28 Tage und noch immer keine Ruhe
Hallo zusammen, habe vor 4 Wochen aufgehört und leider lässt der Suchtdruck nicht nach. So langsam bin ich einfach nur noch genervt...das kann doch nicht sein, oder???? lg
Hallo mdc;
Herzlich Willkommen hier in der Gemeinschaft und Gratulation zu deinen tollen 4 Wochen!
Ja leider muss ich dir mitteilen, dass es doch noch der Entzug sein wird! Die schlimmsten Zeit wirst du aber schon hinter haben und verspürst vielleicht auch ein klein wenig Besserung zum Anfang! Der Entzug dauert nun mal seine Zeit. Wir haben uns ja auch Jahre lang zu gequalmt und unser Körper und Gehirn darauf trainiert! Nun braucht der Körper auch wieder seine Zeit alles um zu ändern! Aber eines kann ich dir versprechen, es wird stetig besser, auch wenn es manchmal unmerklich ist!
Magst du uns mal erzählen, welche Symptome dich plagen! Evt. kann man dir da auch einige Tipps geben zur Erleichtern! Viel Trinken und Bewegung ist in jeder Hinsicht absolut hilfreich!
Entziehst du mit Hilfsmittel oder ohne alles?
Bleib stur
LG Bine
Liebe Bine, liebe Tina,
vielen lieben Dank für eure Antworten!
Ich habe ca 22 Jahre geraucht und habe nur in der Schwangerschaft aufgehört. Und nach der Stillzeit war ich auch gleich wieder Raucherin. Ich habe auch die ganze Schwangerschaft gejammert und habe mich so auf meine Zigaretten gefreut.
Nun soll aber endgültig Schluss sein. Der Gedanke zum Aufhören ist schon lange da und jedes Mal, wenn ich geraucht habe, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Vor allem meinem Kind gegenüber. Er wird bald 6 Jahre alt und wenn ich mir vorstelle, dass auch er mal zur Zigarette greift, nur weil ich es ihm vorgelebt habe, dann zerreist es mir mein Herz. Das möchte ich auf gar keinen Fall. Zudem habe ich mir in letzter Zeit auch immer wieder Gedanken um meine Gesundheit gemacht. Noch bin ich super fit, mache viel Sport, bekomme gut Luft, aber in 10 Jahren????
Jetzt bin ich schon 4 Wochen rauchfrei, ich ziehe das jetzt durch und du liebe Tina auch:-)!!!!
Bine hat es uns vorgemacht, und viele andere auch. Wir packen das!!! Weiter im Kampf gegen das blöde Rauchmonster!
Es grüßt euch ganz liebe
Sara
Liebe Sara,
ich finde, 28 Tage sind eine tolle Leistung. Jetzt sind es ja schon 29. Es wird wahrscheinlich noch einige Zeit dauern, bis der Rauch-Sog verschwunden ist. Daher finde ich es auch nicht beängstigend, wenn du nach 28 Tagen noch etwas merkst.
Weiter so. Und freu dich an deiner guten Gesundheit!
Herzlich
SusanneK
Liebe Sara,
ich beglückwünsche Dich zu Deinem Entschluß, das Rauchen aufzugeben, und zolle Dir Respekt zu bereits 28 geschafften Tagen. Du hältst Dich wirklich tapfer.
Als ich Deinen Post gelesen habe, mußte ich an meine eigene Situation denken, meine eigene Motivation, das Rauchen aufzugeben. Diese waren unter anderem meine beiden Kinder, ungefähr im Alter Deines Jungen. Dazu kann ich Dir eine kleine Anekdote erzählen: Etwa drei Wochen, nachdem ich aufgegeben hatte, spielte mir meine Tochter, damals Erstklässlerin, mit einem Stück Brezel vor, sie würde rauchen. Ich war völlig geschockt, hatte ich es ihnen doch immer verheimlicht. Nachfragen ergaben, daß sie es auch nicht bei mir gesehen hätte - aber sie provozierten die Frage, ob ich denn auch einmal geraucht hätte. Und Sara, ich kann Dir nicht sagen, wie froh ich damals war, daß ich sagen konnte: Habe ich leider, aber tu ich nicht mehr, weil es so ziemlich das schlechteste ist was man tun kann. Mir war damals klar, ich darf nie, nie mehr damit anfangen. Und unsere Kinder sind klein, aber nicht blöd, wenn wir heimlich rauchen, bekommen sie das irgendwann raus. Was haben wir ihnen dann vorgelebt? Es ist ok zu rauchen und dabei noch Heimlichkeiten zu haben? Und wenn wir es offen tun, was haben wir dann für einen Ansatz, sie davon zu überzeugen, die Finger davon zu lassen?
