Neustart 2025: DER NUBBEL BRENNT !!! Aschermittwoch und Schluss mit dem E-rhitzer und Zigarette !!!

So toll eure Unterstützung
da werde ich immer dran denken. Auch wenn ihr einmal nicht da seid.

Guten Morgen Paola

Ich bin sprachlos
Danke für diesen tollen Besuch

Liebe Grüße
Klaus

26
Bayern I Familie (21-25)
Die letzten Tage waren... Ok hier geht es ja um die Sucht. Also Sie waren anstrengend. Immer wieder Cravings. Die klassischen Blitze. Nicht so schmetternd aber genauso plötzlich und unangenehm. Wie ständig nasse Ärmel oder schmerzhafte Pickel. Wunderschöne Natur und ich kann es kaum genießen. Trotzdem ist alles super intensiv. Die Liebe zu meiner Familie, die Erinnerungen, die Musik, die Trauer, der Streit und jedermanns Süchte. Ich grenze mich immer wieder aus und lese oder höre Musik. Ich habe keine Geduld für Gespräche und bin oft forsch oder gekränkt. Ich heule wieder, plötzlich mal mit, mal ohne Grund. Alle sind super liebevoll und verständisvoll, geben Musiktips und Lob. Manchmal gibt es einen Spruch ich soll doch x die Kopfhörer ausziehen. Nö mach ich nicht. Jedenfalls nicht im Auto. Das brauche ich jetzt. Das ist mein Zigarettenersatz. wir laufen durch hügelige Voralpen Landschaft. Ein Heidi Traum zu strahlendem Sonnenschein. Nur eben mit vorortsiedlungscharakter. Eine riesiger Bärlauch Teppich wuchert um eine kleine Kapelle in die Vorgärten und den Hügel hinauf. Endlich kann ich wieder durchatmen. Ich freue mich riesig. Ich sammel meine Ganze Jacke voll, bestimmt 1,5 kg, bei den Mengen die hier wachsen fällt es überhaupt nicht auf. Ich knabber bittersüße Bärlauch Stangen und wir laufen einen Bach entlang. Es riecht würzig nach Knoblauch der Sack hängt weich über meiner Schulter.
Diese Natur ist so wunderschön und ich frage mich einmal wieder ob ich nicht doch
lieber auf dem Land wohnen würde.
Auf dem Land braucht man Familie. Familie die sich Sonntags zum Mittag trifft. Eine Großfamilie. Und viele Freunde die vorbei kommen spontan auf
ein Schwätzchen. Eigentlich brauche ich das genauso in der Großstadt. Das kommt auf meine Liste. Ja was denn eigentlich? Mehr Schwätzchen halten, mehr Freunde machen, mehr Menschen einladen.
Ich die eigentlich gar keinen Bock auf Menschen und Unterhaltungen hat.
Ich freue mich auf Berlin. Ich liebe es dort alleine unter Menschen sein zu können.
Um Berlin gibt es auch viel und schöne Natur. Und es gibt vor allem Kultur. Und gleichgesinnte und meine guten Freunde sind auch da.
Ich freue mich auf mein Schneckenhaus...
Familie ist schwer. Was für eine Woche. Wir wissen doch eigentlich das nur 3 tage drin sind. So viel Licht aber auch so viel Schatten. Jeder wirft seinen Ballast ins Feuer und es knallt aus allen Rohren. Jetzt humpelt jeder alleine, verletzt und sauer nach Hause. Es dauert wieder eine halbe Ewigkeit bis sie sich gegenseitig entsperren und miteinander reden. Bis Weihnachten wird diesmal nicht reichen, glaube ich. Ich stehe dazwischen und hab keine Lust mehr. Ich werde sie jetzt auch für eine Woche sperren. Ich bin doch nicht der Depp der Nation. Dabei ging es mir heute Vormittag noch so gut. Bischen übermüdet konnte ich im Zug alles so gut verdrängen. Dannach das Achtsamkeitsseminar das wie für mich gemacht ist und dennoch ... Ich und achtsam, dass ich nicht lache. Das wird ein Spaß. Ganz im hier und jetzt sein. Ich bin immer beim träumen, ständig... ausser auf der Matte. Da will ich nur nach Hause, mir ist kalt und mein Gesicht juckt. Ich halte es aus obwohl ich alles ändern könnte. Ich Dummkopf. Steht doch im Gelassenheitsgebet. Dinge ändern die wir ändern können!
Eigentlich war alles so schön. Was so ein paar SMS bewirken. Mein Suchtdruck ist sofort wieder da und zwar ziemlich extrem. und immer die Frage ob ich es das nächste mal auch aushalten werde. Ich weiß nicht ob ich so stark bin so lange... Wir werden sehen.
Immerhin hab ich mir jetzt alles von der Seele geschrieben und es geht mir wieder besser. Danke fürs kotzen.

