Der erste Tag...

Verfasst am: 26.08.2018, 13:03
Zockerweibchen
Zockerweibchen
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Hallo zusammen!

Ich habe mich eben angemeldet weil ich ziemlich verzweifelt bin.
Heute habe ich zum ersten mal NICHT morgens zum Kaffee eine Zigarette geraucht; ich muss aufhören weil ich schwanger bin. Ich muss es meinem Kind zuliebe schaffen, wenn ich es schon nicht für mich selbst hinbekomme!
Aber der Entzug plus die Hormone machen mich fertig! Ich liege schon den ganzen Tag im Bett und weine... Das klingt bescheuert aber ich kann einfach nicht aufhören zu heulen. Ich bin dazu extrem gereizt... Mein Partner hat kein Verständis, er hat noch nie geraucht.

Wir habt ihr den ersten/ die ersten Tage erlebt?

Viele Grüße
Aimee

P.S. Ich habe leider immer gerne geraucht obwohl ich mir der Risiken sehr bewusst bin. Ich habe schon 3 Mal aufgehört zu rauchen in meinem Leben, habe dann jedes Mal 2-4 Jahre durchgehalten. Damals ging das gut, aber nach jedem Rückfall wurde es schwerer ...

Verfasst am: 26.08.2018, 13:13
Summer77
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Liebe Zockerweibchen,

herzlichen Glückwunsch zum Entschluss nicht mehr zu rauchen und zu deiner Schwangerschaft.
Ich rauche seit 5 Tagen nicht mehr und fand die ersten drei Tage höllisch schwer. Das Nikotin ist wirklich teuflisch Ich habe in diesen Tagen alles mögliche in mich rein gestopft, viele Burger und Süßigkeiten, dabei bin ich jemand, dem es sehr wichtig ist, schlank zu sein. War mir aber egal, denn ich wollte einfach nur diese Entzugssymptome IRGENDWIE lindern. IRGENDWIE nur nicht mit Nikotin.

Am dritten Tag abends ließen diese Höllenqualen langsam nach und gestern am 4. Tag fühlte ich eine große Erleichterung und schwebte auf Wolke 7.

Aus meiner Erfahrung ist es so, dass man das einfach über sich ergehen lassen muss. Es ist eine Sucht und davon loszukommen ist nun Mal nicht einfach, sonst hätten wir uns nicht so lange vergiftet. Heule, schreie, esse viel Zucker oder viele Burger, leg dich schlafen, whatever, nur KEIN NIKOTIN.

Mit etwas Glück wirst du schon heute Abend eine leichte Erleichterung verspüren.

Ich drücke dir die Daumen.

Ich habe über 20 Jahre geraucht und das nicht zu wenig und wenn ich es durchgehalten habe, kann es jeder.

Du schaffst es, denn es bist nicht du, die rauchen will, sondern der hier
Füttere das Monster nicht weiter und er wird sich verziehen. Versprochen.

Verfasst am: 26.08.2018, 16:31
Zockerweibchen
Zockerweibchen
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Danke für deine Antwort und die aufmunternden Worte summer77 ! Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe heute auch derart grossen Hunger bekommen dass ich die gesamten Süßigkeitenvorräte für die nächsten 4 Tage gegessen habe obwohl ich eigentlich sehr figurbewusst bin.
Dann ist mir schlecht geworden und seit 1 Stunde habe ich Kopfschmerzen zum verrückt werden. Das kenne ich gar nicht, ich glaube dass NikotinMonster tanzt in meinem Kopf herum... Es ist soooooo schwer die Finger vom Nikotin zu lassen, das hätte ich nicht gedacht. Man denkt immer das man das ganz leicht lassen kann. Sch*** Sucht

Verfasst am: 26.08.2018, 17:32
Summer77
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[quote="Zockerweibchen"]
Danke für deine Antwort und die aufmunternden Worte summer77 ! Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe heute auch derart grossen Hunger bekommen dass ich die gesamten Süßigkeitenvorräte für die nächsten 4 Tage gegessen habe obwohl ich eigentlich sehr figurbewusst bin.
Dann ist mir schlecht geworden und seit 1 Stunde habe ich Kopfschmerzen zum verrückt werden. Das kenne ich gar nicht, ich glaube dass NikotinMonster tanzt in meinem Kopf herum... Es ist soooooo schwer die Finger vom Nikotin zu lassen, das hätte ich nicht gedacht. Man denkt immer das man das ganz leicht lassen kann. Sch*** Sucht

