50 Tage rauchfrei und lähmende Müdigkeit

Verfasst am: 18.04.2018, 09:01
FischWanda
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Hallo zusammen!
Ich habe hier im Forum sehr viel gelesen und es hat mir auch sehr geholfen Eure Erlebnisse zu lesen. Die ehemaligen Raucher aus meinem Freundes-und Bekanntenkreis reden anscheinend nicht so gerne darüber.Bei einigen hiess es nur : ich habe aufgehört und das war's.
Ich habe 32 Jahre lang geraucht , bis auf Schwangerschaft und ein paar Tagen bei Operationen.

Zu meiner Geschichte: mich hat die Grippe voll erwischt und ich hatte sehr grosse Probleme überhaupt zu atmen. Während ich sonst bei Erkältungen gerne weiter geraucht habe, war dieses Mal direkt klar, das wird ein paar Tage dauern!
So habe ich nach 3 Tagen absurderweise schon richtig viel Lust auf eine Zigarette bekommen, es verfolgte mich 2 Wochen auf Schritt und Tritt. Ich war jedoch so krank das ich mir es regelrecht verboten habe und zwar Stunde für Stunde, Tag für Tag.
So ging es weiter und ehrlich gesagt, es wurde weniger!Und ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Aber: es gesellten sich Nebenwirkungen dazu, die es mir schwer machen. Ich bin sehr langsam geworden und habe keinen Antrieb mehr. Meine Laune ist wie auf einem unteren Level. Ich frage mich nun, kommt es durch die Zeit der Anstrengung, das der Körper und die Psyche auf so einen langweiligen Modus schalten?
Dazwischen war eine Zeit wo es besser ging, ich habe viel gemacht, mich nicht eingeschränkt, unter Rauchern auch mal ein paar h gesessen und und und.
Jetzt , so ab der 5.- 6. Woche wird es sehr unangenehm. Ich habe gestern auch mal Blutdruck kontrollieren lassen, er ist zwar niedriger aber normal. Alles andere ist auch ok.
Vielleicht gibt es ja auch hier ähnliche Erfahrungen? Es ist nicht so, das ich rauchen möchte, ich denke dann manchmal, ich könnte jetzt vom Gefühl her eine Zigarette rauchen um wacher zu werden und das finde ich schon fast traurig. Nach all der Euphorie, wie gut es klappt jetzt so ein Einbruch in der Stimmungslage? Schachmatt?
Das könnte auch die Zeit werden wo viele auch wieder anfangen.
Ich kann nur sagen, für mich war es erschreckend einfach. Es war zwar von morgens bis abends Thema im Kopf, aber es wurde unbemerkt viel weniger innerhalb der ersten Zeit. Ich habe mich viel abgelenkt mit Bewegung, Trinken, Knabbern, Sport in Maßen, Geselligkeit.Ich habe ehrlich gesagt, gar nicht erwartet das es geht Die Schmacht verwandelte sich sehr schnell. Sehnsucht ist jetzt auf einmal da, nach einem euphorischen Gefühl und Wachheit
Ich hatte ja auch Sorge das ein Rauchstopp über so eine Krankheit schnell zu einem Rückfall führt. Ich habe aber schon lange das Thema bearbeitet, auch mit Reduzieren und viel Kopfarbeit
Aber bei anderen hat es ja auch geklappt... das hilft zu wissen. Ich hoffe das ich in einem Jahr so viele Erfahrungen gesammelt habe um nie wieder zu rauchen aber so eine lahme Schnecke möchte ich dann nicht mehr sein

Verfasst am: 18.04.2018, 11:07
rauchfrei-lotsin-lix
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Hallo liebe Wanda,

schön, dass du hier bist und erstmal ganz herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erfolg - 50 Tage sind schonmal der Hammer - auch wenn gerade alles etwas schwerfällig erscheint.



Dein Körper ist gerade in einer Umstellungsphase - nach 32 Jahren Rauchen ist da natürlich schon einiges los. Du schreibst von Sport in Maßen, inwieweit bewegst du dich denn? Was die Müdigkeit betrifft, da können natürlich viele Dinge mit hineinspielen, vor allem die Psyche? - Ganz ganz viele fühlen sich eine Zeitlang schwermütig, traurig - das kann sich bestimmt auch in Müdigkeit ausdrücken und du schreibst ja auch vom Stimmungstief?

