20.01.17 soll es anders werden....

Verfasst am: 31.01.2017, 19:00
Lupi
Lupi
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Achill
Ich bewundere deinen Willen. Es ist verdammt nochmal so schwierig genau diese Feierabendzigaretten nicht zu rauchen. Du schreibst wenn vorhanden dann 100 %. Doch du bleibst deinem Ziel treu. Da zieh ich den Hut und kann dich nur bestaunen. Ich strauchle zur Zeit von Tag zu Tag und es macht mich verrückt, weil ich genau das nicht will. Dennoch bin ich nicht so klar und stark wie du. Doch ich werde dies angehen und ich will ja, ja ich will doch ich bin "noch" offenbar ein döfi
Ganz liebe und staunende Grüsse
Lupi

Verfasst am: 01.02.2017, 17:01
miezhaus
miezhaus
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Hallo Achill,

es tut mir leid, daß Dich der so garstig belagert. Ja Du hast recht, es sind diese vielen eintrainierten Situationen, die ihn immerzu wecken. Deine Idee, ihn durch Entspannungsübungen zu ersetzen, finde ich sehr gut. Hat es denn schon etwas geholfen? Yoga am Abend? Auch auspowern wäre denkbar, Liegestützen oder Situps. Gib Deiner Afterwork-Routine einen neuen Dreh, besetzt sie um. Gleiches gilt für die andere eingeübten Situationen, trink vor dem Essen einen Schluck Wasser oder dreh mal das Essen um: iß den Salat zuerst statt dazu oder danach. Nach dem Essen Zähne putzen (der frisch-scharfe Zahncreme-Geschmack hält die Schmacht auch ein bißchen im Zaum, außerdem fühlt es sich so schön sauber an - das mag man doch nicht gleich wieder anschmuddeln oder?). Vor dem Sport Atemübung, danach wieder Wasser aus der Sportflasche. Löse diese Verknüpfungen auf.

Nein, ich hätte es auch nicht ausgehalten, wenn ich in der ersten Zeit Zigaretten hier gehabt hätte. Es gab sogar Zeiten, da war es schwer genug nicht zum Kiosk zu gehen und welche zu holen. Das wird sich ändern Achill. Ich war nach eineinhalb Jahren in Rauchfreiheit mit meinem Sohn in der Klinik und die Mutter des Zimmernachbarn war Raucherin und hatte ihre Zigaretten zeitweise sogar außen liegen. Es ist mir erst hinterher aufgegangen - die Zigaretten haben nicht mit mehr geredet. Also auch das wird vergehen, keine Sorge.

Ich glaube indes nich,t daß Du lutschtablettenabhängig bist. Ich denke vielmehr, der Bedarf wird sinken, wenn die psychische Sucht schon mehr im Griff ist. Du solltest sie anweisungsgemäß verwenden, doch dann denke ich, daß, wenn Du zeitgleich Deine Routinen änderst, Deine Verknüpfungen bestimmter Situationen mit dem Rauchen auflöst, auch der gespürte Bedarf an diesen Tabletten nachlassen wird.

Korrekt ist auch, daß kein Entzug einem anderen gleicht, nicht einmal bei einem Aufhörer, der mehrere Entwöhnungen durchzieht. Es kommt auf so viele Faktoren an, auf die Auseinandersetzung mit der Sucht, körperliche Konstitution, Lebensphase, Tagesform (eher nicht so sehr auf die Anzahl der Zigaretten, denn ich habe beim ersten Rauchstopp schon mal so bis drei Schachteln geraucht, mindestens eineinhalb, dieser Entzug war supereinfach, beim zweiten "nur" noch sieben bis allerhöchstens mal zehn, und es war soooo schwer damit aufzuhören) - also es ist ganz normal, daß Du es dieses Mal als völlig anders empfindest. Vielleicht ist es gut so, daß Du Dich so reflektiert damit auseinandersetzt, denn ich erlebe die Rauchfreiheit jetzt als wesentlich kostbarer als vor der zurückliegenden Raucherkarriere und bin wild entschlossen, diese Freiheit diesmal auch zu konservieren. Dieses Mal richtig.

Laß Dich nicht irremachen vom Verlangen. Herkommen und wegschütten ist eine gute Methode, dazu ist das Forum da. Und dafür braucht sich auch keiner entschuldigen. Du machst das! Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 03.02.2017, 10:18
Achill
Achill
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Hallo,
ich fühle mich zwar im Moment sehr kommunikationsfaul aber das wir sich wieder geben.

Zum Thema Meditation :

Es funktioniert ganz gut, allerdings geht es am besten bevor die "heikle" Zeit anbricht.
Bin ich schon in so einer Schmachtphase wo sich alles um die Glimmstengel dreht ist es schwerer.
Dann rasen die Gedanken bzw. kreisen nur darum und sind schwer loszulassen.

Meditation ist ein weitumfassender Begriff, deswegen erläutere ich mal lieber was ich im Moment darunter verstehe.

Eigentlich ist es nur ein bewusstes ein und ausatmen, man konzentriert sich auf seinen Atem, vorzugsweise durch die Nase. (Als ich noch den Rauch in der Nase hatte wäre ich so wahrscheinlich erstickt, aber dadurch das sich da schon eine Reinigung eingestellt hat funktioniert das).
Ich lege mich dazu gerne hin und Atme ganz bewusst ein und versuche den Atem zu verfolgen, Bauchatmung soll es sein,. also in den Bauch atmen !
Alle aufkommenden Bilder und Gedanken lasse ich einfach so an mir vorbeigehen und konzentriere mich nur auf den Atem.
Nach 10 Minuten ist man dann (ne bin ich dann) völlig entspannt und hab keinerlei Ambitionen mich mit dem
zu beschäftigen

Ist sozusagen wie die Empfehlung 10 mal ein und auszuatmen. Nur mit dem unterschied das man sich rein auf das Atmen konzentriert.