[/quote]

Ich habe an dem ersten Nichtraucher-Tag Süßigkeiten im Wert von 15 Euro verschlungen. :
Heute bin ich froh, dass ich mich für den Speck statt das Nikotin entschieden habe. So ging es noch am 2. und 3. Tag weiter. Heute esse ich schon wieder ganz normal. Gleich gibt es gegrillte Putenspieße mit Broccoli und Paprika und Karotten. Alles schön frisch zubereitet. Das riecht und schmeckt jetzt schon intensiver als mit den dreckigen Kippen.

Aber was erzähl ich dir da? Du gehst ja noch durch Höllenqualen. Geh weiter, kehr nicht zurück. Die körperlichen Entzugssymptome lassen nach. Ich hatte auch Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Wut und Heulattacken, schwitzige Hände usw. Von 12-18 Uhr war es am schlimmsten. Bin abends erschöpft ins Bett gefallen.

Am 5. Tag sage ich dir aus vollem Herzen, es hat sich gelohnt. Ich fühle mich heute schon wie frisch geboren.

Hast du das Buch "Endlich Nichtraucher" von A. Carr schon gelesen? Mir hat es sehr geholfen zu KAPIEREN, dass alle vermeintlichen Vorteile des Rauchens eine Illusion sind.

Halte durch Liebes, du wirst stolz und froh und glücklich und erleichtert sein.

Verfasst am: 27.08.2018, 12:51
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Aimee,

Summer hat dich schon so lieb begrüßt und ihr beide könnt euch gegenseitig so gut helfen. Da will ich nur ein kurzes Willkommen auch von mir geben und dir zu deiner Schwangerschaft gratulieren. Was für ein schöner Grund, rauchfrei zu leben.

Für dich selbst, was gibt es denn da noch für Gründe, ohne Nikotin und die ca. 4400 anderen (meist hochgiftigen) Stoffe zu leben? Ich habe wie du auch mich selbst als Zockerin bezeichnet, weil ich so oft aufhörte und doch wieder Anfing. Bis ich hier das Programm und die Gemeinschaft fand. Was hat dir denn bei deinen bisherigen Anläufen und ja recht langen freien Phasen geholfen? Und in welchen Situationen hast du hingelangt? Und in welchen Situationen fällt es dir besonders schwer?

Was sagst du zu den Tipps bei Schmachtern unter dem grünen Reiter "Aufhören"? Und was kannst du alles tun, um dich abzulenken? Super, dass du selbst die ehemals so wichtige Giftrolle zum Morgenkaffee sein lassen kannst, da kannst du mächtig stolz auf dich sein!

An meinen ersten Tagen habe ich sehr viel geschlafen (Ich habe mich wie grippekrank gefühlt) und wenn du viel weinen musst, dann weine bitte. Das hilft der Seele. Vielleicht mit Einkuscheln in Decken und Kissen in den Armen und Kakao oder Tee dazu?

Es kann sehr schwer sein, am Anfang, Aimee, aber es wird besser und es lohnt sich. Halt aus und belohne und verwöhne dich!

Herzliche und daumendrückende Grüße
Andrea

Verfasst am: 28.08.2018, 11:18
Zockerweibchen
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Liebe Andrea,

vielen Dank für Deine Willkommensgrüsse!

Ich habe mich auch oft gefragt was mir bei den anderen Malen geholfen hat aufzuhören... es war ganz klar die Motivation! Die Motivation ist alles. Viel interessanter finde ich die Frage was letzendlich zu Rückfällen führt, auch nach so langer Zeit, ich erkenne da kein Muster....

Das erste mal aufgehört habe ich mit 20 Jahren weil ich Krebs hatte; dann habe ich nach der erfolgreichen Behandlung und der Trennung von meinem Partner wieder angefangen (übliche Ausrede: Ich hatte Streß :bang.

