Das Tolle an Sackgassen ist, dass sie einen Wendehammer haben

Liebe Mäggis,
diese Worte des Stinkers darfst du gar nicht so nah an dich ran lassen! Natürlich willst du aufhören, das hast du uns schon oft erzählt! Der lügt dich bloß an!!! Glaub mir.....

Aber ich verstehe, was dich da belastet: mich bequatscht er ja auch noch nach wie vor. Ich wolle doch gar nicht aufhören, hätte doch immer gern geraucht, jetzt hätt ich doch schon genug gelitten und pausiert usw...
Es ist schlicht eine Frechheit, mir sowas einreden zu wollen! Wo sind wir denn??? DAS kann ja nicht sein! Mäggile, klapp die Öhrsche zu und stell dich taub! Das Gequatsche ist nicht an dich gerichtet.

Denk an deine Hündin, was sie gerade durchmachen muss. Was sind da unsere imaginären Suchtworte dagegen? Schieb sie mit mir zusammen in den Wind und bleib stur!!!! Wir schaffen das! Und dann kuschel lieber mit deiner Kleinen, als auf den Balkon zu gehen und zu rauchen! Du packst das, ich glaub an dich!

Liebe Grüßle
vom Böhnle

PS: manchen Menschen wünsche ich echt alles Übel auf den Hals! Wie kann man nur Tiere vergiften! Die können doch am Wenigsten dafür! Weiterhin gute Besserung an deine Hündin...

Liebe Mäggi,

schön, dass es Fritzi besser geht! Es wäre bestimmt der Horror für jeden Tierbesitzer, sein Tier wegen einer Vergiftung zu verlieren! Ich hasse Leute, die so etwas zu verantworten haben!

Mäggi, es kommt immer darauf an, wieviel du geraucht hast. Bist du wieder auf deinem alten Level oder nahe dran oder deutlich weniger?
Woran liegt es denn, dass du derzeit nicht davon loskommst? Ich meine jetzt nicht die konkreten Situationen, sondern deine inneren Beweggründe und Empfindungen. Schließlich weißt du ja, dass die Kippe nichts an der Situation ändert. Magst davon erzählen?
Was könntest du tun, um in Zukunft ohne Kippen klarzukommen? Oder möchtest du aktuell gar nicht mehr richtig aufhören? Kann ja sein, dass du für dich beschlossen hast, zwar zu reduzieren, aber noch nicht ganz aufzuhören. Dann möchte ich dich natürlich nicht weiter diesbezüglich belabern. Aber bedenke, dass du Gründe hattest, aufzuhören und dass es immer, wirklich immer Situationen gibt, wo man in der Anfangszeit am Liebsten rauchen würde. Das wird sich für uns Normalaufhörer wohl auch nicht ändern.

Jetzt geh ich in die Sonne, die ausnahmsweise unseren Donaunebel vertrieben hat und putz den Teich. Ich schick dir ganz liebe, sonnige Grüße und .... sei ehrlich zu dir selbst! Es bringt nichts, sich selbst etwas vorzumachen!

Dein Böhnle
PS: ich hoffe, dass ich dir nicht auf den Schlips getreten bin. Wenn doch, dann entschuldige ich mich und hoffe auf einen Stoß, der mich runterschubst!

Mäggi,

jede Minute

jede Stunde

jeden Tag

jede Woche

jeden Monat

den du nicht rauchst, bringt dich ein Stück weiter weg vom Monster.

Es wird immer weniger schlimm. Ganz, ganz, ganz ehrlich.

Tu, was immer du brauchst, um es heute zu überstehen. Trink ein Bier, wenn du es brauchst, um schlafen zu können. Nimm ein Bad, es nimmt Gift raus. Leg dich jetzt am Nachmittag schon mal hin zu einem Nickerchen.

Tu, was immer dir guttut.

Ausgenommen eines. Das dir eh nicht guttut.

Aber dir einredet, dass es dir guttut.

Tut es nicht.

Tu es nicht.

