Der neue Aprilzug - Mit Power und Spaß geht's in den Rauchfrei-Frühling 2023

Liebe Ela,

na wie ging es dir heute an Tag 3? Und wieder kann ich dich sehr gut verstehen. Ich habe generell zugegebenermaßen eine kurze Zündschnur und beim Rauchstopp erst recht ... da hätte ich mit mir erstmal nix zu tun haben wollen Ist aber nunmal so, und ich sag's nochmal, totgezickt wurde noch keiner, aber totgeraucht viele und ein bisschen Verständnis für deine Situation wäre jetzt schon um einiges mehr hilfreich.

Gut, dass du das hier rauslassen kannst, wie alt sind denn die kids? Das spielt ja auch noch immer eine Rolle ...

Interessant, dass du das mit der Angst ansprichst, mir ging es vor allem beim ersten Rauchstopp ganz genau so Ich habe das damals mit meinem Bruder besprochen, der da schon nicht mehr geraucht hatte. Er hat mich dann nur angeschaut und gemeint, ja, das denkt jeder Raucher, er auch und jeder mit dem er gesprochen hat. Das Gefühl, man könnte nichts mehr richtig genießen und irgendwie wäre alles nicht mehr so toll.

Aaaaaber - zum Glück wissen wir ja heute, dass das überhaupt nicht der Fall ist, eher im Gegenteil. Alles ist nicht so toll, wenn man raucht. Spazierengehen nicht, Sport nicht, Arbeiten nicht und auch Kaffee oder mal gelegentlich ein Glas Wein schmeckt viel besser ohne Zigarette, auch wenn man sich das manchmal noch nicht vorstellen kann. Es ist genauso relaxed, wenn nicht sogar besser und selbst wenn heutzutage Raucher mit am Tisch sitzen (kommt ja nun zum Glück nicht mehr so oft vor), bin ich eigentlich nur froh, dass ich mir das nicht mehr reinziehen muss.

Diese Ängste sind da, aber meiner Erfahrung nach nur ein Kopfding, vor allem, weil man sich ja in der ersten Zeit oder der Zeit vor dem Rauchstopp gar nicht vorstellen kann, wie das dann mal sein soll ohne Zigarette.

Vielleicht nützt es etwas, in solchen Momenten extra etwas schönes für dich zu tun, etwas entspannendes vielleicht? Es gibt so viele tolle Sachen und gerade jetzt ist es mehr als okay, sich was zu gönnen (außer rauchen natürlich ;))

Vlt kannst du ja, wie Nomade auch schon schreibt, mit deiner family nochmal sprechen und deine Situation erklären, damit du da auch die Unterstützung für dein Vorhaben bekommst, die du auch verdienst.

Ich hoffe, dass es heute dann schon etwas besser gelaufen ist, und falls nicht - morgen ist ein neuer Tag. Und es wird jeden Tag leichter, ein kleines bisschen.

Hab auch du einen schönen, rauchfreien Abend, ich bin schon gespannt, was du uns zu erzählen hast.

Lieben Gruß

xxx
Lix

Zitiert von: ElaFin

Guten Morgen und Hallo Tag 3...

gestern ist mir erstmal bewusst geworden, dass der Rauchstopp viel einfacher wäre, wenn man keine Menschen um sich hätte... Ja ich liebe meine Familie, aber zur Zeit hasse ich sie. Ich komme tagsüber auf Arbeit super klar, denke zwar ab und zu mal kurz ans rauchen, aber es ist schon fast normal nicht rauchen zu gehen. Aber abends kriege ich einen riesen Knall - das ständige Funktionieren und trotzdem gut gelaunt sein sollen, das kriege ich einfach nicht hin. Ich bin abends einfach total fertig und müde und absolut nicht mehr in der Lage nett zu sein - ja ist blöd mit 2 Kindern, aber ich schaffe es einfach nicht. Und gestern musste ich mir dann den "Super-Motivations-Unterstützungs-Satz" überhaupt anhören: "Dann nimm dir ne Zigarette und beruhige dich endlich." - Danke...

So das musste ich mal kurz raus lassen

Liebe Lix, nein Nikotinersatz hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber ich denke mein Problem ist und bleibt der Kopf und die unbewusste Angst jetzt mein "Leben" zu verlieren... Eigentlich total doof aber in manchen Momenten fühlt sich das echt so an. Ich hoffe nur, dass diese unbewusste Angst bald verfliegt, weil es ja Schwachsinn ist. Aber es zieht einen echt runter.