Mein stärkster Motor waren meine Kinder. Mir vorzustellen, sie erkranken irgendwann und ich habe daran eine Teilschuld, hat mich über viele Schmachter getragen. Nee, dann lieber die Schmacht. Natürlich haben und brauchen wir auch noch eigene Motive, nicht mehr zu rauchen - welche sind Deine? Mach Dir diese auch klar und halte sie Dir vor Augen. Aber unsere Kinder können uns da eine Menge Durchhaltevermögen geben.
Aber ich glaube, das hast Du auch in Dir, wenn ich Deine Entschlossenheit so lese! Ich denke wie Bine, der Entzug wird sich noch ein Weilchen halten - aber die gute Nachricht ist, daß er nicht ohne Pause gleich schwer bleibt. Er verläuft in Wellen, es gibt da auch einmal Konsolidierungsphasen zum Durchschnaufen. Nutze diese, um zu spüren, wie gut Dir die Rauchfreiheit tut - auch die Vorteile tun das ihre zum Durchhalten, die will man nämlich nicht wieder aufgeben.
Und denkst Du auch daran, Dich dann und wann zu belohnen? Ich mein, Du leistest ja auch etwas, somit ist eine kleine Belohnung hin und wieder völlig angemessen. Also - was magst Du denn gern? Erlaube es Dir mal, es ist hochverdient!
Sara Du machst das hervorragend. Komm her und berichte, wann immer Du magst, und frag, wann immer Du Fragen hast. Viele Grüße und morgen einen guten neuen Rauchfrei-Tag von
Lydia
mensch ihr lieben da draußen, ich war gerade mit meinen Freundinnen essen und komme zurück und habe so liebe Kommentare und Mutmacher von euch! heute abend ging es mir auch sehr gut, alle Freundinnen sind Nichtraucher, so viel es mir recht leicht. Bei mir ist es morgens immer am schlimmsten, da hatte ich bis vor 4 Wochen innerhalb von 30 min auch schon 3 geraucht...damit fühlt sich mein Kopf wahrscheinlich noch etwas überfordert:-). aber auch das bekomme ich noch hin, es wird schon? Schritt für Schritt, manchmal ganz schön hart. Wenn ich dann so einen Schmachtanfall habe, und der kann auch über Stunden gehen, dann versuche ich wirklich alles zu geben und nicht zur Zigarette zu greifen. aber es ist wirklich hart:-(. aber ihr sagt ja, dass es besser wird, ich kann mir das momentan noch nicht vorstellen. jetzt bin ich schon in der 5.Woche, ich muss einfach weiter positiv denken und sportlich merke ich auch schon nen großen Unterschied, das hätte ich nicht gedacht:-). morgen gibt es zur Belohnung einen schönen Badezusatz. so ich geh jetzt mal schlafen und wünsche euch da draußen eine gute Nacht!
