Diesmal will ich es endlich schaffen!
Seit gestern abend ca. 22.30 Uhr habe ich jetzt nicht mehr geraucht.Das sind ungefähr 15 Stunden. Wenig, wenn man bedenkt, wie lang so ein Entzug dauern kann.
Es ist natürlich nicht der erste Versuch, aufzuhören. Dafür rauche ich schon zu lange, bin auch schon reichlich alt, bald 71 Jahre, von daher habe ich eine entsprechend lange Nikotinkonsumkarriere hinter.
Ich habe mich um besonders gute Vorbereitung bemüht, vor allem mental, habe dazu viel gelesen, hier und auf anderen Seiten, z.B. Joel Spitzer (leuchtet mir sehr ein, aber schwierig umzusetzen), habe mir Ablenkungsstrategien überlegt und auch heute vormittag schon angewandt - also Zettel geschrieben, das Rauchstopp-Päckchen habe ich auch bereits erhalten - ich meine, so intensiv habe ich mich noch nie vorbereitet. Allerdings habe ich zwei Nichtrauchertrainings bei Reha-Maßnahmen hinter mir, wobei ich nur reduziert, nicht gestoppt habe.
Vorhin fühlte ich mich, wie ein Tiger im Käfig, der ständig im Kreis rumrennt. Ich war ganz nah dran, mir einen einzigen Zug zu genehmigen. Ich brauch dazu keine eigenen Ziggs. Die habe ich entsorgt. Mein Mann raucht, hat seine zwar wegeräumt, aber sie zu finden, wäre nicht schwer.
Jetzt, mit dem Schreiben ist es ein wenig besser geworden.
Zuvor habe ich mich nicht getraut zu schreiben, weil ich mich im Internet nicht so gut auskenne. Wenn Ihr mich unterstützen wollt - worauf ich vertraue und Euch danke - werde ich hoffentlich Eure Antworten finden.
Ich will ungedingt durchhalten.
Grüße an Euch
Paloma
Hallo Paloma,
erst einmal Gratulation zu deinen 16 Stunden in Rauchfreiheit!!!
Ich habe bei meinem Rauchstopp jede halbe Stunde gezählt sei stolz auf das bisher geschaffte, denn den Entschluss in die Tat umzusetzen ist schon eine enorme Leistung! Und deine Vorbereitung klingt sehr motiviert, dass sind die besten Voraussetzungen!
Mein Mann raucht leider auch noch, ... Da braucht man schon ganz viel Sturheit, aber deine Ablenkstrategie scheint gut funktioniert zu haben!
Ich habe am Anfang sehr, sehr viel Zeit hier im Forum verbracht und bei den anderen mitgelesen, um auf andere Gedanken zu kommen. Spazierengehen kann ich zur Ablenkung auch empfehlen, dann tiergert man nicht immer auf und ab.
Für die ersten Tage braucht es schon einiges an Kraft und Sturheit, aber es wird leichter und es lohnt sich wirklich!!! Also, einfach die nächste Zigarette nicht rauchen
Ich wünsche dir einen einen schönen ersten rauchfreien Tag!
LG Julia
Hallo Paloma,
erst einmal herzlich willkommen hier bei uns Aufhörwilligen. Schön daß Du hierher gefunden hast.
Jeder Ausstieg beginnt mit der ersten Zigarette, die man wegläßt. Und jede einzelne ist anfangs eine Leistung! Insofern sei stolz auf jede Stunde!
Wie Du so beschrieben hast, daß Du im Kreis gerumgelaufen bist wie ein Tiger im Käfig, hatte ich so ein Bild im Kopf, daß Dir vielleicht eine Ersatzhandlung helfen könnte, ein Tipp der hier auch schon öfters mal weitergereicht wurde: Schneide mal einen Strohhalm (weißt schon, so ein Trinkröhrchen) auf Zigarettenlänge ab und zieh dann die Luft da durch, wie Du immer an der Zigarette gezogen hast. Denkst Du, Du könntest Dir damit kurzfristig über solche Momente helfen?
Wenn Du Dich hier schon ein wenig eingelesen hast, so hast Du sicher auch schon gesehen, daß viel Ablenkung geraten wird. Was machst Du so, womit lenkst Du Dich ab? Kannst Du auf ein Hobby zurückgreifen? Schön wäre es, wenn Du auch dem Forum treu bleiben könntest, denn das Unterhalten hier lenkt ab, verschafft Tipps und Verständnis (und ich fand, das Gefühl verstanden zu werden, hat das Durchhalten schon erleichtert), und wie Du schon bemerkt hast - bis der Beitrag verfaßt ist, ist der Schmachter abgeflacht.
