Depressive Symptome nach 3 Wochen Rauchfrei
Guten Morgen
Stimmungsschwankungen, gefühlt miese Tage und Anflüge von Depressionen sind beim Nikotin Entzug nicht gerade ungewöhnlich. Unser Dopamin Haushalt ist völlig durcheinander und die Rezeptoren im Gehirn müssen sich neu einrichten. Das kann dauern. Wir können von Glück sagen, das es überhaupt reparabel ist. Wie lange das dauert ist sehr verschieden. Es gibt sogar Menschen, die davon gar nichts mitbekommen. Bei allen anderen reden wir von Zeiträumen die 2 bis 6 Monate umfassen. Ich selber hatte ein Depri Loch zwischen Tag 70 und Tag 90. Davon wird hier sehr häufig berichtet.
Also die gute Botschaft ist:
Es geht vorbei.
Liebe Grüße
Klaus
Hallöchen =)
Ich habe als Diagnose wiederkehrende Depressionen und dadurch denke ich, dass ich mit dem Aufhören aufpassen sollte. Wir müssen sowieso immer auf unsere Stimmung und unseren Antrieb achten und beides kann im Entwöhnungsprozess schon mal ganz schön Achterbahn fahren. Ich habe aber zum Glück gute professionelle Hilfen, die mich unterstützen und Mut machen. Es ist auch mit Depressionen möglich aufzuhören.
Herzlichen Glückwunsch, dass du es so weit geschafft und hoffentlich rauchfrei bleibst.
Liebe Grüße
Toffie
Ja, ich hab auch wiederkehrende Depressionen und eine Angststörung. Ich wurde auch oft darauf hingewiesen, besonders gut auf mich aufzupassen. Deswegen war ich skeptisch und hatte bammel vor dem Rauchstopp. Und dann dachte ich: es kann doch nicht sein, dass ich weiter rauchen muss, nur weil ich eine Depression habe.
Ganz ehrlich: der Rauchstop war das Beste was mir je eingefallen ist. Es ging mir eigentlich schon innerhalb der ersten drei Tage sehr viel besser. Der Hzsten war fast weg. Die Lunge hat aufgehört zu quitschen. Und vor allem war ich die ersten Tage wesentlich entspannter. Das Gefühlschaos fing bei mir erst ab der 2. Woche an. Ich bin froh, dass ich da stur geblieben bin. Ich nehme auch Medikamente und hab das auch mit meiner Therapeutin besprochen. Ich hoffe,cdas die wilde Phase der letzten 4 Tage jetzt auch bald rum ist. Ich sitze mit Katze auf dem Balkon und beobachte Schwälbchen. Das ist so schön ohne Rauchen. Schönen Abend noch Euch allen.
Super, dass du es geschafft hast Karola.
Ja, ich denke auch, dass ein Rauchstopp der Psyche eher gut tun kann, wenn die etwas härtere Anfangsphase erstmal überwunden ist...
Liebe Grüße
Toffie
Genau, trau Dich Toralf, Du merkst sicher, wann der richtige Tag für den Rauchstop gekommen ist. Das Forum hat mir sehr geholfen. Anfangs hab ich nur mitgelesen. Die persönlichen Mails die man die ersten 31 Tage beim Aufhören erhält waren auch sehr wichtig. Und wenn ich ehrlich bin, beschäftige ich mich gedanklich von früh bis spät mit dem Thema Nichtrauchen. Das geht wahrscheinlich auch vorbei. Jetzt bin ich froh, dass ich hier schreiben kann. Das muss ja alles irgendwohin. Ich will ja nicht dauernd Familie und Freunde zuteilen.
Vielen Dank für deinen Beitrag =)
Ja, das kann ich gut nachvollziehen, man ist motiviert und möchte es unbedingt schaffen und dann auch jeden von erzählen XD
Genau, das ist vielleicht das wichtigste, was ich je in meinem Leben für mich selbst und meine Lieben getan hab. Tatsächlich zuckt aber ein Großteil meine Umgebung nur wohlwollend und ein wenig unbeholfen lächelnd mit den Schultern, wenn ich vom Nichtrauchen spreche. Ich fühle mich diskriminiert. Wenn ich von Heroin sprechen würde, wüsste sofort jeder Bescheid. Die meisten wissen auch, daß die Suchtsymptome usw. Gleichwertig sind. Aber als Nichtmehrraucher werde ich nicht ernstgnommen. Ich fühle mich gemobbt. Grummel Grummel.....
Hallo, ihr lieben, großartigen Mitmenschen. Es tut so gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. (Menschen mit Depressionen kennen dieses Gefühl, glaube ich, sehr gut.) Ich habe heute drei Monate um, und ja, es war und ist hart. Meine Symptome sind ein buntes Allerlei. ADHS, rezidivierende depressive Episoden und gelegentlich Zwangsgedanken. Gestern hatte ich einen kleinen Durchbruch. Bin hier im Urlaub am Abend laufen gegangen. Allein auf dem Deich, es war windig, es regnete, es war herrlich. Als ich zu Hause aufgehört habe, war das immer mein Bild, mein Kraftspender. Endlich, nach all den Jahren mal an der Nordsee mit der Familie zu sein, und nicht in dieser herrlichen Luft zu quarzen. Die erste Urlaubswoche war sehr, sehr hart. Unruhe, Angst, etwas antriebslos, aber es wird besser. Ich glaube, ich muss da einmal ohne das Zeug durch. Bleibt tapfer, ganz lieben Gruß an alle Kriegerinnen und Krieger hier.
Guten Morgen The Edg, ja, es ist sehr wichtig, dieses Gefühl nicht alleine zu sein. Gerade mit Psychischen Erkrankungen. Für mich heisst das mich selbst neu kennenlernen, weil sich z. B. Grenzen verschoben haben. Ich bin viel schneller erschöpft und muss besser auf mich aufpassen. Deshalb bin ich auch froh hier von anderen zu lesen, denen es ähnlich geht. Wichtig sind dann auch die schönen Gedanken und Bilder zu lesen. So wie Du deines beschrieben hast. Im Regen laufen ist toll! Und da hat das Rauchen einfach keinen Platz. Eine Gute Idee, sich so ein Kraftbild zu schaffen. Schönen Sonntag wünsche ich Dir LG Karola