Ich habe vor 6 Tagen mit Vapen/ Dampfen aufgehört

Verfasst am: 09.01.2023, 06:24
RauchenIstNichtCool
RauchenIstNichtCool
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Hallo zusammen,

ich bin 25 Jahre alt und habe mit 12 oder 13 mit dem Rauchen aus den üblichen dummen Gründen angefangen.
Wenig später habe ich auch mit Dampfen begonnen und das Ganze bis vor ein paar Tagen so durchgezogen. Gedampft habe ich im Minutenintervall und geraucht habe ich bei Partys oder zwischendurch mal vereinzelt.

Ich habe mir nicht im Vorfeld vorgenommen, bald aufzuhören oder überhaupt mal aufzuhören. Ich habe auch zuvor noch NIE überhaupt einen Versuch unternommen. Den einzigen Anreiz den ich hatte aufzuhören war, dass ich mein Lungenvolumen verbessern möchte.
Ich bin einfach morgens aufgestanden und hatte den Gedanken im Kopf: Nein das lass ich jetzt bleiben. Das war letzte Woche Dienstag. Seitdem bin ich Rauch/ Dampffrei.

So hab ich den Entzug bis jetzt empfunden:
1. Tag: Extrem schwierig, enormes Verlangen
2. und 3. Tag: Sehr schwierig, starkes Verlangen, unendlicher Appetit
4. Tag: in Ordnung, mittleres Verlangen, Appetit wieder normal
5. Tag: in Ordnung, im Vergleich geringeres Verlangen

Ich weiß nicht, wie viel ich bis jetzt geschafft/ überstanden habe, aber ich hätte es mir 1000x schwieriger vorgestellt, alleine an diesen Punkt zu kommen. Gerade nach dem Essen kommt das Verlangen nach Nikotin doch sehr deutlich aber mit Tic Tacs und Kaugummies habe ich es bis jetzt gut in den Griff bekommen.

Meine Tipps an andere wären vielleicht noch: Während Urlaubstagen aufhören UND direkt nach dem aufstehen und nicht mitten am Tag aufhören.

An sich war es bei mir eine Kurzschlussentscheidung und überhaupt nicht geplant. Jetzt hat mich aber die Motivation gepackt und ich möchte es auch dauerhaft schaffen.

Eure Erfahrungen (gerne auch von Ex-Dampfern) würden mich sehr interessieren!

Allerdings habe ich kleine Probleme, seitdem ich aufgehört habe:
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Sexuelle Unlust
- (depressive Stimmung)

(Mir ist klar, dass ich erst ein paar Tage abstinent bin, aber ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der oder die ähnliche Probleme hatte und mir etwas dazu sagen kann/ möchte) Würde echt gerne wissen, wie lange das ungefähr anhält.

Vielen Dank und freundliche Grüße!

Verfasst am: 09.01.2023, 06:41
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo und guten Morgen, herzlich Willkommen.

Dein Erlebnis der ersten Tage zeigt sehr gut, das der Entzug in Intervallen verläuft. Nach schwierigen Tagen folgen wieder einfachere. Das wird noch eine ganze Zeit dauern. Es gibt die passende Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate". Wie kannst Du dich ablenken? Gerade bei Schmacht hilft es, wenn sich kurzfristig mit etwas beschäftigt, was einen auf andere Gedanken bringt. Auch kleine Änderungen im Alltag helfen, z.B. ein Glas Wasser oder Sagt zu Kaffee am Morgen... alles was Dich ablenkt ist genau richtig.

Jeden Dienstag ist hier ich Chat von 20-22 Uhr, das kannst Du Dich direkt mit anderen austauschen. Auch der Monatszug Januar ist eine große Hilfe, schau doch mal rein: http://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/DESC/T/der-januar-express-2023-smoke-free-happy-ins-neue-jahr-d-10508/

Manche Krankenkassen bieten auch Nichtraucher-Seminare an bzw übernehmen deren Kosten. Fragen lohnt sich bestimmt.

Gerne hören wir wieder von Dir.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 09.01.2023, 16:58
Sabsi59
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Zitiert von: RauchenIstNichtCool
Hallo zusammen,

ich bin 25 Jahre alt und habe mit 12 oder 13 mit dem Rauchen aus den üblichen dummen Gründen angefangen.
Wenig später habe ich auch mit Dampfen begonnen und das Ganze bis vor ein paar Tagen so durchgezogen. Gedampft habe ich im Minutenintervall und geraucht habe ich bei Partys oder zwischendurch mal vereinzelt.

Ich habe mir nicht im Vorfeld vorgenommen, bald aufzuhören oder überhaupt mal aufzuhören. Ich habe auch zuvor noch NIE überhaupt einen Versuch unternommen. Den einzigen Anreiz den ich hatte aufzuhören war, dass ich mein Lungenvolumen verbessern möchte.
Ich bin einfach morgens aufgestanden und hatte den Gedanken im Kopf: Nein das lass ich jetzt bleiben. Das war letzte Woche Dienstag. Seitdem bin ich Rauch/ Dampffrei.

So hab ich den Entzug bis jetzt empfunden:
1. Tag: Extrem schwierig, enormes Verlangen
2. und 3. Tag: Sehr schwierig, starkes Verlangen, unendlicher Appetit
4. Tag: in Ordnung, mittleres Verlangen, Appetit wieder normal
5. Tag: in Ordnung, im Vergleich geringeres Verlangen

Ich weiß nicht, wie viel ich bis jetzt geschafft/ überstanden habe, aber ich hätte es mir 1000x schwieriger vorgestellt, alleine an diesen Punkt zu kommen. Gerade nach dem Essen kommt das Verlangen nach Nikotin doch sehr deutlich aber mit Tic Tacs und Kaugummies habe ich es bis jetzt gut in den Griff bekommen.

Meine Tipps an andere wären vielleicht noch: Während Urlaubstagen aufhören UND direkt nach dem aufstehen und nicht mitten am Tag aufhören.

An sich war es bei mir eine Kurzschlussentscheidung und überhaupt nicht geplant. Jetzt hat mich aber die Motivation gepackt und ich möchte es auch dauerhaft schaffen.

Eure Erfahrungen (gerne auch von Ex-Dampfern) würden mich sehr interessieren!

Allerdings habe ich kleine Probleme, seitdem ich aufgehört habe:
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Sexuelle Unlust
- (depressive Stimmung)

(Mir ist klar, dass ich erst ein paar Tage abstinent bin, aber ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der oder die ähnliche Probleme hatte und mir etwas dazu sagen kann/ möchte) Würde echt gerne wissen, wie lange das ungefähr anhält.

Vielen Dank und freundliche Grüße!


Hallo,

Dein Ablauf erinnert mich an meine Zeit. Auch ich habe es einfach (und zum ersten mal) versucht, hat geklappt. Der Anfang war allerdings "steinig". Es ging hin und her - heute super motiviert und morgen schon beinahe depressiv mit recht aggressiven Phasen. In den ersten Tagen ist es der körperliche Entzug der ganz schön an die Substanz geht, danach kommt die Psyche....Es fehlen eindeutig die Glückshormone und man ist in einer "Trauerzeit". Das führt zu den merkwürdigsten Symptomen und dazu gehören auch die von Dir benannten Probleme. Das gibt sich in der Regel aber bald, zumindest wird es stetig besser. Eine genaue Aussage wann es wieder gut ist, kann wohl keiner treffen. Du sollteste Dich immer wieder ablenken, viel an die frische Luft und wenn möglich auspowern.

Sei stolz auf jeden geschafften Tag, gönne Dir ´was Gutes und halte durch, es lohnt sich.

VG,
Sabine