Hinsicht noch sehr unsicher. "Schaff ich es wenn .... "
Aber bisweilen fühl ich mich sehr befreit.
Ganz liebe Grüße
Rosima
Liebe Rosima, liebe Alle
vielen Dank für Deine Sommergrüsse - heute Mittag hat es mich draussen beim Mittagessen ordentlich verregnet
naja, wenigsten musste ich keine Zigaretten vor dem Ertrinken retten, sondern nur mein Weinglas vor der Verwässerung..
Fühle ICH mich befreit???
Es gibt Tage, da denke ich kaum und nur kurz ans Rauchen.. aber dann gibt es auch 3-4 mal pro Woche so Momente, wo ich hart am Kämpfen bin. Dieses Gefühl, dass so 1-3 NikotinPortionen pro Tag ja nichts Schlimmes wären und mich nicht früher ins Grab bringen würden.. und dann bin ich ehrlich mit mir und weiss, dass es bei den 1-3 nicht bleiben würde
Mein Zähler zeigt mir 201'333 Minuten rauchfrei - und ich will diese hohe Zahl nicht wegen 1 Zigi oder 4 Minuten auf Null setzen. Ich habe ja mein Verbrenn-Gerät (Name darf ich ja nicht schreiben Iq.s) meiner Tochter zum Verstecken gegeben.. vorgestern habe ich es beim Aufräumen "zufällig" gesehen.. aber Nein Nein Nein Nein, sie würde es merken, ich müsste es auch zuerst noch aufladen usw.. und ich käme mir schäbig und schlecht vor - UND DAS WILL ICH NIE MEHR!!!!
Leider durchlebe ich im Moment sehr schwierige Zeiten, bin deprimiert und hadere.. aber es würde mir auch mit Rauchen nicht besser gehen, es würde nichts an meinen Problemen ändern ausser, dass ich noch ein zusätzliches Problem hätte... insofern hoffe ich einfach auf bessere Zeiten, auf Frieden und dass ich irgendwann wieder Freude an meiner Arbeit habe.
Zudem merke ich gerade, dass es mir gut tut, meine Gedanken aufzuschreiben - also seid lieb gedrückt von mir und danke fürs Lesen und Da-Sein.
Marlies
Liebe Marlies,
es ist schon erstaunlich wie lange diese "Problemlösungsfalle" da regiert. Da bist du echt konsequent, wenn du auch in einer schwierigen Zeit nicht nachgibst. Genau das hab ich gemeint in meinem Beitrag. Ich denke doch oft daran wie ich wohl reagieren werde, wenn es wirklich drauf ankommt.
Bei dir scheint es momentan recht düster zu sein. Das tut mir leid. Da hast du eine ordentlich Bewährungsprobe. Ich wünsche dir von Herzen dass es bald "anders", leichter wird.
Liebe Grüße an Dich
Rosima
Das ist ja schön dass der Junizug immer noch flott dahinfährt. So kommen wir Station für Station weiter und weiter.
Ja ... manchmal nervt alles, oder es ist langweilig und öde oder ich kann mich einfach selbst nicht leider .... und da ist er dann wieder der Gedanke ... Zwischenstopp machen, Beine vertreten und mal für 10 min. ... usw. usw.
Aber:
Wenn ich beim wandern bergaufgehe,
Meine Tochter mich "immer
noch lobt"
Ich mir vom Ersparten 3 Tage Wanderurlaub mit meiner Freundin leisten konnte,
Mein schlechtes Gewissen über die gesundheitlichen Folgen weg ist,
Ich mir mit Selbstachtung begegne,
... dann mach sicher und ganz bestimmt weiter.
Es grüßt euch
Rosima
Liebe Karin
Das ist ein schönes Resümee das du da ziehen kannst. Und ich kann dir nur zustimmen. Nach dem Entzug klären sich geistige und mentale Themen mehr und mehr. Genau wie sich die Sinne Geruch und Geschmack sensibilisieren und intensivieren. Es passiert da doch einiges mehr auf mehreren Ebenen.
Wünsche dir ein schönes Wochenende
Rosima
Liebe Rosima,
Danke für deine mich unterstützenden, lieben Zeilen. Erschütterung ... das trifft es!
Heute ist es besser, weil ich sehr gut geschlafen habe. Kein Gedankenkreisen, kein Karussell und keine Zigaretten. Das lässt mich wieder hoffen.
Zudem kommt die große HItze und ich muss mich um die Schwiegermutter (87) meiner Tochter kümmern, damit sie nicht austrocknet.
Du darfst ja bald zum Griechen. Nach der Feier und gutem Essen, wird der Weg zur Nichtraucherin wieder etwas leichter Ich fand die Zeit von 100 auf 150 am Schwierigsten.
Hast du gar kein Wohnzimmer?
Lg Annemone