Februar-Zug 2022
Ja, es gibt praktisch keine Region in unserem Körper, die nicht unter den vielen hochpotent giftigen und vielfach krebserregenden Substanzen zu leiden hat. Und mit diesem Fazit möchte ich dich sehr herzlich begrüßen, im Februar-Express, liebe(-r) freisein.
Den Weg in die Rauchfreiheit gemeinsam mit Betroffenen zu gehen, haben schon viele vor dir und nicht wenige tatsächlich mit Erfolg geschafft. Es gibt keinen einzigen Grund, weshalb nicht auch du deinen ganz persönlichen Ausweg aus der Nikotinabhängigkeit finden solltest.
Drückt dein Benutzername so etwas, wie eines deiner Ziele, die du in diesem Jahr erreichen willst, aus? Kann ich aus eigenem Erleben nur heftig mit dem Kopf nicken. In den letzten Jahren und Monaten meines Raucherlebens habe ich mich regelrecht vor mir geekelt. Es hat mich abgestoßen, warum ich aus freiem Willen nicht in der Lage war, auf Zigaretten zu verzichten. Was habe ich "gelitten" (dass echtes Leid ganz anders aussieht, dessen bin ich mir schon bewusst), mit meiner Frau ins Kino gegangen zu sein. "Der mit dem Wolf tanzt." Drei Stunden, 56 Minuten. Für einen Kettenraucher wie mich die Höchststrafe. Überlebt habe ich den Film mit 3 Raucherpausen, in denen ich gierig drei, vier mal gierig an der Zigarette gezogen habe. Stück für Stück für Stück ging meine Würde den Bach runter. Nein, es war kein Leben mehr in Selbstbestimmung. Der Nikotinspiegel regierte meinen Tagesablauf. Meine Freiheit habe ich vollständig der Zigarette überantwortet. Na ja, ich erspare dir erstmal weitere Details. Denn schließlich geht es ja um dich. Du, deine Raucherbiographie steht hier im Mittelpunkt!
Vielleicht könntest du noch etwas mehr zu dir und deiner Rauchergeschichte erzählen. So lässt es sich leichter ins Gespräch kommen. Vielleicht hast du auch noch konkrete Fragen, die dich beschäftigen. Wann ging es bei dir los? Vielleicht der "Klassiker" - die Pubertät, die Gesetzmäßigkeiten der Clique befolgen? Oder war's ganz anders. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf weitere Zeilen von dir. Du wirst ganz sicher auch nach und nach von den anderen Fahrgästen hier begrüßt. Gab es in früheren Zeiten schon Anläufe aus der Nikotinabhängigkeit? Und wenn ja, wie verliefen die? Was war es damals, das dich doch wieder zurück in die Sucht getriggert hat?
Wie waren deine ersten, immerhin schon fünf Tage "ohne"? Der Anfang ist für viele die anstrengendste Zeit. Hast du dir bestimmte Strategien überlegt? Und welche vagen, oder auch konkreten Ziele sind es für dich, auf die du hinarbeiten willst? Fragen über Fragen... Aber der Rauchstopp ist eine ganz individuelle Geschichte. Was einem anderen hilfreich ist, scheidet vielleicht für dich aus. Wenn du magst, können wir alle hier dir dabei behilflich sein, dir einen "Coctail" zusammenzustellen, der dich aus den Tiefen der Drogenabhängigkeit begleitet und dir ein zufriedenes Leben ohne das Suchtmittel Zigarette ermöglicht.
Viele werden dir von ihren Erfahrungen berichten, oder haben das bereits zum Nachlesen hier eingetragen. Das Lesen hier kann für dich und alle, die noch auf der Suche sind, ein wichtiges Medium werden. Und wenn der Druck allzu gross und schier unaushaltbar scheint, lässt sich dieser Druck vielfach durch das Hier-Schreiben abbauen. UND: Es gibt die Hotline, die täglich erreichbar ist. Erfahrene Suchtberater stehen dir gerne zur Seite, um dir vielleicht den in diesem Moment hilfreichen Impuls, den "Schubs in die richtige Richtung" geben. Du, siehst, die Möglichkeiten, die dir hier zur Verfügung stehen, sind vielfältig.
Und all das ist völlig kostenlos
Und hoffentlich nicht umsonst!
(die alten Hasen machen schon wieder dicke Backen, weil ich den Spruch schon öfter benutzt habe)
Bis auf ganz bald, liebe(r) freisein 2022 (bist du ein m. oder eine w.? interessiert mich...nur so.)
Herzliche Grüße
Meikel
Hallo in die Runde,
ich hoffe, dass bei Euch größere Sturmschäden ausgeblieben sind?
Ich war gerade mit meiner Golden retriever Hündin unterwegs und sah doch so einiges an Ästen und Zweigen. Ein Teil unsres nahen Parks wurde mit Band abgesperrt, weil sich dort Bäume zerlegt haben.
