Starkes Verlangen nach einer Zigarette beim Kaffee

Verfasst am: 25.11.2022, 09:47
Jutta M
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Liebe alle,

danke für eure Unterstützung und Tipps. Nun ist also der große Tag gekommen. Gestern um 21:00 Uhr habe ich meine letzte Zigarette geraucht und alle Rauchutensilien weggeschmissen.

Ich habe mich vorbereitet, u. a. mit dem "Start-Paket". In der Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei!" und hier auf der Seite fand ich viele nützliche Tipps, wie man den Rauchaustieg bewältigen kann.

Trotzdem ist heute erstmal ein normaler "Homeoffice-Tag" für mich, aber Arbeit kann ja auch ablenken. Den Samstag und Sonntag kann ich dann frei gestalten. Ich werde u.a. Gardinen und Vorhänge im Wohnzimmer waschen und für Weihnachten dekorieren. Das Wohnzimmer soll richtig gemütlich werden und gut riechen.

@Andreas, wie lange hast du das Nikotinspray benutzt? Ich benutze Spray und Kaugummi zur Unterstützung, möchte aber beides irgendwann weglassen, denn "nur" Nikotin im Mund ist ja auf Dauer auch nicht gesund.

@Ralf, du bist schon lange rauchfrei, toll! Die Strategie, alles wie bisher, nur ohne Zigarette zu machen, ist verlockend. Ja, sich zu viel vorzunehmen, kann vielleicht auch ein Problem werden. Meine Bilanz heute: Ich hatte mir fest vorgenommen, keinen Kaffee, sondern Tee zu trinken. Das habe ich umgesetzt, den Tee habe ich am offenen Fenster getrunken. Nur: Als ich dann später am PC saß, war mein Verlangen nach Koffein noch stärker als nach Nikotin. Soll ich wirklich auf beides verzichten (auf Nikotin verzichte ich ja noch nicht)? Ich habe mich entschieden, doch einen Kaffee, aber nicht am üblichen Ort, zu trinken. Und nun stelle ich fest: das Verlangen danach lässt sich aushalten. Ich hoffe, es bleibt so.

Viele Grüße
Jutta

Verfasst am: 25.11.2022, 10:46
Juliusruh1000
Juliusruh1000
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Moin Jutta,
Ich habe spray und Pflaster ca. 3 Wochen benutzt, demzufolge liegt noch einiges bei mir rum.
Viele Grüße Andreas.

Verfasst am: 25.11.2022, 11:28
PrinzRalf
PrinzRalf
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Liebe Jutta,

diese Situationen wie z.B. Kippe und Kaffee müssen entkoppelt werden. Ich habe deshalb die Strategie genommen, weil ich mir sagte, ich lass mir doch meinen Kaffee nicht vermiesen, nur weil ich nicht mehr rauche. Mein Entzug verlief relativ ruhig und sachlich. Habe gesagt, ich gebe den Kippen gar nicht soviel Raum, das haben die gar nicht verdient. Und irgendwann kommt ja die Situation doch mit Kippe und Kaffee. Großen Respekt hatte ich vor meinem ersten Urlaub. Ich war immer ein Schönwetterraucher und kein Stressraucher. Deshalb war der Urlaub schon knifflig aber dennoch machbar. Danach wusste ich, mit Kippen wäre der Urlaub nicht schöner gewesen. Er war auch so wunderschön.

LG Ralf

.....wie gesagt, egal wie, Hauptsache nicht rauchen.

Verfasst am: 26.11.2022, 06:24
Jutta M
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Yipee, ein Tag ist nun geschafft, ich bin sehr stolz!

Es war nicht leicht, aber auch nicht so schwer, wie ich dachte. Das Verlangen ließ sich aushalten oder mit den Tipps, die ich hier bekomme, bewältigen. "Nichts dauert ewig" ist so ein Satz, der mir schon früher geholfen hat.

Auf den Kaffee verzichte ich jetzt doch nicht, aber mein Morgenritual habe ich verändert.

Was ist meine bisher größte Belohnung, die mich motiviert (außer dem gesundheitlichen Aspekt)? Ich lebe allein in einer kleinen Wohnung, Wohn- und Schlafzimmer sind getrennt. Im Wohnzimmer habe ich geraucht, im Rest der Wohnung nicht. Das führte dazu, dass ich bestimmte Tätigkeiten, z. B. Lesen, eher im Schlafzimmer gemacht habe, weil dort die Luft besser war. Auch habe ich meine Kleidung gewechselt, bevor ich die Wohnung verlassen habe oder wenn ich wiederkam. Nun ist auch das Wohnzimmer rauchfreie Zone. Der Rauchgeruch ist noch nicht völlig verschwunden, aber ich habe ein kleines Riechfläschchen, das nach Zimt duftet, das halte ich mir immer wieder unter die Nase. Was habt ihr gemacht, um den Rauchgeruch in der Wohnung zu vertreiben?

Heute morgen bin ich um 4:00 Uhr aufgewacht, aber ich bin auch schon vor dem Rauchstopp manchmal so früh aufgewacht. Nun genieße ich die viele rauchfreie Zeit, die ich ohne die "Krücke" Zigarette gestalten kann.

Auf in einen neuen rauchfreien Tag und viele Grüße von Jutta

Verfasst am: 26.11.2022, 07:32
Eichel
Eichel
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Guten Morgen Jutta,

Tag 1 ist geschafft, hast du super gemacht! Und das Beste ist, du klingst so zufrieden und glücklich!

