24h - erlerntes Verhalten...?

Verfasst am: 20.09.2016, 12:17
MsVanDark
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Mal ein liebes Hallo in die Runde.

Ich habe gestern erst aufgehört mit dem Rauchen. Auslöser war, dass ich schlicht kein Bock hatte, wieder eine Dose Tabak zu kaufen.

Jetzt, nachdem ich die ersten 24h geschafft habe, bin ich in einem gerade zu euphorischen Stimmungshoch. Ich habe ein wenig Angst davor in ein Tief zu stürzen, dass zwangsläufig folgen muss.
Aber bis hierhin genieße ich es, bin glücklich mit meinem Entschluss und stolz, dass ich es angehe. Bis hierhin sind es schließlich 30 Kippen, die ich in der Zeitnicht geraucht habe.

Der Entzug macht sich jedoch deutlich bemerkbar. Körperlich, aber auch durch alte Gewohnheiten. Ich stehe intuitiv auf, gehe zum Schrank, wo vorher Tabak & Hülsen standen. Selbes gilt für den Balkon. Ich gehe ohne Grund zur Balkontür und öffne sie, dann fällt mir ein, dass ich ja nicht mehr zum Rauchen raus muss.

Nun ist es so, dass ich zwar anfangen könnte Ersatzhandlungen zu suchen (z.B. um meine Hände abzulenken), dass will ich aber nicht. Mein Kopf soll lernen, das es eben diese Handlung nicht mehr gibt.

  • Gab es bei euch solche Handlungen?

  • Konntet ihr sie ohne Ersatzhandlungen in den Griff bekommen?

  • Und habt ihr überhaupt mitbekommen, dass dieses Verhalten dann verschwunden war?


Vielen Dank im Voraus

Verfasst am: 20.09.2016, 13:05
Plänterwäldler
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag MsVanDark,

herzlich willkommen in unserer Runde, herzlichen Glückwunsch zu dem spontanen Entschluß. Ob er für dich am Ende unterm Strich ein guter ist oder nicht, kannst nur du und niemand sonst beurteilen. Sicherlich beglückwünsche ich dich, sicherlich solte ich dir sagen und muss und werde ich sagen, dass du da bestimmt etwas tolles für dich getan hast, ob du das aber auch so empfindest, ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.

Zu deiner Frage. Du machst da gerade etwas durch, was sicher viele von uns kennen, ich genauso. Ersetze bei mir das auf den Balkon gehen gegen in die Küche gehen, aber damit hören die Unterschiede dann auch schon auf. Du machst also im Prinzip das mit, und das durch, durch das wir alle mehr oder minder stark mussten.

Ersatzhandlungen? Ohje, gibts 100te und aber1000de, welche für dich die ideale ist, musst du selbst herausfinden. Meine heiklen Situationen sind meistens die, wenn ich am Rechner sitze und hier am Rechner einem meiner Hobbies (3D Grafikerstellung) nachgehe. Da hab ich früher geraucht wie ein Schlot, und je schöner und besser eine bearbeitete Grafik wurde, umso aufgeregter wurde ich, umso mehr rauchte ich.

Das ist heute anders. Ich habe einen Zahnstocher im Mundwinkel geparkt in solchen Situationen. Etwa so, wie olle Clint Eastwood in seinen frühen Spagetti-Western seinen Zigarillo stummel immer im Mundwinkel parkte. Und wenns dann heikel wurde, er schießen wollte, dann bewegte er ihn mit der Zunge von einem Mundwinkel in den anderen. Mach ick nu hier jenause, nur ... ick schieße nich, sondern freue mich, das es mir gelungen ist, mittels eines von mir gemachten Fotos von einer Rosenblüte und einer mesh Datei eine 3 dimensionale Rosenblüte zu erschaffen.

Ein Wort noch, bevor ich für mich deine gezielten Fragen beantworte. Eher eine Gegenfrage als ein Wort, du schreibst:

Zitiert von:
Ich gehe ohne Grund zur Balkontür und öffne sie, dann fällt mir ein, dass ich ja nicht mehr zum Rauchen raus muss.


Warum formst du diese Handlung nicht einfach nur ein wenig um ... gehst auf den Balkon ... schaust dich um ... atmest tief ein und aus ... atmest durch, befreist deinen Kopf, nur eben ohne Zigarette?

Zitiert von:
Gab es bei euch solche Handlungen?


Sagte ich ja schon, selbstverständlich gab es die und gibt es sie bei mir immer noch.

Zitiert von:
Konntet ihr sie ohne Ersatzhandlungen in den Griff bekommen?


Manche ja, manche nein, manche habe ich belassen, nur umfunktioniert.

Zitiert von:
Und habt ihr überhaupt mitbekommen, dass dieses Verhalten dann verschwunden war?


Ja, aber hallo, allerdings habe ich das mitbekommen, ich bekomme das im Prinzip die ganze Zeit mit, was alles verschwunden ist oder gerade verschwindet. Jeder Tag bringt eine neue positive Überraschung mit sich.

Ich hoffe ich konnte dir helfen, bedenke aber bitte, jeder empfindet anders, ich kann nicht für alle sprechen, ich habe nur für mich und meine Empfindungen gesprochen.

Viel Erfolg, Daniel, der Plänterwäldler