Also wie gesagt bei mir ist das schon ganz gut angekommen.

Nächste Woche werde ich so die Lutschtabletten reduzieren.

Die vielen Situationen in dem man sich angewohnt hatte zur Zigarette zu greifen beschäftigen mich aber weiterhin.
Ich vermute mal auch weil mein Körper ja immer noch Nikotin bekommt.
Mal sehen ob das dann besser wird.

Gruß
Achil

Verfasst am: 07.02.2017, 12:00
miezhaus
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Hallo Achill,

hältst Dich wirklich tapfer, sehr gut! Bald sind schon drei Wochen geschafft, das ist ein schöner Erfolg.

Ich weiß nicht, ob das noch auftretenden Verlangen in antrainierten Situationen wirklich daran liegt, daß Du aufgrund der Lutschtabletten noch Nikotin zu Dir nimmst. Ich könnte mir schon vorstellen, daß der Trainingseffekt da schon auch noch sehr stark nachwirkt. Doch bitte gib Dir Zeit: 18 rauchfreie Tage sind schon mal eine richtig gute Leistung. Doch etwas, das wir uns über Jahre, manchmal Jahrzehnte hinweg eintrainiert haben, bekommen wir uns nicht innerhalb von 18 Tagen aus den Knochen getilgt. Viele von uns erleben auch Jahre nach dem Ausstieg in bestimmten Situationen noch so einen Flashback in bestimmten Situationen, der dann zwar nicht mehr quälend oder unwiderstehlich ist, damit kommt man klar. Es ist dann keine Schmacht mehr, sondern eher so eine Art Erinnerung. Aber in der Entwöhnung ist es schon noch verständlich und üblich, daß sich diese eintrainierten Routinen noch stark bemerkbar machen.

Nochmal, gib Dir Zeit und sorge Dich nicht. Ich bin überzeugt davon, daß auch in diesen Lebenslagen der Druck nachlassen wird - wenn auch vielleicht noch nicht sofort.

Du machst das wirklich gut, ich glaube Du bist auf einem guten Weg. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 07.02.2017, 13:01
Achill
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Hallo,

ja der Trainings Effekt ist schon massiv, aber stück um stück besser zu händeln.

Da ich im Moment jeden Abend ne runde Meditation mache habe ich dieses abendliche Verlangen (obwohl ich ja noch das Gift in mir habe) deutlich in den Griff gekriegt.
Also bei mir ist das Gold wert, ich bin dann so entspannt das ich gar kein Verlangen mehr habe.
Es sind nur die bislang gar nicht wahrgenommen Ritten.

Wie z.B: man geht auf den Reiterhof und ohne zu überlegen langt man in die Tasche und will... ups da ist ja gar keine Schachtel .. usw..
Man Steigt nach der Arbeit ins Auto und lang automatisch nach... da flakkert das auf ....

Nun werde ich diese Lutschtabletten herunterfahren, auch die langsam.

Gruß
Achill...

Verfasst am: 08.02.2017, 10:20
miezhaus
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Hi Achill,

ja diese merkwürdigen "Gewohnheitsgriffe" kenne ich auch. Bin gerne mal auf dem Weg in die Stadt auf eine bis dahin von mir genutzen Rauchgelegenheit (öffentlicher Aschenbecher vor dem Rathaus) zugelaufen und habe schon mal in der Handtasche herumgekramt, hirnlos, sinnlos... es sind solche Handgriffe, die schon automatisiert von irgendwelchen Gelegenheiten oder Locations getriggert werden, über die denken wir gar nicht mehr nach. Aber es ist ja wirklich gut, wenn sie Einzug in unser bewußtest Denken finden, denn dann setzen wir uns damit auseinander und lehnen aktiv ab. Gewöhnen aktiv ab. Das paßt schon so Achill, das ist ein guter Ansatz.

Die Tabletten nutze nach Anleitung, nicht mehr, nicht weniger. Die Dosen sind sinnvoll bemessen.

Hoffe wir lesen uns bald wieder. Bis dahin grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 16.02.2017, 11:37
miezhaus
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Hallo Achill,

morgen wird die vierte Woche voll gemacht! Du steigst schon langsam aber sicher aus dem ersten Monat aus. Wie fühlt sich das an, wie geht es Dir damit? Laß doch gern mal wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Ich hoffe es geht Dir gut!

Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 17.02.2017, 13:01
Achill
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ha,

genau Belohnung ...

am WE wird ich mir 2 Dosen geröstete, gesalzene und Fetische Erdnüsse gönnen, mhmmmmmmm

macht grad eh nix weil ich ja sowieso 3 kg zugenommen hab...
außerdem wieg ich mich ab jetzt nicht mehr...

also das leben schmeckt und riecht viel besser...

und ganz langsam entferne ich mich von meinen alten ritualen... vergesse sie stück um stück...

aber wachsam bleib ich..

Gruß
Achill

Verfasst am: 08.03.2017, 12:21
miezhaus
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Guten Tag Achill,

wie geht es Dir? Wir haben einige Tage nichts mehr von Dir gehört. Bist Du noch mit uns? Du erstürmst ja in Kürze die Blumenwiese mit 50 Tagen! Fühlt sich das nicht gut an?

Laß gerne wieder von Dir hören, wenn Du Zeit uns Lust hast, wir freuen uns. Bis dahin viele Grüße von

Lydia