Wichtig wäre natürlich schon, dass man alles andere ausschließt, aber beim Doc warst du ja schon?

Bei mir waren die ersten drei Monate ein einziges Auf und Ab, von Schwindelgefühlen, Wutanfällen, Weinkrämpfen war alles dabei, an extreme Müdigkeit kann ich mich nicht so erinnern - irgendwann habe ich dann so einen Energieschub bekommen - allerdings habe ich mich auch sehr viel bewegt. Ich fand meinen Schrittezähler da sehr hilfreich - das lenkt auch toll ab und man hat das eine oder andere Erfolgserlebnis (wenn man es nicht gerade so übertreibt damit, wie ich :riesengrinser.

Anyway, ich habe 21 Jahre lang geraucht und dann auch durch eine Grippe aufgehört - nunmehr seit über zwei Jahren und bin total happy damit und will definitiv nie wieder rauchen!!

Jeder Entzug verläuft anders - mach dir keine Sorgen, ich habe das Gefühl, du bist sehr engagiert dabei und wirst es schaffen. Natürlich ist es schon gut, wenn man sich nicht selbst belügt - die Nikotinsucht ist schon sehr stark und der Nikotinteufel in Form von Suchtanfällen lauert über eine lange Zeit immer noch in Ecken, in denen man ihn gar nicht vermutet., das sollte man nicht unterschätzen - dann trifft es einen nicht unvorbereitet .

Die Moment werden aber kürzer und schwächer werden und irgendwann lacht man drüber und wundert sich, wie man sich überhaupt dieses Gift so lange Zeit reinziehen konnte - wir haben uns da selber ein großes Geschenk gemacht, das auch wertgeschätzt werden möchte und darf .

Zum Thema Wertschätzen - hast du dich denn überhaupt schon belohnt für deine tolle Leistung? Das hebt auch die Stimmung - und motiviert ganz unglaublich.

So, jetzt schicke ich nochmal sonnige Grüße und würde mich freuen, bald wieder von dir zu lesen



Lieben Gruß

xxx
Lix

Verfasst am: 20.04.2018, 08:14
FischWanda
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Erst einmal Euch Beiden ein liebes Danke für die aufmunternden Worte! Eine Blumenwiese als Belohnung ist auch sehr schön und das Wetter ist ja auch wie eine riesige Blumenwiese Mein Geruchssinn ist leider noch sporadisch aber er kommt so langsam wieder.Ja, ich habe mich sehr belohnt. Mir fällt auch permanent was ein, was ich machen könnte.. Mein Konto schrumpft.
Mein Ersparnisrechner müsste verdoppelt werden und dann noch ins Gegenteil verkehrt.
Ich belohne mich vor allem aber morgens beim Aufwachen mit dem Gedanken das ich den letzten Tag nicht geraucht habe und das freut mich am meisten, bin schon auch sehr stolz. Ich trinke auch wie gewohnt Kaffee. Bei der extremen Müdigkeit wird es wirklich die Psyche und Genesung nach der Grippe sein. Bin komplett durchgecheckt.Der Kopf ist auch viel am Denken. Bewege mich auch genug. Hilft aber immer!
Vielleicht spielen da mal wieder alle Faktoren rein. Ich kann das auch nicht nur auf den Rauchstopp schieben, was ich vielleicht auch gerne täte. So ein Rauchstopp ist ja was gänzlich Neues im Leben, genau genommen. Und wer kann schon wissen wie er sich ohne Zigaretten entwickelt hätte?
Alles sehr absurde Fragen, ich stelle mir aber so ein Grundwesen vor das Jahrzehnte lang von Gift umnebelt, herum läuft.Sehr schnell am Tag nervös wird, im Lauf der Jahre immer schlimmer.
Dann auch immer häufiger sich sehr unwohl fühlt, mit schlechtem Gewissen sich selbst gegenüber.
Um sich dann wieder mit dem Verursacher zu trösten um sich noch schlechter zu fühlen.
Am Ende, und ich sage es waren jetzt bestimmt 10 Jahre schon, habe ich einen täglichen Monsterkampf geführt, da die gesundheitlichen Beschwerden nicht mehr „wegzurauchen“ waren.
Ich glaube auch das es menschlich ist, im Nachhinein die Dinge zu glorifizieren, es hat auch was Gutes an sich, in der Erinnerung oft die schönen Dinge zu sehen und deshalb in Erinnerungen auch mal zu schwelgen.
Wenn mir diese gefühlten Bilder der Rauch-Vergangenheit hochkommen und ich anfange sie zu „kultivieren“ und damit Schmacht erzeuge, muss ich mich schon dringend einem Realitätscheck unterziehen.
Und mir hilft dabei auch manchmal ganz pragmatisch zu sagen: Es hatte eine Zeit und jetzt ist eine andere Zeit. Und schon alleine deswegen weil mein Körper dieses Gift nicht mehr verträgt.
Genauso wenig wie es eine ewige Zeit der Jugend oder des Eltern Werdens gibt e.t.c.

