Ausweichen, Stark bleiben, Dran bleiben!!
Mein liebstes Rauchfrei-forum,
Mehr denn je sehe ich mich akut in der Situation um Hilfe zu betteln. Ich weiß ich befinde mich in einer Lage in der der Rückfall nicht infrage kommen wird (Schwangerschaft - 19.Woche) aber es wird gerade immer schlimmer, von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde, manchmal habe ich echt hässliche Gedanken deswegen. Ich wusste wirklich nicht wie bösartig diese Glimmstängel sein können als ich damals damit anfing. Meine Sucht ist längst noch nicht vergessen und ja, ich weiß auch dass es Menschen gibt, die sie nie vergessen aber damit leben können nicht zu rauchen. Ich kann aktuell manchmal fast nichtmehr, ich rauche oft passiv mit. Zum Beispiel wenn ich am Balkon sitze (1.OG) und der Nachbar unten quarzt oder auf Arbeit - bin aktuell wegen starker Kreislaufbeschwerden krankgeschrieben - Ich dachte immer das Bedürfnis sei auf Arbeit immer am schlimmsten..... aber weit gefehlt!!
Ich will jenen die sich noch am Anfang Ihrer Reise befinden keine Angst einjagen. Es ging wirklich verhältnismäßig gut für eine lange Zeit, aber vor solchen Schmachtattacken ist man leider auch nach fast einem halben Jahr nicht gefeit.......
Meine gute Freundin, die zeitgleich adios zur Müllinhalation gesagt hat, hingegen tut sich absolut nicht schwer mit dem Nichtrauchen. Sie fühlt sich nicht nur besser sondern muss wohl auch kein bisschen an das zeug denken.
Ich beneide sie so sehr......
Bitte, falls jemand eine kurze Minute Zeit findet.... ich kann bald nichtmehr vor lauter Schmacht.... ich würde so gerne Sport treiben, mich so richtig auspowern, aber wie mit der Kugel.... *wein* ...oder kennt ihr vllt. gute Entspannungsübungen. Egal was, ich nehme jeden Ratschlag dankend entgegen....
Liebe Sabine,
vielen lieben Dank für deine teilnehmenden Worte!!
Es beruhigt ungemein zu wissen dass man was das Rauchen angeht und die Schmachter nicht alleine dasteht. Alle die um mich herum das Rauchen eingestellt haben, erwecken nämlich irgendwie den Eindruck, dass es ihnen heute nichtsmehr ausmacht nicht rauchen zu "dürfen". zu "können" oder gar zu "wollen".
Ich kann mich noch gut an meine ersten drei Wochen erinnern... ein Auf und ab der Gefühle, geprägt von seltsamsten Gedankengängen. Und doch stehe ich jetzt hier mit bald einem halben Jahr auf dem Nichtraucherkonto.
Mitunter dank dieses Forums. Es nagt sehr an mir, dass ich es so vernachlässige wo ich doch so stark davon profitieren konnte. Es ist so wichtig dass wir uns gegenseitig auf unserem gemeinsamen Weg unterstützen und Kraft geben. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg - und der der Sensiblen (mag ich uns mal nennen) führt über den Kontakt, über das Schreiben und den Ausdruck belastender Gefühle.
Ich finde du kannst ausgesprochen stolz auf das bisher Geleistete sein!! :-)
Danke und nochmals danke für deine schnelle Reaktion!! Am Wichtigsten ist das Gefühl in schweren Situationen nicht alleine dazustehen!!!
Liebe Sabine,
ich möchte dir an dieser Stelle die Angst vor den Schmachtis im fortgeschrittenen Stadium der Rauchabstinenz nehmen!! Ich würde mich als damals sehr süchtigen Süchtling bezeichnen, der die Zigarette als Krücke für eine schwere Lebenszeit missbrauchte und deshalb immernoch verherrlichende Verknüpfungen (ich glaubte damals über die Zigarette wieder aus meinem loch herausgefunden zu haben) in seinem Hirn dafür übrig hat.
Zudem ist es wichtig bei aller Not, die ich vorhin verspürte auch die Sonnenseite der Sache zu betrachten. Ich erlebe diese Schmachter sehr selten, wenn dann auch ziemlich intensiv. Zum Beispiel wenn ich mit meiner Mutter in der Küche sitze und sie eine schmökt. Oder auf Arbeit wenn sich die 90% Raucher in der Pause alle in ihre Zone begeben usw. Zuhause ist es nur noch der Balkon, der mir Angst und Bange bereitet, doch auf diesem sitze ich gerade die sonnenstrahlen des abends genießend und schreibend. ich glaube man sollte sich mit den Dingen konfrontieren und nicht davor zurückschrecken.
