!RÜCKFALL! Ich kann nicht mit dem Rauchen aufhören, weil ich nicht aufhören kann.

Verfasst am: 21.03.2025, 07:55
Paolaxberg
Paolaxberg
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21.3.25 - Tag 10, Beitrag nach 255
Ich liebe schon immer Menschen, die anders sind, anecken, besonders sind, Meinungen vertreten die völlig absurd sind oder Menschen die total über reagieren. Vor allem deswegen, weil sie es tun! Weil sie zu sich stehen! Ich habe da sehr große Probleme mit. Ich empfinde mich im wirklichen Leben oft als stillen Menschen, eher das graue Mäuschen, ein Püppi. Aus dem versuche ich immer wieder auszubrechen und zu mir zu stehen. Das habe ich lange mit Drogen und Alkohol gemacht. Und auch die Zigarette hat mir geholfen Unsicherheiten zu vertuschen. Viele von uns empfinden ähnlich. Werden wir uns dessen bewusst, fällt es leichter diese Ängste zu umarmen zu akzeptieren und ziehen zu lassen.
Mich hat vor/seit Jahren ein Zitat sehr beeindruckt und nie losgelassen:
„Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, Lieben sie aber wegen ihrer Schwächen“ (Peter Ustinov)

Und auf der Suche danach stolpere ich über dieses Arbeitsblatt von Andrea Müller im Internet, was mich ganz tief berührt. Ich stehe nicht mit Ihr in Verbindung und möchte nur auf den Inhalt des Arbeitsblattes aufmerksam machen und um ihr geistiges Eigentum zu respektieren zitiere ich:
https://hypnose4Berlin.de/wp-content/uploads/2020/08/Arbeitsblatt_Prokrastination_Aufschieberitis.pdf Hypnose4berlin.de
Arbeitsblatt Prokrastination (Aufschieberitis), Hypnose4Berlin, Andrea Müller: (eigentlich als Tabelle)

1. Gefühl 2. Denkmuster 3. Mögliches Thema 4. Neues Denkmuster, mögliche Suggestionen in der Hypnose

1.1. Versagensangst; geringes Selbstwertgefühl; Angst vor fehlender Anerkennung
1.2. „Ich bin nicht in der Lage, das wirklich gut zu machen.“
1.3. Sicherer Job statt Traumjob
1.4. „Ich vertraue auf mein Können. Ich bin gut genug. Ich werde um meiner selbst willen geliebt.“

2.1. Angst vor Unfähigkeit; Angst vor Unzulänglichkeit, fehlender Kompetenz; Angst davor dumm dazustehen
2.2 „Ich habe keine ausreichende Zeit.“
2.3. Projekt, Vortrag
2.4. „Ich habe schon das..., das... und das... geschafft. Ich weiß genau, wie man das macht. Ich kann xy fragen, er hat mir immer ohne Kommentar geholfen.“

3.1. Angst, auf den Lauf des Lebens zu vertrauen; Angst vor Gesichtsverlust, wenn es nicht perfekt ist
3.2 „Ich will es immer ganz perfekt haben, wenn ich schon anfange.“
3.3 Aufräumen
3.4 „Ich habe Mut zur Lücke. Fehler machen mich menschlich und liebenswert.“

4.1. Angst vor Ablehnung, Stigmatisierung, Verurteilung, Schwäche, Scheitern
4.2. „Ich will nicht versagen.“
4.3. Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören
4.4. „Ich liebe und akzeptiere mich. Ich bin in Sicherheit. Ich bin liebenswert. Ich liebe das Leben. Ich will noch lange für mein Kind dasein.“

5.1 Angst vor Ablehnung, Angst vor Erfolg, Angst vor Peinlichkeit
5.2 „Ich bin nicht gut genug!“
5.3 Präsentation, Lebenspartner, was Neues ausprobieren
5.4. „Ich bin perfekt, so wie ich bin! Ich habe mein Bestes gegeben. Was habe ich nicht alles schon geschafft... Ich liebe und akzeptiere mich. Nobody is perfect!“

Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen. - Peter Ustinov -

Wollen wir uns egal sein? Wollen wir uns weh tun? Wollen wir uns ignorieren?
Wollen wir uns verzeihen? Wollen wir anderen verzeihen?
Wollen wir uns Lieben?

Dann brauchen wir Mut zum Versagen,
Mut zur Ablehnung,
Mut zur Unfähigkeit,
Mut zu Peinlichkeit,
Mut zur Verletzung,
Mut zur Schwäche…

Mut zur Liebe

und ganz viel Mut zur Stärke : für heute rauche ich nicht.

Paola

Lieber …oderso
Alles Gute zu deiner Blümchenwiese und deinem Mut Kontra zu geben! War nicht so gemeint.
(Wie flüstere ich denn, weisst du das?)

Menschen, die sich schwach bzw. verletzbar zeigen, strahlen eine natürliche Autorität aus, die uns sagt, dass wir uns so geben können, wie wir sind, nämlich mit unseren Schwächen und Stärken…(Facebook Emotionshebamme Lidia Schladt - Sinn und Werte )

Verfasst am: 21.03.2025, 10:35
Jutta M
Jutta M
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Liebe Paola,

danke für das Arbeitsblatt zur Prokrastination, ich habe es mir heruntergeladen. Die Fragen, unter denen man so eine Tendenz zum Aufschieben betrachten kann, finde ich sehr nützlich.

@Klaus: Dein Bild vom Gehirn, das zur Hälfte aus einer Mondlandschaft besteht, zur anderen Hälfte aus einer blühenden Landschaft, fand ich sehr witzig. Wenn ich zeichnen könnte, würde ich dieses Bild sofort zeichnen.

Liebe Grüße
Jutta