Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
rauchfrei-Lotse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung.

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Die Bewerbungszeit endet am 16. Februar 2025

Ein unerfüllter Wunsch....

Verfasst am: 23.01.2025, 19:21
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 01. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 358 Beiträge

......ist es noch immer. Aber kann er diesmal wahr werden?

Ich war schon schon öfters hier bei euch und ein paar kenne ich noch vom letzten Mal. Das zeigt mir, dass es machbar ist und ich freue mich richtig für alle die sich ihren großen Wunsch bis jetzt erfüllt haben.

Ich muss jetzt leider ein wenig ausholen und meine Gedanken von den letzten Wochen los werden:
Für mich selbst ist der letzte Versuch gar nicht soooo lange her, jedoch blieb er mir sehr gravierend in Erinnerung und hat einige Ängste für ein neues auf den Weg machen mit sich gebracht.
Der letzte gefühlte Marathon zum Nichtraucherdasein von 10-12 Monaten war leider sehr holprig mit einem kurzen Rückfall und einer heftigen Lebenskrise begleitet, welche ich nicht alleine dem Nichtrauchen schulde. Damals kamen viele Faktoren zusammen und hatte rückblickend eine funktionale Depression ausgelöst , die sich schlagartig durch den Beginn des Rauchens wieder gebessert hatte. Das psychische Heilen und Erholen von meiner Krise hat dann doch länger gedauert.

Aus meiner Krise bin ich zwar gestärkt raus ! Hallelujah! Was sie mir gebracht hat? Auf alle Fälle ein neues Bewusstsein für die Freuden von Kleinigkeiten, ein Aufleben einer alten Kinder- und Jugendfreundschaft, welche mich erneut wieder bereichert, das Entdecken von Kajak fahren und Bio- Gemüseeigenanbau. Aber leider nicht das erwünschte Nichtrauchen!

Ich habe auch die zugenommenen Kilos nur wieder zur Hälfte abgespeckt und meine sportliche Begeisterung von früher konnte ich bis jetzt nicht mehr zurück gewinnen. Aber das Schlimmste an allem ist für mich, dass ich wieder Raucherhusten und beim Stiegen steigen oder Laufen Kurzatmigkeit habe und meine Lunge als allergischer Asthmatiker wieder des Öfteren unangenehm brennend spüre.

Der Wunsch nicht zu rauchen ist brennend wieder da!
Was hindert mich? Der ängstliche Gedanke, dass sich alles wieder wiederholen könnte und eigentlich läuft es es endlich wieder rund mit Beruf, Ehe, Tochter und mit mir selbst. Sollte ich das wieder alles aufs Spiel setzen, damit es mir körperlich gesundheitlich wieder besser geht? Rieeesen AAAAAAAngst vor einer erneuten Depression!

Wie kann ich mich denn besser vorbereiten? Sollte ich im Vorfeld einen Kontakt zu einem Psychiater herstellen , damit ich im Notfall auf ihn zurück greifen kann, damit ich zu einer möglichen Depression Medikamente bekomme? Ich möchte diesmal wirklich, wirklich eine Depression vermeiden. Rieeesen Schschiss!

Was meint ihr dazu? Freu mich über eure Gedanken!

Verfasst am: 23.01.2025, 21:09
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Dabei seit: 20. 08. 2023
Rauchfrei seit: 535 Tagen
Beiträge: 5327 Beiträge

Hallo liebe Frida

Willkommen zurück im Forum. Es ist schön von dir zu lesen.
Du berichtest eine Menge schöner Nachrichten.
Beruf und Familie sind in einer guten Balance.
Alte Freundschaften sind wieder erneuert.
Das alles klingt toll.

Wenn .... ja wenn da nicht das Rauchen wäre.

Angst vor dem Nichtrauchen
hatte ich auch immer.

Ich dachte, das ich meinen Job,
den ich sehr liebe nicht mehr ausüben kann.

Ich dachte auch, das sich meine
sozialen Bindungen auflösen werden.
Einzig, weil ich davon überzeugt war
nur noch kratzig und schlecht gelaunt
durch das Leben zu meckern.

Nichts davon ist eingetroffen.
Das Gegenteil war der Fall. Langsam, ganz langsam
sind sogar meine gelegentlichen Depressionen verschwunden
oder mindestens viel seltener aufgetreten.

Es hat gedauert, bis ich Studien fand,
die einen Zusammenhang zwischen Depressionen
und Rauchen zumindest nahelegen.

Aber ja, es dauert alles seine Zeit.
Schnell ging da nichts und ich wundere mich,
das ich das aushalten konnte.

