Dieses Mal schaffe ich es

So, ich habe mich jetzt entschlossen eine Art "Tagebuch" zu schreiben, weil mich schreiben ablenkt. Ihr seid eingeladen Kommentare abzugeben.
Wie war meine Nacht? Ich hatte warme Fuesse und habe bis 4:45 gut geschlafen. Ich habe meinen Bademantel angezogen, bin in der Wohnung herumgelaufen und habe ein Glas Wasser getrunken. Dann habe ich mich auf meine warmen Fuesse konzentriert und bis 09:00 weiter geschlafen. Morgens dachte ich, dass die erste zum Kaffee mir am meisten fehlen wird... Nein, habe mich heute morgen ganz bewusst nicht im Bademantel an den Tisch gesetzt. Dann habe ich Schluck fuer Schluck meinen Kaffee getrunken, mir mein Brot eingeweicht und ganz langsam gekaut. Ich glaube, dass ich viele Gewohnheiten aendern werde. Heute habe ich gemerkt, dass meine Rezeptoren gegen 14:00 Nikotin wollten, habe gesagt "Nein, das braucht ihr jetzt nicht" und ein Glas Wasser getrunken. Gut, werde ich vielleicht morgen nachmittags keinen Kaffee trinken. Und neue Gerichte kochen, die meine ganze Aufmerksamkeit erfordern. Bis Sonntag gibt es leichte Kost ohne Fleisch. Naechste Woche duerfte dann das Nikotin aus meinem Koerper verschwunden sein. Ich freue mich schon auf meine warmen Fuesse.

Hallo Sibila, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum erfolgreichen Start. So viel braucht man ja gar nicht schreiben, Du hast schon so viele tolle Tipps bekommen und machst alles richtig.

Der körperliche Entzug ist nach 5-7 Tagen meist geschafft, was dann noch länger dauert ist halt der mentale Entzug. Viele Momente im Alltag sind ja fest mit dem Griff zur Zigarette verbunden. Und diese Verbindung zu lösen dauert einfach seine Zeit.

In der Broschüre "ja, ich werde rauchfrei" findest Du vielleicht noch einige weitere Tipps: http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/ja-ich-werde-rauchfrei/ Du kannst die direkt als PDF downloaden.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg

Andreas

Nach dem Kochen habe ich das Geschirr bewusst nicht weggeraeumt. Das mache ich morgen frueh, wenn die Kaffeemaschine laeuft, damit ich meine Rezeptoren in Schach halte. Jetzt liege ich mit frisch gewaschenen Haaren und warmen Fuessen im Bett und denke an den Satz meines Nichtraucherkumpels: "Dann rauche nicht". So einfach ist das.

Heute habe ich mein eigenes Belohnungssystem gefunden. Es kommt von Innen und heisst "Intrinsische Motivation". Warum soll ich auf Kaffee verzichten, wenn er mir schmeckt? Warum soll ich ploetzlich mit einem Kugelschreiber spielen, "komische" Sachen essen, wenn ich das noch nie getan habe? Bewegung, Sport, warme Badewanne... Davon brauche ich nicht mehr. Warum soll ich meinen Sitzplatz aendern, wenn er mir gefaellt?
Ich habe verstanden, dass diese kleinen Rezeptoren mich noch eine Zeit lang begleiten. Ich habe sie angenommen. Zaertlich streichle ich ihnen ueber den Kopf und bemerke, dass sie schon viel ruhiger werden. Jetzt gebe ich ihnen ihr Wasser, dann sind sie zufrieden und schlafen.

Heute wollten "meine Freunde" ein paar Gewuerzgurken und eine warme Badewanne um fuer einige Stunden Ruhe zu geben. Nach dem Essen habe ich mich mit einer Weinschorle belohnt. Jetzt liege ich wieder mit warmen Fuessen im Bett und freue mich auf's Schlafen.