Der Weg ist das Ziel

Verfasst am: 23.04.2025, 14:10
Kattarinchen
Kattarinchen
Themenersteller/in
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Rauchfrei seit:
Beiträge: 1 Beiträge

Hallo,

Ich geselle mich nach langem Überlegen nun doch dazu. Die positiven Erfahrungen vieler Nutzer in dieser Community habe mich dann doch überzeugt. Und ich hoffe, dass mich das Schreiben dabei unterstützen wird, reflektiert und standhaft zu bleiben.

Mir wurde mit 15 Jahren nach einem traumatischen Erlebnis meine erste Zigarette angeboten - die Zigaretten erwischten mich in einem Moment, in dem ich nicht zurechnungsfähig war und waren recht schnell fester Bestandteil meines Alltags. Mit 18 beobachtete mich ein Lehrer beim Rauchen und kommentierte es mit: Du solltest aufhören! Das Rauchen verträgst du nicht, ich sehe das! Natürlich habe ich das damals nicht ernst genommen.
In den letzten 25 Jahren habe ich weitestgehend durchgängig geraucht. Bis auf die Zeiten meiner drei Schwangerschaften. Aber auch da war es nur der Schwangerschaftübelkeit zu verdanken, dass ich Abstand nahm. Auch wenn ich am Tag nicht mehr als 13 Zigaretten (mit Ausnahme von langen Abenden) rauche, schätze ich mich als stark abhängig ein. Und jegliche Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, scheiterten schon nach wenigen Stunden.
In den letzten Jahren hatte ich einige nicht stark beeinträchtigende, aber komische, körperliche Symtome entwickelt, die bei mir eine Angst vor Erkrankungen ausgelöst haben. Gefunden wurde bisher nichts, ein Teil der Symptome verschwand oder besserten sich, bei einigen habe ich die Vermutung, dass sie schon immer unterschwellig vorhanden waren. Ich habe im Laufe meines Lebens festgestellt, dass ich auf Substanzen, sehr sensibel reagiere. Gras, Alkohol, Kaffee etc. Vertrage ich nur in homöopathischen Mengen und habe den konsum irgendwann komplett eingestellt. Immer mit einer Verbesserung meines Gesamtzustandes. Nun bleibt das Rauchen. Die Droge, die ich in all der Zeit täglich in konstanter Menge zu mir genommen habe. Ich erinnere mich an den Spruch meines Lehrers und frage mich, ob einige von den Symtomen, die allesamt mit dem vegetativen Nervensystem Zusammenhängen, vielleicht mit dem Rauchen einhergehen. Seit längerem habe ich den Entschluss aufzuhören. Seit zwei Wochen beobachte ich meine Sucht. Zögere das Rauchen hinaus, setzte mir Zeiten. Es funktioniert problemlos, aber ich merke, dass ich mir selbst nur was vormache. Es funktioniert, solange ich die Gewissheit habe, irgendwann wieder rauchen zu dürfen. Aber einen kalten Entzug lass ich nicht zu. Ich weiß, wie schnell bei den leichtesten Entzugserscheinungen mein Wille einbricht.
Nun habe ich mir vorgenommen, heute Nikotinpflaster zu besorgen und ab morgen erst einmal rauchfrei zu leben, um die vielen Gewohnheiten abzulegen und ab Tag 21 langsam nikotinfrei zu werden. Mich quält seit einem Jahr täglich der Gedanke aufhören zu wollen und wird langsam schlimmer als dee Gedanke nicht mehr zu rauchen. Ich muss nur den Anfang finden.

Das war nun sehr viel für den Anfang, aber notwendig, um mir selbst mein Vorhaben klar zu formulieren.

Falls jemand Erfahrung mit dem Ausstieg mittels Nikotinpflaster hat, die er teilen mag, würde ich mich sehr freuen. Und über jedes bestärkendes Wort sowieso.

Liebe Grüße
Katta

Verfasst am: 23.04.2025, 15:19
rauchfrei-lotsin-monika
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Beiträge: 1205 Beiträge

Hallo Katta,

Glückwunsch zu deinem Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören.

