Ich möchte einfach nicht mehr...stinken, Gesundheit riskieren, Geld aus dem Fenster pusten
Hallo Zusammen,
ich bin Melanie, 33 Jahre und leider immer noch starke Raucherin. Ich rauche ca. 30 Zigaretten am Tag.
Bisherige Aufhörversuche sind leider gescheitert. Ich kam bisher nur 1x über die ersten 3 Tage. Das ich trotzdem wieder angefangen habe, ärgert mich sehr.
Meine Motivationen zum aufhören:
1) Ich habe jemanden kennen gelernt, er ist Nichtraucher und ich möchte ihn mit dem "Gestank" verschonen. Auch wenn er sich nicht beschwert bzw es verlangt, mir ist es wichtig.
2) Meine Gesundheit
3) Das Finanzielle. Man könnte sich so viel schönes leisten, wenn man nicht mit jeder Kippe etwa 32ct in die Luft pusten würde...
2 und 3 waren vorher auch meine Motivation. Vllt nicht stark genug, das ich es nicht geschafft habe? Ich weiß es nicht.
Ein fixes Datum habe ich mir noch nicht gesetzt. Wie habt ihr das gemacht? Habt ihr von heute auf morgen "einfach" aufgehört oder euch vorbereitet und geplant? Wie seit ihr mit den Entzugserscheinungen (ich empfinde sie körperlich und psychisch sehr stark) umgegangen?
Bei Nikotinersatzprodukten weiß ich nicht so recht. Habe zwar welche da, aber noch nicht probiert. Da gibt es mittlerweile ja so viel.....
Liebe Grüße und an Alle einen schönen Abend und einen angenehmen Wochenstart!
Hallo Melani
Herzlich willkommen hier im Forum!
Wenn du Gleichgesinnte suchst,
die nicht mehr rauchen wollen bist du hier genau richtig.
Du fragst wie wir das gemacht haben.
Ich denke da gibts unendlich viele verschiedene Geschichten.
Du findest hier sogenannte Wohnzimmer (genau dort, wo du deinen Thread eröffnet hast).
Da kannst du die Geschichten der Menschen hier lesen und nachverfolgen.
Ich wollte schon sehr lange das Rauchen aufgeben
und war letztes Jahr so krank, das ich einfach nicht rauchen konnte.
Es ging eben nicht. Das habe ich als Signal genommen.
Sowas ist mir nie vorher passiert.
Ich konnte immer rauchen, egal ob krank oder nicht.
Ersatz oder Substitution habe ich nicht genommen. Aber da findest du auch viele Berichte von Leuten denen das geholfen hat. Ich dachte damals, der Entzug dauert ohne Ersatz 1 Woche .... mit eben drei Monate. Das war mir zu lang. Vielen hilft das aber. Manche fürchten sich vor dem Entzug. Mit Pflaster oder Kaugummi soll es leichter sein.
Wie gesagt, dazu kann ich nichts erzählen. Andere schon!
Hier kannst du in einen Zug einsteigen, da sind Menschen die gerade ihren Ausstieg gestartet haben.
Schau dich hier um, mir hat das unglaublich geholfen.
Ich drücke dir beide Daumen
Gruß Klaus
Guten Morgen Melanie, alles gute Gründe um damit aufzuhören
Ich persönlich habe spontan aufgehört. Natürlich schon länger im Kopf gehabt, dass mich das extrem nervt aber die Absicht es zu tun hat gefehlt. Dann wurde ich im Februar krank, hab mir erneut das Corona Virus eingefangen und mir dann selbst gesagt, ab morgen rauchst du nicht mehr. Ja und so fing es an. Ist auch mein aller erster Rauchstopp.
Für mich wäre es Nix wenn ich z.b. wüsste, am 1.4. soll es soweit sein. Vermutlich würde ich bis dahin viel mehr rauchen und dann das Kopfkino. Da kam das spontane für mich besser!
