Septemberzug 2024: Wofür lohnt es sich, rauchfrei zu leben?
Liebe Honigelfe,
du bist wieder so tüchtig gewesen und hast eine Liste deiner Reisegefährten hier im Septemberzug aufgestellt! Das verdient Respekt und ich danke dir dafür. Du bist sehr stark in Sachen Selbsthilfegruppe und profitierst ja auch selber davon. Win-Win-Situation vom Feinsten.
Liebe Alle,
heute erzähle ich euch mal eine kleine Geschichte: Zwei Jungs spielen auf einer großen Wiese. Plötzlich fängt der eine Junge an zu weinen. Warum weinst du denn, fragten die Erwachsenen. Da ist Sche***, plärrte der kleine Junge. Der Junge daneben aber lachte laut und klatschte in die Hände und freute sich über die Maßen.
Worüber freust du dich denn, fragten diesmal die Erwachsenen. Na weil das Pferdemist ist, antwortete der lachende Junge. Und wo Pferdemist ist, muss auch ein Pferd sein. Ich freue mich auf das Pferd! Soweit zum Thema innere Einstellung. Worauf freut ihr euch?
Habt alle eine gute Woche
Mit liebem und dankbarem Gruß
Andrea
Lieber Patrick,
zwei Wochen schon bist du eisern gewesen und hast mit deiner Motivation und deinem Willen den lästigen Craving Attacken widerstanden. Bravo!
Ja, hier zu schreiben kann sehr gut ablenken von der Sucht. Und neue Einsichten und Ideen bringen. Vielleicht hast du ja Lust, etwas zu tun, was du schon lange nicht mehr gemacht hast, dir aber Spaß bringt und deinen "Glücksbotenstoffhaushalt" ankurbelt?
Ich stelle (mal wieder) die Liste angenehmer Ereignisse der Uni Münster ein. Vielleicht magst du dir die Zeit nehmen, anzukreuzen wie gerne du etwas tust und wie oft du es tust. So erkennst du sehr schnell, was du schon lange nicht mehr ausprobiert hast...Viele sinnliche Genüsse wünsche ich dir! https://studierendenwerkdarmstadt.de/wp-content/uploads/2018/02/Liste-angenehmer-Aktivitaeten_Uni-Muenster.pdf
Liebe und Daumen drückende Grüße
Andrea
Liebe Honigelfe,
vielen Dank für Deine "Anfeuerung", hilft mir ungemein und überhaupt das "gemeinsame" Ziel aller hier im Zug ist wahnsinnig motivierend
Habe heute noch einige meetings (im home office) gehabt, welche mich wieder auf andere Gedanken gebracht haben. Jetzt ist es auch wieder ganz gut, werde heute wohl einen gemütlichen TV-Abend machen...
Liebe Andrea,
vielen Dank für die Liste an Aktivitäten, werde ich mir mal anschauen. Allerdings fehlt es mir auch so schon nicht an Dingen, die ich gerne mache. Im Gegenteil, ist tlw. schwierig die Zeit für alles zu finden, wenn ich arbeite ;-)
...ich habe übrigens erst heute meinen "engsten" Familienkreis über mein Vorhaben informiert. Fanden natürlich alle gut, aber insbersondere meine (rauchende) Schwester habe ich wohl angepiekst, die sofort den Link zu diesem Forum haben wollte und meint, sie würde das jetzt auch angehen wollen
:-)
LG und bleibt eisern,
Patrick
Hallo meine lieben Mitfahrer,
ich kämpfe momentan noch mit den Ohrenschmerzen und habe, weil das auch mit Halsschmerzen einhergeht kaum ans Rauchen gedacht. Soweit so gut.
Heute kam spontan jemand zu Besuch, den ich letzte Woche bewusst gemieden habe, natürlich Raucher. "Meine liebste Zusammenraucherin" seit immer. Da wir sehr viel Kontakt haben wusste ich natürlich, dass die Situation früher oder später kommt. Sie wollte raus zum Rauchen und ich....
Ich habe nicht mitgeraucht, braucht euch nicht erschrecken. Die Situation hat sich ganz seltsam gefühlt. Ich hatte ihr auch nicht gesagt, dass ich vorhabe aufzuhören. Ehrlich gesagt hab ich's niemandem erzählt. Hab mich nicht getraut, weil ich ja nicht weiß, ob ich's hinkriege...
Ich glaube sie hat mein Nichtrauchen auf mein Kranksein geschoben. Ich war nie der Typ, der bei Erkältung oder ähnlichem noch raucht. Wir kennen uns und unser Rauchverhalten halt sehr gut. außerdem hab ich mich noch nicht getraut den Aschenbecher draußen zu entsorgen. Ich denke immer, der sollte noch ne Weile zum Anekeln und mich Verspotten da stehen bleiben.
