Die letzte Sucht: Tagebuch

Verfasst am: 04.04.2016, 23:34
LichtdesNordens
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Hallo,

vorgestellt habe ich mich im Unterforum "ich bereite mich vor". Heute war mein Rauchstopptag. Ab heute geht es also hier los...

Tag 1

Gefühlt heute 341x ans Rauchen einer Zigarette gedacht. Geballt immer dann, wenn die Zeit dafür kam. 11h, kurz nach 12h, um 13h auf dem Weg zur Kantine, usw. Sehr viel Suchtdruck - also Schmacht in den Lungenflügeln, so dieses Jucken, Ziehen, nah ihr wißt schon - heute verspürt. Und immer wieder diese kleinen Verlangensblitze. Insgesamt aber auszuhalten.
Vor dem Weg zur Arbeit heutmorgen zwei Fenster den ganzen Tag lang zum Lüften der Wohnung geöffnet. Ich habe auch im meiner Wohnung geraucht. Hat schon sehr geholfen, werde ich die nächsten Tage wohl wiederholen.
Der Umstieg von Kaffee auf Tee hat ganz gut geklappt, die Veränderung morgendlicher und vormittäglicher Rituale bei der Arbeit auch. Weniger zuhause - egal, was ich gemacht habe (TV, Buch lesen, Comic lesen, Graphic Novels machen...) - bei allem habe ich dabei geraucht.
Meine Gefühle - interessant zu beobachten. Zwischenzeitlich leicht reizbar gewesen, etwas erhöhter Aggressionslevel. Dann wieder normal, aber phasenweise unkonzentriert und fehlerhaft. Am späten Nachmittag einen kurzen Müdigkeitsanfall gehabt - merkwürdig, hatte ich so noch nie. Total todmüde, kurz vor Einschlafen. 10 Minuten später wieder wach. Nach der Arbeit einen Eierkuchen gegessen und hernach zur Gruppentherapie. Zwei Neue (1x Alk, 1x Tilidin) haben sich vorgestellt und einer hatte seinen Abschied. Die ganze Zeit über gut konzentriert auf die Geschichten und Ereignisse eingegangen, keinen Zappelphilip oder so. Na, immerhin;-)
Abends viel Suchtdruck und Verlangensblitze. Naja - abends habe ich mehr geraucht, als tagsüber. Spannender und anstrengender Tag gewesen. Anstrengender, als ich gedacht bzw. gehofft hatte. Die Entzugserscheinungen packen mich körperlich und psychologisch (Situationen) heftiger, als damals beim Alkoholentzug. Dafür war letzterer schweisstreibender und zittriger - und seelischer, seelisch tiefgehender.

Gute Nacht & Bleibt entschlossen! Norbert

Verfasst am: 06.04.2016, 00:24
LichtdesNordens
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Hallo allerseits,

vielen Dank für euer Feedback!

@Wu: Respekt & Glückwunsch zu den 238 Tagen rauchfrei - und das nach 38 Jahren! Je länger man etwas macht, desto schwerer wird es, davon loszukommen. Also: Respekt!
Etwas neues nicht mit dem Rauchen verbundenes - ja, ich bin da gerade wirklich auf der Suche, setze mich aber auch nicht unter Druck. Laß mich da treiben und hier und da inspirieren - und mache mir quasi gedankliche Wiedervorlagen. Die Atemübungen werde ich mal am Schreibtisch ausprobieren, wenn es stressig wird oder so.
@Sprudel: lieben Dank für die Worte! Du hast es gut auf den Punkt gebracht, wie ich mich selber sehe bzw. wahrnehme...
@Mäggi: hey genau! Gut beschrieben! Vor ca. 2 Monaten hatte ich das mal versucht, meiner Ex-Ausbilderin und mittlerweile befreundeten Kollegin metaphorisch zu beschreiben (also das mit meinem Umgehen mit Sucht) - ich sehe mich nicht als starker, emporragender, stolzer Baum, der Wind und Wetter trotzt und fest und standhaft bleibt. Sondern ich bin das Gras auf dem weiten Feld. Die Halme biegen sich bei jedem Windhauch und sehen wenig spektakulär aus, eben klein. Doch wenn plötzlich ein starker Sturm gewaltig aufzieht - der Baum kann schwer beschädigt, gar entwurzelt werden; das Gras biegt und wiegt sich im Sturm, aber es bleibt in seinem Ursprung verwurzelt!