Bei Schmacht verknüpfe einfach nur ein erlösendes oder benebelndes Gefühl mit einer nostalgischen Erinnerung.
Ich finde es mittlerweile wirklich für mich immer wichtiger in dieser Phase langsam mehr anzukommen. Es bleibt ja auch nicht statisch.
Wenn ich mich unwohl fühle und genug vom Denken habe, lenke ich mich meistens ab. Meist viel später nachher fällt mir dann auf: Oh, habe ich gut hinbekommen und das freut mich sehr, vor allem weil es oft sehr unspektakulär ist. Ich kann mittlerweile auch schon gut pausieren ohne ans Rauchen zu denken. Vieles wird ja wirklich besser.
Ich habe auch schon Rauchträume gehabt und neulich tatsächlich geträumt ich würde heimlich rauchen. Da ich aber schon lange Zeit meiner eigenen Entscheidungskraft unterstellt bin, ist das mehr als lächerlich. Der Traum war aber insoweit sehr hilfreich da es ja gerade beim Rauchstopp bei mir darum geht warum ich, und nur ich, rauchen will oder nichtrauchen will. Ich muss mir nur um mich Gedanken machen und ich kann mein schlechtes Gewissen vor mir nun mal nicht verstecken. Es sei denn ich würde schizophren.
Das werde ich aber nicht. Es wäre auch keine Option da mein Körper das Rauchen ja auch nicht mitmacht und er hat hier nun mal eine grosse Rolle.
Ich habe auch das Gefühl das diese Müdigkeit schwindet. Vielleicht war es das erste tiefe Tal nach den vielen Ablenkungsmanövern und Veränderungen der ersten Wochen. Ich gehe dem nach und lasse mich jetzt auch müde sein. Nicht auch das noch verbieten...
Ich bin so froh beim Stöbern hier in den Berichten so viel Ähnliches zu lesen, das hilft sehr und es macht die Sache im wahrsten Sinne leichter. Ein grosses Danke an alle! Leider gibt es in unserer Stadt keine Selbsthilfegruppe, da bin ich zurzeit am Überlegen ob ich da mal einen Anfang mache. Ich kenne nämlich einige, die es gerne täten und Unterstützung in der Form tut richtig gut.Ich wünsche allen einen schönen gesunden sonnigen Tag und bis bald!
Bei Müdigkeit einfach mal in die Sonne legen

Verfasst am: 20.04.2018, 10:02
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo Wanda,

Glückwunsch zur Blumenwiese

Da kannst Du doch echt stolz sein!

Ich habe auf ganz ähnliche Art und Weise aufgehört wie Du, ganz spontan von „100 auf 0“ sozusagen, Grund war auch eine Erkrankung.
Wir sind ja etwa gleichauf …
Ich finde auch dass das Rauchfrei werden gar nicht so schwer war, aber das Bleiben viel schwerer ist.
Schmachtattacken kommen noch, jetzt bei diesem schönen Wetter sowieso (bin eine „Terrassen- Raucherin“ gewesen). Aber ich komme eigentlich damit klar, es nervt aber und ich hoffe, es wird dann weniger. Das sagen ja alle....
Aber die Müdigkeit, die Du beschreibst habe und hatte ich nicht. Ich war schlapp und nicht belastbar, aber das hatte definitiv mit meiner Erkrankung zu tun.

