Der Anfang vom Ende ist ein Beginn
Hallo alle zusammen,
zunächst erst Mal ein wenig zu mir, ich bin weiblich, 44 Jahre alt, ich rauche seit 1989, seit ich die Schule verließ und mit der Lehre begann. Pro Tag sind es bei mir um die 30 Zigaretten, die ich rauche, wobei ich dazu sagen muss, dass viele davon während der Arbeit verqualmen, ohne das ich daran ziehen kann. An arbeitsfreien Tagen allerdings rauche ich die 30 Zigaretten und manches Mal dann auch mehr.
Ein massiver grippaler Infekt fesselte mich kürzlich ans Bett, in der vergangenen Woche habe ich tatsächlich nichts mehr geraucht, mir wurde schlecht davon. Seit drei Tagen rauche ich nun wieder und war gestern abend (noch bin ich krank geschrieben) erstmalig mal wieder raus aus der Wohnung, für drei Stunden zur Jahresmitgliederversammlung meines Sportvereins.
In diesem Verein haben wir unter anderem einen Sportsfreund, der aus gesundheitlichen Gründen vor etwas mehr als einem Jahr das Rauchen aufgegeben hat. Ihn habe ich nun gestern wieder einmal getroffen und habe ihn um Rat gefragt. da ich selbst merke, wie sehr mir das Rauchen langsam auf den Puffer geht. Er hat mir diese Seite hier empfohlen und hat mich bei ihm zu Hause eingewiesen, was und wann und wie und vor allem warum hier funktioniert.
So sitze ich nun also hier, noch qualmend, noch habe ich Zigaretten, will aber mit der Methode aufhören, die mir mein Bekannter empfahl, alle Vorräte aufrauchen und dann ohne weitere Hilfen in den kalten Entzug.
Soviel zu meinem Plan, ich würde aber vorher gerne noch das ein oder andere Statement von euch hören, denn ihr seid mir ja alle hier um ein gutes Stück voraus. Was war euer Plan, wie seid ihr an euren Entzug gegangen, wie seit ihr mit Entzugserscheinungen umgegangen?
Im Voraus vielen lieben Dank für eure Antworten im voraus,
Anke
Hallo Anke und herzlich Willkommen. Schön das Dein Bekannter Dich zu uns führte.
Der Vorschlag von Deinem Bekannten ist schon schon mal eine gute Hilfe. Klingt auf jeden Fall nach einem guten Plan. Das schöne ist ja, es gibt kein Falsch oder Richtig. Richtig ist das, was hilft. Selber habe ich es damals mit Pflastern geschafft, da ich sehr starker Raucher war.
Was meinst Du, wie lange reichen die Vorräte noch?
Du kannst die Zeit bis dahin nutzen, indem Du dir Alternativen überlegst für die Momente wo Du bislang immer geraucht hast. Kleine Änderungen im Tagesablauf können da helfen, z.B. statt Zigarette einen Saft morgens zum Kaffee, oder anderen Sitzplatz wählen... so was halt.
Bei Schmachtattacken helfen Dir Aufgaben, die dich auf andere Gedanken bringen. Ein Tipp war damals, sich einfach kleine Zettel beschriften mit irgendwelchen Aufgaben und diese in ein Glas tun. Wenn dann eine Attacke kommt, einfach einen Zettel ziehen und diese Aufgabe dann erledigen.
Ein paar wichtige Tipps findest Du hier: https://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/
Gerne helfen wir Dir bei weiteren Fragen. Schreiben hier ist ja auch eine gute Ablenkung.
Schönes Wochenende für Dich
Andreas
Hallo Anke,
also bei mir war die Entscheidung zum Rauchstop recht kurzfristig.
An einem Donnerstag Abend beschlossen, Freitag und Samstag vormittag die restlichen Zigaretten geraucht die ich noch hatte und seitdem habe ich nicht mehr geraucht und morgen werden das 7 Wochen.
Mir hat die ersten Tage sehr geholfen, dass ich jedesmal ein paar Schluck Wasser getrunken habe, wenn ich das Gefühl hatte "jetzt eine rauchen". Hilft gleichzeitig beim Entgiften des Körpers wenn man viel trinkt und man ersetzt nicht das Rauchen z.B. mit Essen und kann so evtl. ein paar Kilos vermeiden.
Wünsche dir viel Erfolg
Viele Grüße
Sandra
Hallo Andreas,
Danke erst ein Mal für deine prompte und rasche Antwort. Ich kämpfe und wühle und lese mich hier langsam durch alles mögliche durch, einiges davon kannte ich aber schon von meinem Vereinskameraden oder Bekannten oder Sportsfreund .... oder ... ach herrje, ich weiß selbst nicht, wie ich ihn am Besten definiere.