Naja ich werde mal schauen was der heutige Tag so mit sich bringt.

Liebe Grüße Ela

Guten Morgen meine Lieben,

wusstet ihr schon, am 27. April - also heute - ist seit 1984 der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.

Das bedeutet oder bedeutete für uns, dass wir seit dem schönen Jahr 2002 am Arbeitsplatz nicht mehr rauchen durften, also zumindest war das bei uns so. Wie war das bei euch?

Dummerweise hatte ich gerade in diesem Jahr meine zweite Raucherkarriere "eingeläutet", für die, die es noch nicht gehört haben - ein einziger kleiner Zug an der Zigarette hatte mich nach fast zwei Jahren Rauchfreiheit sofort wieder in die Kategorie "Gelegenheitsraucher" hinein katapultiert.

Also, Gelegenheitsraucher im Sinne von - "raucht bei jeder Gelegenheit".

Und das, obwohl ich schon eigentlich gar keine Lust darauf hatte und der Zug auch noch richtig ekelhaft war, ich konnte es selber kaum glauben, abends hatte ich mir dann schon die nächste Schachtel gekauft. So ist das leider, ein einziger kleiner Zug kann uns Jahre der Rauchfreiheit zunichte machen, das kann nach einem, zwei, zwölf oder auch zwanzig Jahren so sein - die Zigarette mal eben so gibt es für uns nicht.

Danach habe ich 14 Jahre lang weiter geraucht, stellt euch das mal vor, bis ich 2016 mit Hilfe dieses schönen Forums endgültig den Absprung geschafft und meine rauchfreie Arbeitsumgebung durchaus zu schätzen gewusst habe.

Wie war das bei euch damals, könnt ihr euch noch daran erinnern, am Arbeitsplatz, bzw. insbesondere im Büro geraucht zu haben? Bei uns war das damals richtig heftig, ein Dunst ohne Ende im Raum und manchmal wurde sogar versehentlich die nächste schon angezündet, während die vorherige noch im Aschenbecher, halb geraucht vor sich hin schwelte, bis der Filter angebrannt war, an diesen schrecklichen Geruch kann ich mich noch sehr gut erinnern, ihr auch?

Oder, wenn man vor lauter Aufregung die Zigarette falsch herum angezündet hat, kennt ihr das auch noch? Zu meiner Zeit gab es damals noch die berühmte "Wunschzigarette", die, sobald die Schachtel aufgemacht, umgedreht und dann erst am Schluss geraucht wurde, das kann schonmal mächtig ins Auge gehen, wenn man da nicht geguckt hat

Schlimmer fand ich damals sogar das Rauchverbot in Clubs und Bars, obwohl sich ja da auch ganz schnell die Rauchertrüppchen draußen gebildet haben, was allerdings vor allem im Winter recht nervig war, der Mantel war ja an der Garderobe abgegeben und meistens haben wir ja beim Party-Machen nicht den dicken Pulli angehabt

Was für ein Glück, dass wir uns damit nicht mehr beschäftigen müssen (auch wenn u.a. ich gar nicht mehr Party machen gehe ;) - die Rauchfreiheit bedeutet genau das, nämlich die Freiheit vom Rauchen mit allen unangenehmen Konsequenzen, und das ist etwas unglaublich Tolles, das ich nie mehr missen möchte.

Erzählt doch mal, wie es euch damals ging bei der Umstellung auf rauchfreie Zonen, das war ja in vielen Bundesländern unterschiedlich geregelt, hier in Bayern war es relativ streng.

Ich bin mal gespannt, was ihr so für Geschichten auf Lager habt und wünsche euch schon einmal einen tollen, rauchfreien und entspannten Donnerstag