Du selbst kannst es am besten beurteilen welche Methode für dich die richtige sein könnte. Spontan, geplant… egal wie.. Hauptsache du versucht es wenn du es auch willst…
Wünsche dir einen schönen Tag.
Lg Alina
Hallo Melanie,
jeder macht das etwas anders. Ich bin zum 2. Mal Nichtraucher und hatte keinen besonderen Grund, keine besondere Motivation, außer die grundsätzliche Absicht aufzuhören. Also man braucht nicht auf den richtigen Zeitpunkt warten, da kann man lange warten. Vorbereiten muss man auch nicht viel. Ich habe mir spontan gedacht, ich nehme jetzt die Fastenzeit zum Anlass, auf das Rauchen zu verzichten.
Bei mir ist es so, dass ich beim Rauchstopp keine Rauchwaren toleriere, die noch im Haus sind. Die triggern mich zu sehr. Also habe alles Rauchbare aufgebraucht. Man kann es aber auch wegwerfen. Man sollte vielleicht den nächtlichen Entug ausnutzen und dann am nächsten Morgen rauchfrei starten.
Ich nutze keine Nikotinersatzprodukte, weil ich ja den körperlichen Entzug nicht hinaus zögern will. Der körperliche Entzug ist ja nur ein hohles Gefühl, ähnlich wie Hunger. Ich kaue dann Kaugummi oder lutsche Pastillen, trinke Mineralwasser und haben in den ersten Tagen bei Schmachtanfällen Apfelstücke gegessen. Hatte auch eine Box mit geschnittenem Gemüsestreifen, Paprika, Karotten, etc. Der körperliche Entzug ist auch nicht sehr lang, bei mir vielleicht drei Tage.
Mir hilft das theoretische, naturwissenschaftliche Wissen um die Wirkungsweise von Nikotin im Gehirn, warum wir davon süchtig werden, um vom Verstand nachzuvollziehen, dass das Rauchen eine äußerst dumme Sucht ist. Es gibt aber sicher Leute, die mit der Theorie nichts anfangen können. Jedenfalls kann man viel dazu lesen und findet eine Menge Videos dazu im Netz, bei Youtube usw.
Ich vermeide das Dampfen, hab hier noch ein Gerät liegen. Es nützt nichts, auf das Damfen auszuweichen. Ich hab schon viele Dampfer gesehen, die dann am Ende doch wieder voll rauchen.
In alle Alltagsituation ganz normal reingehen, in denen man sonst rauchen würde, und dann einfach nicht rauchen. Wir müssen alle Lebenssituationen, die mit dem Rauchen verknüpft waren, Kaffee trinken, nach dem Essen, nach dem Kino, beim Bier usw. umlernen. Die Verknüpfungen vergessen wir nach einigen Wochen ganz von allein.
Alles Gute
Liebe Melanie,
wie hier schon viele schrieben, jeder macht es anders.
Ich hab zum Beispiel nichts spontan gemacht, sondern mich seit Sommer letzten Jahres damit befasst.
Dies ist nicht mein erster Versuch und ähnlich wie du, habe ich nie sehr lange durchgehalten (ich glaube, das höchste waren 7 Tage). Mein Problem war immer, dass mich Stresssituationen total aus der Bahn geworfen haben und ich extrem schwache Nerven hatte. Bin dann regelrecht "eingebrochen".
Ich wusste also seit Sommer, dass ich irgendwann im neuen Jahr aufhören werde. Trotzdem stimmt ich Andreas zu: Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Für mich war Anfang des Jahres der Tag Ende Februar klar. Egal was da sein wird (Stress im privaten, auf der Arbeit, Krankheit), ich suche keine Ausrede mehr.
