Neustart 2025: DER NUBBEL BRENNT !!! Aschermittwoch und Schluss mit dem E-rhitzer und Zigarette !!!

48 Triggerwarnung: Viel leicht etwas Düster
Ich lese gerade das Buch über Dopamine.
Dort wird dargestellt, wie sehr wir in einer glückslechzenden Gesellschaft leben mit einem Überangebot an Dopaminbefriedigung. Anhand von verschiedenen Suchtkarrieren sollen Beispiele gezeigt werden wie man sich aus der Dopaminsuchtfalle befreien kann.
Am Anfang ist das schon wirklich harter Tobak. Ich höre es als Hörspiel. Gott sein dank ist mein Handy zwischendurch leer, so dass ich nicht mal wieder durchrenne, sondern mir auch Zeit nehme zum reflektieren.
Das tut allerdings wieder weh. Mir wird bewusst mit wievielten Süchten ich mein Leben lang schon kämpfe und wieviel Süchte ich in meinem Umfeld erlebt habe.
Ich frage mich einmal wieder, ob ich anders, also ohne Süchte hätte leben können. Und das fällt mir so schwer mir vorzustellen.
Ich fange an wie ein Schlosshund zu schluchzen, weil die Angst aufkommt mein Kind könnte ebenfalls gefangen werden von dieser dunklen Abhängigkeit.
Süchte können in unsere DNA eingeschrieben werden, sie verändern. Wir können sie vererben. Das habe ich irgendwie immer verdrängt und nicht verstanden. Irgendwie habe ich das Gefühl es gerade besser zu verstehen. Oder eben zu fühlen. Die Süchte sind in meinem Körper drinne gewesen, ganz tief. Bei meinen Eltern auch? Komisch, nicht so extrem wie bei mir. Für Sammler und Jäger waren Eigenschaften von Anhäufung, mehr und noch mehr, damals ja auch Überlebens wichtig. Für uns eben nicht mehr.
Da ist die Balance wichtig. Ich beruhige mich wieder und denke an die positiven Beispiele in unserer Familie. Die gibt es ja auch, bei der jungen Generation. Haha. Na, und ich lebe ja noch. Wunden heilen, man kann es kaum glauben…
Balance, Heilung, Geborgenheit, Perle, Ausgleich, Mitte, Harmonie, Himmel und Hölle, Jing und Jang, Dazwischen, Midsommerwende, Tag und Nacht Gleiche, Ruhe und Sturm...
Ich war mal bei einer wunderschönen Theaterinstallation. Schauspieler haben sich eine Tarotkarte ausgesucht und dazu einen Raum gebaut und bespielt. Es war eine wundervolle märchenhafte Geschichte. Man setzte sich zu erst zu einer alten Dame und suchte sich dort selber eine Karte aus. (Oder so ähnlich, es ist schon etwas her und die Erinnerung verändert eventuell einige Details) Dann ging man durch einen vollen Kleiderschrank und kam in den nächsten Raum. Und so lief man durch Räume mit Stoffen die an Wäscheleinen Hingen, über …ich habe es tatsächlich vergessen. Nun gut an 2 Erinnere ich mich noch. Und zwar an die Waage. Dort war also eine schöne altmodische Waage aufgebaut die im Ungleichgewicht war. Vor der Waage lag ein großer Teller. Auf Sand lagen verschiedensten Figuren. So Monopoly Figuren und alles mögliche. Auch auf der Waage lagen schon Figuren. Und dann sollte man die Waage ausgleichen. Das klappte aber nicht. Egal wie ich die Figuren verteilte, wollte sie nicht balancieren. Ich fand es ziemlich frustrierend. Und dann hat mir der Schauspieler geholfen. Er hat einfach etwas Sand auf der Waage verteilt. Sofort ausbalanciert. Ganz einfach.
Und was ist dieser Sand in unseren Leben? Immaterielle Güter? Liebe, Feundschaft? Hoffnung? Glaube? Deswegen ist Einsamkeit für mich auch so schrecklich. Ohne Freundschaft, ohne Gesellschaft verliere ich meine Balance. Was denkt Ihr ist der Sand?
Das Ende des Weges war eine Art Wippe oder große Wiege. Dort wurde man dann unglaublich schön erst im Liegen geschaukelt und dann ins Gleichgewicht gebracht.
Und um von dieser Überfülle an Dopamin wieder ins Gleichgewicht zu kommen dauert es halt. Shit happens. Es ist eben Entzug. Vor allem psychischer Natur. Bei Kokain weiß das jeder. Kaum körperlicher Entzug, alles Psyche. Macht es leider nicht einfacher. Man kann sich natürlich Ersatz suchen. Hab ich auch und mache ich immer noch ganz viel. Aber letztendlich kommen wir am Verzicht nicht vorbei, viel leicht. Demut gehört auch dazu. Viel leicht nicht ganz satt sein…
Ich wünsche Euch zu den etwas wilden Gedanken ganz viel Sonne
Und es wird heißer gekocht als gegessen!
Und irgendwann ists vergessen!
Liebe Grüße
Paola

Hallo liebe Paola, kurze Antwort... ich habe gerade nicht viel Zeit.
1. habe ich mich gerade unsterblich in dein 'viel leicht' verliebt und
2. mein Sand ist Humor - darüber musste ich nicht mal nachdenken.
Liebe Grüße
Anke

Oh ja,
wobei ich jemanden kenne der wegen seiner vielen Witze aus einer suchtklinik geflogen ist... Sie dachten sie nimmt es nicht ernst genug...