Umwege erhöhen die Ortskenntnisse! Für Alle, die auch manchmal falsch abbiegen.
Dann einfach den Zähler stehen lassen? Auf gestern? Mehr Hilfloses fällt mir dazu auch nicht ein.
Hallo Lutzi, ne, ich lass es jetzt erstmal wie es ist und nehme jeden Tag einen neuen Anlauf. Jetzt nicht heute nicht. Vielleicht klappt das ja heute. Dann stelle ich den Zähler morgen auf gestern. Das Rauchfreidatum ganz herauszunehmen, wie das hier viele machen, wird mich noch mehr deprimieren. Heute schau ich mal wie das klappt.
Mich hat das Zählereinstellen beim ersten Rauchstopp hier total verwirrt, weil mir gesagt wurde, ich dürfte den Zähler erst auf den Tag stellen, wo ich rauchfrei bin, also nicht auf heute, den Tag des Aufhörens.
Mittlerweile ist es mir auch Schnurz, denn ich habe mein Rauchfreidatum auf Morgen gestellt und neben meinem Namen steht heute.
Schnurz.
Ich denke, es hilft nur sich selbst zu beobachten.
Das machst Du ja auch schon sehr intensiv und es bleibt die Frage, ob Du den Kipppunkt erkennen könntest, wann
Du noch die Kraft hast dich gegen das Rauchen zu entscheiden oder wann Dein Suchtkerlchen mit seiner Hartnäckigkeit die Mauer durchbrochen hat
Wir brauchen die Achtsamkeit auf diesen Moment und die Bereitschaft sich dagegen zu wappnen.
Welches Bild malst Du von der Karola die nicht mehr raucht?
Ich fand früher die Nichtraucher furchtbar langweilig und so vernünftig (kannst Du dir vorstellen wie ich das Wort kursiv und mit Gänsefüßchen ausspreche
Obwohl ich schon lange aufhören wollte zu rauchen hatte ich noch dieses alte Bild von einem Nichtraucher in meinem Kopf und irgendwie wollte das mit meinem Selbstbild nicht zusammenpassen.
LG Paul
doch, Du kannst das schaffen!
Guten Morgen Paul, ja, ich denke es hängt mit meiner Raucheridentität zusammen. Kursiv und Vernünftig trifft mein Feindbild auf den Kopf. Das waren die Kinder aus der Rama- Familie, wo immer alles so pikobello und Sauber und gesund ist. Das alles hatte so gernichts mit meiner Welt zu tun. Die waren ja auch alle so anständig tja und langweilig, angepasst etc. Wenn ich ehrlich bin, hab ich da heute noch Vorbehalte. Das waren die Privilegierten und die Reichen. Es ist absurd das vor allem die Zigaretten das anders sein symbolisiert. Bis heute anscheinend. Da werd ich ganz klar noch weiter dran arbeiten müssen. Und genauer hingucken ist unverzichtbar. Und entsprechend handeln auch. Gestern hat es geklappt mit ich will und ich kann. Ich lasse den Zähler wo er ist. Heute ist ein neuer Tag und auch heute rauche ich nicht.
Liebe Karola,
danke für deine Blümchen und Wünsche.
Ich lese wie sehr du kämpfst mit der Sucht. Hast du schon mal an Nikotinersatz gedacht. Ich hatte hier mal gelesen, das es nicht nur die Lutschtabletten und Pflaster gibt, sondern auch Spray. Vielleicht wäre so ein Sprüher in der Not ein Helfer.
Du wirst den richtigen Weg finden , da bin ich sicher.
Liebe Grüße Lampine
Guten Morgen
Die Rama Familie....gibt's die noch?
Tabak, Coca und viele andere Drogen waren immer auch Trost für die Menschen, die in Armut leben.
Natürlich hat auch immer schon die Elite gerne zugegriffen. In unserer modernen Gesellschaft sind die Grenzen verschwommen und alle berauschen sich.
Das Narrativ ist entscheidend. Die frühe Zigaretten Reklame suggerierte uns Freiheit, Individualität oder eine schräge Verrücktheit als Lifestyle. Wir müssen nur rauchen. Dann ist alles prima.
Die gebildete und bürgerliche Schicht hat gelernt.
Mick Jagger raucht und trinkt nicht. Er geht lieber ins Fitness Studio und trainiert dort mit Madonna.
Was daran langweilig sein kann....wir wissen es nicht.
Liebe Grüße Klaus
Ja, genau. Das ist ja auch absurd. Es sind die Schubladen, die meine frühe Jugend geprägt haben und einen gewaltigen Eindruck hinterlassen haben. Auch dafür ist richtig hingucken wichtig. Der Held meiner Kindheit, Jule Bruner hat alles mögliche mit Zigarette verkörpert und später ein sehr eindrucksvolles Nichtraucher Video gemacht. Das hat eine Veränderung in mir bewirkt. Ich bekomme das mit den Links versenden am Mobile noch nicht hin. Er hat gesagt, egal was auch immer Du tust, rauche nicht.
Da fällt mir gerade ein, oder auf das Mick Jagger und Joe Biden gleich alt sind.
Wow, echt? Was für ein gigantischer Unterschied. Im Chor gibt es auch KollegInen , da falle ich fast vom Stuhl, wenn das Alter benannt wird.
Werbung hat generell einen gefährlich großen Einfluß und es ist wichtig, sich das hin und wieder bewusst zu machen. Es geht ja immer darum. Ein bestimmtes Produkt zu verkaufen. Wer das hat, ist glücklich. Und wenn nicht, hat man etwas falsch gemacht.
Letzte Woche haben meine Schwester, mein Schwager und ich uns ausgeschüttet vor Lachen, weil ich von den Rollenbildern erzählt hab, die gerade in mir zusammenprallen. Ich im Kleid mit Schürze am Herd wenn Schatz heim kommt.
Das war die Maggi oder Knorr Werbung. Die zwei wichtigsten Fragen der Modernen Frau: was koche ich heute für meinen Mann und was ziehe ich an.
Sämtliche Werbung unserer Kindheit konnten wir zusammen immer noch nachspielen. Das war ein sehr schöner Nachmittag. Wir haben so gelacht. Das ist so wichtig für meine Schwester, die um das nackte Überleben kämpft. Ein Stück normalität und Leben.
Das lohnt sich heute mehr den je, sich damit auseinanderzusetzen, wie die Umwelt uns prägt. Und damit natürlich auch das Diktat des Glücklich und zufrieden seins, das natürlich auch nicht realistisch ist. Genau so wenig wie die glückliche Ramafamilie. Das lässt sich auf alles in der Werbung übertragen. Niemand ist immer glücklich ausgeglichen und zufrieden. Und schon garnicht ist man selbst schuld oder macht was falsch. Ich denke, Schatten ist da, wo Licht ist. Und alles dazwischen hat viele Nuancen und mach das Leben lebenswert. Wow, ich staune. Was da so aus mir rausfließt. Danke für die Denkanstöße