Ich habe viele Studien gelesen und die sagen, dass Nikotinersatzprodukte helfen können. Weil ich wie du sehr viel Angst vor dem Entzug und der Stimmung die ich daher kannte hatte, hab ich mich dafür entschieden. Ich bin nun seit 3 Wochen rauchfrei mit Nikotinpflastern. Und was soll ich sagen: es fällt mir so viel leichter als die Male davor. Ich weiß nicht, ob es an der langen Vorbereitung, der Versorgung mit dem Suchtstoff oder vielleicht auch nur dem Placeboeffekt liegt. Es ist mir auch sch***egal. Klar denke ich ans rauchen, jeden Tag, mehrfach. Aber es fühlt sich nicht an wie "Suchtdruck" eher wie wenn ich mal Lust auf ein bestimmtes Gericht habe. Ist halt jetzt nicht da, also gibts das nicht.
Es stimmt, dass der körperliche Entzug damit hinausgezögert wird. Wenn ich reduziere (was ich schon 2x gemacht habe, aber immer wenig), merke ich, dass ich für ein bis zwei Tage etwas häufiger ans rauchen denke und auch etwas gereizter bin. Aber das ist alles überhaupt nicht mit dem zu vergleichen, was ich im "kalten Entzug" gefühlt habe und auch schnell wieder vorbei. Und deswegen fällt es mir auch schwer hier überhaupt von Entzug zu sprechen, es fühlt sicher eher an wie ein abgewöhnen und nicht wie ein Kampf. Trotzdem muss man es natürlich wollen und den psychische Entzug, die ganzen Rauchsituationen, meistern.
Ich weiß, dass viele Menschen die aufhören wollen nicht viel von NET halten. Ich habe das auch nie ernst genommen, bevor ich mich damit beschäftigt habe. Mittlerweile sehe ich es so: Warum soll ich es mir so schwer machen, wenns auch einfacher geht - es gibt meines Wissens keine Gesetzmäßigkeit die sagt, dass Rauchentwöhnung schwer sein MUSS. Für mich ist das bisher der richtige Weg und ich hoffe, dass ich so komplett davon weg komme und auch nicht rückfällig werde.
Worauf ich bewusst verzichte ist alles die Verknüpfung von Suchtbefriedigung und oraler Handlung - also Vaper (mit Nikotin), Inhalator, Spray. Einfach weil ich diese Verknüpfung im Hirn lösen will. Ich hatte mal versucht mit Nikotin vapen aufzuhören. Im Endeffekt hatte ich diese dumme Ding 24/7 am Mund.
Es kann spannend sein, mal so eine Aufstellung zu machen. Damit meine ich: Welche inneren Anteile wollen rauchen? Was bedeutet das Rauchen für sie? Wer will aufhören? Warum (hast du ja schon beantwortet)? Das kann total helfen. Ich habe zum Beispiel die Unabhängigkeit, die gerne raucht. Das gibt mir ein Gefühl von Autonomie. Nun ist die Frage, wie ich das anders besetzen kann. Verstehst du? Ich habe auch mal eine seelische Befeldung gemacht (meine Freundin ist von solchen Praxen total angefixt) und da hatte ich auch die ein oder andere Erkenntnis, was Rauchen für mich bedeutet. Das war auch meine Intention. War echt spannend. Persönlich schiebe ich das Aufhören immer noch vor mir her, aber immerhin mit mehr Selbstreflexion ;-)
Die "Unabhängigkeit" würde ich mit "Freiheit" besetzen (für manche ist das vielleicht ein Synonym).
Freiheit von der Abhängigkeit, immer einen Zigarettenvorrat mit mir zu führen. Mir bei einer Zugfahrt oder Veranstaltung keine Gedanken darüber zu machen, wann ich wieder rauchen kann.
Unabhängig bist du nur in der Entscheidung, ob du rauchen willst oder nicht. Sonst hat Sucht wenig mit Unabhängigkeit zu tun.
Wünsche dir ein sonniges Wochenende!
Danke für deine Perspektive, Jutta. Die sagt mir sehr zu und spiegelt mir das ganze Thema. War das dein Ausstieg?? Machst du Meditationen oder so, oder hast du 'nur' das Programm hier gemacht?? Mache die momentan vor dem Einschlafen: https://www.youtube.com/watch?v=SwO_yrPOUNI