Aber um nochmal auf die Sonnenseite zurückzurudern: Ich huste nichtmehr, null und nada (außer ich bin wirklich erkältet) habe ein bombastisch starkes Immunsystem und mit dem Baby hats 1 Monat nach dem Aufhören auch gleich geklappt - wenn ich bedenke dass meine Mutter damals (eben wie gesagt Raucherin) 2 Jahre rumgebastelt hat bevor sie schwanger wurde, muss das doch ein sehr gutes zeichen sein. :-)
Sie hat übrigens auch aufgehört als sie schwanger wurde, aber nach dem Stillen gleich wieder angefangen weil sie eitel war und sich zu dick fand.... mmh, und was ist mit Sport?
Naja, ich laber immer sehr viel wenn ich Zeit habe und im Flow bin, außerdem fühlt sich die frische Luft grade verdammt gut an und regt die Hirnwindungen an loszuschreiben. :-D
Ich finde es übrigens echt bewundernswert dass du rein für dich den Ansatz gefunden hast aufzuhören. Aber glaub mir, es lohnt sich wirklich. Mein schwager hat mal gesagt ich wäre ein schleichender "selbstmörder" wenn ich mit demselben Rhythmus weiterrauchen würde wie bisher.... und er hatte gewissermaßen schon Recht. Aber damals wars mir Wurscht! XD Raucher eben.... weils schmeckt, genau! Aber sonst wühlen wir doch auch nicht in Mülleimern....
So viel dazu, ich muss mal schnell rein mein Ladegerät holen. Das macht gerade ungemein viel Spaß. x)
Sodale, über 6 Monate Rauchfrei und inzwischen über 6 Monate schwanger.
Seit dem Erhalt meines Beschäftigungsverbots (das ist vor einer Woche vom Arzt ausgestellt worden) geht es mir besser, ich bin nichtmehr ständig mit den rauchenden Kollegen konfrontiert und kann die Zeit nutzen um endlich zu lernen wie Entspannung richtig geht und dass man die Zigarette dafür nicht braucht.
Im Gegenteil dazu brauche ich das Forum wie die frische Luft zum Atmen (und um den Dreck nichtmehr inhalieren zu wollen.) Der tägliche Blick hierher hat einen heilsamen Charakter - vielleicht werde ich in Zukunft auch wieder aktiver hier werden nun da die Zeit es zulässt. :-)
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig Angst davor habe die Gelegenheit nach dem Abstillen dafür zu nutzen wieder mit der Altlast anzufangen. Das habe ich auch meinem Therapeuten gesagt. Dieser meinte jedoch nur trocken: Kommt es für sie denn jetzt in Frage? Ich sagte daraufhin: Nein! und er wiederrum: dann ist es nicht relevant darüber jetzt nachzudenken.
Ich meine, klar ist es das nicht, natürlich nicht, aber wenn ich erst die Ziggi in der Hand halte und den Rauch in die Luft puste.... dann ist es doch schon zu spät?! Ich fühle mich da irgendwie nicht verstanden.... von keinem in meinem Umfeld.
Ich will dass es irgendwann klick macht und das Verlangen vollends ausgelöscht ist oder zumindest so leise und unscheinbar dass es mich wirklich nichtmehr stört.
Ich meine, ich habe ja erlebt dass ich auch ohne klarkomme, besser aussehe und mich besser fühle, aber warum ist dann da noch dieses verbotene Gefühl wieder zu müssen??
Uff.....
Liebe Tinka,
jetzt freu Dich erst mal auf Dein Kind und sorge Dich nicht darum, was Du in 6 - 8 Monaten (je nah Stilldauer) tun wirst.
Das sind heute ungelegte Eier - und Du wirst Dich bis dahin noch ziemlich verändern und das Nichtrauchen wird stabiler sein.
Bleibt gesund, Ihr Beiden
Angelika
Hallo Tinka,
ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen, ich habe sie auch schon öfter an aufhörwillige weitergeschickt. Wäre super, wenn du wieder mal ein kleines Update schreibst - wer weiss, vielleicht erinnert dich ein E-Mail daran, wieder mal reinzuschauen, wenn ich das poste :-)
Liebe/r Barbabo (verzeih dass ich dein Geschlecht nicht mit detektivischem Verstand aus deinem Namen herauszulesen vermag ;-)), und liebe Nichtrauchergemeinde,
nun, ich müsste lügen wenn ich etwas anderes behaupten würde als dass mich dein Post und die damit in meinem Postfach ankommende Mail wieder hierher zurückgelockt hätte. *lach*
Es freut mich ungemein, nein, es schmeichelt mir sogar, dass ich in den Unweiten des Rauchfrei-Forums immernoch vom ein oder anderen nicht vergessen worden zu sein scheine. Das macht mich ehrlich gesagt sogar ein wenig Stolz..... und ohne gleich der Arroganz und der Einfältigkeit zu verfallen, möchte ich hiermit mitteilen: Ja, ich bin immernoch rauchfrei. Und das obwohl mein Baby am 2.Juli das Licht der Welt erblickte und ich seit Entlassung aus dem Krankenhaus, die mit der Erkenntnis einherging, dass ich nicht stillen kann, unmöglich viele Gelegenheiten und Schmachter hatte.
