Alles hat seine Zeit ...
Liebe Ela,
hab lieben Dank für deinen Besuch bei mir.
Das hoffe ich auch.
Ansonsten versuche ich mit derzeit in Gelassenheit und Akzeptanz zu üben und das zu tun, was mir jeweils gerade wirklich gut tut. Das ist natürlich nicht immer einfach, aber ich denke, ich bin da inzwischen auf einem recht guten Weg.
Gestern Nachmittag habe ich eine Anregung für ein Stickprojekt gefunden. Schon seit einer Weile beschäftigt mich der Gedanke, so etwas nach vielen, vielen Jahren endlich mal wieder anzugehen. Nun habe ich auf einer Website Herbstmotive, u.a. einen süßem Fuchs gefunden, an die ich mich gerne mal wagen würde.
Solche Motive kann man auf Decken, Kissen usw. sticken oder sogar auf Kleidung, z.B. um einen Schaden zu kaschieren, oder um ein altes Teil aufzuwerten.
Liebe Grüße
Kirsten
Hallo Linda!
Hab ganz lieben Dank für deinen Besuch in meinem Wohnzimmer und deine überaus lieben Worte.
Ja, ich glaube auch, dass ich diesmal unglaublich viel gewonnen habe. Dass mich das, was mich da gerade - mal wieder aus heitreren Himmel - anspringt, nicht triggert, deutet auch für mich ernsthaft darauf hin, dass bei mir nun endlich der Schalter umgelegt ist. Es fühlt sich diesmal auch alles anders an, als bei meinen früheren Absprüngen.
Es ist sehr angenehm bei dir zu lesen. Du strahlst selbst mit Worten eine Ruhe aus und ich halte dich für eine ganz besondere Frau.
Danke dir für diese überaus freundliche Rückmeldung.
Glaub mir, diese Ruhe ist hart erarbeitet und das (vorläufige) Ergebnis eines sehr langen, harten, aber auch sehr lehrreichen Lern- und Entwicklungsprozesses.
Im RL, wenn ich mal wieder einer meiner Phasen und Zustände habe, mich im Zustand eines Hyperarousals (das ist ein Zustand von Übererregung) befinde, vermisse ich, nebenbei bemerkt, diese Ruhe bisweilen schmerzlich.
So sehe ich das auch. Die Zahl ist nicht wichtig. Wenn‘s gut läuft - und bei mir scheint das dieses Mal wirklich endlich mal der Fall zu sein - kann sich jeder rauchfreie Tag wie ein großer Gewinn und eine kleine Ewigkeit anfühlen.
Ich hab auch schon andere Zeiten hier im Forum hinter mir, während derer in der ersten Zeit nahezu jeder Tag ein Kraftakt und eine Quälerei war.
Zu dir schreibe ich dir im Laufe des Vormittags in deinem Wohnzimmer.
Herzliche Grüße
Kirsten
Es fühlt sich weiterhin so an, als sei der ersehnte Schalter bzgl. Rauchen endgültig umgelegt. Trotz der Ängste, die mich krankheitsbedingt derzeit sehr beschäftigen, drängt sich nicht ein Mal der Gedanke, mir mit einer Zigarette Erleichterung zu verschaffen, auf. Im Gegenteil, Rauchen zu wollen oder zu sollen liegt mir so fern wie nur irgendwas, fühlt sich völlig abwegig für mich an. Es ist dieses Mal soooo anders als sonst und ich bin außerordentlich froh und dankbar, dass es so verläuft. Ich hab‘s mir sooooo gewünscht, endlich gänzlich von der Raucherei weg zu kommen.
Gestern war ich zwar eine Stunde lang in der MRT-Röhre, aber ich weiß nicht, was dabei herausgekommen ist. Die derzeit auftretenden Symptome deuten stark auf einen neuen Schub hin und natürlich hab ich Angst deswegen. Ich hatte gehofft, dass die Krankheit bei mir zum Stillstand gekommen ist und ich lediglich mit den vom letzten Schub verbliebenen Ausfallerscheinungen zurecht kommen müsste. Jetzt ist wieder alles offen und die derzeitigen Symptome sind definitiv unangenehmer. Und wenn das jetzt tatsächlich ein neuer Schub ist, ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Schübe deutlich erhöht.
Die Kortison-Therapie hat zwar etwas Linderung gebracht, aber ob diese leichte Dosierung ausreichend war, um einen möglichen Entzündungsherd zu stoppen, wird sich erst noch erweisen. Mein ganzer Körper wehrt sich gegen das Zeug und mir graust vor einer weiteren, deutlich höheren Stoßtherapie mit dem Zeug. Doch es nützt ja nix, wenn’s sein muss, muss es eben sein.
Ein richtig gutes Gefühl war es für mich gestern in der Röhre tatsächlich erfolgreich die Werkzeuge anwenden zu können, die ich im Laufe der Therapie der letzten Monate regelmäßig geübt habe: Ich bin gedanklich an einen meiner sogenannten „Sicheren Orte“ gegangen und darin umher gegangen, habe meine Atemübung angewendet und mich in Autogenem Training geübt. Die Wirkung war für mich beeindruckend. Die lauten Geräusche, die Umgebung war teilweise völlig ausgeblendet und ich spürte deutliche Entspannung und sogar Ruhe.
