❤️Rauchfrei in den Frühling – Aprilzug 2025 ❤️

An alle im Aprilzug,
auch ich wünsche Euch schöne, rauchfreie Osterfeiertage und bleibt weiterhin standhaft.
LG
Bator

Hallo Zusammen,
Erstmal wünsche ich euch schöne Ostertage.
Lese mich grade ein und bin seit 3 Tagen Rauchfrei.
Im Moment frage ich mich grade, ob ich nicht total dämlich bin, das alleine zu Versuchen.
Ich habe eine komplexe PTBS und Depressionen.
Unter "normalen" Umständen schaffe ich es ganz gut, mich stabil zu halten. Das heißt, darauf achten, mich nicht zu überfordern. Tun, was gut tut. Usw.
Ich habe immer gerne geraucht und es beruhigt die Psyche.
Wie sehr, wird mir grade klar.
Seit ich nicht mehr rauche, geht es psychisch immer weiter bergab. Ich heule viel. Bin niedergeschlagen, verzweifelt.
Mein Hobby, das Häkeln, was mir immer Halt gegeben hat und mich glücklich gemacht hat, kann ich im Moment nicht mehr machen. Dafür sehe ich grade zu schlecht und bin viel zu unruhig.
Liegt das jetzt an der Erkrankung, den Infusionenmit Prostavasin (wegen der Gefäße) oder am Entzug?
Hat noch jemand psychische Probleme und geht den Rauchfrei weg anders? Mit Hilfe vielleicht? Ich glaube, alleine schaffe ich das so nicht.
Lg Maya

Liebe Maya,
hab dich gerade im Aprilzug gelesen.
die ersten Tage können wirklich schwierig sein und emotional einer Achterbahnfahrt gleichen.
Ich habe eine Angststörung, allerdings inzwischen gut im Griff. Würde sogar behaupten, das Nichtmehrrauchen gibt mir mehr Kraft.
Bist du in Therapie? Dann hol dir deinen Therapeuten ins Boot.
Es gibt hier ein „Hilfetelefon“, vielleicht ist es eine gute Idee, dort anzurufen?
BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
Nova

Liebe Maya
Ein Rauch Entzug kann heftige Reaktionen auslösen. Wenn noch andere Medikamente oder Krankheitsbilder dazukommen ist es schwer zu beurteilen was womit zu tun hat.
Mein Rat:
Deine Fragen werden vermutlich besser von unserer Hotline beantwortet.
BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
Ich wünsche dir einen ruhigen Feiertag. Gönne dir etwas Schönes. Unternimm etwas, das dir Freude bereitet.
Liebe Grüße Klaus

Wie tief kann man sinken?
Nach einem Nervenzusammenbruch grade und einem Telefonat danach, bin ich zum Container und habe die Kippen rausgeholt. Ich dachte, ok, dann hat der erste Versuch nicht geklappt. Hole ich mir nach Ostern Hilfe beim Hausarzt und meinem Psychiater.
Glücklich mache ich die Kippe an und der erste Zug war so ekelig, hab sie direkt wieder aus gemacht. Mir wurde schwindelig und schlecht. Krass. Das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte, danach geht es besser. Tut es aber nicht.
Jetzt weiß ich wenigstens, daß es meiner Psyche nicht deshalb schlecht geht.
Werde mir nach Ostern Hilfe holen. Ich will aufhören!
Habt ihr auch verschiedene Wege probiert?
Lg Maya

Liebe Maya,
ich bin nicht die einzige mit x Versuchen und einen steten Neustart.
Wenn es dir psychisch / gesundheitlich so schlecht geht, ist Hilfe vor Ort sicher ratsam.
Ich versuche es dieses Mal mit Akzeptanz meiner schlechten Gefühle, ich will sie einfach zulassen. Das ist mir aber auch erst hier in den Sinn gekommen. Gleichzeitig versuche ich, wie beim Versuch davor, positiver zu denken. Und mich nicht mit Vergangenem zu quälen.
Liebe Grüße und dir alles Gute Caro

