Eine neue Nichtraucherin stellt sich vor

Verfasst am: 11.09.2024, 14:19
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Thalawien,

der Nikotinentzug ist am Anfang oft sehr schwer auszuhalten. Unter anderem weil viele von uns sich in den ersten Tagen sche....e fühlen, aber die Körperlichen und seelischen Verbesserungen noch auf sich warten lassen. Leidensfähigkeit ist gefragt. Es tut mir leid für dich.

Nun hast du ja mehrfach unter Depressionen gelitten. Bist du denn in therapeutischer Behandlung? Ich rate dir dringend, dir auch da Hilfe zu holen.

Welche "Kleinigkeit" könntest du dir den heute gönnen, damit du dich etwas besser fühlst?

Ich finde es so tapfer von dir, dass du überhaupt aufgestanden bist. Auch wenn es schwer fällt. Gut gemacht. Und sogar einen Spaziergang hast du dir abgerungen. Was hast du dabei erlebt? was hast du gefunden zum mit nach Hause nehmen? Z.B. für die Herbstdeko?

Vielleicht magst du dir einen Kakao kochen und eine Zeitschrift lesen? Oder etwas Hausarbeit machen und dann als Belohnung die beste Freundin anrufen? Wichtig ist, dass deine Aktivitäten zu dir persönlich passen. Hier mal ein Link zur Liste angenehmer Tätigkeiten der Uni Münster, mit ihr sich zu beschäftigen lohnt sich.
https://studierendenwerkdarmstadt.de/wp-content/uploads/2018/02/Liste-angenehmer-Aktivitaeten_Uni-Muenster.pdf

Halt aus, es wird besser. Trinkst du genug? Viel trinken hilft beim Ausschwemmen der Schadstoffe.

Liebe und daumendrückende Grüße
Andrea

Verfasst am: 11.09.2024, 14:54
thaliawien
thaliawien
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Danke für eure Bestärkungen und Tipps.
Wegen meiner Depressionen bin ich in ärtzlicher Behandlung, nehme Medikamente und ich bin auch in regelmässiger psychotherapeutischer Behandlung.
Ich werde schauen, was ich mir heute noch Gutes tun kann.
Danke für die Erinnerung genug zu trinken, das vergesse ich tatsächlich oft.
Liebe Grüße
thalia

Verfasst am: 11.09.2024, 18:15
thaliawien
thaliawien
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Was mir momentan auch Zweifel am Gelingen aufkommen lässt:
Ich habe die oft zitierte Suchtkurve gegoogelt und war dann sehr frustriert, wie lange man noch mit dem Rauchen kämpfen muss. Das dauert ja gefühlt ewig!
Meine Sucht meint dazu, dann könnte ich den Kampf ja gleich lassen und wieder rauchen.
Muss es so schlimm kommen?
Ich kann mich nicht erinnern vor 18 Jahren so gekämpft zu haben, aber da war ich auch schwanger.

Verfasst am: 11.09.2024, 18:48
Anke- Astrid
Anke- Astrid
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Hallo Thaliawien,

6 Tage ist schon fast eine Woche. Das ist eine großartige Leistung.
Wie lange kämpft man gegen das Rauchverlangen....ewig ist es nicht.....ich muss schon nicht mehr kämpfen.
Ich denke mal dran, ja.....manchmal kommt die jahrelange Gewohnheit auf, ja.......aber das ist kein Kampf mehr.
Wenn ich bei mir 47 Jahre Rauchen gegen ein gutes halbes Jahr Nichtrauchen setze ......Welche Zeit ist die Ewigkeit??
Glaube mir es lohnt sich jeden Tag aufs Neue es zu lassen, der Kampf wird jede Woche etwas leichter und dann kommt der Tag, da ist der Kampf geschafft und es kommt die Freiheit des Nichtrauchens.
Halte durch, Stunde für Stunde und Tag für Tag .
Liebe Grüße Anke

Verfasst am: 16.09.2024, 09:28
thaliawien
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So, 11 Tage schon, ich bin ganz schön cool.
Vor allem, weil mein Leben gerade sehr sehr anstrengend und traurig ist.
Die Sucht behauptet die ganze Zeit, mit Zigarette wäre es leichter.
Aber ich weiß, dass das nicht stimmt.
Es wäre schwerer. Und ich hätte ein großes Problem mehr. Und ich müsste wieder von vorne anfangen mit dem nicht mehr rauchen.