xxx
Eure Lix

Liebe Lix,

uuups, da ist was falsch angekommen Ich rauche beim Gassigehen nicht. Aber wenn ich vom Gassigehen nach Hause komme ist mein erster Gang in die Werkstatt, wo Tabak und Hülsen für alle rauchenden Familienmitglieder steht und wo ich mir dann eine stopfe Ach so, Gassi gehen wir nur auf Wiesen, Feld und Wald. Unsere Hunde kennen keine Straßen ... und dort begegnen wir nur ab und zu Mal anderen Leuten und Hunden. Aber wenn, dann wird es halt heftig
Deine Vermutung RA-Kanzlei ist richtig
Meine Kollegin und mein Chef wussten übrigens bei meinen letzten Rauchstops Bescheid. Ich hatte insbesondere meinen Chef "gewarnt"
Eine gute Ablenkung für mich, um nicht zu rauchen, war bisher immer in die Wanne zu gehen. Ich liebe es zu baden. Aber ich kann ja nicht 5 Mal am Tag baden gehen ...
Worüber ich mich sehr ärgere ist, dass ich in den Situationen als ich wieder schwach geworden bin, nicht mal in Erwägung gezogen habe, mich abzulenken oder das Spray zu benutzen. Das darf nicht wieder so sein.
Nun habe ich mich jeden Tag nochmal mit den Vorbereitungen auf den Rauchstop beschäftigt und mir auch viel ausgedruckt, damit ich es immer griffbereit habe. Am Dienstag war ich auch im Chat dabei. Hat mir gut gefallen, wenn auch nur wenige Leute dabei waren. Ein bißchen freu ich mich schon auf Samstag. Bin gespannt ...

Liebe Grüße

Hensi

Liebe Anne,

super, dass du gleich "um Hilfe geschrieben" hast!!

Ihr habt bis jetzt prima durchgehalten, macht bitte weiter so. Was gerade passiert, ist völlig normal, der Entzug verläuft in Wellen und kommt ab und zu wie ein Hammer daher, gerade wenn es vorher leichter gewesen ist.

Sprich, der Niko-Teufel testet gerade aus, ob er euch nicht doch noch wieder rumkriegt, gebt ihm keine Chance!! Erstens wäre es superschade um die Zeit, die ihr schon hinter euch gebracht habt und auf der ihr aufbauen könnt - und dann wird es u.U. sogar nochmal schwieriger, weil jeder Entzug, auch bei einem selber, immer unterschiedlich verlaufen kann.

Geht raus, geht laufen, haut aufs Kissen, lenkt euch ab, raucht Luftzigarette, macht Atemübungen, lutscht Pfefferminzbonbons, da gibt es ganz ganz viel, was ihr machen könnt, auch hier in der Community, lies gerne nochmal nach:

http://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

oder

http://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/

Klickt euch durch die Wohnzimmer durch, es gibt immer jemanden, dem es ganz ähnlich geht im Moment - und sollten alle Stricke reißen, ruft doch die BZGA-Rauchfrei-Hotline hat, da habt ihr direkt jemand am Telefon, der euch unterstützen kann:

Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).

Die rufen euch auch bis zu 5 mal zurück, dann kostet das nichts.

Stell es dir mal so vor, hier habt jetzt schon 9 Gipfel im Himalaya erklommen, angefangen mit Mount Everest, viel Kraft und Mühe investiert. Vielleicht waren auch ein paar kleinere dabei, die nicht so anstrengend waren.

Und jetzt steht ihr vorm Matterhorn, das ist irgendwie schief und doof, raufzuklettern, aber bevor man fällt oder die vorherigen Anstrengungen zunichte macht, klappt das auch irgendwie, da kann man sich an Seilen hoch hangeln, mit Eispickeln raufziehen, irgendwie geht das, auch wenn es nicht soviel Spaß macht - und oben warten schon die anderen User auf dich und dann geht es erstmal zum Luftholen wieder ins nächste Tal.

Der nächste Gipfel ist dann vielleicht die Zugspitze, nicht ganz so hoch, und dann kommt nochmal so ein 7000er daher, aus dem Nichts und das schafft ihr trotzdem auch, es ist nämlich immer nur ein Gipfel, den ihr auf einmal erklimmen müsst und der nur von weitem so unerreichbar hoch aussieht.

Ich hoffe, ich konnte es euch mit meinem selbst erfundenen Berg-Modell etwas leichter machen. Der Kopf spielt gerade eine ganz große Rolle und da kann man schön mit arbeiten.

Höhenangst zählt übrigens nicht, hab ich selber, aber die Aussicht von diesen erreichten Gipfeln ist es allemal wert

Bleibt stark und stur, zero tolerance, ihr schafft das, beide!!!

Lieben Drücker

xxx
Lix

Danke dir ganz lieb...
Aktuell ist es so, dass die Lust auf eine Zigarette wieder von Tag zu Tag ansteigt. Es fühlt sich beinahe so an, wie die ersten Tage. Ich bin ganz kribbelig und mein Mann auch. Wir haben uns heute mit einem super leckeren Frühstück in unserem Lieblingscafé belohnt es war so ein tolles Erlebnis. Einfach sitzen bleiben U genießen. Aber die Schmacht wird größer Lix ich habe das Gefühl wir werden verrückt mein Mann sagt genau das gleiche
Sos und Hilfe
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