Vielleicht hast Du wirklich eine kleine depressive Episode...... Neigst Du dazu, oder gibt es eine Veranlagung in Deiner Familie?
Eine Freundin von mir hat vor ca zwei Jahren aufgehört und sie meinte, dass sie geradezu trauern würde um die Zigarette und um die Rituale. Sie machte einen kleinen „Abschiedsprozess“ durch. Ich fand das damals ein wenig bekloppt, heute fühle ich zwar auch nicht so aber kann es schon eher nachvollziehen.
Könnte das auf Dich zutreffen?

Da kann man mal sehen, was dieses Giftzeug mit einem macht…

Geniess‘ das Wetter heute und freu‘ Dich auf ein schönes Wochenende!

Noch ein Blümchen für Dich und 50 Tage

LG, Alma

Verfasst am: 20.04.2018, 12:19
FischWanda
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Hallo Alma,
Dankeschön und bei Dir ist die Wiese ja auch schon sehr nah...
Ja, bei einer gleichen Zeit ist es doch interessant zu hören wie es einem anderen geht. Und es hört sich ja sehr ähnlich an. Ich war auch draußen Raucherin und war dann aber manchmal auch sehr oft draußen Ich gehe immer noch mit Rauchern nach draußen, auch mit meinem Freund. Aber nicht immer.
Ich hatte bestimmt auch eine leichte Depression und ich habe auch diesbezüglich meine ärztlichen Ansprechpartner. Bin was das anbelangt sehr aufgeklärt und mir passiert da auch nichts. Depressionen kommen aber auch häufig von Überforderung. Und das kann ich schon sagen das ich manches Mal überfordert bin. Was Lix auch schrieb, alles sind viele Eindrücke und man ist ja sehr dabei sich mit sich auseinander zu setzen, da liegen die Nerven blank. Mir hilft schwimmen.
Ich habe aber auch das Gefühl gehabt, dass sich meine Niedergeschlagenheit sehr durch das Rauchen vermehrt hatte, da ich immer mit diesem schlechten Gewissen mir gegenüber herumlaufe. Und das ist auch ein großer Aufhörgrund. Ich wurde dieses ewige Räuspern und Hüsteln nicht mehr los. Das ist komplett weg. Das hätte ich nicht erwartet. Meine Laune ist ausgeglichener und fast schon langweilig für mich. Also muss ich erst mal Gefallen daran finden entspannter zu sein
Ich glaube aber auch, dass diese Grippe sehr gefordert hat. Hätte auch nicht aufgehört....
Ich habe an anderer Stelle hier im Forum mal bei jemandem gelesen, es ist so, als würde ich nichts mehr tun wollen da ich mir ja zur Belohnung keine Zigaretten mehr anbiete. Also tue ich weniger. Und wenn ich lang genug gesessen habe fange ich an zu gähnen.
Und das ergibt auch so einen Kreislauf. Insgesamt bin ich aber immer ein extrem machender Mensch gewesen und von daher ist es bei mir auch nicht so schlimm. Ich muss mich wohl wieder etwas reaktivieren um zufriedener zu sein.
Ich denke auch, dass eine Belohnung auch schlichtweg mal sein kann sich wohl zu fühlen indem ich mir vor Augen führe was ich jetzt erreicht habe. Vorher war für mich ein riesiges Angsthirngespinnst mit diesen ewig gierigen Zigaretten.
Ich bin gespannt was nach dieser Hängepartie kommt, viele schreiben ja, dass es nach 3 Monaten auch wieder anders ist. Meist kommen die Dinge ja sowieso wie sie kommen. Trotzdem scheint es große Ähnlichkeiten in der Bewältigung dieser Sucht zu geben. Daher hilft es mir ungemein zu lesen wenn die erfahrenen Hasen hier schreiben was sie alles so erleben und denken und tun....Jetzt in die Sonne und den Frühling geniessen und freue mich von euch zu hören, liebe Grüße Wanda

Verfasst am: 21.04.2018, 22:34
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo Wanda,

Ja, ich hatte auch am meisten Angst davor mich nicht mehr belohnen zu können. Eben „dies und das“ machen, und dann eine rauchen... Und so geht das ja den lieben langen Tag als Raucher. Der Tagesablauf richtet sich nach Tabak, schön bescheuert!