Ich hatte dann im Studium Kurse, und vor allem Prüfungen, die bis zu 4 Stunden gedauert haben. Ich hätte viel besser abschneiden können wenn ich nicht nach 30 Minuten nur noch an den Teufel in meinem Hirn gedacht hätte und mich nicht mehr auf die Fragen konzentriert hätte. Mein Schlüsselerlebnis ist eine mündliche Prüfung (1. Staatsexamen im Fach Humanmedizin ausgerechnet...), wo ich nach 2 Stunden einfach eine rauchen gegangen bin weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Trotz Kaugummi habe ich natürlich gestunken und die Professoren haben mich danach sehr schlecht behandelt, ich bin sogar bei dieser Prüfung durchgefallen. Danach habe ich aufgehört und in geselliger Runde 3 Jahre später wieder den ersten Sargnagel angesteckt (passenderweise als approbierte Ärztin auf unserer Abschlussfeier).

Dann habe ich aufgehört als ich mit meiner 1. Tochter schwanger wurde und wieder angefangen als ich aufgehört habe zu stillen :-( Das schlimme ist dass ich damals einfach Lust darauf hatte, ich kann es nicht nachvollziehen, alles widerstrebte mir eigentlich an diesen Dingern, es war sogar eine totale Anstrengung mich wieder daran zu gewöhnen... völlig bescheuertes Verhalten und nicht nachvollziehbar.

Ich glaube durch mein hohes Maß an Motivation aktuell werde ich es wieder schaffen aufzuhören, ich möchte aber diesmal für immer vernünftig, frei und glücklich sein!!

Heute ist der 3. Tag und wie summer77 es prophezeit hat: Es wird von Tag zu Tag besser und leichter dieses ekelhafte Laster sein zu lassen...

Natürlich kommen aktuell immer noch häufig "Schmachtanfälle", ich glaube da muss man einfach durch. Mich ablenken bringt nichts, ich muss mir bewusst machen dass ich diese Anfälle nicht hätte wenn ich niemals dem Nikotin zugesagt hätte. Ich will sie für immer loswerden!!!!

Leider darf ich zur Zeit wegen der Schwangerschaft keinen Sport machen, aber das hole ich dann Anfang 2019 mit erholter Lunge nach

Ich wünsche allen einen entspannten Tag mit Stolz auf das besiegte Monster

*wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten*

Verfasst am: 28.08.2018, 20:20
Summer77
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Liebes Zockerweibchen (die Autokorrektur macht immer Zuckerweibchen draus ),

deine erfolgreichen Rauchstopps zeigen, dass du eine sehr starke Persönlichkeit hast, denn du schaffst es immer wieder das Monster zu besiegen. Das wirst du auch dieses Mal tun. Die starken Schmachtattacken gehen ziemlich schnell vorbei. Es ist eine Frag von wenigen Tagen. Aber deinem letzten Beitrag entnehme ich, dass du immer wieder in die Nikotinfalle tappst. Auch mir ist es schon passiert. Zwei Sachen, die helfen könnten, dass es nicht wieder passiert.

1. Es gibt keinen nur einen Zug / nur diese eine Zigarette. Jede Zigarette / jeder Zug hat das Potential eine Kettenreaktion auszulösen, wie du bereits gesehen hast. So haben wir ALLE angefangen. Ich mit 14. Am Anfang stand IMMER EINE Zigarette. Und auch nach jedem Rauchstopp gab es die EINE erste Zigarette und dann die nächste und nächste und nächste.

2. Die Zigarette ist keine Befriedigung und auch keine Methode, Stress zu reduzieren. Sie erschafft ein ständiges Gefühl der Leere (wie du beschrieben hast, alle 30 Minuten muss man nachtanken) und sie reduziert keinen Stress, sondern verstärkt ihn (wann kann ich wieder rauchen?). Ich bin froh, dass du deine Erfahrungen so eindringlich geschildert hast. Du hast mich wieder daran erinnert, warum ich nicht mehr abhängig sein wollte.

Diese Sucht ist so böse, dass sie nicht nur unsere Körper zerstört, sondern auch unseren Tagesablauf bestimmt. Denk daran, jeder Raucher wäre gerne ein Nichtraucher. Jeder Raucher würde gerne die Zeit zurückdrehen, um nicht nochmal anzufangen. Wir können die erste Kippe nicht rückgängig machen, aber wir können die Kettenreaktion unterbrechen und NIE WIEDER in den Gang setzen, um GESUND und FREI und AUSGEGLICHEN zu sein.