Vergiß auch nicht, Dir selber oft genug etwas Gutes zu tun. Dich zu belohnen, zu motivieren, denn das ist hochverdient für jede nicht gerauchte Zigarette. Was tut Dir denn gut, was harmonisiert Dich? Gönne Dir etwas.
Und wenn Du Fragen hast, immer her damit. Irgendjemand ist immer hier, der Dir schnell mal eine kleine Inspiration bieten kann. Ich würde mich freuen, Dich wieder zu lesen. Bis dahin wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg! Beste Grüße sendet Dir
Lydia
Liebe Julia,
dir herzlichen Dank für die schnelle Antwort auf mein erstes posten. Es hat mir gut getan, deine Erfahrungen zu lesen. Ich habe mich dann halt so über den Tag gehangelt.Aber am Abend war es wider Erwarten ziemlich schmachtfrei.Auch geschlafen habe ich bis vorhin ziemlich gut. Es ist noch ein bisschen früh, aber zuvor bin ich auch ab und zu um diese Zeit aufgestanden. Das will ich also nicht mit dem Rauchausstieg in Zusammenhang bringen. Es heißt ja auch, man brauche in höherem Alter weniger Schlaf :-)) Jetzt schlürfe ich erst mal einen Orangensaft. Es heißt ja, der Insulinspiegel würde sich verändern durch den Nikotinentzug. Allerdings glaube ich, schon gestern abend habe ich ihn ordentlich herausgefordert durch den Verzehr mehrerer Trüffelpralinen. Das geht auf Dauer halt nicht. Aber ich habe auch schöne Vorräte von Fenchel- und Sellerieknollen sowie Karotten und Paprika.
Alles Gute Dir und Gratulation zu deinem Rauchfrei-Status. Du bist eine ganz Liebe, habe schon mehrere Mitteilungen von dir an unterschiedliche Leute gelesen. Außerdem hast du den selben schönen Vornamen wie mein ältestes Enkelkind.
Herzliche Grüße
Gisela
Liebe Lydia,
auch dir herzlichen Dank für die nette Begrüßung. Ich weiß ja, dass ich hier kein Einzelfall bin, trotzdem finde ich es sehr angenehm und erfreulich, individuell angesprochen zu werden .
Ich will über deine Vorschläge gern nachdenken. Es ist mir aufgefallen, dass ich bei den Ablenkungszetteln eigentlich viele nicht so angenehme Arbeiten aufgeschrieben habe . Zwar sind sie vom Ergebnis her schon erfreulich, aber nicht von der Tätigkeit als solcher, wie z.B. Waschbecken oder Kellertreppe putzen. Vielleicht werde ich mir noch was Schöneres Überlegen. Ansonsten hüpfe ich öfter auf dem Trampolin oder arbeite mit dem Theraband. Gestern habe ich zudem noch Fenster geputzt - ohne Plan oder Zettel.
An einem Trink
halm habe ich auch schon genuckelt, allerdings nicht verkürzt, aber ich meine, das ist egal - oder?
Was mich gut ablenkt, ist das Schreiben hier und das Lesen. Das werde ich auf jeden Fall weiter machen.
Hoffentlich bringt der Tag heute nicht allzu viel Schmacht.
Liebe Grüße
Gisela
Guten Morgen Gisela, das liest sich richtig gut, wie Du dich vorbereitet hast,eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Ausstieg.
Natürlich kann die erste Zeit trotzdem schwierig verlaufen, es ist auch immer etwas Überwindung dabei.
Vielleicht hast Du ja Zeit heute Abend von 20-22 Uhr ins Chat zu kommen, wo Du direkt auf andere Mitglieder triffst. Natürlich kannst Du auch hier weitere Tipps bekommen.
Viele Grüße
Andreas
Guten Morgen Gisela,
vielen Dank für deine lieben Worte, das freut mich sehr!
Jetzt ist schon dein zweiter rauchfreier Tag angebrochen und ich kann mich Andreas nur anschließen, das klingt bei dir wirklich nach einem sehr guten Start!
Ind dein Zettelglas sollten wirklich noch ein paar angenehme Tätigkeiten kommen, schließlich ist der Rauchstop etwas Schönes! Ich habe mich ganz ausgiebig belohnt, um mich quasi umzuprogrammieren - Schaumbad, Lieblingsessen, ein guter Rotwein, Massage vom gesparten Geld, usw.
