6 Monate rauchfrei... jetzt geht das Ganze von vorne los!
Guten Morgen alle zusammen,
nachdem die Neuen ihre eigenen Themen erstellen sollen, hier mal ein paar Infos zu mir und meiner Geschichte.
Ich bin 28 Jahre jung und habe am 02.01.2013 aufgehört zu Rauchen - durch pure Überzeugung (Endlich Nichtraucher! hat mir dabei sehr geholfen) den Schwachsinn zu lassen und dem ständigen genervt sein von mir selbst entgegen zu wirken. Am Ende meiner doch fast 12 jährigen Raucherkarriere konnte ich mich wirklich nicht mehr "riechen" und fühlte mich egal wo ich gerade war, schlecht, weil ich andere durch meine Qualmerei belästigte. Vor allem konnte ich den Gedanken nicht mit mir vereinbaren, mein ganzes Leben lang weiter zu rauchen - so wollte ich mich selbst nicht sehen. Wenn ich an mein "zukünftiges Ich" dachte, war ich dabei nicht am Rauchen!! Die Folgerung lautete: Ich muss aufhören!
Erstaunlicherweise hat das sehr gut geklappt - erstaunlicherweise, da es sich um meinen ersten ernsten Versuch gehandelt hat. Klar war es nicht immer einfach, manchmal sogar sehr schwer, aber dadurch, dass ich im Grunde fest davon überzeugt war, es zu wollen und ich ganz genau wusste, dass mir das Rauchen nichts bringt und ich sowieso irgendwann aufhören MUSS, habe ich es geschafft.
Dann war irgendwann Juni/ Juli und ich habe die EINE VERDAMMTE Zigarette geraucht. Wieso kann ich eigentlich gar nicht genau sagen. Zum einen wollte ich mich belohnen und testen (völlig bescheuert) und zum anderen war die Gehirnwäsche dass das Rauchen auch Genuss bietet trotz allem nicht ganz verschwunden und manchmal habe ich mich doch danach gesehnt. Naja, den Rest brauche ich wahrscheinlich nicht detailliert beschreiben.., Aus DER EINEN wurde ab und zu mal eine und irgendwann hab ich mir dann auch mal welche gekauft und naja, jetzt haben wir Ende November und ich stehe vor einem echten Problem: Ich bin wieder süchtig und muss NOCH MAL da durch! "Glücklicherweise" habe ich in den letzten Wochen und Monaten vor allem heimlich geraucht, weshalb ich nicht noch mal die ganzen "ersten Male" (erstes Mal Ausgehen, erster Urlaub, erstes Mal alleine unter Rauchern etc..) durchmachen muss und hoffe, dass es dadurch leichter wird - zumindest war das damals am schwersten für mich. Mein Problem ist jetzt eher, dass das wenige heimlich Rauchen weniger offensichtliche Nachteile bringt, so dass einige der Gründe, weswegen ich damals aufhören wollte, nicht mehr greifen. Ich stinke nicht mehr andere voll weil ich nur allein rauche - ich gebe nicht viel Geld aus weil es dadurch wenige Zigaretten sind - .... Nichtsdestotrotz bin ich total genervt, weil ich meine komplette Umgebung "anlüge" und immer auf der Hut bin erwischt zu werden, weil ich natürlich nicht zugeben möchte, dass ich wieder rauche (wobei es dir meisten vereinzelt eh schon mitbekommen haben, nur das ganze Ausmaß eben nicht). Zum einen weil es mir peinlich ist und zum anderen, weil es so lange gedauert hat, als NICHTraucher akzeptiert zu werden, dass ich das nicht aufgeben möchte, weil die Rückfallgefahr immer größer wird (die Leute bieten Dir wieder Zigaretten an).. Leider raucht meine Mitbewohnerin, so dass ich in der ständigen Gefahr schwebe, mir eine von ihr zu mopsen und diese wieder heimlich zu rauchen. Ich denke aber immer: Ich habe ein halbes Jahr nicht geraucht - obwohl sie in der Küche weiter geraucht hat - das muss ich doch noch mal schaffen! Irgendwie ist es dieses Mal schwieriger, wahrscheinlich weil die negativen Punkte (vermeintlich) weniger sind - die Motivation ist aber glücklicherweise da, denn wieder offiziell mit dem Rauchen anfangen ist keine Option für mich. Aus diesem Grund bin ich hier: Am 24.11.2013 um 22 Uhr habe ich meine letzte Zigarette (zum zweiten Mal ) geraucht und bin seitdem rauchfrei. Tag 2 also!