Heute war ich den ganzen Tag im Garten (unser großes Hobby) und ich habe heute die Zigarette nicht vermisst. Wir haben regelmäßig Pausen gemacht und ich habe mich bewusst mit kleinen Dingen belohnt und immer darauf hin gearbeitet ( ein Schälchen Weintrauben, ein Milchshake, Saftschorle mit Eiswürfeln,.....).

Es ist sicherlich nicht ganz leicht für Dich, wenn Dein Freund noch raucht. Da bewundere ich Dich sehr, dass Du insbesondere zu Beginn so standhaft warst!

Aber wie Du schon treffend geschrieben hast- Rauchen ist keine Option. Wir schaffen das, ganz klar!
Aber es ist auch zwischendurch echt manchmal hart...

Ein wunderschönes Rest- Wochenende!

LG, Alma

Verfasst am: 25.04.2018, 11:07
FischWanda
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Hallo zusammen!
Ich habe gerade eben nachgeschaut und überlegt wie man die Überschrift eines eigenen Themas ändern könnte. Das geht anscheinend nicht, die Suche nach dem eigenen Thema ist ja auch etwas umständlich...Suche nach Mitgliedern auch. Oder ich mache da was falsch. Nun gut. Geduld. Werde mich weiter einlesen. Neues Thema eröffnen, ne?
Ich wollte die Überschrift nämlich gerne ändern da es doch besser geworden ist!! Ich habe die schlimme Müdigkeit mit viel Schlafen verbessert ( simpel ) und denke es wird. Da ich bei einigen Berichten gelesen habe das viele früh ins Bett gingen, ist mir auch ein Licht aufgegangen . Ich habe in der Anfangszeit erst wegen der Grippe sehr schlecht geschlafen und dann habe ich mich abends auch eher sehr übermüdet hingelegt. Ich hatte eine große Angst davor nachts aufzuwachen um dann vielleicht zu rauchen. Das wollte ich vermeiden.
Ich zählte nämlich zu denjenigen, die bei Stress nachts wach werden und dann rauchen.
Ich habe nach wie vor ein großes Verlangen mich nach allem zu erkundigen was das Thema anbelangt. Und da bin ich auch hier sehr gut informiert weil es einfach nur menschlich ist. Großes Lob an alle Schreiber und ihre ehrlichen und interessanten Texte! Alles andere sind für mich Richtwerte, Statistiken und auch viel Werbung. Ich freue mich zu lesen wie viele es versuchen wollen und gerade in den ersten Tagen dieses schlimme Verlangen bearbeiten. Bei mir ist es gerade ruhiger geworden und ich befasse mich mehr mit dem Gedanken, ein paar Kilos zu dezimieren und auch irgendwie ruhiger und entspannter zu werden. Damit meine ich, dass ich feststelle, dass ich vor vielen Situationen Angst hatte und es dennoch alles ausprobieren wollte. Ich habe fast nichts so wirklich bewusst geändert, also eher nach dem Motto, lass ich das Rauchen und sehe was passiert. Ich wollte einfach nur mit Kaffee sitzen und gucken. Und nach dem Essen auch mal sitzen ohne Zigaretten eiligst zu holen.
Bis jetzt scheint es ja bei mir zu funktionieren und es schleift sich auch anderes neu ein. Nun möchte ich mir gerne bewusst darüber werden das ich viel von der großen Angst verloren habe. Diese Angst war bei mir sehr stark da. Ich hatte wirklich Angst einen Teil von mir zu verlieren. Was für eine fiese Sucht. Ja und ich hatte auch Angst, dass der Start durch eine schwere Grippe nicht optimal für mich ist. So überrumpelt von dem plötzlichen Rauchschluss.
Allerdings .... wenn ich dieses Hadern habe, dann hilft es mir auch mich daran zu erinnern und das ist nun mal so gewesen. Es ging nicht anders.
Ja, es ist auch nicht so das ich übermäßig fröhlich zurzeit herum laufe aber es lässt sich auch aushalten. Wenn ich abends diese Anfälle bekomme hilft bei mir zurzeit immer noch reden und auch sehr gut: Ablenkung. Und dann einfach auch schlafen.
Wer weiß, vielleicht kommt dann bald ''80 Tage und diese fröhliche Wachheit'' als Überschrift.
Es ist schön zu merken das es anders wird und auf jeden Fall bei mir nicht schlimmer, dass reicht mir fürs Erste! Ich hoffe das es vielen auch gelingt den Schweinehund immer wieder zu ignorieren wenn er vorbei schaut Liebe Grüße Wanda