Vielleicht überlegst du dir auch eine kleine Belohnung für heute oder das Ende der ersten Woche, usw. ?!
Auf jeden Fall: weiterhin viel Erfolg und immer schön stur bleiben!
LG Julia
Hallo Julia,
Hallo Wolke,
Hallo Andreas,
es ist wirklich toll, so viel Zuspruch zu erfahren, das hebt die Motivation. Dabei hab ich ansonsten wenig Grund, euphorisch zu sein. Die Schmachter sind schon arg. Das dauernde Ablenken und sich was einfallen zu lassen bzw. den Zettel umzusetzen nervt mich bisschen. Die Gedanken kreisen nur um diese Problematik.
Aber es ist richtig, wie du schreibst , Andreas, ohne Überwindung geht es halt nicht. Theoretisch ist das schon klar, aber das Umsetzen, gell .........
Danke, dass ihr meine Vorbereitung gut findet. Ich dachte, ich muss diesmal alles dran setzen, damit es klappt. Wann sonst sollte ich es tun? Ich will es ja weiterhin.
Schade, dass die Ehemänner nicht so mitziehen bei euch beiden Damen und bei mir! Mein Mann ist aber sehr bemüht, den Qualm von mir fernzuhalten und mir den Anblick des Rauchens zu ersparen. Vielleicht entscheiden sich unsere Männer doch einmal für den Rauchstopp,
Ich spiele mit dem Gedanken heute Nachmittag in die Apotheke zu gehen und mir ein Nikotinpräparat (Pflaster?) zu besorgen. Eigentlich wollte ich es nicht, weil es den Entzug verlängert und eigentlich bin ich von meiner Haltung her auch dagegen. Oder würde man einem Alkoholiker Likörpralinen zum Entziehen anbieten?
Ich bin da echt in einer Zwickmühle.
Habt ihr damit Erfahrung?
Ich grüße Euch herzlich
Gisela
Danke, liebe Wolke,
für deine schnelle Antwort. Ihr seid ja wirklich richtig toll!
Ich glaub, ich kauf mir was. Bevor ich noch ne Kìppe klaue von meinem Mann.....Er hat sie zwar weggetan, aber ich würde sie schon finden ohne Schwierigkeiten oder langes suchen.
Ich habe inzwischen ein bisschen gelesen über deine Raucherkarriere - du Ärmste hast ja wirklich alle Höhen und Tiefen durchwandert.
Aber ich sah auch: vor kurzem 100 Tage rauchfrei bist du! Nachträglich meinen herzlichen Glückwunsch. Es war für dich wirklich ein harter Weg. Umso mehr kannst du jetzt stolz auf dich sein.
So, in etwa zwei Stunden gehen wir mit dem Hund Gassi. Bis dahin überlege ich mir das mit der Apotheke.
Grüß und drück dich
Gisela
Hallo Gisela,
alles was hilft ist gut und da stimme ich Wolke voll und ganz zu. Kann Dir die Pflaster aus eigener Erfahrung wärmstens empfehlen. Nach etlichen Versuchen ist es mir gelungen, mit dem Pflaster vom Rauchen los zu kommen. Versuche, ich hasse das Wort, beim letzten Mal wollte ich aussteigen und keinen Versuch mehr starten. Habe damals bewusst abends die letzte geraucht und anschließend das 24 Stunden Pflaster geklebt, das heist ich wurde die erste Woche auch nachts mit Nikotin versorgt. Nach einer Woche habe ich die Pflaster weggelassen und bin einfach nur stur geblieben.
Habe auch schon mit Nikotinkaugummi probiert, es war im Urlaub und immer wenn ich Schmacht hatte nahm ich ein Kaugummi. Das war wie ein Ritual und so etwas entfällt beim Pflaster. Ein Mal am Tag geklebt und fertig. Deshalb würde ich das Pflaster jeder anderen Methode vorziehen, ist aber nur meine Meinung.
Dass Dein Mann immer noch raucht ist zwar schade aber das musst Du akzeptieren solange er nicht zur Einsicht kommt, mein Arzt hatte mir mal den Ratschlag gegeben da war ich Mitte 50 „ich müsste mir so langsam Gedanken machen ob ich mit 70 einen flotten Spaziergang machen könne, oder halt nur mit Rollator plus Sauerstoff spazieren kann“.
LG
Piet