Liebe Maya
Du bist nicht die erste, die den Müllcontainer durchwühlt. Du fragst...wie tief kann man sinken?
Das ist Sucht, davon sind hier fast alle betroffen.
Zigaretten in den Müll lässt genau diese Chance. Viel besser ist es, die Dinger in Wasser einzuweichen und sie danach zu zerbröseln.
Das ist schon etwas deutlicher.
Wer ein Grundstück zur Verfügung hat kann auch eine rituelle Verbrennung veranstalten. Das ist richtig gut.
Hast du mit unserer Hotline telefoniert?
Ein Gespräch mit Arzt oder Psychiater ist natürlich das Beste.
Ich drücke dir ganz dolle alle Daumen.
Gruß Klaus

Liebe Maya,
mehrere Versuche aufzuhören, sind normal.
Bei mir war es etwas anders. Ich habe lange geglaubt, ich würde es nicht schaffen, aufzuhören, vor allem, da ich befürchtete, dadurch depressiver zu werden. Ich habe es deshalb nie ernsthaft versucht.
Dann kam die Wende: die Angst vor den Folgen des Rauchens wurde größer als die Angst vor dem Aufhören. Ich habe mich entschieden, mit Nikotinersatz (NET) aufzuhören. Ich nahm die ersten vier Monate bei Bedarf Nikotinkaugummis- bzw. -lutschpastillen, manchmal auch ein Spray. Ab dem 5. Monat habe ich diese NET langsam ausgeschlichen bzw. reduziert. Ob das für dich aufgrund deiner Gefäßprobleme in Frage käme, kann ich nicht beurteilen, da müsstest du deinen Arzt fragen.
Ich bedaure nicht, NET benutzt zu haben, weiß aber auch nicht, wie es ohne gewesen wäre.
Auch mit NET erlebt man in den ersten Monaten immer wieder Suchtdruck, den man aushalten muss.
Heute bin ich froh, dass ich von dieser Sucht frei bin

Ich wünsche dir alles Gute!
LG von Jutta


Leute ich hab echt schon paar mal aufgehört auch mal 1 jahr das letzte mal 6 monate aber immer wiedd3r begonnen und jetzt schaff ichs schon wieder nicht!
Wie schafft ihr die motivation für den ersten tag? Im nachhinein dachte ich dann immer so js war eigentlich nicht so schlimm, vor allem war der entzug mit jedem mal aufhören viel einfacher, aber ich schafff grad nicht den verflixten ersten tag, obwohl ich echt gründe hätte....
Bussiiiis

Liebe Maya,
danke, dass du so offen deine Erfahrungen teilst, dass hilft allen hier enorm weiter. Mir ging es ganz genauso: Nach meinem Rückfall fühlte sich die Zigarette überhaupt nicht mehr gut an, sondern hinterließ ein schlechtes Gefühl und Übelkeit. Dieses „Ups, das war’s nicht wert“ Erlebnis war für mich ein wichtiger Wendepunkt.
Klaus hat in seinem Beitrag einige super Tipps gegeben:
Zigaretten in Wasser einweichen und zerbröseln: So kannst du sie nicht mehr einfach anzünden und nimmst ihnen ihren Reiz.
Rituelle Verbrennung (wenn du einen sicheren Ort hast): Ein kräftiges Symbol, um endgültig „Abschied“ zu nehmen.
Hotline nutzen: Manchmal hilft ein Gespräch mit Menschen, die genau verstehen, was du durchmachst.
Und natürlich ist es großartig, dass du nach Ostern professionelle Hilfe bei deinem Hausarzt und Psychiater suchst. Das ist ein wichtiger und mutiger Schritt!
Du bist hier nicht allein, wir alle kämpfen mit Suchtmomenten, und jeder Rückfall kann eine Erfahrung sein, um es beim nächsten Mal besser zu schaffen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen und hier im Forum begleiten wir dich gern auf deinem Weg in ein rauchfreies Leben!
Liebe Grüße
Christin