Du fragst nach guter Vorbereitung.
Schwer zu sagen.
Ich bin damals völlig unvorbereitet
in den Rauchstopp gesprungen.
Eine eklige Krankheit war der Auslöser.
Dann habe ich allerdings alles über
Sucht aufgesaugt was ich finden konnte.
Ich wollte genau wissen, womit ich es zu tun habe.
Dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen.

Ich kann dir keinen Rat geben,
außer das Rauchen nicht gut für uns Menschen ist.

Ein Psychologe an deiner Seite ist sicher eine gute Idee.
Ein Anruf bei der Hotline hier vermutlich auch.

Jetzt freue ich mich erstmal,
das du dich mal wieder gemeldet hast.

Liebe Grüße
Klaus

Verfasst am: 23.01.2025, 21:32
Jump'in
Jump'in
Dabei seit: 14. 11. 2024
Rauchfrei seit: 62 Tagen
Beiträge: 524 Beiträge

Hallo Frida,

hast du auch jetzt, wo du rauchst, Depressionen? In diesem Fall würde ich auf jeden Fall ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Emotionales erleben während des Entzug es kommt leider, wie es Klaus beschreibt, häufig vor. Ich denke, da müssen wir alle durch

Vorbereitung... Bücher, Hypnose, diese Seiten, Apps.... Was passt am besten zu dir?

Ich habe viel gelesen und meinen Tag X, es ist aber nicht das erste Mal, kanns spontan gewählt.

LG und alles Gute Anna

Verfasst am: 23.01.2025, 22:06
Jutta M
Jutta M
Dabei seit: 16. 11. 2022
Rauchfrei seit: 798 Tagen
Beiträge: 871 Beiträge

Liebe Frida,

ja, ich kann mich noch gut an dich erinnern. Es ist schön, dass du dich wieder meldest.

Einen Psychiater vorbeugend aufzusuchen, halte ich durchaus für eine gute Idee. Die meisten Psychiater kennen sich auch mit Suchterkrankungen und ihren Mechanismen aus.

Es gibt ein Antidepressiva, das mit "B" beginnt und das auch speziell beim Rauchstopp eingesetzt werden kann:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/medikamentoese-unterstuetzung/

Antidepressiva haben allerdings einen Haken. Nein, damit meine ich nicht die möglichen Nebenwirkungen, die sind auch nicht schädlicher als Nikotin. Der Haken ist, dass Antidepressiva oft nicht schnell wirken. Es kann mehrere Wochen dauern, bis eine Wirkung eintritt. Wenn sie nicht eintritt, wird meistens die Dosis erhöht und wenn das auch nicht hilft, muss man ein anderes AD testen.

Wenn es dir jetzt besser geht, liegt das sicherlich nicht nur am Rauchen. Vermutlich hast du einige Dinge in deinem Leben geändert. Antidepressiva sollen übrigens dann am besten wirken, wenn sie mit einer Therapie kombiniert werden.

Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest, deinen Wunsch vom Rauchstopp zu verwirklichen.

Liebe Grüße
Jutta

Verfasst am: 24.01.2025, 06:21
Eichel
Eichel
Dabei seit: 01. 11. 2022
Rauchfrei seit: 818 Tagen
Beiträge: 1598 Beiträge

Hallo liebe Frieda,

schön dass du wieder aktiv im Forum dabei bist! Und klar, ich erinnere mich auch an dich!

Ich kann gut verstehen, dass du große Angst vor einer erneuten Depression hast. Ich glaube zwar nicht, dass nur der Rauchstopp eine Depression auslöst, halte es eher für möglich, dass eine bestehende Depression verstärkt wird.
Es ist deshalb eine gute Entscheidung, dass du dir von Beginn an psychologische Unterstützung holst.

Fast alle hier haben beim psychischen Entzug wirklich fordernde Phasen durchlebt, wie Antriebslosigkeit, Verlustängste, das Gefühl, dass alles sinnlos ist usw.
Aber im Unterschied zur Depression kann man diese Phasen entsprechend einordnen und (in meinem Fall mit ganz viel Selbstdisziplin) noch selbst gegensteuern oder einfach ausharren.

Ich erinnere mich, dass du dir ganz viel neue Herausforderungen auf die Agenda geschrieben hattest. Mir klang das nach einer „Flucht“ in Aktivitäten und zugleich hattest du Angst, es nicht zu schaffen. Für mich völlig verständlich bei dem Pensum.

Vielleicht hilft es dir, wenn du „nur“ den Rauchstopp als Nr. 1 und eine schöne Aktivität, die dir angenehme Ablenkung bietet, auf den Plan nimmst. Das wäre für mich Programm genug und erscheint zumindest machbar.

