Ein Tagebuch
Tag 149 Donnerstag
Um mit dem Rauchen aufzuhören
genügt es nicht mit dem Rauchen aufzuhören
Jede Situation mit der Zigarette muss neu erlernt werden.
Ein früher Versuch das Rauchen los zu werden, endete so:
Ich wollte das Rauchen stoppen, aber weiter kiffen.
Nach ein paar Wochen, hatte ich soviel gekifft,
wie ich vorher geraucht hatte.
Das ist ungefähr so, als ob sich ein Alkoholiker,
der immer Wein getrunken hat, jetzt mit Wodka entziehen will.
Klappt vermutlich nicht.
Hat bei mir auch nicht geklappt.
Dieser Rauchstopp war ein Schuss in den Ofen.
Was klappt besser?
Umerziehung!
Brain Wash, das geht!
Ein paar Beispiele:
Nach dem Essen rauchen.
Naja meistens muss das ja heutzutage draußen passieren.
Wie wärs, wenn wir zum Beispiel eine Atemübung auf dem Balkon machen?
Das wird am Anfang sehr gut gegen das Craving wirken. I
rgendwann wird es uns entweder blöde vorkommen und wir lassen es sein.
Oder wir kreieren einen neuen Trend.
Das wäre lustig!
Rauchen nach dem Sex.
Da ist es blöde, danach Yoga auf dem Balkon zu machen.
Leute, dann bitte kuscheln, sich nette Sachen erzählen,
nochmal Sex machen, oder einfach nur gemeinsam träumen.
Sicher fällt euch da was Schönes ein.
Rauchen im Auto ist sowieso eine blöde Sache.
Ich kann nur dringend empfehlen
ein paar Hundert Euro zu investieren
und eine Intensiv Innen Reinigung in Auftrag zu geben.
Danach wollt ihr nie wieder im Auto rauchen.
Rauchen nach dem Kaffee, ja Mist.
Ich bin auf Tee umgestiegen. Klappt super.
Rauchen beim Nachdenken.
Ja Top. Zuerst über das Rauchen nachdenken
und dann weiter denken.
All das muss geübt und getestet werden. Je mehr Situationen wir austauschen desto besser.
Eieieieiei ist das schon wieder spät geworden
Grüße aus Berlin
Klaus
Zitat Klauser
Rauchen nach dem Kaffee, ja Mist.
Ich bin auf Tee umgestiegen. Klappt super.
Auch ich habe zuerst den Kaffee gemieden, dann aber ein Vortrag auf Youtube gesehen, wo gesagt wird, dass sich die Synapsen neu verknüpfen müssen. Deshalb Kaffee trinken ohne Zigarette, damit das Hirn lernt.... Kaffee geht auch ohne Nikotin.
Ich habs ausprobiert und bei mir hat es geklappt.... Wird aber sicherlich bei jedem anders sein..... wollte
es nur mal sagen...vllt. möchte es noch jemand ausprobieren.
Ansonsten ist es wirklich immens, W I E V I E L E Situationen mit der Zigarette verknüpft sind und wie Du (Klaus) sagst....A L L E Situationen müssen neue erlernt werden ...... Eine Heidenarbeit......
Hi Rubinrot
Danke für deinen Besuch.
Das mit dem Kaffee habe ich auch versucht.
Dabei fiel mir auf, das mir der Kaffee nicht mehr schmeckt.
Nicht sofort. Aber als Geruch und Geschmack sich langsam wieder entwickelten schmeckte mir Kaffee nicht mehr.
Bier auch nicht mehr.
Dafür bin in letzter Zeit total verrückt nach Pistazien Croissants.
Hallo Klaus,
ich trinke immer noch gerne Kaffee, wenn auch weniger Kaffee als vorher. Das hat mich erstaunt, denn ich dachte, vielleicht trinke ich nach dem Rauchstopp eher mehr Kaffee ("Suchtverlagerung").
Den Morgenkaffee trinke ich jetzt erst nach 9:00 Uhr und nach dem Frühstück. Ich habe immer noch das Gefühl, dass Kaffee bei mir auch antidepressiv wirkt. Er weckt morgens definitiv meine Lebensgeister. Ich mag außerdem das Ritual und den Geruch: Kaffeebohnen manuell mahlen und im Handfilter aufbrühen. Ich leiste mir auch besonders gute Kaffeebohnen.
Im Büro trinke ich keinen Kaffee, erst wieder Nachmittags, dann ohne Koffein. Dass er auch gesundheitliche Vorteile haben soll, ist ein Extra-Bonus, aber ich würde ihn auch trinken, wenn er die nicht hätte.
LG
Jutta
@Micha
Ich habe vor dem Rauchstopp morgens geraucht und Kaffee getrunken, aber nicht gefrühstückt. Auf die Qualität des Kaffees habe ich auch vorher Wert gelegt und auch die Zubereitung.
Als ich aufhörte zu rauchen, habe ich erst gefrühstückt. Dann habe ich Kaffee getrunken, aber in einem anderen Sessel und aus einer anderen Tasse. Dies wird empfohlen, um die Verknüpfung zu lösen.
Der wesentliche Unterschied ist, dass ich jetzt frühstücke. Vorher hat die Zigarette den Hunger gedämpft.
Liebe Grüße
Jutta
Lieber Klaus,
auch wenn ich mich wiederhole, dein Tagebuch und deine anderen Beiträge zu lesen ist für mich immer ein Vergnügen. Du schaffst es soviele Aspekte des Rauchens zu beleuchten, zu beschreiben und zu hinterfragen.
Es gibt ja auch Menschen die hören auf zu rauchen und dann ist das Thema erledigt. Viele andere, ich auch, müssen sich scheinbar das NICHT RAUCHEN hart erkämpfen.
Herzliche Grüße aus NRW
Speedy