Verfasst am: 16.09.2024, 10:08
Bolando
Bolando
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Hallo thaliawien,
11 Tage - da gratuliere ich zur ersten Schnapszahl. Weiter so!
Mal ehrlich: wieder zu rauchen, weil das Leben anstrengend und traurig ist das wäre doch eine Ausrede dafür, dass man aufgegeben hat. Nicht mehr daran glaubt, dass man sein Leben noch verbessern kann. Dann doch lieber kämpfen, weil wer nicht kämpft hat schon verloren. Ich wünsche dir Mut und Ausdauer.
Viele Grüße

Verfasst am: 16.09.2024, 12:32
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Thaliawien,

super, deine erste Schnapszahl hast du erreicht. Gratuliere! Wie belohnst du dich denn? Einen besonderen Tapferkeitsorden hast du dir verdient, weil du dein Leben zur Zeit als sehr anstrengend und traurig bezeichnest.

Da zählt deine Sturheit doppelt und dreifach. Wer hilft dir denn in deinem Privatleben, das alles zu tragen? Welche Resilienz-Strategien machst du dir zu eigen, um deine Umstellung auf Freiheit von Zwang und Gift durchzuhalten?

Mir haben früher Telefonseelsorge und Krisendienst oft geholfen. Sich alles von der Seele reden kann sehr wirkungsvoll sein. Und bei schlimmen Schmachtattacken kann dir die Hotline hier helfen: 0800 8 313131

Ich wünsche dir weiterhin so viel Erfolg auf deinem rauchfrei Weg.

Liebe und daumendrückende Grüße
Andrea

Verfasst am: 16.09.2024, 13:54
Jim Knopf
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Hallo Thaliawien

Das mit den Depessionen kenne ich. Gerade in den Psychatrien wird geraucht was das Zeug hält. Es scheint der
einzige Strohhalm zu sein der einem in einer solchen Situation zu helfen scheint. So verlockend es auch scheint
sich mit dem negativen Gedankengut mit einer Zigarette etwas vermeintlich Gutes zu tun ist falsch. Dopamin
fehlt bei Depris eh und jetzt auch noch das anscheinend glücklichmachende Nikotin. Aber glaube mir. Selbst
Depressionen sind kein Grund zu rauchen. Halte durch. Auch Du schaffst es.

Liebe Grüße

Verfasst am: 16.09.2024, 16:51
thaliawien
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Danke euch!
Ich habe mittlerweile auch Studien entdeckt, die zeigen, dass das Rauchen selbst Depressionen auslöst und verstärkt.
Und das Nikotin schwächt die Wirkung etlicher Antidepressiva ab.
Es ist also langfristig für die psychische Gesundheit deutlich besser nicht zu rauchen.
Ich bleibe dran, ich bleibe motiviert!
In ein, zwei Wochen sollten ja auch die Verlangensattacken schwächer werden?
Sehr viel Nikotin habe ich jedenfalls nicht mehr im Körper, bin bei 1 bis 2 Nikotinkaugummi pro Tag.

Verfasst am: 16.09.2024, 17:16
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Gerne geschehen, Thalawien.

eine für alle gültige Regel, wann das Verlangen schwächer wird, gibt es nicht, das ist individuell sehr verscheiden. Aber auf jeden Fall nimmt das Verlangen mit zunehmender rauchfreier Zeit ab. Und diese Abnahme ist auch nicht konstant.

Denn das Craving tritt oft in Wellen auf. Aber es ist schon so, dass am Anfang die Wellenstärke oft aus dem Atlantik kommt, nach längerer Zeit aus dem Mittelmeer und zum Schluss aus dem Baggersee. Langfristig ist es dann nur noch ein Gedankenblitz, der sehr schnell vorbei flitzt. Und darauf kannst du dich freuen.

Wie kannst du denn die Schmachtattacken lindern?

Herzliche und daumendrückende Grüße
Andrea