Übrigens habe ich, als es noch wunderschön war, eine riesen Menge Bärlauchpesto fabriziert. 6 Gläser sind übrig. Wer gerne eins hätte kann mir eine PN mit seiner adresse schreiben, dann schicke ich es.

Einer dieser vielen Tage
Es ist ja oft so, dass es wirklich schwer wird sobald der Sturm vorbei ist. Wenn die Ruhe wieder einkehrt. Das berühmte Loch nach einem großen Projekt, nach einem Urlaub, nach viel Besuch ...
Da hilft dann auch Monthy Python nicht auf Dauer ... vielleicht doch?...
Jedenfalls habe ich bei Anke unserer Heldin heute in einem sehr alten Post gelesen, dass der Rückfallnubbel oft so schnell kommt, dass man gar nicht an all die Strategien denkt die man sich aufgebaut hat. "Der Suchtdruck kommt bei mir bekanntermaßen so plötzlich und eindringlich, dass ich mich gar nicht mehr an mögliche Gegenmaßnahmen erinnern kann." Das habe ich auch so empfunden, auch beim Rückfall, aber irgendwie war es auch nicht so. Immerhin musste ich zum Späti laufen. Selbst wenn ich gerannt bin, was fast so war, glaube ich, dauert das mindestens 2 Minuten.
Jedenfalls gebe ich mir heute das Versprechen, wenn ich wirklich Rückfällig werden will/muss, dann werde ich vorher meinen ganzen Thread durchlesen. Das bin ich mir schuldig.
Daher:
LASS ES SEIN, es ist eine Lüge eine Fatamorgana, es verändert Nichts, es macht dich Schwächer nicht stärker, du darfst leiden, du darfst schlecht gelaunt sein, du darfst ein looser sein, du darfst ungenügend sein, du darfst dumm sein, du darfst alleine sein, du darfst einsam sein, du darfst hässlich sein, du darfst dick sein, du darfst egoistisch sein, du darfst scheiße sein, du darfst nervig sein, du darfst schwach sein, du darfst alt sein, du darfst vergesslich sein, du darfst herzlos sein, du darfst anstrengend sein, du darfst langweilig sein, du darfst langsam sein, du darfst hilfsbedürftig sein, du darfst stur sein, du darfst miesgelaunt sein, du darfst ein Magengesicht sein, du darfst dunkel sein, du darfst anhänglich sein, du darfst aggressiv sein, du darfst das ALLES du darfst auch rauchen, du musst aber nicht.
Frag doch mal ob er rauchen möchte?

Guten Morgen Paola

Ich möchte mich missing‘s Worten vollkommen anschließen.

Ich bin auch so dünnhäutig geworden, dass ich inzwischen sehr sorgsam mit Austausch umgehe.
Es ist wichtig, wenn auch schwer zu akzeptieren, dass emotionaler Stress oft unterschwellig beim sichtbaren Stress dabei ist, es ihn aber auch völlig selbstständig gibt.
Ich habe ihn Jahrzehntelang weggedrückt, so wie ich es gelernt hatte, aber mein Körper macht seit einigen Jahren nicht mehr mit und zeigt mir immer schneller die rote Karte.
Höre auf Deinen Körper/Dein Bauchgefühl.

Und Aufgeben gilt nicht, hinfallen ok, aber dann aufstehen, Krone richten und auf ein Neues.

Liebe Grüße Kath
Aus dem Januar25-Zug