Und Morgen geht es weiter.
Stelle aber trotz schlechtem Wetter, wobei ja einige sagen, dass es das nicht gibt, sondern nur die falsche Kleidung, also---fest, dass es mir immer wieder gut tut raus zu gehen, den Kopf wie heute durchpusten zu lassen.
Gerade auch in der frühen Phase der Raucherentwöhnung!
Schnappt Euch den Hund, oder den des Nachbarn, oder auch den Nachbarn oder die Nachbarin, Nordic Walking Stöcker oder auch nur die warme Jacke und los geht es.
Bewegung hilft!
Allen Reisenden wünsche ich weiter viel Kraft, bleibt dran, haltet durch, es lohnt sich, es wird besser, alles wird gut!!!
Christiane
...
„wozu die Anstrengung, bringt doch eh nix, hast dich viel zu lang vergiftet“
...
Hallo Freisein,
so stimmt das nicht. Ich bin etwas älter und habe lange ununterbrochen geraucht - in der Summe viel länger als du. Sicher kann nicht alles wieder heilen was wir damit kaputt gemacht haben. Aber ich habe meine Gesundheit merklich verbessert. Auch, wenn mir die Statistik nach meinem Rauchstopp nicht gleich viele zusätzlichen Jahre verspricht, sind die mir verbleibenden doch deutlich besser. Ich finde allein dafür lohnt es sich schon ein paar harte Tage mehr durchzuhalten. Denke von Tag zu Tag und dass der Weg ist das Ziel ist. Viel Erfolg!
Viele Grüße
Lieber Demi,
finde ich klasse, dass du am Ball bleibst und dich vorbereitest, die nötige Geduld am Anfang aufzubringen ist Schwerstarbeit. 
Ein Hürdenläufer reißt ja auch erst ganz oft die Latte, bis er es gelernt hat, drüber zu hüpfen.
WIE bereitest du dich denn vor? Auf der rauchfrei-Seite gibt es so viele tolle Tipps, ich habe sie damals rauf und runter gelesen. Und sehr geholfen hat mir auch die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" (wollte schon schreiben Rauchschrei:riesengrinser. Du kannst sie dir als pdf-Datei herunterladen, ausdrucken und SCHRIFTLICH durcharbeiten. Oder du bestellst dir das Starterpaket, kostenlos, darin ist die Broschüre in Farbe. Sie und das Forum haben damals bei mir den Unterschied zu den vorangegangenen Anläufen gemacht.
Eine Nutzerin hat ihren Rauch-stopp so begonnen, dass sie sich am Abend vorher verkehrt herum ins Bett gelegt hat. Als sie dann aufwachte, war ihr sofort klar: etwas ist anders. Sie hats durchgezogen und ist rauchfrei geblieben.
Für sehr viele von uns ist die Morgenzigarette die schwerste. Kein Wunder, da ist der Nikotinspiegel über Nacht stark gesunken. Und am Morgen ist es besonders schwer, mit einer neuen Gewohnheit, einem veränderten Start zu beginnen. Wie ist denn dein normaler Ablauf am Morgen? In welcher Stimmung bist du da? Was könnte dir da gut tun? Vielleicht ein Smoothie, ein gutes Saftschorle, eine Beschäftigung, die du wirklich liebst wie Kreuzworträtsel lösen... oder, wenn du genesen bist von deiner Krankheit und du im home-office arbeitest am Montag, erst mal eine Runde um den Block, die Treppen im Haus rauf und runter...
Ich habe an einem Abend aufgehört und am nächsten Morgen war es richtig schwer. Ich war so verzweifelt, dass ich im Internet nach Hilfe suchte und gottseidank diese Seite fand. Und seit dem klappt es bei mir. Und das kannst du auch schaffen.
Wie kannst du dir denn deinen Morgen umgestalten, so dass es dir leichter fällt, statt Kaffee Tee zu trinken wie du es dir vorgenommen hast? Und was kannst du statt Rauchen tun und an welchem neuen Ort? Du könntest zum Beispiel bevor du eine rauchst bei unserer Hotline anrufen 08008 313131. Ab 10:00 Uhr täglich sind die echt netten Suchtberater für uns da. Ich habe nur zweimal angerufen, doch war es äußerst wirkungsvoll. Ich habe mir selbst versprochen: BEVOR ich eine rauche, rufe ich bei der Hotline an.
Für deine Krankheit wünsche ich dir gute Besserung und für deinen Rauchstopp drücke ich dir nach wie vor die Daumen. Und meine Chefin, Katze Finny, drückt dir ihre vier Pfoten. Das sind schon 6 Daumendrücker auf einmal
Bis bald
Herzliche und daumendrückende Grüße
Andrea