Ich habe ausschließlich draußen geraucht, deshalb habe ich keinen erprobten Tipp, wie du dein Wohnzimmer in eine wohlriechende Oase verwandelst. Ich würde vielleicht heute den Tag nutzen und die Kissen, Decken und Vorhänge waschen. Ich bin kein Fan von diesen Spays, die angeblich Gerüche aus Textilien entfernen. Aber ich würde es vielleicht an den nicht waschbaren Teilen, wie Teppich und Sofa mal probieren.
Ich liebe den Geruch von frischer Orangenschale, die ich auch mal auf die Heizung lege. Und passend zum 1. Advent könntest du auch frisches Tannengrün und eine Duftkerze ins Wohnzimmer holen. Ich bin sicher, dass du bald einen duftenden Nichtraucherplatz in deinem Wohnzimmer hast.

Bleib dran!
Liebe Grüße Ela

Verfasst am: 26.11.2022, 07:42
Klara Fall
Klara Fall
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Hallo Jutta
Schön dass Du ins Forum gekommen bist und wir uns begleiten.
Der zweite Tag soll mindestens so erfolgreich werden wie der erste, das wünsche ich Dir.

Ich habe auch im Haus geraucht. Mir war es irgendwann zu blöd (und auch zu ungemütlich), ständig auf die Terasse zu schleichen und mich vollregnen zu lassen, womöglich noch unter den Blicken der Nachbarn. Da mein Haus relativ gross ist, konnte ich mir ein „Raucherzimmer“ einrichten. Da waren ein Schreibtisch, mein PC, ein Aschenbecher und immer ausreichend Zigaretten. Zu Rauchzeiten irre gemütlich. Jetzt furchtbar abschreckend. Nach 2,5 Monaten ist der Geruch nicht weg, trotz Gardinen waschen, Dauerlüften, Sprays etcetera. Habe mir vorgenommen, vom gesparten Geld im Frühjahr das Zimmer komplett renovieren zu lassen, bis dahin gehe ich einfach nicht mehr rein. Hat auch den Vorteil, dass mich nichts triggert im Haus.

Was möchtest Du mit der vielen rauchfreien Zeit anstellen, die Du dazugewinnst? Hast Du schon Ideen?
Ich wünsche Dir einen wunderbar frischen Tag heute.

Verfasst am: 26.11.2022, 17:44
Jutta M
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Liebe Ela, liebe Klara

danke für eure Tipps.

Ja, es war mir klar, dass der Rauchgeruch nicht sofort verschwindet. Es war aber auch klar, dass ich meinen Rauchstopp nicht davon abhängig machen kann/will.

Gardinen und Vorhänge sind nun gewaschen, die Teppiche haben ich den Tag über auf den Balkon gehängt. Speziell die Vorhänge verströmen einen frischen Geruch. Zusätzlich habe ich mir heute ein weiteres ätherisches Öl zum Riechen ("Limette") und einen Riech-Stick geholt.

Heute hat mich die Lust auf eine Zigarette doch öfter mal "angesprungen", das kam so aus dem Nichts, da muss ich sehr wachsam sein und mir meine Motivation vergegenwärtigen. Ich muss auch daran denken, mir was Schönes zu gönnen und nicht nur in der Wohnung "rumzuwerkeln". Morgen werde ich deshalb auf einen Weihnachtsmarkt gehen.

Euch wünsche ich einen schönen 1. Advent!

Viele Grüße von Jutta

Verfasst am: 02.12.2022, 17:24
Petra_NMS
Petra_NMS
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Liebe Jutta,

Eine ganze Woche ohne dieses Teufelszeug - das schreit nach Trommeln und Trompeten

super geschafft!

Ich hoffe, Du belohnst Dich ordentlich für diese Leistung!

Immer schön dran bleiben - es wird besser, jetzt ist es ‚nur noch‘ Kopfarbeit. Gib der Sucht nicht zuviel Raum, dann wird es immer einfacher.

LG Petra

Verfasst am: 02.12.2022, 18:07
Jutta M
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Liebe Petra,

danke für den Trommelwirbel

Sieben Tage können manchmal eine Ewigkeit sein. Ja, belohnen ist wichtig, das darf ich nicht vergessen. Die Belohnung ist zurzeit ein gemütliches Wohnzimmer, das gut duftet.

Ich hoffe, dass es einfacher wird und wenn nicht, muss ich wohl Geduld haben

Viele Grüße
Jutta

Verfasst am: 02.12.2022, 20:44
Klara Fall
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Liebe Jutta
Auch von mir einen Glückwunsch zur ersten rauchfreien Woche. Das ist klasse!

Die ersten Tage sind doch mit Abstand die schwierigsten, und nun geht es immer mehr um Ausdauer als um den schnellen Erfolg. Schlechte Tage werden noch einige kommen. Doch langfristig werden sie weniger und Deine Souveränität, ihnen entgegenzutreten, stärker.

Am Anfang rechnet man in Stunden, jetzt rechnest Du vielleicht schon in Tagen. Ich mit meinen 80+ rechne in Wochen und unsere „alten Hasen“ rechnen nur noch in Monaten oder sogar Jahren. Daran erkennt man gut, wie man immer stärker gegen die Sucht wird und immer mehr Distanz gewinnt.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Sturheit für die nächste Woche!