Aufzuhören weil man ein Kind will ist eine etwas andere Motivation als für sich selbst dem "teuflischen Genuss" zu entsagen.....
Darf ich ehrlich sein? Vor genau 2 Tagen, einen Tag bevor ich dieses Lebenszeichen von Rauchfrei-info.de erhalten habe, habe ich ein langes Gespräch mit meinem Mann geführt in dem ich ihm erklärt habe warum ich vermutlich wieder rauchen werde(!)..... unter Tränen sprach ich vom Verlust der Lebensqualität und der Angst den anderen Gefahren, die das Leben so birgt zu verfallen.
Ich aß nämlich nach der Schwangerschaft genau so weiter wie in derselben und nahm nach einem kurzen Schlenker nach unten mit der Geburt meines Sohnes wieder zu!!!
Ich bin etwas eitel müsst ihr wissen und für mich sind 85kg bei einer Größe von 1,75m einfach zu viel. Ich weiß ich muss mir Zeit geben, blablabla, das sagen mir alle, dass es langsam geht bis sich alles zurückbildet und dass alles besser wird wenn man sich mittels Sport die Abwechslung und das Ventil im Leben sucht. Aber was ist jetzt?
Und genau da setze ich jetzt an, JETZT heißt es einfacht noch 4 Wochen beißen und ein wenig auf die Ernährung achten. Wenn ich dann endlich wieder Entlastung und Entladung in sportlicher Aktivität finden kann, dann wird sich die Situation mit Sicherheit wieder entschärfen.
So ein Mist, 334 Tage, das schmeisst man doch nicht einfach so zum Fenster raus ......und abermals möchte ich mich ganz enorm bei allen entschuldigen die das hier lesen und noch am Anfang ihrer Nichtraucherkarriere stehen.
Bedenkt stets dass jeder Mensch anders ist und alles unterschiedlich wahrnimmt und verdaut. Vielleicht ist die Kette an meinem Fuß einfach etwas schwerer als bei anderen. Vielleicht weil ich sehr sensibel bin aber vielleicht auch weil ich ein Klammeräffchen bin, das sich gerne an Dingen festhält.....
Ich weiß es nicht, ich weiß nur dass ich weiterkämpfen will und dass ich das für mich und vor allem für meinen kleinen Sohn tun will den ich soooo sehr liebe <3 ....trotzdem werde ich keine verkappte Nichtraucherin sein können. Ich bringe auch jenen Verständnis entgegen, die Kinderwagen schiebend den Dunst in die Luft pusten.... es ist einfach so eine wirklich beschissene Sucht, gemein, ekelhaft und zermarternd!!
Liebe Grüße an alle Verrückten die es bis hierher geschafft haben. Ich wünsche euch weiterhin viiiiel Erfolg auf eurem rauchfreien Weg!!
Eine kleine Frage hätte ich da noch an dich Barbabo:
Hat es denn einen Funken Motivation versprüht was ich geschrieben habe? Ich wünsche mir so oft, ich würde die Muße besitzen mich an den Schreibtisch setzen zu können um alles was mein Leben so geprägt hat niederzuschreiben. Vielleicht nicht um Bestsellerautorin zu werden, aber einfach so um später einmal, wenn ich alt bin zurückblicken zu können und zu sagen: Ach du kacke, das hab ich alles geschafft!?!
Liebe ssilvia,
Ich freue mich sehr über deine Antwort, denn wer könnte mich in meiner jetzigen Situation wohl besser verstehen als eine Frau die sogar 2 mal bereits das rauchen unterließ um ihr jeweils ungeborenes Kind zu schützen.
Ich danke dir für deine Warnung wie auch für deinen Zuspruch weiterhin hartnäckig zu bleiben.
Darf ich denn frei fragen warum du danach wieder weitergemacht hast? Meine Beweggründe wären absolut niederer Natur. In meinem Hirn sitzt der kleine Zigarettenteufel und verspricht mir viele schöne Dinge in Verbindung mit seinem Werkzeug....