Ganz viel Glück und Kraft wünsche ich dir, liebe Mäggi

Meine liebe multible Mäggi,
du bist nicht vergessen! Ich freue mich, dass du wieder motiviert bist. Ich habe lange mit mir gerungen, dir zu schreiben. Einmal, weil ich mich mit "Guten Ratschlägen" zurückhalten wollte, weil ich z.Zt. selbst unter Dampf stehe und weil ich vielleicht missverstanden werde. Nevertheless ich tu es, weil wir Seelenverwandte sind, ich vom Leben auch nicht immer verwöhnt wurde. Hier also einige Vorschläge, die ich selber anwende. Sie haben zwar primär nichts mit dem Nichtrauchen zu tun, wohl aber mit den gemischten Chaosgefühlen.

An Mäggi 1:
von meinen Taiji- und Qigong-Lehrern habe ich gelernt: lächeln, Mundwinkel nach oben, Zähne zeigen (und wenn es die teuren Dritten sind), auch mit den Augen lächeln, so werden die Wege geöffnet. Wer lächelt, ist automatisch positiver eingestellt. Man kommt sich zuerst ziemlich dämlich vor, weil man meint, es sei eine Maske, aber es wirkt - mit der Zeit. Wenn du im Auto an der roten Ampel halten mußt, schaue dir im Rückspiegel einmal deine Hintermenschen an: popelnde Zombies mit Mundwinkeln, die bis zu den Knien reichen. Dann schau dich im Spiegel an. Um deinem Vordermenschen einen ebensolchen Anblick zu ersparen: lächeln!

Besinne dich auf deine Stärken. Spontan fällt mir dein humorvoller und angenehmer Schreibstil ein. Daraus könntest du doch 'was machen. Kurzgeschichten z.B.
Oder deine Empathie, die m.E. aber auch ein Stolperstein für dich sein könnte. Vielleicht kannst du sie auf bestimmte Projekte fokussieren, ohne dein Herz zu verlieren. Versuche, quasi wissenschaftlich damit umzugehen.

Wenn dir jemand komisch oder ganz doof kommt, dann stelle dir dieses Teil doch 'mal nackt in verbeulter, langer Unterhose mit braunen Streifen vor. Das kann ganz amüsant sein.

Wenn dir nicht so doll ist, du ärgerlich bist, dich jemand ärgert, du traurig bist, dann versuche 'mal ein Liedchen zu summen (Ohrwurm, Song aus deiner Sturm- und Drangzeit). Das gibt auch gleich ein anderes, gutes Gefühl.

Sei großzügig, nett und tolerant zu dir selbst.

An Mäggi 2:
Hör auf, Mäggi 1 unter Druck zu setzen und ihr Negatives einzureden.

Erst redest du ihr ein, dass sie jetzt und sofort rauchen muß. Tut sie das, dann machst du ihr ein schlechtes Gewissen; das ist unfair, unsozial und gemein.

Du solltest sie unterstützen und ihr keine Flausen in den Kopf setzen. Du schadest ihr damit und auch ihrem sozialen Umfeld.

Bleib cool und nimm dir ein Beispiel an Mäggi 1.

An Mäggi - Mäggi:
Wenn dir etwas aus dieser Liste gefällt, freue ich mich.
Wenn ich dir zu nahe getreten bin, entschuldige ich mich in aller Form.
Ich hätte dieses alles nicht geschrieben, wenn ich kein Verständnis für deine zwiespältige Situation hätte. Du hast hier die Möglichkeit, dich auszutauschen ohne schief angesehen zu werden. Ich habe mir früher so gewünscht, dass mir jemand Tipps gibt oder einen Weg weist, oder konstruktive Kritik übt.

Wäre Meikel nicht auf "Rauchfrei-Urlaub", er hätte sicher die besseren Worte gefunden. Oder unser Irrlicht, das sich so präzise ausdrücken kann.

Ich drück dich
Atir

Ich bin übrigens wieder auf Atir zurückgekommen, um Verwechslungen mit Rita 2 zu vermeiden (was ja nicht schlimm ist)