Ich war so konsterniert, ich bin einfach mit nach draußen gegangen. Irgendwie fand ich es dann nicht mal schlimm. Hab mich zurückversetzt gefühlt in die Zeit meiner Schwangerschaft. Da hab ich ebenfalls nicht geraucht und bin trotzdem mit nach draußen. Ich habe nicht mal groß ein Verlangen verspürt mitzurauchen. Drei Stück hat sie im Verlauf des Besuchs geraucht, zwei davon hab ich mit draußen gestanden zum geselligen Quatschen. Vielleicht auch, weil ich die Ausrede mit dem Halsweh hatte. Der Gruppendruck war nicht da. Aber irgendwie weiß ich jetzt gar nicht, wie ich das nächstes Mal händeln soll. Drin bleiben? Keine Ahnung. Hätte sie gewusst, dass ich aufhören will, hätte sie es sich sicher ganz verkniffen. Ich weiß genau, sie würde total Rücksicht darauf nehmen und mich niemals anstiften wollen und mich total unterstützen. Alle würden das. Und sich freuen. Und wären enttäuscht, wenn ich's wieder verkacke. Ja. Kennt ihr vielleicht. Die kleine Stimme im Hinterstübchen sagt dazu außerdem: "Wenn du wieder anfangen willst - der Weg ist frei, mach nur!" Aber ich hab's nicht vor, bin immer noch motiviert.
Wie macht ihr das mit Rauchern in eurem engeren Kreis? Habt ihr vorher erzählt, was ihr vorhabt? Meidet ihr die Personen zur Zeit?
Liebe Grüße und ganz viel Ausdauer!
Angon
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Wie macht ihr das mit Rauchern in eurem engeren Kreis? Habt ihr vorher erzählt, was ihr vorhabt? Meidet ihr die Personen zur Zeit?
Liebe Grüße und ganz viel Ausdauer!
Angon
Guten Morgen, es ist schon besser das Umfeld zu informieren, so kannst Du Unterstützung auch hier erfahren, außerdem bringt man Dir mehr Verständnis entgegen, solltest Du mal etwas gereizter sein.
Meiden sollte man am Anfang, mit Rauchern zusammenstehen oder auch gesellige Runden, wo Alkohol dabei ist. Wenn man gefestigt ist in seinem Ausstieg, spricht nichts dagegen wieder dabei zu sein.
Viele Grüße
Guten Morgen Angon
Ich bin immer fasziniert, das jede Raucher Geschichte doch sehr unterschiedlich ist . Ich hatte damals meinen Freunden nach einer Woche erzählt, das ich nicht mehr rauche. Die haben fast alle sehr erfreut und positiv reagiert. Ich sass dann da und dachte plötzlich..... Mist...jetzt muss ich durchhalten. Das schaffe ich ja gar nicht. Hätte ich bloß den Mund gehalten.
Ein paar sehr wenige meinten auch, das ich das niemals schaffen werde. Das wiederum hat meinen Ehrgeiz angestachelt. Ich dachte sowas wie....das werden wir ja sehen!!!!!
Im Nachhinein denke ich, das ich es ganz fest wollte. Jeder Zweifel, der aufkam war ein Ruf der Sucht nach Befriedigung. Diese Community hier hat mir sehr viel Zuspruch gegeben und mir über alle Krisen geholfen. Das Gefühl nicht alleine zu sein war gut und heilsam.
Ich wünsche dir Mut und Kraft
Liebe Grüße Klaus
Ich habe es nur meinem Partner gesagt - da er Nichtraucher ist war das natürlich für mich sehr gut da ich die volle Unterstützung habe. Dann habe ich es tatsächlich für die ersten 5 Wochen geheim gehalten da ich mir keinen Stress machen wollte mich zu rechtfertigen. Meine Tochter hat es dann selbst bemerkt als sie mich besuchte — ebenfalls Nichtraucherin - danach im Freundeskreis haben es dann die ersten selbst bemerkt- dass ich nicht rauche in geselliger Runde - da hier auch alle Nichtraucher sind war das natürlich ein Riesen Thema und alle finden das super und stehen mir bei falls ich Hilfe brauche wenn’s mir nicht gut geht- sind ja auch ehemalige Raucher darunter. Tja und im Kollegen- Kreis auf Arbeit sind kaum Raucher dabei - und selbst mit denen hab ich mich nie zu Raucherpausen zusammen getan. Somit habe ich es schon relativ einfach- da mein Umfeld rauchfrei ist
Liebe Angon,
ich glaube sofort, dass es sich für dich merkwürdig angefühlt hat, ihr nicht zu sagen, dass du nicht mehr rauchst aber auch das diese nun völlig neue Situation komisch, befremdlich und auch .... Zerreißend für dich war?
Ich lese da aber auch ein bisschen das Gefühl von "Verrat" heraus?!? Fühlst du dich, als ob du sie "verraten" hättest, weil du 1. Nicht mehr rauchst und 2. Es ihr noch nicht gesagt hast? Vielleicht täusche ich mich da aber jetzt auch total????