Verfasst am: 27.04.2018, 20:58
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Hallo liebe Wanda!,

Glückwunsch zu 60 Tagen rauchfrei!

Toll, dass Du das geschafft hast! Sei stolz und gönn‘ Dir was!

Hoffentlich fühlst Du Dich bald besser.

Wanda, mir geht’s da genauso wie Dir. Ich beschäftige mich auch total viel mit dem Rauchfrei- Thema. Das lindert bei mir sogar Schmachtattacken, und zwar erfolgreicher als alles andere...... Komisch, oder? Soll aber nicht heißen, dass ich immer „unter Dampf“ stehe, wenn ich mich hier im Forum bewege , im Gegenteil, das ist wirklich weniger geworden....
Man will ja auch nicht immer sein soziales Umfeld nerven, mit Gleichgesinnten hier ist das leichter.....

Ich wünsche Dir nachher eine geruhsame Nacht und ein tolles Wochenende, vielleicht ein verlängertes?

LG, Alma

Verfasst am: 05.06.2018, 15:29
FischWanda
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Ein großes herzliches Hallo an Alle hier!
So muss jetzt mal nach längerer Zeit, so kurz vor 100, echt Bilanz ziehen und hoffe damit andere motivieren zu können. Ich lese oft hier im Forum, schreibe selbst ja wenig oder eher fast nix da ich jetzt viel Bewegung brauche, drücke aber allen die Daumen weiterhin und leide und hoffe auch oft mit!!Ich habe ja ein Müdigkeitsproblem gehabt und auch leider etwas zugelegt. Daher wollte ich nicht noch mehr vor dem Computer sitzen. Toll das es das hier gibt, persönlich habe ich noch nie so etwas gemacht, bin erstaunt das ich das überhaupt gemacht habe. Es hilft mir tatsächlich!
Ich habe einen langen Urlaub, eine lange Reise und eine Rückkehr ohne Zigaretten verlebt, trotz rauchendem Partner, der aber sehr rücksichtsvoll ist und selbst sehr reduziert hat. Es gab einen schlimmen Moment wo ich richtig übellaunig war, weil ich genau in der Situation früher geraucht hätte…und nicht nur eine! ….. Sonnenuntergang, tolle Musik, Ankommen, Meer, ach ja…
Ok, und das war auch echt der einzige Moment wo es fies war. Am nächsten Tag war es überhaupt kein Problem mehr, ts, ts.

Ja, ich kann bei mir leider nicht sagen, ich bin in der Gedankenrauchfreiheit angekommen, es ist aber echt besser geworden. Sehr viel besser!!!!! und ich höre eine ganz laute Stimme bei mir drinnen, die sagt dann auch, Nööö das mache ich nicht mehr, ich mag mich nicht mehr vergiften und so einen üblen Geschmack haben. Ich sage mir auch immer, es ist überhaupt kein Vergleich zum Anfang und daher wird es halt nur besser.
Ich habe alle paar Tage so Momente wo ich plötzlich richtig fies daran erinnert werde und manchmal hilft da auch nur ablenken und jammern bei mir, es nervt mich eigentlich nur, das da so eine Gedankenzigarette auftaucht. Ein Großteil aller Handlungen sind komplett Gedankenrauchlos.
Ich bin extrem lange starker Raucher gewesen und hatte aufgrund vieler Hindernisse noch nie die Kraft gehabt, dieses Problem anzugehen. Ich habe allerdings lange schon das Gefühl gehabt das das Thema Rauchenaufhören einmal ganz oben als Thema sein wird. Und so sehe ich es auch gerade, als Luxus das ich das jetzt endlich angehen kann. Luxus des Nichtrauchens, da muss ich ja lachen! Was für bespinnerte Ideen.
Ich bin schon stolz das ich es so weit geschafft habe!