Tag 2
Merklich nachgelassen - dieses starke Ziehen und Jucken der Lungenflügel! Die Schmacht, der Suchtdruck war spürbar schwächer in seinen Ausprägungen, verglichen mit gestern. Und die Verlangensblitze wurde auch weniger - aber sie waren schon noch häufig vorhanden. So gefühlt vielleicht so 162x oder so...
Gefühlsmäßig war ich heute leicht aufgedreht, leicht euphorisch irgendwie - muß mal meine Kollegin A. morgen fragen, ob Sie das auch so empfand. Haben jedenfalls echt viel gequatscht und ich habe die Arme zugetextet - so war jedenfalls mein Eindruck. Na, jedenfalls ging die Arbeit ganz gut, keine Konzentrationsausfälle oder ähnliches. An den Tee gewöhne ich mich langsam - und an bewußt veränderte Gewohnheiten/Rituale. Den gelben Ball vom Starterpaket indes schleppe ich zwar mit, aber ich habe schlichtweg kein Bedürfnis, dieses Ding jetzt irgendwie drücken zu müssen.
Heute ein herrlicher Tag gewesen, deswegen früher Schluß gemacht (ist momentan gut machbar) und eine Stunde übers Tempelhofer Feld gelaufen - hatte zwar noch nicht den Eindruck, daß sich beim Laufen jetzt körperlich etwas verbessert hätte, aber hey - ist auch erst der zweite Tag. Joggen tat echt gut, ist immer schön entspannend, das Duschen, die wohlige schwere der Knochen. Das Abendessen schmeckte irgendwie besser, als sonst...
Heute mal ein bißchen Glotze geschaut - und vorher mal npaar Karotten und Paprika zum Schnurpsen geholt. Hmja - geht, kann ich machen, damit nicht zuviel Süßes die Oberhand gewinnt. Wobei ich da noch nicht so die bedenklichen Mengen festgestellt habe. Aber mal sehn. Sport machen - also mal so regelmäßig 3x die Woche - ist auch eine Maßnahme, die ich machen will. Vielleicht schaffe ich es am Donnerstag auch endlich mal in die Schwimmhalle!
Rauchfrei geblieben, schönes Gefühl, die ersten beiden Schritte auf dem Weg gemacht zu haben. Freue mich auf morgen, einfach so;-) Nicht wegen des Wetters...

Wünsche eine erholsame Nacht und schöne Träume! LG Norbert

Verfasst am: 06.04.2016, 00:39
morefunwithout
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Lieber Norbert, Licht des Nordens,

auch ich bin ein Kind der Nacht - nach einer Woche OHNE nicht mehr so gefährdet wie vor einer Woche, da hat mir das Schreiben und Lesen wirklich essentiell geholfen.

Dein Tagebuch kann Dir und uns allen Lesenden helfen
- Du gibst nicht nur Rauch von Dir, sondern Seelenhauch, und kannst Resonanz bekommen - das ist der Unterschied zum Rauchen, da gab`s nur kalte Asche zurück.

Also, bleib selbst entschlossen, ich bleibe es auch.

Guten Mut! Christine, wieder morefunwithout

Gute Nacht und schöne Träume!

Verfasst am: 06.04.2016, 09:32
LichtdesNordens
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Ja - ich bin eine "Nachteule", schon immer gewesen. Ich kann zwar früh aufstehen, wenn ich muß, aber an sich liegt das nicht in meiner Natur...

Der normale Arbeitsalltag ist etwas durchbrochen, da ich noch zuhause hocke wegen der Wartung der Gasetagenheizung. Habe mal ein bißchen quergelesen bei einigen von euch und dachte, ich schreibe mal etwas zu meinen Motivationen, mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt da so einige. Ich fange mal mit einem an:

Mitte August 2014 hatte ich meine erste Vorsorgeuntersuchung/-check (was die Krankenkasse ab 35 oder 40 oder so empfiehlt) bei meinem Hausarzt. Alles o.k. bis sehr o.k. - bis auf eines, ich habe einen zu hohen Blutdruck. Nach Konsultation mit dem Hausarzt, ob nicht so natürliche Geschichten helfen könnten, habe ich mich dann doch entschieden, Medikamente zu nehmen. Seitdem mache ich ca. alle halbe Jahre einen 24h-Langzeit-Blutdruckmesstest, um zu schauen, wie sich das so entwickelt. Nun - meine Dosis mußte bisher zweimal gesteigert werden, bzw. beim zweiten Mal zusätzlich zu dem einen Medikament, noch ein Diuretikum (nennt man auch "Wassertablette", Nebenwirkung: man "muß" mehr..).
Ich habe zwar jetzt kein Problem damit, diese beiden Medikamente täglich zu nehmen, aber andererseits stört es mich schon, davon abhängig zu sein. Tabak/Rauchen ist (neben Alkohol - aber das habe ich ja bereits vor gut anderthalb Jahren gestoppt) ja einer der maßgeblichen Ursachen für einen hohen Blutdruck. Also ist dies einer meiner Motivationsgründe für den Rauchstopp. So ungefähr Ende April will ich mal wieder eine Blutdruck-Langzeitmessung vornehmen. Es wäre schön, wenn sich da zumindest eine Stagnation der Werte einpendeln könnte. Mittelfristig hoffe ich auf niedrigere Werte, vielleicht so, daß ich zumindest dieses blöde Diuretikum absetzen kann.

Verfasst am: 06.04.2016, 17:48
ariadna
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Hi norbert,
Ich finde ganz toll, dass du seit 1 1/2 jahren trocken bist!
Du scheinst jetzt auch gut durchzustarten, deinen weg weiterhin ganz suchtfrei zu gestalten!
Was deinen blutdruck betrifft, wurde ich auch optimistisch sein, dass das rauchfreie leben, deine werte poitiv beeinflusst! Da du ja offenbar auch sportlich bist, hast du die risikofaktoren alle ausgeschalten.
Da du offenbar auch gerne mit innern bildern arbeitest, magst du ev. auch alle deine Gefäße, weich, offen, flexibel und entspannt zu imaginieren....unser grossartiges gehirn setzt das um was wir uns sinnlich vorstellen.
Mach's gut!
Ariadna

Verfasst am: 07.04.2016, 00:22
LichtdesNordens
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Tag 3
so im Mittelteil des Tages nicht unanstrengend, puh! Hatte heute bei der einen oder anderen Gelegenheit wieder dieses aufgedrehte Gefühl, diesmal allerdings wieder mit so einer "boah ey, der Typ nervt" Variante, die für die Umwelt nicht gerade nett ist. Mal einfach bewußt Abstand von den Dingen, tief durchatmen, entspannen hilft da schon enorm. Und an schöne Dinge denken, vorstellen (oder schöne Dinge angucken).
Heute zur Mittagspause kam zu dem leicht aufgedreht-aggressivem Gefühl dann auch noch (Alkohol) Suchtdruck dazu - ging um ne Soße in der Kantine. Mit keinem Mittagessen im Bauch, erstmal raus in den Regen und den Wind und tief durchatmen, tut gut. Und dann kam die Schmacht wieder stark. Nikotin fällt als Substitut aber eben jetzt weg. Nur gut, daß in einem solchen Fall heute die "klassischen" Dinge aus meinem "Notfallkoffer" für beide unangenehmen Zustände sehr hilfreich waren: sehr viel Wasser auf einmal trinken - und eine trockene Chilischote möglichst lange kauen und dann herunterschlucken (brennt so dermaßen krass! Da hat man ganz andere Probleme, als so ein bißchen Suchtdruck oder Schmacht;-).
Nach dem Feierabend und einem herrlich sündigen Imbiß-Abendessen in den letzten Sonnenstrahlen, die durch die Saltykowstr. in Neukölln durchpassten, hatte ich heute (wie üblich mittwochs) SHG. J. hatte bereits vor 5 Wochen mit dem Rauchen aufgehört, nun konnte ich mit durchaus etwas Stolz berichten, daß ich (wie schon angekündigt) nachgezogen habe. Wir können glaube ich ganz gut uns gegenseitig unterstützen und anspornen, dabei zu bleiben. Ich glaube, daß ich jetzt nicht noch eine weitere SHG speziell für Nikotinsucht aufsuchen würde - das sind mir dann auch irgendwann zuviel Termine. Aber das wir so nun zu zweit sind und im live Alltag uns darüber austauschen können, ist schon ne gute Sache.
Am meisten Verlangensblitze kommen immer noch abends auf, vor dem PC, vor der Glotze. Hm, naja. Aber so insgesamt meine ich zu verspüren, daß die physische Heftigkeit des Verlangens (der Schmacht) und die Häufigkeit der Verlangensblitze weiter nachgelassen hat - in Quantität, wie Qualität. Ich muß mal im Netz nach Allan Carr recherchieren, der war das doch mit diesem Rhythmus "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate", oder? Ansonsten freue ich mich auf den morgigen Tag, die Arbeit, den Sport nach dem Feierabend - und danach gönne ich mir mal etwas (muß noch schauen, was genau...)!