Drückt mir die Daumen, dass ich meinen Kopf nicht ausschalte und da anschließe, wo ich im Sommer aufgehört habe!
Liebe Grüße an alle
Hallo NicBel,
tja so ist das mit dem "einen Zug".
Für mich steht fest, dass ich niemals in diesem Leben Nichtraucher werde.
[color=red]Ich bin nicht rauchender Raucher.[/color]
Auch ich habe nach 12 (!) Jahren Abstinenz, wieder nach einem Zug aus Übermut angefangen zu rauchen.
Hab aber keine Angst - Du hast Dir selbst bewiesen, dass Du aufhören kannst.
Die Befürchtung, dass es diesmal schlimmer sei mit dem Aufhören ist die Scheinargumentation Deiner Sucht !
Du gewinnst ein selbstbestimmtes, ehrliches und gesundes Leben und verlierst die Vergiftung auf Raten.
Lass es einfach sein, entscheide Dich dazu, verinnerliche, dass Du nicht mehr rauchen wirst und Du wirst sehen, das Leiden ist allein dadurch schon gemildert.
Du weißt, dass Du es schaffen kannst - also mach es.
Lieber Gruss vom
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für die lieben Worte. Ich werde mir auf jeden Fall sehr viel Mühe geben und versuchen, durchzuhalten! Es kann ja nicht sein, dass man sich ewig deswegen wahnsinnig machen muss. :-) Heute ist Tag 3 und bisher geht's mir bis auf kurze Schmachtattacken wirklich gut. Jetzt heißt es, Beschäftigung suchen und ablenken.
Einen schönen Tag + Liebe Grüße,
Nicky.
Hi NicBel,
es soll da so einen fiesen Stoff namens Nornikotin geben, der sich bei Rauchern in Organen, vornehmlich der Leber, ablagert.
Das kann nach Wochen und Monaten noch zu kurzfristigen Schmachtattacken führen.
Vielleicht hattest Du ja letztens genau damit zu tun.
Viele fangen nach 4 Wochen oder 3 Monaten wieder an, zu rauchen. Die erste Euphorie ist vorbei, man raucht halt nicht mehr und ist guter Dinge und plötzlich kommt unvorbereitet so eine Schmachtattacke. Das in der entsprechenden Situation und die Vorstellung "ach, ein Zug kann mir jetzt auch nicht mehr schaden", als perfider Ausdruck unserer Sucht, bricht sich Bahn und - schwups - hängt man wieder an den Giftstengeln.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Einfach immer auf der Hut sein.
Bei mir kam so ein "Anfall" über ein halbes Jahr nach meinem Ausstieg. Subjektiv habe ich den als schlimmer empfunden als die erste Rauchfreiwoche.
Danach war Ruhe im Karton.
Lieber Gruss
Thomas
Hi Nicky,
ich kann mich mit deiner Problematik sehr gut identifizieren.
Bin selber 29 Jahre, habe schon mindestens das 3. Mal mit Rauchen aufgehört und diesmal ist es glaube ich das 4. Mal. Kann gar nicht mehr wirklich mitzählen, so oft habe ich schon einen Versuch gestartet.
Jedes Mal wenn ich aufgehört habe, das 1. Mal waren es fast 2 Jahre (bedingt durch Schwangerschaft u. Stillzeit), das 2. Mal ca. 6 Monate und das 3. Mal 10 Monate (die Male, wo ich mich ungefähr erinnere), habe ich bei großem Stress, wie z.B. neuer Job, Liebeskummer, etc. wieder angefangen...oder auch einfach nur durch Alkohol. Erst wie du, schleichend mit Selbstbetrug und auch mit meiner Idee, ich sei nur Gelegenheitsraucherin...
nix da! Nach spätestens 1 Monat hatte ich mir wieder selber Tabak gekauft (wenn ich weniger geraucht habe, dann waren es nur Kippenpackungen, da hat man einen Überblick von der Menge).
Voll frustrierend!! Nächstes Jahr werde ich 30 und da habe ich mir vorgenommen, es endgültig zu schaffen - nichtrauchende Raucherin zu sein!!
Es MUSS doch irgendwie klappen! Deshalb versuche ich es jetzt auch mal mit dem Forum hier... find's spannend zu lesen, dass es anderen auch so schwer fällt, dauerhaft rauchfrei zu bleiben.
Sport, vor allem etwas mit Atemübungen hilft mir sehr... Yoga.
