Wusch warmes Wohnzimmer...
Hallo Wusch,
da hast du ja einiges zu erzählen. Der Standardfall bist du wohl nicht. Aber wir sind ja alle etwas verschieden, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Es freut mich zu lesen, dass du keine Probleme hast, mit Schmacht-Attacken und ähnlichem. Guter Schlaf ist auch ein Segen. Was Träume anbelangt hat man mir erklärt, dass wir immer träumen, aber meistens erinnern wir uns an den Unfug nicht und das ist bezogen auf ein paar meiner Träume, an die ich mich erinnern konnte, sehr gut so. Achte auf dich. Du hattest mit Depris schon zu tun und einige Fories haben berichtet, dass ihre Probleme damit sich während des Rauchstopps verschlimmert haben. Aber echte Freude - z.B. über einen gelungenen Rauchausstieg - ist wohl die beste Medizin.
Alles Gute für dich und viele Grüße
Hallo Wusch
Ich antworte Dir jetzt hier auf Deine Fragen, weil Du mir mitgeteilt hast, dass das für Dich ok ist. Ich mag ehrlich gesagt PNs und sowas nicht, denn wir sind ja hier in einem Forum mit dem Ziel, uns in der Gemeinschaft auszutauschen.
Ich habe herausgelesen, dass Du wohl ein ähnlich "seltener Fall" bist wie ich und mit Ablenkung und ähnlichen Bewältigungsstrategien nicht viel anfangen kannst, weil es eben bei Dir nicht funktioniert. Anscheinend sind wir also doch gar nicht so seltene Fälle, immerhin kennen wir nun schon zwei.
Im Gegensatz zu mir hast Du aber das grosse Glück, in den bisherigen 14 Tagen überhaupt kein Rauchverlangen gehabt zu haben. Also DAS ist WIRKLICH selten!
Somit konzentrieren sich Deine Schwierigkeiten offenbar wirklich nur auf die negativen Stimmungen, die Psyche. Die Sache mit den Rezeptoren hast Du ebenso gut wie ich als gute Hilfe empfunden, die psychischen Kapriolen leicht und logisch zu erklären, was schon mal viel Druck wegnimmt, wie Du es auch bestätigt hast. Wie lange der Prozess dauert, bis die Rezeptoren wieder auf normale Menge reduziert und empfänglich für anderes sind als Nikotin-Glücksboten, weiss ich leider nicht. Im Netz liest man von 4 Wochen bis 3 Monaten. Überhaupt bin ich natürlich Laie und überhaupt nicht medizinisch bewandert und kann diesen ganzen Prozess auch nur laienhaft beschreiben, möglicherweise auch nicht fehlerfrei.
Bei mir war es so, dass etwa seit Tag 50 ein wesentlich beständigeres Gefühl von Leichtigkeit und Zufriedenheit Einkehr gehalten hat. Vorher war es schon ein täglicher K(r)ampf, mit besseren und schlechteren Tagen, rauf und runter.
Du hast noch geschrieben, wenn ich traurig bin, bin ich traurig. Da hilft Ablenkung nicht grossartig, selbst zu Dingen, die man eigentlich gerne macht, hat man keine Lust, und sie vertreiben auch die traurige Stimmung nicht. Genau das hatte ich auch. Ich habe wirklich die Phasen ausgehalten und ausgesessen. Nicht mehr, nicht weniger. Klar ist sowas nicht angenehm, doch sei Dir sicher, es wird definitiv besser werden und auch weggehen. Nicht nach zwei Wochen, aber auch nicht erst in zwei Jahren. Vielleicht erlebst Du tatsächlich in ein, zwei Monaten schon eine deutliche Veränderung, so wie ich es auch erleben durfte. Und dann macht auch Lesen & Co. wieder Spass.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg, ich zitiere Bolando: Es ist ein Langstreckenlauf. Aber ein heilsamer.