Bleibt in eurer Wahrnehmung weit & seid offen für das Leben! Gute Nacht N.

Verfasst am: 08.04.2016, 23:23
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Hallo Markus - vielen Dank für die Blumen:-) Ja - da kommt auch so ein bißchen der Perfektionist und/oder der Veranstaltungsmanager in mir durch. Im Arbeitsalltag auch manches mal von Nachteil (sich selbst zu sehr unter Druck setzen und so...), aber wenn es darum geht eine Sucht zu stoppen, vielleicht gar nicht so verkehrt!?

Tag 4 und 5
Am Donnerstag endlich die "große" Besprechung unter den Veranstaltern im Betrieb wegen der neuen Software. Kollegin A. hat es angeleiert, weil der eigentlich zuständige Projektleiter M. so ziemlich alles auf die lange Bank schiebt oder vergißt. War eine sehr konstruktive und produktive Sache, endlich mal Standards und Verfahrensweisen festgelegt.
Während des Arbeitstages wenig Verlangensblitze gehabt. Sie werden weniger und sie bekommen durch ihr häufiges Auftreten auch eine gewisse Normalität. Es ist halt normal, daß immer mal wieder der Gedanke an eine Zigarette durch den Kopf spukt. Wundersamerweise löst dieser Gedanke nicht mehr (wie noch in den ersten Tagen) automatisch auch eine Reaktion auf die Lungenflügel, auf das Schmachten aus. Es ist viel angenehmer, wenn die Gedanken kommen und gehen und letztlich auszuhalten sind, ohne das es immer gleich "physisch" wird.
Nach Feierabend kein Schwimmen, aber immerhin eine Runde Joggen übers Tempelhofer Feld - phantastisches Wolkenspiel! Schwer und dunkel - mit Regen, aber auch viele abendliche Sonnenstrahlen, die die Wolken umglänzten und durchrissen!
Nach Duschen und Abendessen (bestehend aus einem köstlichen Stück Carrot Cake vom [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] um die Ecke!) hatte ich dann auf der Couch beim Filmgucken wieder so mit die meisten Gedanken ans Rauchen. Entweder ausgehalten und wieder auf die Handlung konzentriert - oder aber dann doch viel geschnurpst. Andererseits: weiß nicht genau, ob es wirklich mehr ist, als vorher. Ich glaube fast, daß nicht und es mir nur so vorkommt. Hm, mal sehen...

Heute vor der Arbeit zum drittletzten Mal Einzeltherapie gehabt. Über den Suchtdruck in der Kantine vom Mittwoch und natürlich über die ersten Tage als Nichtraucher gequatscht. Ganz gut und produktiv darüber reflektiert. Und wißt ihr, was Sie mir dann am Ende noch verraten hat? Sie will jetzt auch mit dem Rauchen aufhören! Hah! Naja - Sie sagt, daß Sie schon lange dieses vorhatte. Daß die Art und Weise meines Aufhörens ihr aber schon einen Impuls gegeben hatte, nun bereits ab ihrem bevorstehenden Urlaub mit dem Rauchstopp anzufangen. Fand ich jedenfalls eine schöne Nachricht und ich ging mit einem guten Gefühl in den letzten Arbeitstag vor dem Wochenende. Lief auch gut und nicht stressig ab. Jetzt plane ich noch ein bißchen meinen einwöchigen Urlaub in der alten Heimatstadt. Suchtdruck/Schmacht physisch? Eigentlich kaum merkbar, jedenfalls stört es kaum. Verlangen? Ja, schon. Die Gedanken kommen, aber sie gehen auch wieder. Jetzt bin ich mal auf das Wochenende gespannt...