Jedenfalls hatte ich gestern Abend nach jener Vollversammlung noch ein sehr langes und intensives Gespräch mit ihm über mein Vorhaben, denn er schien und scheint mir diesbezüglich ein guter Ratgeber zu sein. Ich kenne ihn ja schon lange und sehe die massiven Veränderungen, die an ihm passiert sind, seit er nicht mehr raucht. Es sieht um vielfaches besser aus, sieht frischer, gesünder aus. Er ist um vieles entspannter als er es vorher war und um gefühlt 1000 Male entspannter als ich es bin. Von seiner gesteigerten Leistungsfähigkeit, die ich bei jeder sportlichen Veranstaltung beobachten kann, will ich gar nicht erst reden, das wird peinlich für mich, die ich um mehr als 10 Jahre jünger bin.
Meine Zigaretten werden wohl noch bis ca. Sonntag Abend oder im besten Fall bis Montag morgen reichen, dann ist Schluss. So habe ich mich nun auch im Ausstiegsprogramm registriert. Montag der 22. soll mein Tag X sein.
Das mit den Zetteln hatte mir mein Freund schon gesagt, hatte auch über die vier As gesprochen, die ich eben gerade an anderer Stelle hier las. Wie schon oben gesagt, ich wühle mich hier langsam durch die Menge an Informationen.
Was ich auf keinen Fall möchte, sind irgendwelche Ersatzstoffe oder Ersatzprodukte wie Nikotin-pflaster und -kaugummis. Ich möchte auch nicht auf elektrische Zigaretten umsteigen, um ehrlich zu sein, ich finde den Geruch dieser Bonbonwasserkocher manchmal noch unangenehmer als den von Zigaretten. Laut diesem Test (ich hab den Namen schon wieder vergessen ) habe ich eine mittlere Abhängigkeit, was immer das bedeuten mag.
Liebe Grüße, Anke
Hallo Sandra,
auch dir ein dickes Danke für deine prompte Antwort. Was mich an deiner Antwort interessiert, besonders interessiert ist der Punkt mit dem Wasser trinken. Du schreibst:
Was für Wasser? Leitungswasser? Oder Mineralwasser? Stilles Wasser?
Kirschwasser wirds ja wohl eher nicht gewesen sein
Wenn du mir da noch mal eingehender drauf antworten könntest, wäre ich dir da sehr dankbar. Noch hätte ich Zeit um meine Mineralwasservorräte aufzustocken, denn wenn du dann wirklich immer Wasser getrunken hast, muss das ja zu einem stärkeren Bedarf führen.
Die Kilos, ja, die kommen wohl, dass ich mich darauf einstellen muss und damit rechnen muss, das hat mir mein Bekannter unmissverständlich zu verstehen gegeben. Er sagte aber auch, dass man das sehr wohl kontrollieren kann und das im schlimmsten Fall die temporär zugenommenen Kilos weniger schädlich seien als die Zigaretten, die man statt dessen weiter raucht.
Liebe Grüße, Anke
Hallo,
Also ich habe mich auch dazu entschlossen mit den rauchen
Aufzuhören. Leider nicht zum 1 mal
Hallo Anke,
also ich habe meist stilles Mineralwasser, am liebsten mit Himbeergeschmack, getrunken.
Das ist natürlich je nach eigener Vorliebe abwandelbar.
Stilles Wasser hat den Vorteil, dass man es einfacher trinken kann und nicht ständig aufstoßen muss wegen der Kohlensäure.
Ja die bösen Kilos . Habe eh schon viel zu viele davon und jetzt kommen wohl noch paar dazu.
Das schaff ich dann aber auch noch - wichtiger ist mir jetzt aber erstmal dass ich nicht mehr rauche.
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Panini, Catrin und hallo nochmals Sandra,
euch allen dreien Danke für eure Antworten.
Ich war dann heute Vormittag bei meiner Ärztin und habe ihr meinen Entschluss mitgeteilt. Ihre Gegenfrage kam prompt: Möchten Sie dann nächste Woche schon arbeiten oder lieber zu Hause bleiben, um den Rückfallgefahren in der ersten Woche vorzubeugen? Noch, so sagte sie weiter, kann ich es mit Ihrer abgeklungenen Grippe und den zwar verschwindenden aber immerhin noch merkbaren Atemgeräuschen vertreten, Ihnen für die kommende Woche noch einen Attest auszustellen. Ich habe das Angebot erst mal angenommen, heutzutage kann man sich ja auch trotz vorhandener Krankmeldung wieder an der Arbeit zurück melden.
Danach war ich dann noch einkaufen. Als ich zu Hause ankam, merkte ich es, ich war doch recht erschöpft. Die Einkäufe in die Wohnung schleppen (4. OG Altbau, kein Aufzug), als ich oben ankam dachte ich nur, mein Jeeh, schön, dass mich Frau Dr. noch mal eine Woche raus nimmt, auf dem Damm bin ich nicht. Nun habe ich aber mein sonst so gerne konsumiertes Mineralwasser reichlich hier, keine Zigaretten mehr gekauft, dafür einen Rundumschlag in der Obst- und Gemüseabteilung des Supermarktes gemacht
Und damit komme ich nun zu euren Antworten im einzelnen. Ich gebe zu, ich habe noch ein paar Probleme, mich hier zurecht zu finden, aber wenn ich da und dort richtig gelesen habe, bin ich nicht die einzige, der es so ergeht. Darum möchte ich euch zunächst noch hier antworten, bis ich das System komplett durchschaut habe.
