Rauchfrei - komme was wolle
Tag 73
Meine liebe Endlosschleife ist wieder fleißig am rattern.
Man würde meinen, nach 73 Tagen, 2 für mich großen Meilensteinen und vielen entkoppelten Situationen hätte ich es dann auch mal hinter mir gelassen. Aber leider ist das immer noch nicht der Fall.
Ich möchte mir eigentlich auch keinen Druck machen.
Denn wir hatten hier in meinem Wohnzimmer auch schonmal darüber gesprochen, dass ich es mir durch meine Erwartungshaltung oft unnötig schwer mache. Das Gefühl, dass ich nach 73 Tagen glücklich sein "muss/sollte" habe ich nicht mehr so stark. Klar würde ich mir wünschen, dass es mir gut gehen würde und ich das NMR sein jeden Tag genießen würde. Das wäre sehr schön. Leider ist es aktuell noch nicht so. Die Zigaretten sind immer noch mein täglicher mentaler Begleiter. Und damit möchte ich niemandem Angst machen. Das hier ist nicht bedrohlich oder so. Es ist bei weitem nicht so schlimm, wie am Anfang.
Nun stellt sich mir aber trotzdem die Frage, ob ich je wirklich die Zigaretten hinter mir lassen kann?
Ich will sie nicht mehr vermissen. Ich will nicht mehr ab und an da sitzen und in Selbstmitleid versinken, dass meine "treue Freundin" nicht mehr da ist. Weil sie keine echte Freundin ist.
Ich dachte irgendwie, dass ich nach 73 Tagen weiter wäre auf meiner Reise. Und es frustriert mich, dass es nicht so ist. Ich habe das Gefühl ich drehe mich oftmals noch im Kreis.
Dauerschmacht -> Trauer -> Euphorie & Freude über das NMR sein -> Alltag -> Dauerschmacht....
Ist das normal? Wird das je besser?
Guten Morgen Schmetterling,
73 Tage - wirklich eine tolle Leistung, wirklich etwas worauf zu stolz sein solltest.
ABER: wie fühlt es sich an, wenn eine Beziehung in die Brüche geht? Wie lange trauert man dem Ex-Partner*in nach obwohl man weiß dass die Trennung die richtige Entscheidung war. Wie oft schleichen sich Gedanken an die vermeidlich guten Zeiten in den Kopf?
Gibt dir doch die Chance diese Trauer um deinen ehemaligen Begleiter Nico zu verarbeiteten...noch erschwerend kommt hinzu, dass er die Trennung nicht akzeptieren will und immer wieder versucht dir einzureden wie schön es war.....morgens beim Kaffee, abends auf dem Balkon - Nico wird alles versuchen dir einzurede nmit ihm sei alles schöner. Doch du weißt es besser, es gab ja Gründe für die schmerzhafte Trennung.
Bleib stark - du schaffst das...das Leben ist ein Gewinn
Gruß, Sternchen Eva
Liebe Julia
Ich wünsche dir sehr, das du bald die Vorteile des Nichtrauchens erkennen und fühlen kannst.
Ich leide auch noch unter Craving. Aber seit vielleicht zwei Wochen spüre ich eine Verbesserung.
Craving kann lange auftreten. Damit müssen wir wohl leben.
Liebe Julia,
leider ist es tatsächlich so, dass es einem manchmal auch lange nach dem Rauchstopp noch nicht besser geht. Man hat dann das Gefühl, dass einem der Rauchstopp eigentlich gar nichts bringt und dass die Lebensqualität dadurch nicht besser wird. Das motiviert natürlich nicht sehr. Ich finde es gut, dass du darüber redest. Denn dass das möglich ist, sollte nicht tabuisiert werden, nur weil es vielleicht nicht ins offizielle Bild passt. Ich z.B. habe im Moment ganz starke Schlafprobleme. Die hatte ich aber nicht die ganze Zeit seit dem Rauchstopp und ich werde jetzt auch nicht wieder anfangen, deshalb zu rauchen. Ich werde jetzt aber deswegen tatsächlich zu einem Arzt gehen. Manchmal wechselt es auch sehr schnell, heute morgen war ich auch eher depressiv, dann wurde es draußen ein strahlender Herbsttag und ich beschloss, einkaufen zu gehen, da ging es mir schon viel besser.
