Dieses Mal schaffe ich es

Verfasst am: 19.04.2021, 15:11
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Sibila,

habe mich gerade gefreut, dich auch im Forum zu entdecken, nicht nur im Chat. Und gell, Maiks Beitrag zum Pawlowschen Hund ist sehr gelungen?! Wie geht es dir Heute? Was macht dein Zottelbaer?

Viele Grüße
Andrea

Verfasst am: 20.04.2021, 15:30
Cupko
Cupko
Themenersteller/in
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Hallo Andrea,
Cupko ist wie immer gut drauf, ich weniger... wuerde gerne zum Kaffee, Radler, auf der Terrasse usw. gerne eine rauchen. Mir fehlt zur Zeit Lebensfreude. Sind das die beruehmten 3 Monate?
Liebe Gruesse
Sibila

Verfasst am: 20.04.2021, 15:55
maik0
maik0
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Liebe Sibila,

ich kann dich und dein Verlangen sehr gut nachvollziehen.
Du musst die Verbindung in deinem Kopf trennen.
Scheinbar verbindest du Kaffee und Radler für dich untrennbar mit einer Zigarette.
Versuche diese Verbindung zu trennen.
Ein Kaffee oder Radler schmeckt nicht wegen der Zigarette gut.
Die Zigarette verdirbt dir sogar eher den Geschmack, da sie deinen Geruch und Geschmacksinn ruiniert.
Zu einem schönen Getränk oder einem schönen Moment braucht es keine Zigaretten.
Der Moment ist schön.
Ein Nichtraucher braucht auch keine Zigarette um sein Radler oder Kaffee zu genießen.

Eine einzige Zigarette wird es für dich nicht geben. Für mich gibt es ,,nur diese eine Zigarette,, auch nicht.
Diese eine Zigarette führt dich und mich wieder zu der Kettenreaktion des Rauchens, welche du vor unglaublichen 88 Tagen unterbrochen hast!
Noch einmal herzlichen Glückwunsch und großen Respekt an dieser Stelle für deine Leistung!

Irgendwann im Leben muss man für sich einfach die klare Entscheidung treffen ob man ein Raucher oder Nichtraucher sein möchte.
Kein Mensch wird als Raucher geboren und kein Mensch muss als Raucher leben und sterben.
Nur ein bisschen Schwanger geht nicht.

Als Nichtraucher erscheint einem manchmal das Gras auf der anderen Seite ,,der Raucher,, sehr viel grüner.
Doch alles das ist eine Illusion. Das Gras ist in Wirklichkeit grau und vertrocknet.
Die meisten Raucher werden dich, offen oder insgeheim, sogar für deine Leistung beneiden.
Stelle deine Entscheidung für den Rauchstopp nicht in Frage. Jubel lieber über deine Entscheidung und Leistung und blase nicht Trübsal!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft an diesem sonnigen Tag
LG Maik

Verfasst am: 20.04.2021, 19:24
Cupko
Cupko
Themenersteller/in
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Danke Maik,
deine Worte haben mir gutgetan und mich so tief beruehrt, dass ich beim Lesen Traenen in den Augen hatte.

Verfasst am: 20.04.2021, 19:42
Française
Française
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Hallo Sibila, Tadaaaaa enk:

Schnapszahlalarm Sibila ist 88 Tage rauchfrei supiiii

Also in 88 Tagen um die Welt, auf jeden Fall rauchfrei!

 lichen Glückwunsch und weiter geht's genauso 



Ich wünsche dir einen schönen rauchfreien Tag.

Ich rauche NIE mehr weil es mir genauso gefällt
Elli

Verfasst am: 20.04.2021, 20:07
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Sibila,

das finde ich auch, dass Maik dir sehr warmherzig und einfühlsam geantwortet hat, ganz große Klasse.

Ich will dir nur noch antworten auf deine Frage, ob dein Tief mit den den drei Monaten zusammenhängt, an denen es nochmal ein Tief geben soll. Ich habe dazu eine News der BZgA und zwei Fachartikel ausgewertet. Links auf Anfrage per PN. Ohne Garantie für 100%ige Richtigkeit, denn ich bin weder Chemikerin noch Medizinerin.

Es ist ja so: wenn sich Nikotin an die Acetyl-Cholin-Rezeptoren in unserem Hirn anbindet, werden verschiedene Botenstoffe wie zum Beispiel Dopamin und Serotonin freigesetzt, sogenannte "Glücksbotenstoffe". Die Zellen im Hirn bauen bei andauerndem Nikotingenuss weitere Rezeptoren an. Fehlt nun Nikotin durch einen Rauchstopp, gibt es viel zu viele freie Acetyl-Cholin-Rezeptoren, folglich sinkt das Dopaminlevel. "Schmacht" entsteht, Craving, Suchtdruck.

