Depressionen und das aufhören...
Hallo liebes Forum,
ich hab mir vorgenommen am 01.04. abends meine letzte Zigarette zu rauchen. Nun bereite ich mich vor, schaue wann ich rauche, warum und versuche mir schonmal Strategien zurecht zu legen wie ich in den jeweiligen Situationen das Verlangen beherrschbar machen kann. Und warne vorsichtshalber auch meine Umwelt vor Was mich auch sehr interessiert ist der Umgang mit den Depressionen in der Zeit in der ich aufhöre. Ich habe sie im Moment sehr gut im Griff und nehme auch schon seit einigen Jahre ein leichtes Antidepressivum. Das hilft mir vorallem meinen Schlafrythmus einzuhalten. Das letzte Mal als ich versucht habe aufzuhören bin ich ziemlich abgestürzt, viele viele schlaflose Nächte, Schweißausbrüche und der ganze Kram. Als ich dann wieder ne Fluppe in der Hand hatte war die Welt schlagartig wieder in Ordnung... Das möchte ich natürlich dieses Mal vermeiden Ich habe hier im Forum etwas gelesen und festgestellt das einige die Zigarette als "Stimmungs-Gleichmacher" benutzen. Also um schlechte Gefühle zu unterdrücken. Denke bei mir funktionieren die ganz ähnlich.
Was mich interessiert ist vor Allem die Wirkung von Dopamin und Melatonin in Zigaretten. Meine Pillen (Wirkstoff ist Agomelatin) versuchen nämlich auch genau diese Hormone zu beeinflussen. Eben für den besseren Schlaf und für die Stimmung. Ich habe einiges bei Wikipedia gelesen und Studien gegoogled aber diese vielen Fachausdrücke... Kann mir vllt jemand helfen und mir das auf deutsch erklären?
Lieben Gruß
Dominik
Hallo lieber Dominik,
schön, dich hier zu lesen, herzlich willkommen im Forum, das dich auf jeden Fall beim Rauchausstieg unterstützen kann, zumindest aber begleiten.
Mal ehrlich, ich hab diesen Wirkstoff gerade ge suchmaschint und verstehe auch nur Bahnhof...
Möglicherweise solltest du diese Frage doch mal beim Neurologen/Psychologen platzieren? Aber vielleicht gibt es auch hier kluge Köpfe, die mehr dazu sagen können.
Natürlich gibt es auf jeden Fall diesen fatalen Zusammenhang zwischen Stimmungen und Nikotin. Inwieweit dein Medikament dazwischen funkt...sorry, ich bin raus
Deine Vorbereitung, die du geschildert hast, klingt nach einem Plan. Das eigene Rauchmuster "aufzudröseln", Strategien im Vorfeld zu überlegen. Ich sach mal platt: Der 1. April, und das ist kein Scherz, soll nur kommen!
Meld dich auf jeden Fall bitte!
Liebe Grüße
Meikel
Hallo Dominik,
zunächst wie von Meikel ein herzliches Willkommen. Und deine Vorbereitung, dein Marschplan, ist bestens.
Weswegen ich mich melde: bespreche bitte deine Medikation und deine möglichen Entzussymptome mit einem Arzt. Da kann ich Meikel wieder 100 % Recht geben. Das ist eine sehr ernste Bitte!!!
Ich selbst muss ein Neuroleptikum gegen psychotische Zustände nehmen. Des wegen habe ich keine Schlafprobleme. Aber ich nehme auch ein Antidepressivum. Allerdings ein Anderes als du (SSRI). Und es geht mir auch ohne Nikotin ganz ausgezeichnet (hat halt ein "bisschen"Zeit gebraucht, die Umstellung).
Ich werde dir auf keinen Fall etwas zu Medikamenten sagen außer dass du unbedingt zum Psychiater/Neurologen solltest.
Das "schlechte Stimmungen wegmachen" habe ich auch gemacht. Und lerne und übe (seufz), gesünder mit Stimmungsschwankungen, mit "schlechten" Gefühlen umzugehen. Oft bin ich mit meinen Fortschritten zufrieden. Und übrigens, auch ganz "normale" gesunde Menschen haben Stimmungsschwankungen oder sind mal nicht so gut drauf. Sie gehen halt gesund damit um. Da kuck ich immer genau hin, wie die das machen.
Dazu kann ich dir Tipps geben, sehr gerne. Wenn du möchtest. Und du findest ganz viele im Forum.
Würde mich wie Meikel sehr freuen, von dir zu lesen.