Erholt war ich anschließend zwar nicht, sondern im Gegenteil richtig erschöpft und reichlich wackelig auf den Beinen, aber zumindest das Gedankenkreisen und die immer wieder aufsteigenden Ängste waren deutlich ruhiger geworden. Ich wäre zwar lieber nach Hause begleitet worden, weil ich so wackelig und zittrig war, aber mit kleinen Schritten und einer Pause in einem Café schaffte ich es schließlich erfolgreich alleine nach Hause.
Wenn ich meinem Therapeuten das nächste Mal begegne, darf ich ihm einmal mehr danken. Was bin ich froh, dass ich DEM begegnet bin und wir zueinander passen. (Nebenbei bemerkt, vor ihm hatte ich 13 andere Therapeuten kontaktiert und hatte von allen 13 wegen fehlender Kapazität Absagen erhalten.)
Beste Grüße an alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Heute rauchen wir nicht.
Kirsten
Liebe Kirsten,
Alles was du schreibst hört sich nicht besonders gut an und trotzdem bewarst du dir ein Quäntchen Optimismus und das ist gut so.
Egal was passiert sag dir immer:
Irgendwie geht es immer weiter!
Ich wünsche dir, dass du ein gutes Ergebnis bekommst und du trotz allem deinen Mut und deine Zuversicht behälst.
Na und geraucht wird sowieso nicht!
Liebe Grüße, Elli
Hallo Senifor,
hab ganz lieben Dank für deinen Besuch in meinem Wohnzimmer.
Es stimmt schon, leicht war es nicht, aber die Alternative konnte und wollte ich nicht wählen.
Diese Akzeptanz habe ich natürlich nicht von alleine entwickelt, sondern ich hatte professionelle Hilfe.
Diesen Schalter, den du beschreibst, den glaube ich auch zu kennen. Hatte ich vor 5 Monaten beim Alkohol. Früher hatte ich mir nicht vorstellen können, ohne zu leben - nicht auf Dauer, nicht für immer.
Und dann plötzlich verband ich mit der Abstinenz so viel Positives, dass Alkohol einfach kein Verzicht mehr war ... die Abstinenz war ein Gewinn.
So in etwa geht’s mir seit fast zwei Jahren in Bezug auf Alkohol. Kaum vorstellbar für jemanden, der das nicht kennt bzw. für den Alkoholkonsum selbstverständlich ist, aber es ist tatsächlich so.
Warum sich ein solcher Schalter in Bezug aufs Rauchen bei mir nicht auch umlegen konnte, war mir bislang immer wieder ein Rätsel. Es wird mir wohl auch ein Rätsel bleiben, aber ich nehme dankbar hin, dass es sich jetzt so anfühlt.
Liebe Grüße
Kirsten
Liebe Linda,
Danke für deinen Besuch und deine guten Wünsche bei mir.
Was ich selbst immer wieder erstaunlich finde, ist, wie man etwas immer wieder neu bzw. anders begreifen kann. Also MIR geht das jedenfalls immer mal wieder so.
Mit Phantasiereisen, Autogenem Training, Progessiver Muskelentspannung, Meditation usw. bin ich schon seit vielen Jahren vertraut, doch meine Werkzeuge funktionieren irgendwie anders und besser, seit ich mit professioneller Hilfe etwas aufarbeiten durfte und derzeit auch noch darf, was ich alleine nicht bewältigen konnte.
Die Übung „Sicherer Ort“ ist für mich allerdings verhältnismäßig neu. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten damit, meine Phantasie dermaßen schweifen zu lassen.
Das genaue Ergebnis dieser und einer weiteren Untersuchung werde ich erst in gut zwei Wochen beim nächsten Termin bei meiner Ärztin erfahren. Sie hätte mich Donnerstag oder Freitag aber immerhin angerufen, wenn ich mich dringend einer weiteren Kortison-Stoßtherapie hätte unterziehen müssen.
Da sie nicht angerufen hat, weiß ich zwar nichts Genaues, aber immerhin dass bislang erstmal alles getan worden ist, was notwendig war.
Die neuen Symptome sind zweifellos unangenehm, sie stören permanent und sie verunsichern mich natürlich, aber mittlerweile habe ich mich so weit informiert und mich so weit gesammelt, dass ich wieder etwas ruhiger und gelassener geworden bin.
Wir (mein Mann, unsere zwei Hunde und ich) sind übers Wochenende in den Harz gefahren, wo wir mal wieder die Erholung gefunden haben, die wir gebraucht haben. Wenn ich könnte, würde ich immer dort leben wollen.
Der Geruch, den der Wald verströmt, die ganze Umgebung und die Ruhe dort ist für mich eine absolute Wohltat. Ich hab diese „Medizin“ so tief in mich aufgenommen und durch mich durch pulsieren lassen, wie ich nur konnte.
Definitiv!
Und wenn ich Heißkleber oder Nägel zu Hilfe nehmen muss. Der Schalter wird fixiert!
Liebe Grüße
Kirsten