Da also nun Nikotin die Freisetzung des Botenstoffes Dopamin verursacht, aktiviert es unser Belohnungssystem. Und diese Aktivierung entfällt bei Rauchstopp. Die körperlichen Entzugserscheinungen sollen nach ein- bis zwei Wochen weg sein. Eine andere Studie besagt, dass in den ersten drei Monaten nach dem Rauchstopp eine erhöhte Gefahr für Rückfälle besteht, aufgrund der im Abbau befindlichen überzähligen Rezeptoren. Die meisten Rückfälle ereignen sich aber in der ersten Woche nach dem Rauchstopp laut wiederum einer anderen Statistik. Erst nach drei Monaten soll der Abbau der überzähligen Rezeptoren so ziemlich abgebaut sind, erst nach drei Monaten also die Dopamindefizite ausgeglichen sein.

Ziehe bitte deine eigenen Schlüsse daraus. Ich bin eh kein starker Verfechter der Drei-Tage-drei Wochen- Drei Monate-Regel, denn ich habe es eher so erlebt, dass ich die ersten zwei Tage "krank" war, die starken Schmachter kamen und gingen in den ganzen ersten Wochen und nach vier Monaten hatte ich ein wenig Hoffnung, dass ich es diesmal auf Dauer schaffe. Es ist bestimmt individuell sehr verschieden. Doch gemeinsam mit Maik sage auch ich dir: löse diese Verknüpfung von Terrasse und Zigarette auf, von Bier/Kaffee und Zigarette. Mir hat Strickzeug sehr geholfen und ich habe meinen ehemaligen Raucherplatz in eine Leseecke verwandelt mit einem hübschen Zeitungsständer voller interessanter Zeitschriften. Mit welchen neuen Verknüpfungen könntest du deine Dopamin-Unterfunktion ausgleichen? Es hat seinen Grund, dass ältere NMR so nachdrücklich schreiben: Belohne dich, gönn dir was Schönes, Gutes, tue etwas Neues. Brauchst Anregungen was das sein könnte?

Hoffe, konnte dir weiter helfen.

Liebe Gute-NAcht-Grüße auch an Cupco
Andrea

Verfasst am: 20.04.2021, 20:08
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Ach ja, und selbstverständlich Glückwunsch zu deiner 88er Schnapszahl!

Verfasst am: 20.04.2021, 20:27
Cupko
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Liebe Andrea,
danke fuer die Infos. Ja, mir gehen die Ideen fuer Belohnungen aus. Heute komme ich nicht in den Chat.
Gruesse von Cupko und den Ziegen

Verfasst am: 21.04.2021, 16:06
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Beiträge: 8288 Beiträge

So, liebe Sibila,

da bin ich wieder. Mit einer Liste an 222 angenehmen Ereignissen, die dir helfen können, deinen Dopaminspiegel zu erhöhen und einfach mehr Lebensfreude zu empfinden: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-genussbilanz-verbessern-mit-der-liste-angenehmer-ereignisse/

Lies, wenn du magst, bitte auch den Artikel aus den News dazu. Ich liebe diese Liste und es lohnt sich auch, sie so durchzuarbeiten wie von der Uni Münstervorgeschlagen nach dem Motto: Wie oft mache ich was? http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf
Bin gespannt, welche Genüsse du dir aussuchst, falls du sie hier erzählen magst.

Es ist so niederschmetternd, wenig Lebensfreude zu empfinden und so belebend, jeden Tag viele große und besonders auch kleine Freuden zu empfinden. Hast du schon mal eine tägliche Dankbarkeitsliste erstellt? Hat mir sehr geholfen und hilft heute noch, die täglichen Glücksmomente bewusster zu erleben.

Ich wünsche dir so sehr, dass es wieder aufwärts geht für dich mit deiner Stimmung und deiner Lebensfreude.

Herzliche Grüße auch an Cupco und die Ziegen, meine Finny schnurrt euch einen Gruß zu.
Andrea

Verfasst am: 13.05.2021, 10:00
Cupko
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Also gut, bereite ich mich eben wieder vor... Wenn es um existenzielle Fragen geht, haben es Nichtraucher wohl leichter als Nichtmehrraucher. Ich beschäftige mich gerade mit dem Gedanken, das Häuschen, das ich vor 3 Jahren gekauft habe wieder zu verkaufen. Ich glaube, erst wenn ich diese Situation 100%ig angenommen habe, bin ich vom Kopf her frei und bereit für einen Neustart.