Der 13. Tag

Verfasst am: 05.09.2016, 11:58
Anajana
Anajana
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Liebe Exraucher,

ich finde es tröstlich, hier so viele Menschen zu finden, die auch mit dem Rauchen aufgehört haben - und interessant, wie unterschiedlich eure Erfahrungen sind. Heute ist mein 13. NR-Tag. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir relativ leicht fällt, nicht zu rauchen. Allerdings dreht mein Körper ziemlich durch: In den ersten Tagen ging es mir gut, dazwischen ganz gut bis mäßig. Seit gestern ist mir übel, schwindelig und ich fühle mich elend schwach. Kennt ihr das auch?
Herzliche Grüße Anajana

Verfasst am: 05.09.2016, 15:22
Anajana
Anajana
Themenersteller/in
Dabei seit: 24. 08. 2016
Rauchfrei seit: 3017 Tagen
Beiträge: 10 Beiträge

Danke, Wolfgang,
das tröstet mich.
Heute ist wirklich ein "blöder Tag".

Beste Grüße

Verfasst am: 05.09.2016, 20:14
miezhaus
miezhaus
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Guten Abend Anajana,

von meiner Seite herzlich willkommen im Forum. Fast zwei Wochen hast Du schon gewuppt, das ist toll! Dazu kann man Dir doch schon mal gratulieren. Hast Du vielleicht schon mal eine kleine Belohnung angedacht? Ich finde, für zwei Wochen Durchhalten ist das schon mal legitim, was denkst Du?

Deine körperlichen Entzugserscheinungen liegen ziemlich in der Nähe der meinen. Ich hatte die ersten Wochen auch so Schwächegefühle, Mattigkeit, Müdigkeit, nachlassende Konzentration, Schwindel und einen Blutdruck jenseits von gut und böse. Natürlich kann das vom Rauchstopp herrühren. Aber ich möchte doch gern einen Besuch bei einem Arzt Deines Vertrauens empfehlen. Denn erstens sind Ferndiagnosen schwierig bis unmöglich (mir sowieso, ich bin kein medizinisches Fachpersonal). Zweitens können die Ursachen ja mannigfaltig sein: es kann ja auch an etwas ganz anderem als dem Rauchstopp liegen. Und drittens: selbst wenn es daher rührt, so kann, gegebenenfalls muß der Arzt vielleicht trotzdem unterstützend tätig werden. Und wenn nichts ist, dann bist Du wenigstens auf der sicheren Seite. Also laß es bitte ruhig ärztlich abklären, Du vergibst Dir ja nichts dabei, hast aber hinterher Ruhe.

Daß Dir das Nichtmehrrauchen indes relativ leicht fällt, freut mich! Das ist ja toll. Ich hab nochwas von einem Husten bei Dir gelesen, hat sich dieser gelegt oder spürst Du Besserung?

Auch hab ich von Dir gelesen, daß Du den Wunsch aufzuhören schon länger hegst. Darf ich mich nach Deinen Motiven für den Rauchstopp erkundigen? Auf was freust Du Dich nach Abschluß der Entwöhnung?

Und darf ich noch eine kleine Anregung loswerden: Du mußt auch nicht für jede Anfrage oder jeden Bericht ein neues Thema eröffnen. Richte Dir doch einfach hier, in Deinem jüngsten Thread, Dein Wohnzimmer ein und schreib hier weiter. Es ist dann für alle hier leichter, Deinen Weg mitzuverfolgen, Dich zu Deinen Jubeltagen zu erreichen, und für Dich sicher auch, alle Antworten zu finden. Fragen werden Dir hier auch beantwortet. Wie wäre das, magst Du in diesem Thread vielleicht schon mal Tapeten an die Wand kleben und hier einziehen?

Laß jederzeit gerne von Dir hören, wir freuen uns. Nun wünsche ich Dir erstmal einen erfolgreichen 14. Rauchfreitag - belohnen nicht vergessen! - und weiterhin guten Mut. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 06.09.2016, 14:59
Anajana
Anajana
Themenersteller/in
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Hallo,

Wolfgang hat natürlich recht: schlechte Tage gab es natürlich auch vorher; so krank wie gestern habe ich mich allerdings lange nicht gefühlt. Heute geht es mir etwas besser, aber bei Weitem nicht gut. Aber Lydia hat mich zum Glück an diesen grässlichen Husten erinnert. Der ist so gut wie weg. Und das fasse ich jetzt mal als Belohnung auf!

Warum ich aufgehört habe? Ich bin in den letzten Jahren gut mit drei Zigaretten tgl. ausgekommen, habe aber in den letzten Monaten durch ein paar Raucherfreunde, zirka acht pro Tag geraucht. Die sind mir nicht gut bekommen: mein Kreislauf meuterte, ich konnte mich selber nicht mehr gut riechen, und nachdem ich vier Tage hintereinander morgens gehustet habe, hatte ich die Nase voll. Ich habe es schon geschrieben: Ich habe mir den Ausstieg durch eine Mesotherapie erleichtert. Die Spritzen haben SEHR weh getan, aber offenbar haben sie geholfen. Die Lust zu Rauchen war (und ist) da, aber ich konnte auch in Gesellschaft gut Nein sagen. Wobei ich mir eine Türe offen halte und mir sage, heute rauchst du nicht, vielleicht morgen ... Andererseits bin ich froh darüber, nicht mehr zwanghaft auf den Balkon gehen zu müssen, um meine Morgenzigarette zu rauchen, nicht mehr so schlimm husten zu müssen und vor allem, nicht mehr nach Rauchen zu riechen (selbst bei den wenigen Zigaretten hatte ich immer das Gefühl, dass meine - langen - Haare stinken, dass ich hoffentlich stark genug bin und nicht rückfällig werde. Außerdem bin ich an Tag sechs und sieben mit einem so ekelhaften Teergeschmack in Mund und Rauchen aufgewacht, das fand ich erschreckend. Der Hauptgrund liegt aber darin, dass ich diese Abhängigkeit gruselig finde. Nun muss es mir nur körperlich besser gehen, dann wird alles gut.