Vielleicht beruhigt es dich ein bisschen: du machst alles für dich richtig. Dann war letztens eben noch nicht die Zeit für dich, es ihr zu sagen.
Vielleicht jetzt? Oder demnächst? Was hält dich davon ab, es ihr zu sagen?
Du kannst selbstbewusst und stolz deine Meinung vertreten. Und auch kommunizieren, wenn es sich eben ergibt, dass du nun nicht mehr rauchst.
Ich für meinen Teil habe es auch noch nicht jedem gesagt. Zum einen, weil ich noch nicht mit Rauchern in Kontakt gekommen bin. Zum andern, weil ich es für mich nicht als nötig empfinde. Es ist schließlich meine Entscheidung für mein Leben gewesen. Nicht für das Leben der anderen.
Sollte es Thema werden, dann für mich, so hoffe ich, nebenbei. Und dann gerne Thema Wechsel. ich muss mich ja nicht rechtfertigen. Geschweige denn erklären. Es wird meinen Umfeld schon früh genug auffallen.
Aber: falls du gerne Unterstützung möchtest, dann solltest du es vllt doch mitteilen? Was fühlt sich für dich richtig und gut an?
Viele liebe Grüße
Deine Honigelfe
PS: heute wird nicht geraucht.
Liebe Angon,
erst mal gute Besserung für deine Ohrenschmerzen und klasse, dass du deine Motivation wach hältst!
Zu deiner Frage: Die allersten Tage habe ich meine damals beste Freundin und Kettenraucherin gemieden. Ich habe ihr gesagt, dass ich aufgehört habe zu rauchen. Sie hat zuerst gar nicht reagiert, weil ich schon so oft "aufgehört" hatte. Sie hat einfach akzeptiert, dass wir uns ein paar wenige Tage nicht sehen.
Nach wenigen Tagen haben wir uns dann im Hof getroffen, denn ich habe ihr sehr ernsthaft versichert, dass ich in meiner Wohnung keinen Nikotingebrauch akzeptiere. Sie war leicht säuerlich, aber hat die Kröte geschluckt.
Im Hof auf der Bank habe ich mich ein Stück weit weg von ihr gesetzt und immer so, dass ihr Rauch nicht in meine Richtung bläst. Aber ich empfand es zum Teil schon schwer. Mein Strickzeug hatte ich immer dabei, so waren die Hände gut beschäftigt.
Mein wichtigster Satz im Kopf war aber: ich gehöre auch zur Gruppe der Nichtmehrraucher im Forum und WIR rauchen nicht. Als Gegenstimme zum Gruppenzwang. Denn meine Freundin und ich waren sehr eng miteinander und das gemeinsame Rauchen war ein tief eingeprägtes Ritual. Mit diesem Zugehörigkeitssatz zur Gruppe der Nichtmehrraucher fühlte ich mich nicht alleine sondern tief verbunden mit den Gefährten hier im Forum und das hat mich geschützt vor den Versuchungen des alten Rituals. Alleine hätte ich es nicht geschafft.
Ab dem Winter dann hat mich meine Freundin nur noch selten besucht, wir haben mehr miteinander telefoniert. Denn sie hat es nicht eingesehen, dass in meiner Wohnung auf Dauer nicht mehr geraucht wird. Unsere Freundschaft hat das aber überlebt. Vier Jahre später ist sie an Krebs bzw. an COPD gestorben, also an den Folgen des Rauchens. Möge es ihr gut gehen, da wo sie jetzt ist.
Ob du es den anderen sagst, kannst nur du für dich wissen. Ich bin da eher für Offenheit. Was spricht bei dir persönlich eher dafür, was dagegen?
Herzliche und daumendrückende Grüße, es lohnt sich so sehr.
Andrea
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Hallo Angon,
Gute Besserung
Natürlich ist es gut bei Krankheit nicht zu rauchen. Leider konnte ich mich nie daran halten. Deshalb, ganz prima von dir
Ich habs auch erstmal niemanden erzählt Zu oft war ich zuvor rückfällig geworden. Nach ca 6 Wochen hab ich es dann erzählt. Meine Kinder fanden es normal und dachten eigentlich hätte ich das Rauchen längst aufgegeben, weil sie mich nie mit Zigarette sahen. Meine beste Freundin kam ins Grübeln und hörte dann ein halbes Jahr später auf, nachdem sie bei mir sehen konnte, dass es gelingen kann.
Mittlerweile kenne ich in meinem privaten Umfeld niemanden mehr der raucht.
Mach einfach dein Ding. Wirst sehen alle gewöhnen sich daran.
Ähnliches habe ich dann vor einem Jahr erlebt, als ich anfing mich vegetarisch zu ernähren
Liebe Grüße von Monika