[quote="rauchfrei-lotsin-lydia"]
Als ich Deinen Post gelesen habe, mußte ich an meine eigene Situation denken, meine eigene Motivation, das Rauchen aufzugeben. Diese waren unter anderem meine beiden Kinder, ungefähr im Alter Deines Jungen. Dazu kann ich Dir eine kleine Anekdote erzählen: Etwa drei Wochen, nachdem ich aufgegeben hatte, spielte mir meine Tochter, damals Erstklässlerin, mit einem Stück Brezel vor, sie würde rauchen. Ich war völlig geschockt, hatte ich es ihnen doch immer verheimlicht. Nachfragen ergaben, daß sie es auch nicht bei mir gesehen hätte - aber sie provozierten die Frage, ob ich denn auch einmal geraucht hätte. Und Sara, ich kann Dir nicht sagen, wie froh ich damals war, daß ich sagen konnte: Habe ich leider, aber tu ich nicht mehr, weil es so ziemlich das schlechteste ist was man tun kann. Mir war damals klar, ich darf nie, nie mehr damit anfangen. Und unsere Kinder sind klein, aber nicht blöd, wenn wir heimlich rauchen, bekommen sie das irgendwann raus. Was haben wir ihnen dann vorgelebt? Es ist ok zu rauchen und dabei noch Heimlichkeiten zu haben? Und wenn wir es offen tun, was haben wir dann für einen Ansatz, sie davon zu überzeugen, die Finger davon zu lassen?
Lydia
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Schön ausgedrückt!
Ich hab auch immer nur heimlich geraucht aber natürlich merken das die Kinder WEIL DIE MAMA STINKT!
Ist leider so. Ich wollte keine stinkende Mama mehr sein, meine Kinder immer ungehemmt umarmen oder küssen wollen und deshalb rauche ich nicht mehr!
Auch mir fällt das nach über 60 Tagen noch zeitweise schwer und ich oft das Gefühl "mir sofort eine anstecken zu können" aber es ist keine Option mehr.
Da müssen wir jetzt durch
LG
Marina
Hallo mdc,
ich habe für meine Gesundheit und wegen der Vorbildfunktion für meine Kinder mit dem Rauchen aufgehört. Ich habe nie heimlich geraucht und habe demnach meine Kinder an meinem Entzug teilhaben lassen müssen. Ich glaube allein deswegen werden sie nie mit dem Rauchen anfangen (ich hoffe es jedenfalls). Ich habe am Anfang furchtbar gelitten. Die schlimme Nervösität hat mich wahnsinnig gemacht und ich habe mich ganz schrecklich bemitleidet.
Dank des Forums hier, wurde mir dann aber schnell klar gemacht, dass mein schlimmer Entzug mit meiner Einstellung zum Rauchstopp zusammenhing.
Wie ich bereits oben schrieb habe ich mich bemitleidet und ich habe meiner "Freundin" Zigarette hinterher getrauert. Als mir klar wurde, dass ich diese stinkende, trügerische, krankmachende Freundin gar nicht mehr haben möchte, da wurde es plötzlich viel einfacher und es gab nur ganz wenige Momente, wo ich hätte doch mal eine rauchen können.
28 Tage ... da ist aus meiner Sicht das Gröbste geschafft. Wie oft hast du denn noch diesen Suchtdruck (wenn ich das so bezeichnen darf?).
Liebe Grüße und schön stur bleiben (es lohnt sich wirklich!!!),
Delia
Ja, ich genieße es jetzt auch sehr mit meinem kleinen Mann zu kuscheln. Er nimmt immer meine Hand und streift sie über sein Gesicht. Vor Kurzem war mir das noch super unangenehm und jetzt finde ich es total schön:-).
Wir müssen da jetzt durch als Lurch, wenn wir ein Frosch werden wollen
Aber nach über 60 Tagen immer noch so schlimm, oder ist es schon etwas besser geworden? Wann war es denn bei den anderen besser? Meine größte Angst ist, dass dieses Schmachtgefühl niemals weg gehen wird...
LG Sara
Liebe Delia,
ja, Suchtdruck ist das absolut richtige Wort. Am Schlimmsten ist es immer morgens, wobei es für mich keine Option wäre und ist, mir eine anzustecken. Ich will das wirklich, für mich gibt es keine Alternative mehr. Es gibt nur den Zustand "Nicht-Mehr-Rauchen" und hoffentlich sind meine dummen Gedanken irgendwann auch von der Zigarette frei
Wahrscheinlich muss einfach noch etwas Zeit vergehen bis ich endlich frei sein kann. Momentan bin ich manchmal echt depressiv und kann mir kaum vorstellen, dass das Leben wieder schön sein kann. Wobei es durchaus schon schöne Momente gab, aber der Nikotinteufel überdeckt diese ganz schön
Ich mache aber trotzdem weiter
LG