Letztendlich muss man sich auch immer vor Augen halten, dass man es für sich macht und nicht für andere! Man hat ja nur diesen einen Körper und den sollte man wie sein Heiligtum pflegen... Also ist es sinnvoll, das ganze Geld z.b. in schöne Wellness-Produkte zu stecken oder sich mal eine Massage, etc zu gönnen.. ich habe mir extra ein Glas in der Küche aufgestellt, wo ich die 5 EUR- Scheine drin sammel und sehe, wieviel ich schon gespart habe durch Tabak-Verzicht.
Drück dir die Daumen, dass Du weiter durchhälst!
LG
inga
Hallo Inga, herzlich Willkommen und Gratulation. Hier im Forum bist Du Goldrichtig wenn Du Informationen und Unterstützung zum Rauchausstieg suchst. Das Online-Ausstiegs-Programm unterstützt Dich die ersten 21 Tage mit täglicher Mail, hier findest Du zahlreiche Tipps. Für individuelle Hilfe wäre es besser, wenn Du vielleicht eine eigenes Thema eröffnest. Du findest unter Community den Punkt Forum, dort einige Rubriken. Suche Dir eine aus und drücke dann ganz unten den Button "Neues Thema".
Da Du ja bereits mehrmals erfolgreich den Ausstieg geschafft hast. sind Dir ja die Phasen bestens bekannt. Nutze Deine Erfahrungen damit es diesmal endgültig klappt - aber das wird schon.
Für alle Fragen kannst Du Dich an das Forum oder einen der Lotsen direkt wenden.
Viel Erfolg und Grüße
Andreas
Hall Inga,
danke Dir! Ich drück Dir auch ganz fest die Daumen!! Schlimm, dass sich das Thema nicht ein für allemal beenden lässt und man doch irgendwie immer wieder in die Falle tappen kann. Das macht einem schon echt Angst. Aber gut, erst mal die aktuellen "Probleme" angehen und sich dann dem Rest widmen. ;-)
Das mit dem Geldglas finde ich super, vor allem weil du so einfach jeden Tag einen kleinen Erfolg siehst.Ich glaube da schließe ich mich ab sofort einfach an.. Und Du hast Recht, das Forum finde ich auch sehr hilfreich - zum einen weil man mitverfolgen kann, was andere so tun um ihre Sucht zu überwinden und einfach auch wie gerade jetzt, im Fall von Thomas und Dir, guten Zuspruch bekommt.
Heute ist Tag 3 und alles in allem ist es wirklich ok.. Ab und zu sind es kleine Attacken, die mich kurz überlegen lassen, aber dann kommt eigentlich direkt ein Kopfschütteln hinterher.. Ich sage mir wirklich wie einem kleinen Kind vor, dass es mir NICHTS bringt, wenn ich jetzt nachgeben, dass ich es nur noch schwerer haben werde und dass ich meine Gesundheit noch weiter ruiniere. Die Tatsache, dass es eben nicht nur eine schlechte Angewohnheit ist, die man schon tolerieren kann, sondern eine Drogensucht, die mich langsam aber sicher tötet, überzeugt mich dann meist. ;-)
Abends ist es komischerweise schwer... weiß auch nicht wieso. Hoffe das wird bald besser.
Liebe Grüße + einen schönen Abend,
Nicky.
@Andreas: Danke für die Info!
@ Nicky,
deine Methode mit der Auto-Suggestion finde ich klasse!! Das habe ich auch schon mal in der Vergangenheit probiert und klappt irgendwie auch...genauso wie wenn man sich Mut für irgendetwas zuredet, etc.
Sich jedes Mal bei einem Schmachter die Augen zu öffnen, dass man SÜCHTIG ist (in der Tat ist das ein schlimmes!! Wort) und dass man sich Gift zufügt, etc. ... das macht viel Sinn und da es an der Zeit ist, die Vernunft walten zu lassen und nicht fremdgesteuert durch irgendwelche Suchtmittel sein will, der beste Weg zur eigenen klassischen Konditionierung. Es ist eigentlich pure Psychologie und wie beim Pawlowschen Hund kann man sich doch selber auch trainieren...
Unter dem Deckmantel, dass man ein wunderbares Experiment am eigenen Körper, vor allem mit besten Ergebnissen, durchführt, find ich das eine spannende Herausforderung.
Sieger oder Verlierer sein ist nur die Frage des Experiments...
Du packst das!!
An deiner Stelle wäre ich nie so tolerant und würde meine Mitbewohnerin in der Küche rauchen lassen - ich hab mir selber ein komplettes Rauchverbot in der Wohnung auferlegt, wo sich alle dran halten müssen.
Schönen Abend,
inga