Nenne mich auch Nichtraucher jetzt. Das passt. Ich freue mich sehr über die Entwicklungen und jetzt muss ich gaanz hartnäckig an meinem Sportprogramm feilen, da Wechseljahre und plötzlich Nichtraucher und Vielesser und Vielkocher das ist gerade eher mein Problem. Also eher das alles jetzt unter Beobachtung zu haben.
Dennoch; es wäre NIE NIE NIE EIN Grund wieder Anzufangen!
Liebe Grüße an alle hier!! Und weiter bockig bleiben, das bekommen wir auf irgendeine Art und in irgendeiner Zeit schon hin! Wanda
So jetzt aber echt schon mal ein paar Keksrezepte…….muss mich sputen, genug der Schreiberei

Verfasst am: 05.06.2018, 18:24
miezhaus
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Liebe Wanda,

na und ob Dir motivierende Worte gelungen sind! Recht herzlichen Dank dafür.

Du gibst auch einen Weg vor, zu dem wir hier auch immer ganz gern einladen: erst rauchfrei, dann bauchfrei. Manchmal schnellt der Zeiger der Waage beim Rauchstopp nach oben, das kommt schon mal vor, doch es hat Dich nicht davon abgehalten, den Weg in die Rauchfreiheit fortzusetzen. Und wenn dieses Thema nun langsam aber sicher in den Hintergrund tritt, kann man das Gewichtsthema auch angehen, wenn nötig und gewünscht. Warum zwei Baustellen gleichzeitig beackern, ist zu anstrengend. Das hast Du erkannt und vorgemacht und ich beklatsche das!

Weißt Du, 99 Tage rauchfrei sind eine ganz große Leistung, zu der ich Dich ganz herzlich beglückwünsche! Auch zu Deinem morgigen 100. Tag zolle ich Dir meinen größten Respekt, darauf kannst du richtig stolz sein. Daß Du indes in der, wie Du es so wunderbar ausdrückst, völligen Gedankenfreiheit angekommen bist, ist aber noch im Rahmen ganz normaler Parameter. Soweit ich gelesen habe, hast Du über 30 Jahre geraucht - da kommt einiges an Raucherroutinen, Erinnerungen und Gegenwart der Zigarette zusammen. Das tilgen wir nicht innerhalb weniger Monate aus den Knochen. Viele erleben auch noch so etwas wie eine Drei-Monats-Krise, so eine Art nochmaliges Aufbäumen von Rauchlust. Das könnte die nervigen lauten Gedanken erklären, die Dir die Entwöhnung jetzt noch beschert. Zeitgerecht wäre das schon auch noch, erfahrungsgemäß tritt sowas zumeist um den dritten, vierten Monat ab Rauchstopp auf. Aber bitte laß Dich davon nicht verunsichern, nicht erschrecken! So wie ich es sehe, siehst Du gerade schon den Abspann in Deinem Entzugsfilm. Jetzt nochmal richtig durchhalten Wanda - aber so wie ich es einschätze, wirst Du das auch, denn Du willst Dich nicht mehr vergiften und keinen üblen Geschmack mehr im Mund! Jede Entwöhnung ist endlich - und ich denke, Deine steigt schon mit großen Schritten dem Ende entgegen. Die Zieletappe noch Wanda... es ist bald geschafft.

Du machst das wirklich toll, Dein Bericht tut gut und motiviert! Du hast das richtig gut hingekriegt mit der Rauchfreiheit, und bist ein gutes Beispiel, daß man es auch nach Jahrzehnten starken Rauchens hinkriegen kann. Vielen Dank, daß Du uns daran hast teilhaben lassen.

Daumen hoch und laß es Dir gut gehen. Herzliche Grüße von

Lydia