Abhängigkeitsverlagerung - Suchtverlagerung
Guten Morgen, lieber Lotsenklaus,
guten Morgen liebe Leute,
wir haben/ihr habt wichtige Impulse zusammengetragen. Vielen Dank dafür!
Das ist alles sehr hilfreich.
Den heutigen Tage nutze ich zum Darüber-Nachdenken.
Eine/ einer hat geschrieben, sie/er wird ihre/seine Sucht bzw. ihr/sein Suchtverhalten beobachten.
Das werde ich heute und in den nächsten Tagen auch tun.
Mal sehen, was dabei herauskommt.
Einen schönen Sonntag wünsche ich euch, Traudl
Die Gruppe ist sehr nett und motivierend. Und irgendwie lernt man sehr voneinander, indem man von den Erfahrungen (Erfolgen und Misserfolgen) der anderen liest
Liebe Traudl,
danke für den Tipp, das werde ich mir überlegen.
Bei mir geht es um das Bauchfett, das ist mir jetzt klar geworden. Eine Waage habe ich nicht, aber meinen Bauchumfang kann ich messen, er beträgt 44 cm. Das ist laut dem Bericht vom NDR noch nicht im kritischen Bereich:
"Frauen mahnt die Weltgesundheitsorganisation WHO ab einem Bauchumfang von 88 Zentimeter dringend zum Abnehmen, Männer ab 102 Zentimeter. "Vorsicht ist aber schon unterhalb dieser Werte geboten", erklärt Matthias Riedl. "Die Gefahrenzone beginnt ab 80 Zentimeter Bauchumfang bei Frauen und ab 94 Zentimeter bei Männern." Treten hier Beschwerden wie Bluthochdruck, Prädiabetes oder Arthrose hinzu, sollte das Bauchfett unbedingt reduziert werden." Quelle: "Bauchfett loswerden: Wie Ernährung und Sport helfen", ndr.de, 2023
Ich habe niedrigen Blutdruck, keine Arthrose, bei Diabetes war ich in der Vergangenheit schonmal im Bereich der "Vorstufe". Unabhängig davon möchte ich aber speziell mein Bauchfett abbauen.
LG Jutta
Liebe Jutta,
naja, das hört sich doch gar nicht schlimm an.....
Eigentlich sogar super! Hast du dich vielleicht verschrieben? Weil ein Bauchumfang von 44 cm ein Traum wäre?
Liebe alle:
Gerade eben habe ich in einem anderen Thread gelesen, dass das erste Jahr der Rauchfreiheit eine Reise zu sich selbst war. Und die Schreiberin sich bei einem Schmachtanfall immer gefragt hat, was das eigentliche Bedürfnis hinter der Schmacht ist.
Das ist bei meinen heutigen Überlegungen das Resüme´, das ich bis jetzt mal gezogen habe.
Ich werde mich fragen, warum ich jetzt dieses Verlangen habe und wie ich das Bedürfnis sinnvoller befriedigen kann. Mal sehen, ob das hilft.
Einen schönen Abend euch allen, Traudl
naja, das hört sich doch gar nicht schlimm an.....
Eigentlich sogar super! Hast du dich vielleicht verschrieben? Weil ein Bauchumfang von 44 cm ein Traum wäre?
Oops, zu früh gefreut Ich hatte das Maßband falsch abgelesen, tatsächlich sind es 110 cm.
Nun, dann wird es jetzt höchste Zeit, etwas zu unternehmen.
Liebe Jutta,
willkommen im Club .
Jetzt genieße erstmal deinen Urlaub und dann Herzlich willkommen in der Bauchfreigruppe.
Vielleicht macht dir das auch Freude.
Schönen Urlaub und alles Gute.
Und ein bisschen Sonne.
LG Traudl
Hallo Klaus,
meine Antwort auf deinen Kommentar vom 20.07. (Thema Abhängigkeitsverlagerung - Suchtverlagerung) an die einzelne Dame steht noch aus. Es ist mir wichtig, dass das nicht in Vergessenheit gerät, auch wenn sie ein bisschen spät kommt. Interessant waren viele deiner Anregungen und Gedanken. Aber mir geht es darum, dass du das Zitat über die Veränderungen im Gehirn angegeben hast.
Reich schreibt dazu:
"Unser Gehirn ist die Schaltzentrale für all unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen.
Sucht ist eine Fehlfunktion im Gehirn - die einmal dort eingedrungen - , sehr schwer wieder herauszubekommen ist."
"E.L.Reich: Der trockene Raucher. Das Geheimnis der Nikotinsucht."
