Freitag geht's los

Verfasst am: 15.02.2023, 21:07
Elena Carr
Elena Carr
Dabei seit: 21. 01. 2023
Rauchfrei seit: 609 Tagen
Beiträge: 523 Beiträge

Zitiert von: waschtl87
[quote=630436]
Kann sein das ich auf dem Holzweg bin, aber ich bin stolz darauf mir jetzt seit immerhin 7 Tagen kein Nikotin mehr reingepfiffen zu haben. Ob ich da jetzt auf Süßholz rumkaue, eine Möhre knabber oder halt dampfe.

Wenn ein Alkoholiker sich Kräutertee in seinen Flachmann tut und damit von seiner Sucht loskommt, würden ja auch alle applaudieren....



Hallo Sebastian,

also ich applaudiere dir auf jeden Fall, ich finde es wie gesagt sehr stark, wie du das durchziehst! Ich hatte nur den Verdacht, dass du das Elend vielleicht unnötig verlängerst mit der Dampfe, wegen der psychischen Sucht. Aber das war halt mein Gedanke und selbstverständlich muss das nicht stimmen. Definitiv ist es besser, nikotionfrei zu dampfen als Nikotin zu konsumieren und vor allem besser als rauchen.

Du machst das schon alles richtig, so wie es für dich passt, und wenn es irgendwo nicht weitergeht, dann wirst du auch die entsprechenden Kurskorrekturen vornehmen.

Ich wünsche dir sehr, dass es dir bald besser geht.


Gruß, Elli

Verfasst am: 18.02.2023, 17:44
waschtl87
waschtl87
Themenersteller/in
Dabei seit: 07. 02. 2023
Rauchfrei seit: 596 Tagen
Beiträge: 68 Beiträge

Zitiert von: Elena Carr


also ich applaudiere dir auf jeden Fall, ich finde es wie gesagt sehr stark, wie du das durchziehst! Ich hatte nur den Verdacht, dass du das Elend vielleicht unnötig verlängerst mit der Dampfe, wegen der psychischen Sucht. Aber das war halt mein Gedanke und selbstverständlich muss das nicht stimmen. Definitiv ist es besser, nikotionfrei zu dampfen als Nikotin zu konsumieren und vor allem besser als rauchen.


Danke ;)

Ich hatte auf Grund meines "Absturzes" an Tag 6 (da ging es mir super bescheiden) einen Termin beim Neurologen gemacht. Ich nehme seit einigen Jahren SSRI. Der Neurologe ist, und das ist jetzt wirklich Zufall, auch Arzt für Suchtkranke.

Ich hatte mit ihm mal durchgerechnet was ich mir so an Nikotin reingepfiffen habe und wir haben beide nicht schlecht gestaunt. Auf Grund meiner Medikation und der erheblichen Mengen an Nikotin (60 starke Zigaretten) hätte er keinesfalls kalt entzogen, aber das war jetzt eben zu spät.

Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nikotinfrei dampfe, und meine Bedenken geäußert ob man damit nicht die Sucht unterhält. Er war sich zu 100% sicher, dass mit dem Ende des Entzugs (und der liegt eher bei 6-12 Wochen, da auch noch diverse Metaboliten im Körper herumeiern und sich auch das dopaminerge System erstmal wieder berappeln muss) auch die E-Zigarette in die Ecke fliegt.

Zitat: Wenns nicht knallt, dann knallts nicht. Und daher kann man da auch keine Sucht entwickeln, nichtmal eine psychische.

VG
Sebastian

Verfasst am: 23.02.2023, 08:51
Elena Carr
Elena Carr
Dabei seit: 21. 01. 2023
Rauchfrei seit: 609 Tagen
Beiträge: 523 Beiträge

Hallo Sebastian,

du hast zwei Wochen Nikotinfreiheit erreicht!
Herzlichen Glückwunsch!


Wie geht es dir mittlerweile?

Gruß, Elli

Verfasst am: 11.08.2023, 09:17
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
Dabei seit: 06. 01. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 356 Beiträge

Hallo Sebastian ,

ich wollte dir schon sehr oft schreiben, aber diesmal melde ich mal bei Dir.
Ich war auch total depressiv bei diesem Rauchstopp und es wird von Woche zu Woche besser. (Ich war ziemlich verzweifelt, da ich als Jugendlicher meiner Meinung nach öfters depressive Phasen hatte und dann eigentlich immer recht gut zurecht kam und viel Antrieb und Motivation allgemein hatte. Aber es hatte mich voll erwischt).

Bei dir klingt es so, dass du schon die Möglichkeit hast dir Hilfe zu suchen z.B.: Neurologen der auch zu dem Thema spezialisiert ist. Ich hatte in den letzten fünf Jahren viele Gespräche mit Ex Hardcore Rauchern wie uns und viele davon meinten, dass es bei Ihnen beim psychischen Entzug (bis zu einem Jahr) ganz tiefe dunkle Phasen gegeben hatte. Manche konnten sich auch mit Medikamente dabei hinweg helfen um nicht unterzugehen. Und somit denke ich, dass wir keine Einzelfälle sind und das tröstet mich ein wenig. Wir sind nicht alleine mit dem Schmarrn, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.

Leider haben wir es zugelassen und verschuldet , dass unser Körper über Jahrzehnte seinen Hormonhaushalt nicht selbst regeln durfte und jetzt braucht er halt extrem viel Kraft und Energie dafür und ist ganz " Wuschi". Meine Aufgabe ist dabei geduldig, achtsam, tolerant und liebevoll mit mir auch in Gedanken umzugehen.

Ich bin zuversichtlich, dass es wieder wird. Und wir haben uns schon längst auf den Weg dorthin gemacht und umkehren ist keine Option mehr.

Liebe Grüße