Ein langer Weg

Verfasst am: 23.09.2018, 00:39
Anja----
Anja----
Themenersteller/in
Dabei seit: 23. 09. 2018
Rauchfrei seit:
Beiträge: 1 Beiträge

Schon lange beschäftige ich mit dem Thema Rauchen
Ich rauche seit ca 17 Jahren und mir reicht's!
Ich will nicht mehr.
Klar, wird es nicht einfach werden ,aber die Schwierigkeiten die einen erwarten können sind nix im
Vergleich zu dem was man sich selber durch ein rauchfreies Leben schenkt.
Auch ich habe Angst , Angst davor zu versagen
Für mich, als einen ehrgeizigen Menschen , die absolute Katastrophe
Schon den ein oder anderen Versuch habe ich nicht durchgehalten, ja das gebe ich zu. So what
Aber ich will nicht mehr meiner Gesundheit schaden, stinken, unnötig Geld ausgeben etc.
Die Gründe sind wohl allen hier bekannt.

In der Community hier hoffe ich auf einen Austausch zum Thema und evtl
Etwas Unterstützung.

Liebe Grüße Anja

Verfasst am: 23.09.2018, 09:38
michello
michello
Dabei seit: 04. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2221 Tagen
Beiträge: 201 Beiträge

Hallo Anja, herzlich Willkommen hier im Forum, ich bin Michello und nach einer Raucherkarriere von 40 Jahren mit 20 Stück selbstgedrehten Zigaretten pro Tag seit etwas über drei Wochen rauchfrei...ohne größere Probleme, von noch anhaltenden Schlafstörungen und anfänglichem Schwitzen in Folge des Nikotinentzuges einmal abgesehen.

Du hast bereits selbst den Rauchstopp begünstigende und motivierende Argumente benannt, also intrinsische ( von innen kommende) und extrinsische (eher von außen getriggerte) Motivationen.

Da gibts wenig hinzu zu fügen, die Argumente sind alle sachlich richtig und zutreffend. Sie müssen nur noch in die Tat umgesetzt werden, Überzeugungsarbeit ist eigentlich keine mehr zu leisten.

Schau Dich ein wenig im Forum um, interessiere Dich vielleicht zunächst für nette Forumsmitglieder, die erst kürzlich angefangen haben und dem zu Folge öfter über die Probleme berichten, die der Ausstieg anfänglich manchem machen kann.

Es gilt mit dem körperlichen Entzug des Nikotins fertig zu werden - das war in meinem Fall kein Hexenwerk, ich hätte es mir für mich erheblich schlimmer vorgestellt. Man kann, wenn der Entzug gar zu heftig werden sollte, mit Nikotinpflastern und ähnlichen Mitteln substituieren, das heißt man führt sich weiter Nikotin über einen anderen Weg zu und schleicht das wie bei anderen Medikamenten üblich über die Zeit aus.

Man nutzt die Zeit dann schon im Sinne der Entkoppelung der Rauchgewohnheiten von den Situationen des täglichen Lebenes, zu denen man bisher zur Zigarette gegriffen hat....das ist die Hauptaufgabe, die als psychische Abhängigkeit daher kommt und mit der man zu kämpfen hat, selbst wenn der rein physische (körperliche) Entzug schon gelaufen ist.

Und...was ich hier lernen musste...man bleibt lebenslang "nichtrauchender Raucher"...man tut wie bei Alkoholabhängigkeit gut daran, "nur die erste" Zigarette nicht zu rauchen, weil man ansonsten womöglich sofort wieder auf der Reise in die Sucht ist. Hard to find out...but true!

So, genug der ehrlichen Worte...ich darf Dir herzlich versichern, dass der Ausstieg sich lohnt, in jeder Beziehung...und für jede Beziehung...und schau mal, die Argumente hast Du in Deiner initialen Vorstellung selbst benannt.

In diesem Sinne wünsche ich Dir wie allen Betroffenen alles Gute und viel Erfolg....keep on the good work!

Verfasst am: 23.09.2018, 11:08
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4122 Tagen
Beiträge: 8972 Beiträge

Hallo Anja, herzlich Willkommen.

Das schöne ist: Du kannst nicht versagen. Im schlimmsten Fall führt der Versuch nicht sofort zum gewünschten Erfolg, aber das wäre normal. Man benötigt fast immer mehrere Anläufe. habe letztens noch den schönen Spruch von Nelson Mandela gelesen: "Ich verliere Nie. Entweder ich gewinne oder ich lerne." Das ist ziemlich passend.

Hast Du schon einen bestimmten Termin im Blick? Du eine gute Vorbereitung kannst Du die Erfolgschancen deutlich erhöhen. Ablenkung ist eine große Hilfe, um bei Schmachtattacken kurzfristig auf auf andere Gedanken zum kommen. Ein paar erste Tipps findest Du oben unter dem grünen "Reiter" aufhören.

Was war bei den anderen Versuchen das schwierigste für Dich, woran lag es?

Ein Möglichkeit sind Hilfsmittel, wie Pflaster oder Spray. Hier gewinnst Du etwas Zeit um neue Tagesabläufe planen zu können. Aus meiner Erfahrung, als starker Raucher damals, eine sehr sinnvolle Unterstützung. Auch bieten die meisten Krankenkassen Entwöhnungskurse an bzw. übernehmen die Kosten dafür. Frag doch einfach mal nach.

Für Dich noch einen schönen Sonntag.

Andreas