@Panini, danke dir für die Ermunterung, danke auch für den Zuspruch. Das mit dem Kirschwasser war natürlich nur als Witz gemeint, aber ich bin mir sicher, dass du das als solchen erkannt hast. Ich werde also erst mal bei meinem gewohnten medium Mineralwasser bleiben, dem mit der natürlichen Kohlensäure. Es ist geschmacksneutral und ich trinke es gerne. Vor den Kilos habe ich im Moment mal noch keine Angst, aber vielleicht kommt das ja noch.
@Catrin Auch dir Danke, ich hoffe ja, dass ich es mit eurer Hilfe und vielleicht auch mit der verstärkten Hilfe meines Sportfreundes im ersten Anlauf schaffe, die Zeit wird es uns bald erzählen. Dir wünsche ich Erfolg für deinen nächsten Versuch, lass dich nicht entmutigen.
@Sandra, dir danke ich besonders dafür, wie du dich um mich kümmerst. Wie ich schon zu Panini sagte, die Kilos bereiten mir im Augenblick erst mal wenig Kopfschmerzen. Die bekam ich nach meinen Kindern in den Griff und wenn nun wieder mal ein paar dazu kommen, dann werden auch die nicht ewig bleiben. Auch ohne zu viele Kilos habe ich heute meine Kurzatmigkeit bewusst wahrgenommen. Ja gut, die mag nun mit der mehr oder minder überstandenen Grippe zusammen hängen, aber weiß ich das eigentlich sicher? Vielleicht hat die auch ihre Ursache in meinem Zigarettenkonsum. Wahrscheinlich beides, Und damit sind wir da wo ich sagen möchte, Schei erst mal auf die Kilos, aber ich will wieder reden können, wenn ich mit meinen Einkäufen oben an der Wohnungstür angekommen bin und nicht hechelnd zwei Minuten im Sessel abhängen.
Liebe Grüße euch allen, Anke
Hi Anke,
spannend über Dich zu lesen.
Herzliche Einladung, uns gegenseitig zu unterstützen...
Lieben Gruß und schönes we,
vom Oleg
Hallo alle zusammen,
das isser nun also, der zweite Tag, aber genau genommen bin ich erst etwas über 24 Stunden rauchfrei, denn gestern morgen habe ich noch eine geraucht, bevor ich zur Ärztin gegangen bin. Geschmeckt hat die nicht, aber das zählt nicht, ich hab sie geraucht. Ich hab wie geplant gestern noch gelüftet und mir ein Bad eingelassen und gebadet. Danach noch rasch mein Bett neu bezogen, das Telefon abgestellt und bin ins Bett gegangen. Viel mehjr habe ich vom gestrigen Tag nicht mehr bemerkt.
Heute früh ifühlt es sich nun aber doch alles etwas anders an. Ich fühle mich, wie soll ich sagen, etwas nervös? Etwas unruhig? Kribbelig? Hippelig? Irgendwo dazwischen. Ich bin aufgestanden und habe nach dem Morgenritual, also Toilette und so erst mal Kaffee gekocht und mir etwas zum Frühstück hergerichtet. Danach wäre eigentlich so meine Zeit gewesen, mit der zweiten Tasse Kaffee auf den Balkon zu gehen. Aber das ist ja nun nicht mehr. Stattdessen habe ich also die drei Scherben vom Frühstück wieder abgewaschen und etwas in meiner Küche gekramt und gemacht.
An den Computer mochte ich mich lange Zeit nicht setzen, jetzt wollte ich es aber doch mal tun. Denn ich wollte irgendwie ein klein wenig weiter lesen hier. Meinen Zähler habe ich eingestellt, aber irgendwie funktioniert da noch irgendwas nicht. Vielleicht hätte ich mein Datum doch nicht vorverlegen sollen sondern meinen Plan mit Geduld und Ruhe umsetzen sollen. Aber nun ist es zu spät dafür. Im schlimmsten Fall muss ich selber mitzählen.
Mehr kann ich jetzt nicht erzählen, weil es eigentlich irgendwie, naja, alles banal und bestimmt zu langweilig und alltäglich ist. Ich wünsche euch allen aber viel Erfolg bei der Umsetzung eurer Pläne,
liebe Grüße, Anke
Alkohol- und Nikotingenuß sind zuerst eine Qual,
dann eine Überwindung,
dann eine Gewohnheit,
dann sogar eine Leidenschaft
und zuletzt wieder eine Qual.
P.S. an rauchfrei Lotse Andreas, ich habe dir eine private Nachricht geschrieben. Ich mache wohl irgendwas falsch.