Du hast dir ja allerlei Gedanken zu dem Thema gemacht und das ist eine gute Voraussetzung für einen gelungenen Start.

Ich selbst habe die Schluss-Punkt-Methode angewandt und kenne hier einige, die erfolgreich mit Nikotinpflastern den Weg aus der Sucht geschafft haben. Einen Ausstieg zweiter Klasse gibt es sowieso nicht!
Ich schreibe dir das deshalb, dass du versichert sein kannst, die angegebenen Zeiten zur Reduzierung besten Gewissens einhalten zu können.
Du hast dich hier schon eingelesen und ganz bestimmt werden sich bald auch andere User in deinem neuen Wohnzimmer einfinden.
Vielleicht bist du schon mit dem Aprilzug unterwegs?

Ich wünsche dir Erfolg und einen super Start für deinen morgigen 1. Rauchfrei Tag.

Liebe Grüße von Monika

Verfasst am: 23.04.2025, 15:24
rauchfrei-lotse-rolf
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Dabei seit: 31. 03. 2025
Rauchfrei seit: 2440 Tagen
Beiträge: 41 Beiträge

Herzlich willkommen, liebe Katta.

Es ist großartig, dass du den Entschluss gefasst hast, mit dem Rauchen aufzuhören.

Es kann herausfordernd sein, aber du bist nicht allein – hier gibt es viele, die dich unterstützen und ermutigen werden.

Wenn du Fragen hast oder einfach nur über deine Erfahrungen sprechen möchtest, zögere nicht, dich zu melden.

Viel Erfolg auf deinem Weg! Du schaffst das!

VG

Rolf

Verfasst am: 23.04.2025, 17:40
Nova2
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Rauchfrei seit: 79 Tagen
Beiträge: 322 Beiträge

Hallo Katta,

schön, dass du da bist!

Hier im Forum zu lesen, zu schreiben - der Austausch hilft wirklich sehr.

Wir können jammern, uns freuen, fragen - irgendjemand ist meist „ums Eck“ und antwortet.

Mit den Pflastern hab ich keine Erfahrung, aber sicher kommt noch jemand vorbei, der/ die dir dazu was sagen kann.

Die ersten Tage können recht blöd sein, dann wird es leichter. Mal sehr viel leichter, mal weniger leichter.

Schön, dass du so bewusst und durchdacht an den Ausstieg ran gehst, wir dürfen alle unseren individuellen Weg finden.

Hab auch ein wenig Spaß dabei, mit dem Mist Aufhören ist doch auch was Schönes.
Mir half am Anfang viel Ablenkung, Tanzen, Schlafen, wieder Tanzen.

Welche Strategie hast du dir ausgedacht? Nikotinpflaster sind nTürlich auch eine Strategie - ich meine eher: was willst du tun, wenn du unbedingt eine Rauchen willst?

Einen schönen Start!

Grüße, Nova

Verfasst am: 23.04.2025, 20:04
Gartenliebhaberin
Gartenliebhaberin
Dabei seit: 12. 05. 2024
Rauchfrei seit: 254 Tagen
Beiträge: 326 Beiträge

Hallo Katta,

Herzlich willkommen hier im Club der Gleichgesinnten.
Der Sucht den Rücken zu kehren wird eine der besten Entscheidungen deines Lebens werden.

Ich hatte im Urlaub aufgehört zu rauchen, was auch sehr gut funktionierte. Allerdings war ich kaum zu Hause, bin ich in alte Muster und Gewohnheiten verfallen und hab wieder zur Zigarette gegriffen.
Also musste eine andere Strategie her.
Ich habe mir Nikotinpflaster geklebt um mir selbst zu sagen, dass mein Körper mit Nikotin versorgt ist und ich mich lediglich um eine neue Beschäftigung statt dem Rauchen kümmern muss.
So habe ich ca 6 Wochen Pflaster geklebt, dann habe ich mich stark genug gefühlt, und habe sie ausschleichen lassen.

Das war mein Weg aus der Sucht.

Wenn du Hilfe brauchst melde Dich.

Alles Liebe
Sabine