1000.ster Versuch
Ich bin wieder da. Nach langem darüber quatschen will ich heute wieder ernsthaft mit der Raucherei aufhören.
Ist vielleicht ne gute Chance das jetzt in Zeiten Coronas zu tun, wo sswieso so vieles anders ist und mal mehr Zeit hat . ich jedenfalls- Für mich ist es schwer am Abend, weil ich nur abends rauche und dazu Wein trinke. Schwer fällt es mir auch, weil mein Mann auch raucht, meistens abends und wir das als Gemeinsamkeit haben, aber er will nicht aufhören bzw. versucht es gar nicht.
Moin Lissie,
willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Echt gute Idee, das mit dem Aufhören und noch besser, Dich hier anzumelden 
Wie sahen denn Deine bisherigen Versuche, die selbst bezahlte Selbstvergiftung zu beenden aus- wie lange hast Du wie viel geraucht - woran scheiterten Deine früheren Aufhörbemühungen.... erzähl' doch mal 'n bißken was von Dir, damit wir Dich nicht mit längst bekannten Hinweisen zutexten.
Den Wein am Abend könntest Du mal 'ne Zeitlang gegen Lavendel- Melissen-Tee o.ä. austauschen - Alkohol ist leider ein großer Verführer und spielt der Nikotinsucht in die Hände.... 
Natürlich ist es schwerer, wenn ein/e Partner/in weiter raucht - aber hier haben es schon einige trotzdem geschafft, erfolgreich aufzuhören - und das sogar ohne Scheidung 
Übrigens findest Du unter den Reitern Informieren und Aufhören gaaaanz viele nützliche Tips. Wenn Du von mir noch welche möchtest - s.u. 
Viel Erfolg
wünscht
de Nomade 
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Hallo Lissie, auch von mir ein herzliches Willkommen. Das mehrere Versuche oftmals nötig sind, ist völlig normal. Jeder reagiert halt anders und muss erst seinen Weg finden. Hilfreich kann eine Vorbereitung sein, wo man sich Aufgaben überlegt für die Momente, wo bisher immer geraucht wurde. Einen Tipp den ich damals bekommen habe war, sind auf mehreren kleinen Zetteln verschiedene Aufgaben zu notieren und in ein Glas tun. Wenn dann eine Attacke kommen sollte, einfachen einen Zettel ziehen und diese Aufgabe dann erledigen. Was dies für Aufgaben sind, ist dann eigentlich egal, Hauptsache man kommt auf andere Gedanken. Auch malen soll eine gute Art der Ablenkung sein, da es auch gleichzeitig beruhigt. Es gibt da ein Vielzahl von Malbüchern für Erwachsene mit Vorlagen.
Wie Nomade schon zu Recht erwähnt hat, sollte Alkohol erstmal gemieden werden, da er doch die Hemmschwelle deutlich senkt. Ein entspannender Abend kann auch gute Musik, Lesen, ein gute Essen oder....... Es geht darum, die Wertigkeit der Zigarette nicht mit Belohnung und Entspannung zu verbinden bzw. diese zu lösen. Denn beides ist die Zigarette nicht, ganz im Gegenteil.
Ein paar hilfreiche Tipps findest Du auch in dieser Broschüre: http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80
Viel Erfolg
Andreas
Moin Lissie,
lieben Dank für Deinen Besuch - habe ich mich sehr drüber gefreut - ehrlich - auch, wenn ich schon unwesentlich länger dabei bin hier - Besuch ist toll - und in diesen Zeiten der menschlichen Käfighaltung erst recht....
Auch, wenn Du "schon alles kennst" - vielleicht kannst Du Dich am Abend auch mit lesen ablenken.... hier ein passender Link (der nicht einmal gelöscht werden wird 
: ):
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist wirklich eingängig geschrieben - in kurzen Kapiteln (o.k. - ziemlich viel Redundanzen, aber Wiederholung ist ja die Mutter der Weisheit 
), also gut lesbar.
Ich kann mir vorstellen, daß es gerade, weil Du "nur abends" Deine 4-5 Zigaretten geraucht hast (?), besonders schwer wird, weil sie sich als 'ne Art "Belohnung für den Tag" in Deine Gehirnwindungen gegraben haben.... oder....
Und wo bleibt jetzt "die Belohnung" ? 
Aus dieser Suchtfalle mußt Du natürlich erst einmal raus kommen - und ja - ich denke auch, das geht mit "Schalter umlegen" am besten - zack bum - Schalter aus....
Kann es denn "Belohnung" sein, sich systematisch zu vergiften und dafür auch noch zu bezahlen - keine Frage - natürlich nicht.... könnte man ja auch jeden Abend 4-5 Schnapsgläschen mit Benzin, verdünnter Schwefelsäure, Ammoniak oder Spülmittel trinken - nee?!, warum denn nicht - hat man auch alles ehrlich gekauft, selbst bezahlt und vergiftet einen genauso gut....
Ich weiß - ziemlich rhetorisch - aber das gleiche Muster - nur, daß man die aufgezählten "Alternativen" niemals in Betracht zöge, die Drecks-Kippen aber schon.... oder....
Viel Freude bei der Überwindung der Sucht - zeig ihr, wo der Maurer das Loch gelassen hat - und, wenn es bei Dir klappt - vielleicht zieht Dein Mann ja sogar nach.... und wenn nicht - Dir wird es trotzdem gut tun, die Kontrolle über Dein Leben wieder komplett selbst in die Hand zu nehmen - ganz bestimmt!