Herzliche Grüße
Andrea
Hallo Andrea, hallo Meikel,
danke für die netten Worte!
Ich bin nicht gewillt meine Medikation ohne Rücksprache mit einem Arzt in einem nicht abgesprochenem Rahmen zu ändern, da könnt ihr euch sicher sein Ich habe in der Therapie gelernt das es wichtig ist "Profi" zu werden, d.H. genau zu beobachten und zu verstehen um sich helfen oder gezielt nach Hilfe fragen zu können und um auch mal einsehen zu können das es grad ist wie es ist und auch wieder vorbei geht. Darum dachte ich frage ich zuerst mal hier um meinem Neurologen dann sagen zu können was ich evtl. brauchen könnte. Denn mein Neurologe zückt mir zu gerne den Rezeptblock und fragen kann der nicht besser beantworten als Wikipedia. Nur ohne Querverweise Es geht mir wirklich nur drum zu verstehen was mein Körper warum tut.
Worst Case Szenario steht natürlich, ist erprobt und funktioniert, der Arzt kommt auch drin vor ;)
LG!
Dominik
Hallo Dominik,
vielleicht hilft dir diese Seite weiter.
http://www.drhube [Link vom rauchfrei-Team entfernt]
oder
google mal "Laufen gegen Depressionen"
oder
http://dgk. [Link vom rauchfrei-Team entfernt]
Siehe Erfahrungsberichte nach Vitamin D Einnahme und Stimmung. Das mit dem Vitamin D fand ich persönlich sehr hilfreich und plausibel.
Vielleicht hast du Lust dich da mal reinzulesen. Im Netz gibt es ja auch genug seriöse Seiten dazu.
LG
Micky
Du darfst einfach nicht an die ganzen negativen Auswirkungen denken! Genau diese Gedanken, lösen es dann nämlich erst recht aus. Weil diese eben reiner psychischer Natur sind. Es findet in deinem Kopf statt, dass du nicht schlafen kannst. Du denkst jetzt über das Aufhören nach und malst dir wieder irgendwelche Szenarien aus, was das letzte mal passiert ist. Das verschlimmert es nur. Denke positiv! DU brauchst das Zeug nicht, DU willst es nicht! Und du KANNST ein ganz normales Leben führen.
Hallo koowaa,
ne, so negativ sind meine Gedanken nicht. Bin schon hoch motiviert Wenn ich weiß was kommen kann kann ich dem ja vorbeugend entgegen wirken. So ist mein Gedanke eher. Und wenn ich weiß warum was passiert kann ich es verstehen und dementsprechend handeln. Für gar nicht damit beschäftigen und einfach nur sagen ich bin gut und schaffe das weil ich das will bin ich eher nicht der Typ. Selbstbewusstsein ist natürlich auch ein wichtiger Faktor!
@micky1272: Danke für die Links! Ich werde mal rein schauen
Grüße
Dominik
Ich habe in der Therapie gelernt das es wichtig ist "Profi" zu werden, d.H. genau zu beobachten und zu verstehen um sich helfen oder gezielt nach Hilfe fragen zu können.
UND:
...Denn mein Neurologe zückt mir zu gerne den Rezeptblock und fragen kann der nicht besser beantworten als Wikipedia.
Dominik
[/quote]
Hi Dominik,
wenn du in der Therapie gelernt haben magst, "gezielt nach Hilfe fragen zu können", macht sich nach meiner Einschätzung der Wert des Lernerfolges einzig an der Verständlichkeit der Antworten auf deine Fragen fest. Wenn du die Praxis des Neurologen, der dir jahrelang ein Medikament verordnet verlässt und dann mehr Fragezeichen im Kopf hast, als zuvor, läuft in der Kommunikation gravierend etwas schief.
Wer oder was hindert dich daran, dich in die Obhut eines anderen Facharztes zu begeben?
Freunde, Verwandte, Bekannte, diverse Internet-Bewertungsportale können dir da vielleicht einen "heißen Tipp" geben.
All the best, den 1. April halten wir fest. Ja?
Meikel
Das mit dem Selbstbewusstsein war der Auslöser von meinem Thread. So nach dem Motto, dass Selbstbewusste sich selbst lieben und sich natürlich nicht selber schaden usw.... Also rauchen die nicht.
Ok, es ist schon wichtig wie man über sich selber denkt und vor allem warum man so über sich denkt usw.
Aber ich kann mir auch ganz schnell selber eine Falle bauen und mir mein Selbstbewusstsein schlecht reden oder reden lassen (oft).