Du hast geschrieben, dass dir das irgendwie Angst macht, deshalb schreibe ich dir hier auch zurück. Tatsächlich ist damit die Tatsache gemeint, die du schon kanntest. Nämlich, dass das Suchtgedächtnis bleibt. Es wird schwächer, aber es wird niemals ganz gelöscht. Natürlich kann das Angst machen, aber besser ist es, einfach wachsam zu bleiben, denn "Angst lähmt".
Und das ist unser aller Problem.
Aber wir schaffen das.
LG und noch einen schönen Abend, Traudl
Hallo an alle aus diesem Thread
An anderer Stelle hatte ich ja schon erwähnt, dass ich gestern lesend im Forum unterwegs war und diese Überschrift hier hat mir in null komma nix Herzklopfen verursacht.
Mein Thema beim Einsteigen zum Aussteigen.
Ich habe hier alle eure Beiträge zum Teil mehrfach gelesen und jeder Einzelne hat mir andere Sicht-, Denk-, und Fühlweisen eröffnet; danke dafür.
und weil hier immer so viele interessierte Menschen sind hab ich mich entschlossen mich zu trauen mal die ganze Geschichte zu erzählen.
In diesem Frühjahr hatte ich das erste Mal daran gedacht endlich mit dem Rauchen ganz aufzuhören, im Netz so etwas herum geguckt und beschlossen es es ohne Hilfsmittel zu versuchen, das Wort sich Ablenken war aber hängen geblieben. Ich habe mir also überlegt bei welcher Tätigkeit ich am Wenigsten ans Rauchen denke, meistens wenn ich mit Nichtrauchern zusammen male oder wenn in diesem Zusammenhang Lösungsmittel herum stehen, es kommt mir dann keine Zigarette in den Sinn.
Also habe ich mir hier so einen kleinen Versuchsaufbau gemacht, zwei Töpfe Wasser, mein alter Aquarellkasten und handliche Blätter, immer wenn die Lust auf eine Zigarette kam wollte ich einfach eine Zeichnung machen. Das hat überhaupt nicht funktioniert, nach drei Wochen gab es gerade mal 3-4 kleine Skizzen und immer noch viele gerauchte Zigaretten.
Irgendwie konnte ich es nicht verstehen und hab mich gefragt, warum ich nicht in der Lage bin so ein schädliches Verhalten abzulegen und ein paar Tage körperlichen Entzug auszuhalten. Es war die Angst vor dem, was stattdessen oder vielmehr danach oder zusätzlich kommen könnte. Was sollte ich dann machen? Auf keinen Fall eine andere Droge nehmen !
Anfang Juli habe ich dann einfach angefangen, alles kam so wie befürchtet, das Verlangen nach Zigaretten war nach etwa zwei Wochen nur noch gering, aber die Angstzustände waren riesengroß. Angst vor dem nächsten Tag, Angst dass etwas Schlimmes passieren könnte, Angst in ein tiefes Loch zu fallen. Ich habe widerstanden und bewusst keinen Alkohol oder was anderes genommen oder getan, was sich zur Ersatzdroge hätte entwickeln können. Keine neue Abhängigkeit.
Anfang August, kurz bevor ich aufgeben wollte, habe ich mich hier im Forum angemeldet und ich bin auch noch nicht über den Berg.
Jetzt weiß ich ja, dass mein Gehirn für immer verändert ist und sich an ein Leben ohne Sucht anpassen muss, in Sachen Dopamin.
Aber was hat das mit der Sucht und der Angst auf sich, nicht bei allen ist das so manche haben ja wohl eine große Leere.
Ich glaube, dass die Sucht bei mir entstanden ist weil es ein oder mehrere ungelöste Probleme gab oder auch gibt.
Aber das Rauchen habe ich in der Pubertät angefangen, zu einem Zeitpunkt wo die Hormone und Gefühle sowieso durcheinander sind.
Was wenn es diese Probleme jetzt gar nicht mehr gibt und diese Ängste gar kein Ziel mehr haben.
Hab Vertrauen hat Klaus mir gestern oder vorgestern geschrieben.
Ich werde das beherzigen und daran glauben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist diese ganzen Ängste mal auszuhalten und da durch zugehen.
Tag für Tag und hoffen, dass die Intensität nach lässt , und natürlich nie mehr eine Zigarette.
Du meine Güte, was ist das für ein langer Text geworden
Ich bin froh, dass ich das Forum gefunden habe; hier gibt es soviel geballte Lebenserfahrung.
Ich wünsche euch allen ein schönes rauchfreies Wochenende
Barbara