Wir schaffen das.

Lass uns ein Stück gemeinsam gehen.



Heute war ein bisschen blöd, aber nur heute Nachmittag, heute Morgen war es super, jetzt geht es auch wieder. War mit Kippen nicht anders, nur stickiger, gräulicher und stinkiger. Stimmt's?

Verfasst am: 28.08.2018, 21:23
sonne99
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Hallo

Auch ich möchte Dir zum ersten Rauch-frei-Tag und zu Deiner Schwangerschaft gratulieren.
Der erste Tag bzw. der erste Kaffee am Morgen "ohne" ist sicher einer der schwersten. Aber allein der Entschluss und das du den Anfang gemacht hast sollte dich unendlich stolz machen - Du schaffst das, da bin ich mir sicher.

Ich selber habe als Motivation (unter vielen anderen Dingen) das Geld, welches ich für Zigaretten gebraucht habe, in ein großes rosa Sparschwein gegeben. Das mach ich übrigens immer noch. Wenn ich unsicher bin zähle ich das Geld.....lenkt super ab und von dem Geld gönne ich mir eine Städtereise. Mittlerweilen sind es über EUR 700,00.....

Überlege Dir neue Rituale, beginne den Morgen mit einem köstlichen, gesunden Frühstück (die meisten Raucher trinken ja nur Kaffee), mach es Dir richtig gemütlich- gestalte Deine Wohnung um, richte Dir Deine "Wohlfühloase" mit z. B. Blumen, besonderen Düften etc. ein und mach vor allem alles das, was DICH glücklich macht.

Und bitte, bitte, verschwende keinen Gedanken mehr daran, was du verlierst, sondern denk daran, was du alles gewinnst

Ganz liebe Grüße

Sonne99

Verfasst am: 28.08.2018, 21:34
Johnny12
Johnny12
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[quote="Zockerweibchen"]
Hallo zusammen!

Ich habe mich eben angemeldet weil ich ziemlich verzweifelt bin.
Heute habe ich zum ersten mal NICHT morgens zum Kaffee eine Zigarette geraucht; ich muss aufhören weil ich schwanger bin. Ich muss es meinem Kind zuliebe schaffen, wenn ich es schon nicht für mich selbst hinbekomme!
Aber der Entzug plus die Hormone machen mich fertig! Ich liege schon den ganzen Tag im Bett und weine... Das klingt bescheuert aber ich kann einfach nicht aufhören zu heulen. Ich bin dazu extrem gereizt... Mein Partner hat kein Verständis, er hat noch nie geraucht.

Wir habt ihr den ersten/ die ersten Tage erlebt?

Viele Grüße
Aimee

P.S. Ich habe leider immer gerne geraucht obwohl ich mir der Risiken sehr bewusst bin. Ich habe schon 3 Mal aufgehört zu rauchen in meinem Leben, habe dann jedes Mal 2-4 Jahre durchgehalten. Damals ging das gut, aber nach jedem Rückfall wurde es schwerer ...

Hallo Zockerweibchen,Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft,auch wenn dein Partner noch nie geraucht hat sollte er doch Verständnis haben,ich dachte auch das es schwer wird aber bis jetzt hab ich nur viel Durst und ab und zu ist mir ein wenig schwindelig,weinen ist wie Lachen auch ein Gefühlund das solltest/darfst du einfach zulassen,wenn du ein wenig kaputt bist dann ruh dich einfach aus.
LG Johnny

[/quote]

Verfasst am: 29.08.2018, 09:55
stressless
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Guten Morgen Zockerweibchen,
Jetzt hast du schon die 3 ersten harten Tage geschafft...
Und gibt es einen schöneren Grund als ein Kind zum Aufhören?
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft

Jonny hat das schon ganz gut gesagt, lass deine Gefühle zu,
ich glaube auch, dass man dann am besten dadurch kommt.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg. Lass dich nicht unterkriegen.
Schönen Tag und lieben Gruß
stressless