Rauchen und Depression

Verfasst am: 17.09.2023, 17:44
Soissesnuma
Soissesnuma
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Lieber Paul,
deinen Post könnte ich direkt kopieren, im ersten Satz "Jahren" durch "Monaten" ergänzen und deine Unterschrift mit meinem Namen austauschen !!!

Obwohl ich noch kein ganzes Jahr rauchfrei bin, kann ich - oder will ich- mich nicht an die Anfänge erinnern.....ab und an denke ich daran, allerdings eher sachlich, Gefühle, Schmacht, Selbstzweifel......alles verdrängt !

Um bei deinem Bild von dem Graben zu bleiben : Ich habe ihn geliebt, es war so einfach, der Weg war immer geradeaus, keine Entscheidungen nach rechts oder links nötig !!!! Wie bequem !!!! Erst mit dem vielen Regen und nassen Füßen und kaltem Matsch war klar, dass ich da raus muss.....

Ich konnte mir ein Leben ohne Zigarette nicht vorstellen . Ein Leben als Nichtraucher kam mir nicht erstrebenswert vor. Mehr Zeit zu haben, alle finden das toll ! Ich fand es nicht toll, da kann ich noch mehr arbeiten als vorher, anstrengende Aussichten !

In den ersten Wochen des Entzuges habe ich mir überlegt, wie man die " eingesparte" Zeit sinnvoll nutzen kann.
In den meisten Situationen ging das ganz gut, morgens allerdings hat es lange gedauert, bis ich etwas gefunden habe.....ich bin einfach eine halbe Stunde länger liegen geblieben und habe gelesen.....Heute frage ich mich, was ich da so lange überlegen musste..........

Und -wie du auch- habe ich im Laufe der Zeit festgestellt: ich muss nichts füllen !!!! Ich kann auch Pause machen nur mit Kaffee, ich muss mich nicht für alles sofort belohnen, die gewonnene Zeit ist langsamer machen dürfen !!!
Und heute: frage ich mich schon, wo die gewonnene Zeit denn geblieben ist, das langsamere, gemütlichere Dasein ist schon so gewohnt.....

Ich schaffe das Gleiche, aber entspannter ! Dein Satz trifft genau auch bei mir zu.
Mit deinem Bericht hast du mir ein Geschenk gemacht, ich danke dir dafür.
Liebe Grüße,
Birgit

Verfasst am: 17.09.2023, 21:42
Jutta M
Jutta M
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Mir hat letztendlich geholfen, die Leere gar nicht mehr füllen zu wollen sondern sie als Minuten der Muße zu genießen (das hat bei mir Monate gedauert!). Sich auszurechnen, wie viel Zeit man durch das Nichtrauchen spart und was man damit anfangen könnte ist gar nicht nötig. Da Rauchen völlig sinnfrei ist brauchen wir auch jetzt keinen sinnvollen Ersatz zu finden.

Der Ansatz gefällt mir Ich fülle die Leere zum Teil noch mit Podcasts oder anderen Impulsen. Oder Essen. Aber gar nichts tun und die Muse zu genießen, ist eine gute Idee.

Verfasst am: 20.09.2023, 07:10
Soissesnuma
Soissesnuma
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Freuen sich Langzeitnichtmehrraucher noch über Gratulationen zu dieser besonderen Leistung? Ist es wichtig für die Psyche, immer wieder erinnert zu werden, was es doch für eine
Wahnsinnsleistung ist, die man/frau vollbracht hat?

Paul2.1 wird es uns später sagen können, er hat nämlich 1900 Tage Rauchfreiheit hinter sich gebracht! Ich wage es nicht, diese Zahl in Jahre umzurechnen..... Gratulation und meinen Respekt!!
Und naturlich liebe Grüße.....von Birgit

Verfasst am: 13.12.2023, 16:22
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
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Sehr interessanter und wichtiger Thread

Depression, oder Stimmungsschwankungen erleben einige hier. Ich habe das extrem durchgemacht. Bin gar nicht sicher, ob es schon ausgestanden ist.
Und Birgit?
Freuen sich Langzeitnichtmehrraucher noch über Gratulationen?
Ich denke ja!
Sonst wären sie doch nicht mehr hier.
Paul wird erstmal nichts berichten, er ist ja woanders unterwegs.

Also ich bin ja noch ein NewBe,
aber freuen tue ich mich über jede Aufmerksamkeit hier.
Gruß Klaus

Verfasst am: 18.04.2024, 14:46
Lampine
Lampine
Dabei seit: 24. 03. 2024
Rauchfrei seit: 294 Tagen
Beiträge: 185 Beiträge

Hallo mal einen anderen Ansatz zur Depression bei Rauchstop,

bei mir ist durch den langen Gebrauch von Antazida und PPI ein B12 Mangel aufgetreten. Diese Medis werden gegen Sodbrennen, Reflux, Gastritis und auch als Magenschutz bei anderen Medis eingesetzt. Die Auswirkungen kann man im Artikel nachlesen unter dem angegebenen Link. Es gibt auch noch andere Gründe für eine schlechte Aufnahme des Vitamins. Hier mal ein kurzer Ausschnitt:

B12 Mangel
Betroffene eines chronischen Mangels fühlen sich oft schwach und erschöpft, hinzu komme blasse Haut, Symptome, die denen eines Eisen-Mangels ähneln. Müdigkeit und Erschöpfung bei einem Vitamin-B12-Mangel liegt unter anderem an einer Blutarmut, denn ohne Vitamin B12 können nicht mehr genug Blutkörperchen gebildet werden. Auch psychische Störungen können Folgen eines Defizits sein, wie Gedächtnisschwäche, Müdigkeit, Aufmerksamkeitsprobleme, aber auch neurologische Auffälligkeiten. Die Symptome sind allerdings sehr vielfältig und können sich je nach Person und Mangel unterscheiden.

[externer Link vom rauchfrei-Team entfernt]

Ich nehme seit 2 Wochen eine Zahnpasta und Tabletten mit B12 um den Mangel auszugleichen.

Liebe Grüße Lampine

LG

Verfasst am: 23.04.2024, 16:02
pegline1969
pegline1969
Dabei seit: 08. 04. 2024
Rauchfrei seit: 327 Tagen
Beiträge: 77 Beiträge

Ich hatte auch eigenartige Gefühlsanwandlungen. Ich kenne Depressionen eigentlich gar nicht und saß in meinem Büro und hatte urplötzlich das Gefühl ich müsste losheulen.
Krass dass es einen so von hinten erwischen kann. Und dann hatte ich fast eine Woche dieses furchtbare Tief .. tiefer ging schon gar nicht.
Und dann stehe ich einen morgen auf und alles traurige ist wie weggeblasen. Die Psyche ist schon ulkig. Ich kann nur hoffen, dass so eine furchtbare Phase nicht noch einmal kommt.
Ich will Eine kleine vitamin B12 Kur machen.