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft und bin mir sicher, dass du es schaffen kannst!

Liebe Grüße Ela

Verfasst am: 24.01.2025, 07:05
Fjodor0101
Fjodor0101
Dabei seit: 07. 01. 2020
Rauchfrei seit: 1524 Tagen
Beiträge: 882 Beiträge

Hallo TrompetenkäferFrieda

Ich kann dem, was du schreibst gut folgen. Vielleicht geht auch ersten eine Therapeutin finden, und eine gute Hausärztin, die einem ein ambulante Psychotherapie verschreibt. Psychiater is meist schwerer Termine zu kriegen.

Alles Gute
Fjodor
Rauchfrei

Verfasst am: 24.01.2025, 08:28
Soissesnuma
Soissesnuma
Dabei seit: 20. 01. 2023
Rauchfrei seit: 771 Tagen
Beiträge: 2627 Beiträge

Oh, Frida, wie schön, dass du es erneut anpackst!!

Natürlich erinnere ich mich, du hast dir mit Ulrike den Kükenstatus im Januarexpress geteilt!!!

Deine Ängste kann ich gut verstehen, eine Depression ist nicht witzig und wenn man es - mit Hilfe - gar nicht erst zulässt, dass sie an Macht gewinnt, ist das eine ebenso tolle Leistung wie das Rauchen aufhören!

Hier wurden ja einige Möglichkeiten schon genannt.....du selber weißt am Besten, was du befürchtest . Hier im Forum bekommst du Zuwendung, Trost und den ein oder anderen guten Vorschlag. Was für dich passt, musst du dir raussuchen ....

Vielleicht hast du auch eine Freundin oder einen Freund, mit dem/der du ein Codewort verabredest: und einen "Vertrag" abschließt mit dir selbst. Keine Rauchen, bevor du mit ihm oder ihr gesprochen hast......

Ich wünsche dir Erfolg auf der ganzen Linie.

Sei lieb gegrüßt,
Birgit

Verfasst am: 26.01.2025, 21:37
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 01. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 358 Beiträge

Ich danke euch allen für den regen Gedankenaustausch.
Eigentlich wollte ich morgen erneut starten, jedoch werde ich den Start nochmal aufschieben. Ich möchte mich diesmal besser vorbereiten und mich bestens informieren, welche Alternativen ich bei einer möglich neu entstehenden Depression habe und einsetzen könnte.
Psychologische Unterstützung habe ich inzwischen mir schon gecheckt , wobei mein Therapeut keine Erfahrungen oder Ausbildung bezüglich Suchtprävention hat. Aber ein Besuch bei ihm tut trotzdem gut und er hat mir geholfen mich mit meiner Kindheit zu versöhnen.

Die Depression hat mich beim letzten Versuch ziemlich überrollt, da ich bis dahin keine Anzeichen dafür hatte. Danke für den Tipp, dass Antidepressiva erst nach ein paar Wochen später nach täglicher Einnahme zum Wirken anfängt ( das wusste ich z.B. nicht, da ich keine Erfahrung bisher damit habe).

Die Flucht in Aktivitäten finde ich nicht so schlecht, da ich immer schon gerne neue Dinge ausprobiert habe und immer wieder neuen Input brauche damit es für mich lebendig bleibt und ich mich lebendig fühle und meistens auch spüren kann. Es gibt so viele interessante Dinge auf dieser Welt!
Somit kann ich mich auf andere Dinge konzentrieren und beschäftigen, mich gut Ablenken ,kein endloses Gedankenkarussell über Rauchen und nicht Rauchen schieben. Jedoch erschien meine Antriebslosigkeit damals unüberwindbar und die damaligen Schlafstörungen raubten mir jede Energie, alles wurde von mir in Frage gestellt wird und ich war grundsätzlich wütend, über ein halbes Jahr.

Bücher, Hypnose und Ersatzprodukte habe ich schon getestet...unterstützt zwar, aber helfen nicht beim Fallen ins Loch!
Auf alle Fälle werde ich diesmal nicht blind reingehen, da mich auch einige Menschen brauchen und ich nicht wieder wegbrechen möchte und eine Wiederholung vermeiden möchte.

Danke euch lieben immer wieder für eure Zeit und habt einen gemütlichen Sonntagabend noch!

Verfasst am: 26.01.2025, 22:31
Jump'in
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Dabei seit: 14. 11. 2024
Rauchfrei seit: 62 Tagen
Beiträge: 524 Beiträge

Liebe Frida,

durchstarten, wenn du dich wirklich bereit fühlst, das ist absolut richtig.

Angst ist sowieso immer ein schlechter Begleiter.

Vie Erfolg und alles Gute Anna