Viele Grüße Norbert

Verfasst am: 09.04.2016, 00:56
ariadna
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Hallo Norbert,
Finde ich witzig, dass du deine therapeutin bei ihren Vorhaben inspirieren konntest!
Deinem bericht entnehme ich, dass du derzeit mit dem nikotinfrei leben offenbar ganz gelassen umgehst!
Den korperlichen Entzug habe ich auch gut hinter mich gebracht, war zwar lästig aber fast auch ein klein wenig witzig zu beobachten, wie mein Körper verrückt gespielt hat.
derzeit kampfe ich leider sehr mit den psychischen schmachtern!
Seit tagen kann ich nicht verhindern, dass ich x mal durchspiele, was wäre wenn ich nur heute noch rauchen würde! Ich hoffe, dass es mir gelingen wird dieses gedankenspiel bald wieder im keim zu ersticken!
Dir wünsche ich ein angenehmes rauchfreies wochenende, die erste gtosse herausforderung der ersten 3 tsge, hast du ja bereits geschafft!
Alles liebe
Ariadna

Verfasst am: 09.04.2016, 00:56
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Hallo Norbert,
Finde ich witzig, dass du deine therapeutin bei ihren Vorhaben inspirieren konntest!
Deinem bericht entnehme ich, dass du derzeit mit dem nikotinfrei leben offenbar ganz gelassen umgehst!
Den korperlichen Entzug habe ich auch gut hinter mich gebracht, war zwar lästig aber fast auch ein klein wenig witzig zu beobachten, wie mein Körper verrückt gespielt hat.
derzeit kampfe ich leider sehr mit den psychischen schmachtern!
Seit tagen kann ich nicht verhindern, dass ich x mal durchspiele, was wäre wenn ich nur heute noch rauchen würde! Ich hoffe, dass es mir gelingen wird dieses gedankenspiel bald wieder im keim zu ersticken!
Dir wünsche ich ein angenehmes rauchfreies wochenende, die erste gtosse herausforderung der ersten 3 tsge, hast du ja bereits geschafft!
Alles liebe
Ariadna

Verfasst am: 11.04.2016, 21:25
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Tage 6, 7 und 8
Das Wochenende war schön entspannt. Samstag war schönes Wetter, so daß ich Joggen war. Dreimal die Woche Sport - ist so der "Richtwert", den ich mir selber gegeben habe. Wenn es mal zweimal werden, ists auch nicht so dramatisch. Aber so ein paar mehr Kalorien verbrennen, als vor dem Rauchstopp, wollte ich schon anpeilen. Interessant war das Fußballspiel im livestream gucken. Sonst habe ich da immer mit am meisten geraucht, aus Nervosität und mit dem Team leiden. Dachte, daß ich da wohl sehr viele Schmachter bzw. Verlangensblitze hätte. Dem war aber gar nicht so. Aber naja, kann sein, daß es bei einer der nächsten Spiele so kommt.
Ansonsten ein bißchen Haushalt gemacht, Wäsche gewaschen, nichts besonderes halt. Am Sonntag mit ein paar FreundInnen verabredet zum Baseballgucken, opening day der Berlin Flamingos gegen die SCC Challengers. JWD im Märkischen Viertel, aber sehr netter Platz und schöne Anlage. Hernach noch lange mit meiner besten Freundin telephoniert, abends noch ein bißchen Glotze und da war das Wochenende auch schon fast um.
Am heutigen Montag lief es auch - naja, wie soll ich sagen, nikotinsuchtmäßig alles irgendwie sehr unaufgeregt und gewöhnlich ab. Die Gedanken kommen manchesmal hoch, ja. Aber es haftet dem nichts Anstrengendes mehr inne. Schmacht kommt gelegentlich noch, aber von der Häufigkeit wie von der Stärke nicht mehr mit dem vom letzten Montag zu vergleichen. Die meisten Witze von dem Kalender des Starterpakets finde ich persönlich zwar eher so semi-witzig, aber es ist ein schönes Ritual für mich, morgens im Büro diesen Kalender als erstes wieder einen Tag weiter schlagen zu dürfen. Genauso, wie es ein durchaus nettes Ritual geworden ist, allabendlich die 5 Euro in mein Glücksschwein auf meinem heimischem Schreibtisch zu stecken. Also dann: auf in die zweite Woche!

Die ersten Schritte auf einem Weg, der das Ziel ist... Liebe Grüße & bleibt gesund! Norbert