Damit du mich nicht falsch verstehst, ich werde kämpfen und ich werde weiterhin hartnäckig bleiben, denn ja, ehrlich gesagt wüsste ich keine bessere Gelegenheit um auszusteigen als die Schwangerschaft und das damit entstandene Kind. Danke übrigens für die Glückwünsche. Kinder sind etwas großartiges! Man unterschätzt die Magie eines Säuglings maßlos wenn er noch nicht aus eigen Fleisch und Blut ist. Ich war nie die typische baby-knuddel-frau, das kam wirklich erst jetzt mit dem eigenen Sprössling. Und wie!
So, aber nun zu Ende gefüttert und geblabbert, jetzt wird weitergeschlafen. ;-)
Ich weiß genau, in meinen Zeiten als Raucher könnte ich jetzt nicht einfach wieder ins warme bett hüpfen! Ich müsste zuerst einen gedanklichen Kampf ausfechten a la "geh ich jetzt rauchen oder geh ich ins bett und denke daran?!" jaja.... Echt schlimm.....
Guten Morgen mein liebes Anti-Rauch-Kommando :-)
Ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr ich mich darüber freue wieder hierher gelockt worden zu sein. Denn ich war mir noch vor ein paar Tagen zu 100% sicher dass ich wieder rauchen würde und dass es nur eine Frage der Zeit sei bis die Sucht mich wieder packt.
Ist es nicht erstaunlich, dass wir Frauen für unsere Babys, für das Leben das in uns wächst, die Kraft und den Willen aufbringen können dem Kraut zu entsagen, aber uns selbst nicht wichtig genug dafür sind?!
Wieso sind wir eigentlich so dumm und glauben dass uns der Dunst so viel Gutes tut?!
Ich bereue heute noch den allerersten Zug meines Lebens - der doch so grässlich eklig war - nicht als Warnung gesehen zu haben....
Ihr zwei seit echte Motivatoren für mich! Es tut mir sehr Leid dass ihr das Gefühl habt etwas falsch gemacht zu haben...... aber schaut bitte mehr im hier und jetzt was ihr für mehr Lebensqualität tun könnt.
Denn der Vergangenheit nachzutrauern, verlorener Zeit, ist eine negative Königsdisziplin die ich, oje, meisterlich beherrsche..... (aber das ist eine andere Baustelle)
Ich finde es bewundernswert und möchte mich dafür bedanken, dass ihr mir mit so einem Eifer zur Unterstützung eilt!
Hallo Tinka,
sorry für die späte Antwort, das mit der E-Mail-Info hat bei mir jetzt nicht funktioniert.
Also, erstens mal: Barbabo ist einer der vier Jungs der Familie Barbapapa ;-)
Und zweitens: Ja, ich habe es sehr motivierend gefunden, was du geschrieben hast. Lies am besten selber mal den Anfang deines ersten Threads durch - da hast du ja sehr genau dokumentiert, was deine Motive zum aufhören waren, vielleicht ist es gut, dich wieder daran zu erinnern. Wenn du ein Buch schreibst, gib mir bitte Bescheid, das les ich dann auch gerne :-)
Ich glaube, was bei dir jetzt durchschlägt, ist, dass du schlussendlich für jemanden anderen, nämlich dein Kind, nicht geraucht hast und jetzt das Gefühl da ist, "Jetzt darf ich ja wieder". In diese Falle bin ich nach dreineinhalb Jahren Rauchstopp nach Beziehungsende gefallen - diesmal hab ich nur für mich selber aufgehört, und für mich selber soll es auch der Schluss für immer bleiben.
Man vergisst ja vieles sehr schnell wieder - du wolltest ja schon aufhören, wie von Schwangerschaft noch keine Rede war:
> Diesmal sind es mehrere Dinge, die zu meinem Wunsch beitragen aufzuhören. Zum Einen meine Gesundheit
> (nehme noch die Pille = Thrombosegefahr, Kreislaufbeschwerden...), meine Lebensträume (in ein paar Jahren vllt.
> mal Kinder ) meine Optik (Falten und fahler Hautton kündigen sich an) mein Geldbeutel (eigentlich kann ichs mir
> bald nichtmehr leisten, weil ich plane mein altes studium wieder aufzunehmen).
Und, so ziemlich dein erster Satz hier:
> Das wird nun schon mein gefühlt 4328.ter Versuch das Rauchen für immer zu unterlassen.
> Ich habe es so satt mich immer von meinem Hirn dazu nötigen zu lassen, die nächste Fluppe anzuzünden.
Bleib dran, bleib hartnäckig!!! Und herzliche Gratulation zu großartigen 336 Tagen Rauchfreiheit :-)