LG Jutta
Hallo Julia
Wollte einen Kurzbesuch machen und dir einen schönen Samstag Abend wünschen.
Sitze in einem gemütlichen Cafe und lese im Forum herum. Draußen ist es kalt und nass. Drinnen Kerzen und Cafe.
Früher war ich oft hier, weil es hier einen schönen Rauchersalon gibt. Jetzt sitze ich im Nichtraucher Salon und finde es wunderbar. Es triggert mich nicht
Das ist wunderbar.
So vertreibe ich mir diesen dunklen Samstag.
Ich wünsche dir einen schönen Abend.
Herzliche Grüße Klaus
Hallo liebe Julia,
ich weiß zwar nicht wie lange du geraucht hast, aber ich denke wahrscheinlich einige, vielleicht auch viele Jahre, oder? Da hat sich die Zigarette wirklich als ständiger Begleiter mental eingebrannt.
Wie lange das noch dauern wird kann leider keiner sagen. Einige NMR in meinem Umfeld haben gemeint, es sei nach einem Jahr dann ausgesessen. Jedoch kommen bei Ihnen immer noch Situationen vor, in denen sich Gedanken an dem Ex Begleiter sich melden. Obwohl einige schon über 5 Jahre rauchfrei sind.
Im Forum sind auch einige, die darüber berichten. Mich eingenommen und gerade waren es 200 Tage und vor zwei,drei Wochen hatte ich wiedermal Verustängste über 2 Wochen fast durchgehend. Dann war wieder Ruhe und seit 2 Tage sind sporadische Gedanken (meistens abends) diesbezüglich wieder da.
Das heißt, natürlich nicht, dass bei dir der Verlauf auch so sein wird!!! Es ist bei einigen von uns halt nicht so gradlinig und braucht immer wieder eine neue Ausseinandersetzung um den Abschied zu festigen. Manchmal sehe ich es auch als Warnung oder Zeichen, dass ich noch immer nicht vor einem Rückfall gefeit bin. Irgendwann wird es einfach nur mehr belanglos sein. Daran glaube ich sehr!
Bei mir spült Musik oft doofe/nervige Gedanken weg und hilft kurzfristg. Was hilft vielleicht dir?
80 Tage Julia!!!
Das ist super, ich freu mich so für Dich!
Tag 83
Heute war ein richtig besonderer Tag für mich:
Ich habe heute das 1. Mal vergessen, wie viele Tage ich nicht geraucht habe.
Das klingt jetzt erstmal komisch, aber für mich ist das eine richtige Leistung. Heute war ich in dem Kiosk, wo ich früher immer meine Zigaretten gekauft habe, weil ich ein Paket abholen musste. Der Besitzer und ich haben uns kurz unterhalten und dann hab ich ihm erzählt, dass ich ja nicht mehr vorbei komme, weil ich ja nicht mehr rauche. Höchstens dann beim Paket abholen. Er hat sich sehr für mich gefreut und direkt gefragt, seit wann. Und ich musste richtig überlegen, wie lange ich schon rauchfrei bin. Weil es einfach nicht mehr so das Thema ist, wie zu Anfang. Es wird langsam Normalität für mich.
Und das finde ich so schön, da kommen mir gerade beim Schreiben sogar die Tränen. Ich freue mich so!
Allgemein ist mir aufgefallen, dass ich seit dem Rauchstopp viel emotionaler geworden bin und öfter und schneller weine in Krisensituationen. Ebenso aber auch in Momenten wo ich glücklich bin. Da war früher alles abgestumpft in mir. Ich habe mich zwar gefreut, aber jetzt fühlt sich die Freude irgendwie „reiner“ an. Das ist ein sehr schönes Gefühl.
Hi Julia, wahrscheinlich bin ich wiedermal hinten nach, aber ich wünsche dir natürkuch auch alles alles Gute zu deinem neugeborenen Nichtrauchergeburtstag!!!!!!
HEPPY; PEPPY!!!!!
und weil ich gerade deinen Tag83 gelesen habe.....sehr cool, dass es endlich so weit ist, dass du nicht mehr genau die Tage zählst und du schon von den Rauchgedanken abschalten kannst! Dazu auch noch Gratulation und JUBEL!
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