Es grüßt
de Nomade
Hallo Nomade, hallo Andreas,
eine späte Antwort von mir mal hier. Danke für eure Anregungen. Bisher habe ich es geschafft! Alkohol meide ich auch möglichst. Schmeckt mir seit dem ich keine mehr geraucht habe auch nicht mehr so gut, ... ich trinke mehr Tee!
Also bisher hat alles gut geklappt, ich fühle mich auch viel besser, auch wenn ich nicht viel geraucht habe. Ich glaube mein Mann raucht auch ein bisschen weniger. :-)
Herzliche Grüße
Hallo Lissie, das klingt doch richtig gut und 14 Tage sind auch schon geschafft - Du machst also alles richtig. Was hilft Dir im Alltag besonders, womit lenkst Du dich ab?
Schön, wenn auch Dein Mann anfängt zu reduzieren. Oftmals ergibt es sich ja, das der Partner dann mitzieht. Wäre doch ein tolles Team, so könnt ihr euch gegenseitig unterstützen.
Gerne hören wir wieder von Dir.
Schönes Wochenende und bleib gesund
Andreas
Hallo Andreas,
was mir geholfen hat, ist erstmal mein fester Vorsatz gewesen, es dieses Mal zu schaffen ;-)
Dass ich sowieso was in meinem Leben ändern wollte, durch "Corona" wurden ja alle dazu gezwungen, etwas anders zu machen und ich habe es genutzt meine Gewohnheiten zu verändern. Außerdem ist mir dann aufgefallen, dass ich mich ohne Rauchen doch viel fitter fühle, obwohl ich nie viel geraucht habe. Mein Räuspern und Husten ist weg und ich fühle mich irgendwie klarer. Ich trinke allerdings auch kaum noch Alkohol, denn das gehörte für mich irgendwie zusammen.
Vielen dank für die Unterstützung!
Und auch ein schönes Wochenende
Herzliche Grüße
Lissie
Hallo Lissie, der feste Wille kann Berge versetzen und ist eine mächtige Waffe, die Du richtig einzusetzen weißt..
Schön dass Du auch schon die ersten Fortschritten spüren darfst.Insgesamt wird sich die Lebensqualität in kleinen Schritten verbessern, alleine die Freiheit nicht mehr raus rennen zu müssen nach dem Essen oder immer darauf zu achten genug Vorraut im Hause zu haben, war eine riesen Erleichterung.
Alkohol senkt die Hemmschwelle doch sehr deutlich, diesen erstmal zu meiden ist eine weitere richtige Entscheidung.
Hat sich das Raucherverhalten von Deinem mann auch weiter, zum Vorteil, geändert?
Schönen, sonnigen Sonntag.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
leider bin ich gestern irgendwie schwach geworden und habe gleich 3 geraucht. Wie doof.
Ich habe schon seit Tagen Kopfschmerzen, es hat mich genervt und ich dachte:Ist auch egal, jetzt rauchst du mal und trinkst einen Ouzo. Ganz irrational. Ich dachte, vielleicht hilft das und am nächsten Tag sind dann die Kopfschmerzen weg... Was natürlich nicht so ist. Sie sind noch da, allerdings auch nicht mehr geworden. Aber ich habe mich geärgert über den Rüpckfall. Ich bin aber fest entschlossen, weiter Nichtraucherin zu bleiben.
Kann man es eigentlich so einstellen, dass die Liste bei Aufhören länger als 4 Wochen ist. Oder muss ich jetzt die Liste wieder von vorne anfangen?
Erstmal einen schönen sonnigen Tag und alles Gute für dich!
Liebe Grüße
Lissie
Moin Lissie,
tja - dumm gelaufen.... oder....
Aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken - solange Du mit dem Aufhören gleich weiter machst, kannst Du es als Ausrutscher ansehen.
Du solltest allerdings daraus lernen - hast Du allen Ernstes rational geglaubt, Kopfschmerzen verschwänden von Nikotin (+ ca. 4.600 anderen Giften) und Alkohol?
Ich denke, da hat Dir Deine Sucht schlicht eine Falle gestellt, Du bist promt rein gefallen und hast überhaupt nicht mehr "gedacht".
Zunächst einmal - Du wirst nie wieder Nichtraucherin werden - der Zug ist nun mal echt abgefahren - Du kannst höchstens (wie wir alle hier) eine nicht mehr rauchende Nikotinabhängige sein.
Das heißt - jedes Mal, wenn die Sucht Dir einzureden versucht, "jetzt eine rauchen und alles wird gut", mußt Du erkennen, daß es eben "nur" die Sucht ist und gar nichts tatsächlich gut wird, wenn Du Dir wieder eine oder zwei oder drei Zigaretten anzündest....
Dein Körper ist immernoch voll damit beschäftigt, die über Jahre angesammelten Gifte los zu werden - deshalb ist es wichtig, täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Gerade Kopfweh und Schwindelgefühle kommen oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Nimmst Du genug Flüssigkeit über'n Tag zu Dir?
Bei der nächsten Versuchung lies lieber im Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Jeol Spitzer. Ist kostenlos und in gut lesbaren, kurzen Kapiteln geschrieben - Link unten in meiner zweiten Nachricht.
Bleib stark und gesund
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