Du bist dir auf jeden Fall bewusst, dass du nicht mehr rauchen willst. Dann bist du dir schon mal sehr bewusst darüber, dass du dir damit schadest. Mein Arzt hat mir früher immer ganz schnell irgendwas verschrieben.
Heute denke ich, dass ich einfach nur sensibler bin und offener über meine Gefühle spreche. Das ist aber vollkommen ok und dann lasse ich mir einreden, dass ich kein Selbstbewusstsein hab ?? Blödsinn oder ?
Das Bewusstsein ist doch viel stärker ausgeprägt weil ich viel mehr über mich nachdenke und so mutig bin anderen davon zu erzählen.
Leider können andere mit dieser Offenheit nicht immer gut umgehen oder kommen garnicht damit klar. Und weil die meisten so sind denkt man selbst anders zu sein.
Sich vor den Spiegel stellen und jeden Tag sagen "du bist gut" endet mit dem Gedanken "glaub ich eh nicht". Selbstunsicherheit liegt im falschen denken über mich begründet. Und wenn man den ganzen Tag schlecht über sich denkt, braucht man sich abends nicht wundern, dass man total hinüber ist. Denken macht müde und depressiv. Abends im Bett wird doch häufig auch noch gegrübelt oder ?
Mittlerweile hinterfrage ich jeden Gedanken und tatsächlich ist fast alles einfach nur unwahr. Vielleicht hat das Gehirn auch nur Langeweile und will für alles eine Antwort. Irgendwas muss wohl kompensiert werden.
Ist es der fehlende Sport, tatsächlich ein Vitamin Mangel oder zu wenig Anerkennung von anderen, oder oder oder.....grübel, grübel, grübel......oder google, google, google
Bei mir funktioniert: Nicht denken sondern machen oder handeln. Ich bin mein Chef und was ich denke gehört mir. Entscheidungen treffen und nicht immer in Frage stellen.....Do it und die Motivation kommt dann von selbst.
Münze das jetzt nicht alles auf Dich ! Ich kenne dich nicht und wollte hier meine Gedanken und Erfahrungen erzählen. Ich bin auch kein Psychologe oder so.
P.S.: meine Nichte hatte Depressionen und sie hat nun was für ihre Schilddrüse bekommen und Vitamin D hochdosiert. Seit dem gehts ihr viel besser. Bei meiner Mutter und Schwester das Gleiche.
Hey ich verkaufe das Zeug nich .
Spreche mit einem Arzt bei dem du dich gut aufgehoben fühlst.
LG
Micky
Naja mein Neurologe und ich kennen uns jetzt schon recht lange. Ich kenne seine Stärken und Schwächen, er meine... Das passt schon ganz gut. Und es ist ja nicht so als würde ich meine Depressionen nicht in der Regel im Griff haben. Ich habe in den letzten Jahren viel an mir gearbeitet und erreicht, da bin ich ziemlich stolz drauf Und jetzt muss halt das Rauchen dran glauben. Es geht übrigens bei mir um eine Sorte die heißt Dysthymia bzw. reaktive Depression.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Grundsätzlich weiß ich was das Medikament tut was ich nehme und warum es mir hilft. Ich weiß aber auch grundsätzlich wie ein Auto funktioniert. Nur was ist wenn ich mal auf die Idee komme den Ölwechsel selbst machen zu wollen? Oder am hinterletzten Winkel der Welt ohne Handy stehen bleibe? Dann wäre es sicher gut etwas mehr zu wissen um die Situation in den Griff zu kriegen. Und wenn ich weiß ich fahre mit dem Auto zum hinterletzten Winkel der Welt, ohne Handy, kann ich ja auch vorher mal unter die Motorhaube schauen und packe vllt. etwas Werkzeug ein. Je mehr Werkzeug ich habe desto wahrscheinlicher ist es ein passendes dabei zu haben oder eins zweckentfremden zu können. Klar kommt was kommt, ich muss auch nicht wirklich alles wissen, ich kann nicht alles haben, google nicht 1000 Stunden um lauter gegensätzliche Meinungen zu lesen um hinterher noch dümmer zu sein als vorher. Ich treffe Entscheidungen und bereue sie nicht. Ich weiß das ich für den Moment das für mich richtige getan habe.
LG. Dominik
PS: @micky: Vllt versuchst du mal Vitamin D zu verkaufen? Eventuel macht dich das reich Sehr gut das es deiner Nichte, Mutter und Schwester hilft!