Ich hab mich jetzt ein paar Tage extra zurückgezogen, weil es mir mit dem Rauchstopp an sich immer noch gut geht. Es gibt keine Rückfallprobleme aber ich habe wahnsinnige Probleme mit depressiven Verstimmungsphasen und ich habe absolut keine Ahnung, was ich machen soll. Falls Sie jemand mal einen Fred hat, ich weiß, dass es ihm mal ein gab, was man außer den üblichen Phrasen wie ablenken und Freunde anrufen und sowas machen kann. Hat denn ich bin alleine. Ich kann keine Freunde anrufen oder erreichen Und ich will diese Rezeptoren Klamotte im Gehirn, von der ich jetzt schon oft genug gelesen habe irgendwie einfach loswerden. Ich möchte da aber auch kein Ersatz für benutzen also kein Nikotinersatz um das zu beruhigen und auch nicht irgendwas anderes was schädigen Th wäre. Also auch kein beruhigenden Cognac oder irgendwas anderes in der Hinsicht Außer eventuell wenn mir jetzt jemand sagen kann, was ihm ihr geholfen hat irgend bestimmter Tee Tee trinke ich sowieso oder irgendwelche Kleinigkeiten um diesen Mist schneller los zu werden und außerdem irgendwas, was dieses Glückshormon wieder auf natürliche Art da hinsetzt. Wie gesagt habe ich damals angefangen zu rauchen nach einer Trennung , wo ich auch in so eine fast schon depressive Verstimmung gefallen bin. Dann muss ich auch so ein leichtes Antidepressivum nehmen nur für diese Phase von paar Wochen wurde eingeschlichen aus geschlichen. Aber danach habe ich mit dem Rauchen angefangen. Ich bin jetzt 44 und habe nur in Anführungsstrichen zehn Jahre geraucht Ich wusste immer dass es falsch ist. Ich hab’s auch ein paarmal versucht mit dem aufhören das kennt ihr ja alle aber jetzt sitze ich hier und denke gar nicht Darüber nach rückfällig zu werden aber ich hasse diese Verstimmung. Ich habe bei dem Telefon jetzt auch schon mal angerufen aber die Aussage ablenken: ich kann mich überhaupt nicht auf irgendwas, was mir Freude bereitet einlassen Weil es mir schon blöd vorkommt, um was es sich handelt. Das was ich zum Beispiel lese ist mehr oder weniger immer so das egal wie schlimmes ist. Es geht gut aus und so fühlt es sich für mich irgendwie nicht an momentan an sowas zu denken. Ich konnte jetzt auch überhaupt keine romantische Komödie oder sowas gucken weil ich dann wieder sagen würde ja genau so läuft das Leben eben nicht das hab ich jetzt irgendwie die letzten paar Tagen gemerkt und letzte Woche Sonntag heute Nacht habe ich ja beziehungsweise in 3 Stunden die 14 Tage rum. Man hat mir gesagt, dass diese Schübe normal sind. Aber wie kriege ich diese Schübe rum? Ich hoffe es ist jetzt noch jemand da der mir irgendwie helfen kann. Liebst du, wie ich meine Telefonnummer hinterlassen und eine WhatsApp Gruppe gründen? Gibt es sowas für Notfälle?
Liebe/r Wusch,
wenn ich den Forumsgedanken richtig interpretiere, dann tauschen wir keine privaten Daten aus. Wir sind hier, um uns gegenseitig beim Rauchstopp unterstützen zu können - nichts muss.
Herzlich willkommen also in unserer Gemeinschaft.
Ich habe Deinen Beitrag aus dem Novemberzug einmal in Dein WZ kopiert. Wir finden ihn dann einfacher wieder.
Viele haben mehr oder wenig stark ausgeprägte Stimmungstiefs während des Rauchausstiegs. Diese haben aber selten mit echten Depressionen zu tun. Ich hoffe, Du wendest Dich - solltest Du von einer Depression betroffen sein - an einen Arzt Deines Vertrauens.
Viel Erfolg beim Ausstieg - Du bist doch mit 16 Tagen bereits super gut davor
VG Petra
Da es hier um ein Thema geht, was mit Depressionen zu tun hat, kopiere ich mal einen Text, da ich zuletzt auch etwas zu diesem Thema geschrieben haben.
Vorweg die Info, bei mir waren und sind es Depressionen, bin auch u.a. deswegen seit über 8 Jahren verrentet.
" Depressionen sind mir durchaus bekannt, nur hatten sie grundsätzlich nichts mit dem Rauchstopp zu tun. Ich glaube schon, dass es am Anfang zu einer Leere kommen kann, und mit einem Verlust den man verspürt. Man sollte das schon im Auge behalten. Wichtig ist es, herauszufinden, ob es eben das ist, oder ob es sich tatsächlich um Depressionen handelt. In diesem Fall müssten sie zumindest unterschwellig schon vor dem Rauchstopp vorhanden gewesen sein, und sind durch den Dopaminmangel eher sichtbar geworden, an die Oberfläche gekommen. Bei meinem sehr langen Rauchstopp von 4 1/2 Jahren (2011 - 2016) habe ich auch hin- und her überlegt, ob sich meine Depressionen durch den Rauchstopp verschlimmert hatten. Am Anfang war ich felsenfest davon überzeugt. Allerdings änderte sich meine Meinung nach einiger Zeit. Da war zwar die Leere und der Verlust, im Gegenzug aber auch Stolz und ein Gefühl der Stärke, das man der Sucht die Stirn geboten hat. Bei mir hatte der Rauchstopp die Depressionen weder verschwinden lassen, noch verstärkt oder ausgelöst. Es hatte keinen Einfluss. "
Bei jedem ist es halt anders. Ich hoffe das bei dir alles gut wird, wünsche dir weiterhin einen guten Start.
LG Ralf