Verfasst am: 06.09.2016, 21:20
miezhaus
miezhaus
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Hallo Anajana,

ich habe keinerlei Erfahrungen mit Mesotherapie, doch wenn Du das Gefühl hast, daß es Dir geholfen hat, dann war es Dein Weg und ich freue mich mit Dir, daß Du was gefunden hast, was Dir den Rauchausstieg erleichtert hat.

Deine Gründe dafür sind ja auch wirklich gut. Nicht nur, daß Du nicht weiter an der Verschlechterung Deiner Gesundheit aktiv mitarbeitest (und den ekligen Husten und die Kreislaufbeschwerden völlig richtig als Warnsignal gedeutet hast). Du siehst auch die Zwänge, in die Dich die Sucht gepreßt hat - und ja, auch nach wenigen Zigaretten stinken die Haare. Eine reicht zum Stinken, das ist wirklich so. Gut daß Du damit Schluß gemacht hast!

Wie ist der heutige Tag gelaufen, war es wieder ein eher blöder oder ging´s etwas besser? Wie wäre denn das: vielleicht kannst Du ja auch einem blöden Tag abgewinnen, daß es ein guter, weil rauchfreier Tag war? Du kannst mit jedem Tag zufrieden sein, an dem Du "heute nicht geraucht" hast (diese Methode ist übrigens völlig legitim, weil sie diese vor allem in der ersten Zeit mitunter überwältigende Unendlichkeit, dieses "nie mehr" nicht beinhaltet). Kannst also abends ins Bett gehen und Dir denken: Rauchfrei geblieben. Gut gelaufen.

Die noch vorhandene Rauchlust hast Du erwähnt. Sie ist nicht außergewöhnlich, denn sieh mal: Viele Jahre haben wir geraucht, Gewohnheiten eintrainiert, die Sucht gefüttert. Und so gut zwei Wochen ohne Zigarette auch sind, gute Leistung, die das zweifelsohne ist: In zwei Wochen die jahrelang gefütterte Sucht abzustreifen ist nicht möglich. Da möchte ich Dir um noch ein wenig Geduld bitten. Du wirst Dich davon befreien, bist auf dem besten Weg dahin! Aber ein bißchen Zeit mußt Du Dir noch zugestehen. Es gibt auch eine Strategie gegen die Rauchlust, die sich die vier A-Tipps nennt. Hier kannst Du sie nachlesen:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

In Gesellschaft hilt Dir, wenn nötig, das Abhauen: es steht Dir jederzeit frei, für einige Minuten die Raucherszene zu verlassen, bis der Wunsch nachläßt. Sieh Dir die Tipps mal an, vielleicht kannst Du Dir etwas davon zunutze machen.

Morgen zwei Wochen - da darf es doch eine kleine Belohnung sein. Auch wenn Dir das Nichtmehrhusten als solche taugt: Du darfst Dir etwas schönes gönnen. Unterstützt auch die Motivation und hält die Laune oben. Also was darf es für Dich sein?

Ich wünsche Dir für morgen einen angenehmeren Tag. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 11.09.2016, 10:04
Anajana
Anajana
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Beiträge: 10 Beiträge

Guten Morgen,

nun bin ich gestern tatsächlich rückfällig geworden und habe auf einem Fest vier Zigaretten geraucht. Wirklich geschmeckt haben sie nicht, aber ich merke schon jetzt, dass ich mächtig aufpassen muss, um nicht erneut in die Fänge der Sucht zu geraten.
Also: bleibt stark, geht der Versuchung aus dem Weg und genießt den Sonntag! Herzliche Grüße Anajana

Verfasst am: 11.09.2016, 10:51
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Guten Morgen Anajana,

Achtsamkeit ist wichtig in der Rauchfreiheit. Ja das hast du schon richtig erkannt. Als Rückfall würde ich das nicht bezeichnen. Es war ehr ein Ausrutscher in alte Rituale. Also mach erst mal halblang. Noch eine zweite Eigenschafft hast du festgestellt. "[color=red]Sie haben nicht geschmeckt[/color]" Wie kannst du dir dies zu Nutze machen? Kannst du diesen Ekel Geschmack in deinem Unterbewusstsein verankern?
Nehme den Ausrutscher als eine Einheit auf den Weg in die Rauchfreiheit und lerne aus dieser Situation.

Was hat dich gestern zu den 4 Zigis verleitet, wie war die Situation, wie kannst du solche Situationen in Zukunft meiden oder umschiffen.

LG Bine